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SD

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Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2023
Die Rezepte unseres Lebens - das Kochbuch der Familie Storl
Storl, Christine;Storl, Ingo

Die Rezepte unseres Lebens - das Kochbuch der Familie Storl


ausgezeichnet

Wolf-Dieter Storl ist wohl jedem Wildkräuter-Fan ein Begriff und so vermutlich auch seine zahlreichen Bücher über die Pflanzen, die Natur und auch über die Selbstversorgung.
In dem neuen Buch, das von seiner Frau Christine Storl und seinem Sohn Ingo Storl geschrieben wurde, erhalten wir einen ganz persönlichen Einblick in ihre Familie, ihre Lieblingsgerichte und kleine Traditionen, die sie über lange Zeit pflegen.
Wolf-Dieter Storl erzählt u.a. in der Einführung aus dem Leben seiner Familie, wie sich ihre Nahrung und auch ihr Bewusstsein dafür im Laufe der Zeit verändert hat und welche Bedeutung die Ernährung auf unseren Körper, Geist und unsere Seele hat. Er erzählt auch über die Ernährungslehre von Arthur Hermes, eines alten Bergbauern – nach ihm hatte jeder Wochentag seinen eigenen Charakter und so aß er nur bestimmte Gemüse an den jeweiligen Tagen.

Nach der Einführung beginnt der Rezeptteil mit leckeren Rezepten für jeden Tag. Von Granola-Müsli mit Obst über einen Frühlingssalat mit Wildkräutern bis hin zu Brennnessellasagne und Mangoldstrudel sind sehr viele, leckere Rezepte dabei.
Immer wieder sind Extra-Seiten eingefügt, die nochmal einen tieferen Einblick in das Leben der Familie Storl geben und Rezepte wie das hauseigene Brot, die Grüne Neune oder anderes bereithalten.
Nach der Küche für jeden Tag folgt ein Abschnitt über die kulinarischen Kindheitserinnerungen. Dieser ist eine Mischung aus amerikanischer und deutscher Küche.
Ein weiterer Abschnitt sind die Rezepte, die durch die Reisen der Familie Storl inspiriert wurden. Hier gibt es z.B. indische Teigbällchen, Lefse und Bergbauern-Polenta mit Radiccio-Sellerie-Salat.
Es folgen dann noch weitere drei Teile in dem Buch: „Feste feiern“, „Unsere Lieblingsgerichte“ und „Lust auf Süßes“.
Jedes Rezept ist sehr ansprechend gestaltet, leicht und verständlich formuliert sowie einfach nachzumachen. Auch Tipps der Autoren sind enthalten sowie Variationsmöglichkeiten.
Die Rezepte sind zwar nicht innovativ, jedoch ist es eine schöne Sammlung an Rezepten, die dem Interessierten nicht nur einen Einblick in das Leben der Familie Storl bietet, sondern man bekommt auch viel wissenswertes, gute Rezepte und möglicherweise die ein oder andere neue Idee an die Hand, die den eigenen Speiseplan erweitert.

Bewertung vom 28.03.2023
Ernte an Wegen, Wiesen und Wäldern
Leesker, Christiane

Ernte an Wegen, Wiesen und Wäldern


ausgezeichnet

Regional und saisonal kochen ist etwas, dass wir vermutlich noch von unseren Großeltern und ihrer Zeit kennen. Damals gab es oft nur die Nahrungsmittel, die in ihrer Region zu einem bestimmten Zeitpunkt wuchsen. Sie wurden geerntet, verarbeitet und verzehrt. Heute geht der Trend allmählich wieder zurück zum Ursprung. So mancher achtet nun bei seinen Einkäufen mehr darauf, woher die Lebensmittel kommen und wann eigentlich Saison dafür ist. Doch nicht nur im Supermarkt können wir regional und saisonal unsere Besorgungen für die tägliche Mahlzeit machen – ein Spaziergang in der Natur kann unseren Tisch ebenfalls reich decken. Und das ganz kostenlos von Frühjahr bis Herbst.
In dem Buch „Ernte an Wegen, Wiesen und Wäldern“ von Christiane Leesker und Vanessa Jansen bekommen wir einen Einblick in die Möglichkeiten zum Sammeln von Kräutern, Trieben, Wurzeln, Nüssen, Beeren und Pilzen.
Sie erklären in kurzen Abschnitten die einzelnen Zutaten aus ihren Gerichten, geben hilfreiche Tipps, weisen auf Verwechslungsgefahren hin und teilen wichtige Informationen kurz und einprägsam mit. Untermalt werden die einzelnen Abschnitte, die sich im Übrigen in Kräuter & Blätter, Wildfrüchte, Wurzeln & Triebe, Nüsse & Kerne und Pilze gliedern, mit aussagekräftigen Bildern der Pflanzen, Früchte, Nüsse, Wurzeln und Pilze.
Im Anschluss folgt der Hauptteil: die Rezepte.
Sie reichen von einfach und schnell zubereitet bis hin zu aufwendigeren Rezeptideen und sind allesamt sehr ansprechend fotografiert.
Unter den Rezepten finden sich bekanntere Variationen wie Holunderblüten-Sirup oder Butterbrot mit Blüten, aber auch neue Kreationen wie Wildkräuter Gnocchi, Haselnuss-Spaghetti oder eine süße Hagebutten-Suppe nach Omas Art lassen sich darin finden und uns auf eine Geschmackserlebnisreise gehen.
Zum Schluss gibt es ein feinsäuberlich geordnetes Register zur schnellen Suche des gewünschten Rezepts oder um sich einen Überblick über den Inhalt zu verschaffen. Ebenfalls mit dabei ist ein Saisonkalender für die verwendeten Pflanzen, Nüsse und Co.
Alles in allem ist das Buch sehr schön aufgebaut und gibt einen guten Einblick und Ideenanstöße für die regionale & saisonale wilde Küche.

Bewertung vom 22.03.2023
Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen - Band 2
Rätsch, Christian;Berger, Markus

Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen - Band 2


ausgezeichnet

Ich darf euch den zweiten Band der Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen von dem, 2022 verstorbenen, Ethnologen, Ethnopharmakologen und Ethnobotaniker, Christian Rätsch vorstellen.

In Zusammenarbeit mit dem Drogenforscher und Ethnobotaniker Markus Berger hat er wieder ein unglaubliches Werk geschaffen, das, wie bereits der Vorgänger-Band, ein außerordentliches Wissen über psychoaktive Pflanzen und nun auch Pilze, Flechten und Bakterien, ihre kulturelle Geschichte, über das Schamanentum, die Entdeckung psychoaktiver Pflanzen und noch einiges mehr, auf rund 800 Seiten in sich birgt. Auch Texte zur Musik, der darstellenden Künste und Literatur in der Psychedelik lassen sich darin finden und bieten einen weiteren interessanten Einblick in die Thematik und ihre Hintergründe.

Über 500 neue Pflanzen, Pilze, Flechten und Bakterien sind in über 140 Monografien verewigt, die alles andere als trocken sind. Darunter auch viele bekannte und heimische Arten, die den ein oder anderen überraschen dürften. Mit zahlreicher und qualitativ hochwertiger Bebilderung schaffen die beiden Autoren ein hervorragendes Gesamtwerk, das man gerne zur Hand nimmt.
Weitere 350 Gewächse wurden in Tabellen festgehalten, da ihr Potenzial noch erforscht werden muss.

Christian Rätsch und Markus Berger haben es nicht nur geschafft, einen Maßstab in Sachen Psychoaktiva und Entheogene zu setzen, nein, sie vermitteln auch eine wichtige Botschaft: nämlich die Liebe zu den Pflanzen, Pilzen und Co., unseren eigenen Wurzeln und deren Achtung in der heutigen Welt.

Es ist ein hochinteressantes Thema, das in dem Buch zwar auch Anwendungsmöglichkeiten darbietet, wovon allerdings dringend abzuraten ist. Es sollte ausschließlich der Information und Wissenserhaltung über die Kulturgeschichte und Wirkung verschiedener Gewächse dienen, nicht zum Ausprobieren am eigenen Leib.

Bewertung vom 06.11.2022
Der Mond und wir
Frühwirth, Christoph

Der Mond und wir


ausgezeichnet

"Schau, dass du ein Gefühl für den Mond bekommst" ist ein Satz, der dem Autor Christoph Frühwirth mitgegeben wird, als er anfängt sich mit dem Mond und dessen Auswirkungen zu beschäftigen. Und er könnte wahrer nicht sein.

Der Mond strahlt seit jeher eine ganz besondere und tiefe Faszination bei uns Menschen aus und das zu Recht, wie das Buch von Christoph Frühwirth so schön beschreibt. Mit vielen eigenen Erfahrungen und Erfahrungen unter anderem der führenden "Mond-Experten" Johanna Paungger-Poppe und Thomas Poppe bringt er uns das Mysterium der Kraft des Mondes gekonnt näher und veranschaulicht, dass es sich nicht nur um Aberglaube handelt.

Er erklärt die verschiedenen Mondphasen und ihre Wirkungen, die Sternzeichen, die nochmal einen ganz speziellen Einfluss auf die Qualität des Tages, der zu erledigenden Arbeiten und auch des Sammelns von Kräutern haben. Auch Mondtipps von Johanna Paungger-Poppe sind zur Genüge enthalten und sind durch die Festhaltung in Merkkästchen schnell wiederzufinden.

Im Schlussteil befindet sich noch ein Jahreskalender mit den Mondphasen und Sternzeichen bis zum Jahr 2027, sowie ein sehr ansprechend gestaltetes Poster "Der Mond im Tierkreis".

Bewertung vom 11.10.2022
Das Wildkräuter Handbuch
Rüttgers, Tom

Das Wildkräuter Handbuch


ausgezeichnet

Das Wildkräuter Handbuch von Tom Rüttgers ist ein fein ausgearbeitetes Werk in diesem Bereich und bietet quasi eine Wildkräuterwanderung für zu Hause in der Theorie. Der Inhalt lockt einen im Anschluss auf jeden Fall hinaus in die praktische Natur zum Kennenlernen und Erleben mir allen Sinnen.
.
Mit größter Sorgfalt hat Tom Rüttgers auf über 321 Seiten alle wichtigen Informationen zusammengetragen, sie mit viel Humor und eigener Praxiserfahrung niedergeschrieben und mit aussagekräftigen Bildern untermauert. Somit bietet er dem Lesenden viel Fachwissen zu den Themen
• heimische Superfoods
• Wildkräuter Einmaleins
• Inhaltsstoffe
• Basics zur Bestimmung
• Gefahren beim Sammeln und Bestimmen sowie
• Wildkräuter in Schwangerschaft und Stillzeit
Alles auf leicht verständliche Art und Weise, mit lehrreichen Tabellen und farbigen Merkkästchen.
Er behandelt aber nicht nur die grundlegendsten Dinge für die Arbeit mit unseren heimischen Pflanzen, sondern widmet sich nebenbei noch, in der Kräuterwelt, strittigen Themen wie Pyrrolizidinalkaloide, Fuchsbandwurm, Leberegel, Schwermetalle im Boden sowie Hildegard von Bingen und belegt seine Annahmen und Behauptungen unter anderem mit Studienergebnissen und den neuesten Erkenntnissen.

Zum Schluss gibt es noch ein umfangreiches Kapitel mit ausführlichen Wildkräuter Portraits und tollen Rezepten für die Küche zum Nachmachen. Angefangen von der traditionellen Neunkräutersuppe über Labkraut-Bowle bis hin zu Tausendschön-Küchlein ist alles dabei, was schmeckt und einfach zum Nachkochen ist.

Nun zum Optischen. Das Layout des Buches ist sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet. Die Haptik der Seiten und des Covers ist angenehm und auch die Schrift hat eine angemessene Größe und Schriftart. Das dunkelgrüne Hardcover wird umhüllt von einem hochwertigen extra Einband und lässt das Buch sehr edel erscheinen. Ein Leseband aus Satin ist ebenfalls eingearbeitet, was ein schnelles Einmerken einer Seite zu jeder Zeit ermöglicht.

Das Wildkräuter Handbuch ist in der Tat ein sehr gutes Standardwerk für Kräutersammler/-liebhaber und Interessierte. Es eignet sich ebenso hervorragend für Wildkräuter-Anfänger als auch für Fortgeschrittene und Profis.

Bewertung vom 13.05.2022
Meine wilden Kräuterfreunde
Fischer, Anja

Meine wilden Kräuterfreunde


ausgezeichnet

Meine wilden Kräuterfreunde von Anja Fischer lassen den kindlichen sowie erwachsenen Leser in die Welt der Wildkräuter eintauchen. Am Anfang gibt es ein paar Erklärungen und Tipps zum richtigen Sammeln. Dann werden die Pflanzen liebevoll im Stil eines Freundesbuches vorgestellt und haben allerlei Infos im Gepäck.

Nach jeder Pflanze hat man noch selbst die Möglichkeit ein gepresstes Exemplar einzukleben, was den Kennenlern-Effekt umso mehr unterstützt. Ebenso gibt es zu jeder Pflanze noch ein paar Rezepte und/oder Bastelideen.

Es finden sich auch leere Freundebuch-Seiten im Anschluss, die man mit weiteren Fundstücken füllen kann.

Im hinteren Teil gibt es dann einige Such-und Ausmalbilder sowie ein Kräutermemo zum herausnehmen und Etiketten zum Beschriften der selbstgemachten Salben, des Sirups und Co.

Mein Fazit: Meinen Kindern und mir gefällt "Meine wilden Kräuterfreunde" sehr gut! Es ist mal etwas anderes und lädt die ganze Familie zum Erkunden und Mitmachen ein. Alles in allem ein sehr gelungenes Freundebuch der anderen Art. :-)

Bewertung vom 18.04.2022
Pflanzenbrauch im Jahreslauf
Burckhardt, Coco

Pflanzenbrauch im Jahreslauf


ausgezeichnet

Pflanzenbrauch im Jahreslauf von Coco Burckhardt bietet nicht nur einen großen Überblick der Jahreskreisfeste, sondern auch wertvolles Wissen um die Traditionen, Pflanzen und Rituale.

Woher kommen die Bräuche? Wie lange gibt es sie schon? Was haben die Götter aus dem nordischen Glauben und der christliche Glaube gemeinsam? Das und noch vieles mehr wird von der Autorin Coco Burkhardt gut verständlich vermittelt. Das Buch leitet an mehr in die Natur rauszugehen, die verschiedenen Vegetationsepisoden noch bewusster zu erleben und sich noch intensiver mit den Pflanzen und der Natur um sicher herum zu verbinden. Genauso schafft es ein tieferes Verständnis für die Feste und Bräuche unserer Ahnen und deren Sicht auf die Welt.

Mit Geschichten, Rezepten und Spielideen eignet sich dieses Buch auch hervorragend für Familien und naturbezogene Kindergärten/Schulen.
Die Autorin kennt sich nicht nur aus, sie lebt die Jahreskreisfeste und die natürlichen Abläufe der Natur, das spürt man in jeder Zeile.

Ein sehr gelungenes Buch, dass ich gerne weiterempfehle!