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atornatorn

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2024
Juli, August, September
Grjasnowa, Olga

Juli, August, September


sehr gut

Das Cover finde ich grandios und hatte mich aufgrund dessen dazu entschieden, die Leseprobe zu lesen. Juli, August, September war mein erstes Buch von Olga Grjasnowa und ich mochte es sehr, auch wenn ich gar nicht so genau sagen kann, warum. Ich hab es an drei Abenden weggelassen, was dann des einfachen Schreibstils und der kurzen Kapitel gut möglich war. Lou ist eine interessante Protagonistin und auf der Suche nach ihrer Identität. Sich nirgendwo so richtig zugehörig fühlend, macht sie sich auf die Suche nach den fehlenden Puzzleteilen ihrer Vergangenheit und hinterfragt dabei auch immer mehr ihr Leben in der Gegenwart und ihre Visionen für die Zukunft. Auch wenn es stellenweise ein wenig bizzar war, fand ich es schön, ihr bei ihrer Suche zuzusehen und habe mich in vielen Fragen wiedererkannt, auch wenn ich ein völlig anderes Leben lebe. Denn die Frage danach, wer wir eigentlich sind, beschäftigt uns wohl alle.

Bewertung vom 03.08.2024
Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!

Baby Nelson (unkaputtbar) 1: Hallo, hier ist Peppa!


gut

Wir haben wirklich schon einige Bücher aus der Unkaputtbar-Reihe und ich war anfangs skeptisch, ob die auch wirklich halten, was sie versprechen. Zwei Kinder später kann ich generell sagen: Ja, halten sie! Wir hatten die im Schwimmbad dabei, sie sind in den Matsch geflogen, es wurde daran herumgekaut und gerissen und sie sehen immer noch „gut“ aus. Ich finde das Konzept der Reihe wirklich toll und für den Preis auch echt empfehlenswert.
Zum Inhalt: hier gibt es eine große Differenz in Bezug auf Peppa Wutz- meine Kids lieben es, ich finde es ehrlich gesagt einfach doof. Finde die Texte flach, die Zeichnungen öde und was mich wirklich stört, ist die Tatsache, dass total stereotype Rollenbilder innerhalb von Familien verkörpert werden. Da gibt es heutzutage echt bessere Bücher für Kinder. In diesem Buch hier geht es vor allem um die Vorstellung der Familienmitglieder und die Beschreibung davon, wie sie leben. Es gibt Schlimmeres. Aber eben auch Besseres!

Bewertung vom 02.08.2024
Die schönste Version
Thomas, Ruth-Maria

Die schönste Version


ausgezeichnet

Mich hat ehrlich gesagt direkt das Cover angesprochen, da ich mit dem Titel erst einmal nicht so viel anfangen bzw. Mir gar nicht so viel darunter vorstellen konnte. Finde das Cover wunderschön und auch die Farbwahl sehr gelungen und passend, was man versteht, sobald man das Buch gelesen hat ;)
Ich mochte generell das Setting der Geschichte: die späten 2000er werden sehr authentisch und bildlich geschildert und ja, was soll ich sagen; ich hab es selbst erlebt, es ist die Zeit, in der ich Jugendlixhe war und ich hab mich richtig zurück versetzt gefühlt.
Auch die Story mochte ich sehr, über misogyne Machtstrukturen, Sexismus, Gewalt gegen Frauen und toxische Beziehung ist alles dabei und auch wenn es viel ist, wirkt es nicht ZU viel. Der Schreibstil wechselt zwischen Erzählen, Dialogen, Listen, Textnachrichten usw und lässt sich daher leicht und mühelos lesen, man ist im Flow. Lesenswert!

Bewertung vom 31.07.2024
Flieg, Hummelchen, flieg!
Beier, Judith;Imlau, Nora

Flieg, Hummelchen, flieg!


gut

Ich mag eigentlich die Sachen von Nora Imlau total gerne, vor allem auch die Ratgeber für Eltern. Generell gefällt mir ihr liebevoller Blick auf den Struggel von modernen Familien, ihre Zugewandtheit den Eltern gegenüber und ihre Perspektive auf Situation/Familienmodelle/Kinder und Eltern fernab vom „Normalen“ (Exkurs: was ist schon normal, aber ok…)
Ich muss sagen, die Kinderbücher catchen mich nicht so. Ich fand die Idee hinter dem Buch total schön und inklusiv, hatte beim Lesen aber irgendwie kein Gefühl von „Wow, das wird mein neues Lieblings-Vorlesebuch“. Irgendwie hab ich mich an den Reimen gestört, weil das in Kinderbüchern manchmal so eine konstruierte und gewollte Leseweise erzeugt. Und auch die Illustrationen sind irgendwie nicht ganz so meins. Ich glaube, es ist einfach nicht meil Stil, was die Ästhetik der Bebilderung betrifft. Dennoch kann ich verstehen, dass es viele so toll finden und man muss Nora Imlau lassen, dass sie einfach mal „andere“ Bücher schreibt!

Bewertung vom 30.07.2024
Sorry not sorry
Landsteiner, Anika

Sorry not sorry


ausgezeichnet

Generell mochte ich die Art, wie das Buch aufgebaut ist, sehr gerne: mehrere Essays mit wissenschaftlichen Hintergründen gespickt mit persönlichen Referenzen und Bezügen- lieben wir! Ich finde die Autorin mega authentisch in dem, was sie schreibt und konnte zu vielen Themen eine persönliche Verbindung ziehen. Die Verknüpfung der Themen Scham, Schuld und Selbstwert bei Frauen* hat mir besonders gut gefallen und auch die Frage danach, wie sich als weiblich identifizierende Menschen in dieser Gesellschaft mehr Raum einnehmen können- rein physisch mehr Repräsentation erfahren können und auch emotional und mit unseren Anliegen und Perspektiven mehr gesehen werden. Die Sexualisierung und Objektifizierung weiblicher Körper steht damit in direktem Zusammenhang und wird von der Autorin gut aufgegriffen und erläutert. Abgehört absolut in jedes feministische Bücherregal!

Bewertung vom 28.07.2024
Jetzt gehe ich in die Kita
Kitzing, Constanze von

Jetzt gehe ich in die Kita


ausgezeichnet

Die Bücher von Constanze von Kizing sind immer uneingeschränkt empfehlenswert, und so auch dieses Mal. Die Autorin schafft es, die Kinder in ihrer Lebensrealität und mit den Themen abzuholen, die sie tagtäglich beschäftigen: Familienalltag, Freund*innen und in diesem Fall eben: Kita. Was ich (neben dem Inhalt) eigentlich am meisten hervorheben möchte, ist, dass in den Büchern der Autorin wirklich auf die Vermeidung von Stereotypen und Zuschreibungen geachtet wird. Die Ilustrationen sind divers und diskriminierungssensibel gestaltet und bieten Identifikation für viele Kinder, durch unterschiedliche Hautfarben und Namen und durch die Vermeidung von geschlechterstereotypen Rollen dazu, was „Jungs“ machen und was „Mädchen“ nicht können. Zu viele Kinderbücher sind immer noch voll davon und daher empfehle ich allen, die auf feministische Kinderbücher Wert legen, sehr gerne dieses Buch!

Bewertung vom 28.07.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


ausgezeichnet

Das Cover ist schon mega toll, generell einfach schön und durch die doppelte Ebene, der Hand, die ins Bild schaut, total passend zum Inhalt:
Denn genau darum geht es: wie kann man als Mutter auf das Leben und Wesen der eigenen Kinder schauen? Wie nah ist man an ihnen dran, wo wird diese Nähe zu Enge und was tun wir, wenn uns durch diese Nähe und Betroffenheit selbst die Luft abgeschnürt wird? Auch Fragen nach der eigenen Macht und Ohnmacht in Bezug auf die Erziehung und Begleitung unserer eigenen Kinder stehen im Fokus. Wie weit sind wir für das Habdeln unserer Kinder verantwortlich, und wo lassen wir sie los? Ich fand die ganze Thematik irre spannend und gleichzeitig total beklemmend. Als Mutter eines Sohnes mag ich mich gar nicht so sehr in die Situation von Pia hineinversetzen- und gerade deshalb ist das Buch so wahnsinnig spannend! Denn da wo es wehtut und unangenehm ist, entstehen die besten Geschichten.

Bewertung vom 28.07.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


ausgezeichnet

Ich liebe generell Reihen, die aufeinander aufbauen. Während der erste Teil („22 Bahnen“) aus der Perspektive der ersten Schwester erzählt, geht es bei „Windstärke 17“ um das Leben der zweiten Schwester- 10 Jahre später. Ich mag den Schreibstil von Caroline Wahl total gern, die Bücher lassen sich gut runterlesen, die Sprache ist modern und jung, so wie die Autorin, wirkt also total authentisch. Ich fand viele Stellen in dem Buch super lustig (wie zum Beispiel die Szene mit dem Spieleabend) und hab das Buch daher wirklich gerne gelesen. Trotzdem der Leichtigkeit hat das Buch ordentlich Tiefgang: von schwierigen Familienverhältnissen, Sucht, toxischen Beziehungen, unterschiedliche Geschwister-Charaktere und Mutter-Kind-Beziehungen ist eigentlich alles dabei. Ich kann das Buch empfehlen und wünsche allen Lesenden viel Spaß damit!