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Benutzername: 
Babsi
Wohnort: 
Baden bei Wien

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 05.06.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


ausgezeichnet

Dieser Graphic Novel ist wirklich wunderschön gestaltet.

Ich habe den Roman Stolz und Vorurteil schon mehrmals begonnen zu lesen und abgebrochen. Doch in diese wunderschönen Bilder gepackt hat mich "Stolz und Vorurteil" wirklich begeistern können. Ich werde nun wohl auch der Roman Version noch eine Chance geben.
Ich war wirklich fasziniert von der Gestaltung des Graphic Novels. Nicht nur die Figuren sind detailliert und raffiniert gezeichnet. Sowohl Gesichtsausdrücke als auch Kleidung. Doch damit nicht genung ist die Landschaft und Natur meiner Meinung nach mit noch viel mehr Liebe gezeichnet und deshalt umso beeindruckender und schöner gelungen.
Ich würde diesen Graphiv Novel sofort weiterempfehlen, er hat sogar mich als Nicht-Jane-Austen-Fan total überzeugen und verzaubern können.

Absolute Empfehlung. Einfach eine wunderschöne Reise!

Bewertung vom 04.06.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


ausgezeichnet

Caroline Wahl hat mich wieder überzeugt!

Schon mit "22 Bahnen" konnte mich die Autorin begeistern und auch der Folgeroman "Windstärke 17" hat das mindestens genauso gut geschafft. Zunächst wusste ich gar nicht, dass es sich um eine Fortsetzung handelt und wollte nur lesen, was die Autorin nun geschrieben hat, doch als ich herausfand dass es diesmal um Ida gehen würde, die jüngere Schwester aus "22 Bahnen" habe ich das Buch sofort in die Hand genommen und in einem durchgelesen.
Es hat die Geschichte für mich perfekt abgerundet, da in "Windstärke 17" sowohl die Geschichte von Ida und Tilda weiter erzählt wird, als auch Idas Geschichte Raum bekommt. Den Leser*innen wird Einblick gewährt in das Gefühlsleben von Ida, nicht nur in der Gegenwart sonder auch in der Vergangenheit, wie sie das Leben mit der alkoholkranken Mutter erlebt hat.

Wie auch schon im ersten Roman hat mich wieder die Erzählstimme der Autorin in den Bann gezogen. Mir gefällt ihre schonungslose und ehrliche Stimme, die sie den Protagonist*innen verleiht. Sie dürfen auch die unschönen Gedanken denken und die boshaften Gedanken auch aussprechen. Der Roman ist echt, die Gefühle sind es auch.

Ich hoffe es wird noch mehr Romane dieser Art von Caroline Wahl geben.

Bewertung vom 15.05.2024
Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


sehr gut

Ich lese sehr gerne die Romanereihe von Marie Benedict in der es um starke Frauen geht, die im Schatten der Männer standen. Die Frau, um die es in diesem Teil der Reihe geht, Dr. Rosalind hat mich besonders interessiert. Obwohl ich eine naturwissenschaftliche Ausbildung habe, dachte auch ich, dass zwei Männer die DNA entschlüsselt haben. Dieses Buch, die geschichte von Dr. Franklin hat mich an so vielen Stellen so unglaublich wütend gemacht! Am liebsten hätte ich Crick, Watson und vor allem Wilkins des öfteren gerne selbst angebrüllt. Nicht nur auf menschlicher Ebene und aus der Sicht einer Frau sondern auch auf beruflicher Ebene wurde Rosalind einfach unfair behandelt. Dass diese Geschichte so passieren konnte und die Männer auch noch den Nobelpreis für ihre Arbeit erhalten haben, ist einfach nur erschreckend und traurig. Immerhin musste sie durch ihren leider viel zu frühen Tod nicht mehr mit ansehen, wie die beiden diesen entgegen nahmen, ich denke jedoch sie ist ihnen vermutlich vor lauter Zorn an diesem Tag als Geist erschienen.
Punkteabzug gibt es von mir allerdings leider für den stark klischeebehafteten Schreibstil der Autorin oder der Übersetzerin in diesem Roman. Ich habe sprachlich schon besser von der Autorin bzw. deren Übersetzerin gelesen.
Alles in allem jedoch ein gutes, wichtiges und empfehlenswertes Buch für mich, das mich informiert hat, emotional gemacht hat und mich zu sehr viel Zusatzrecherche angeregt hat. Und als Bonus ganz viel Wissenschaft oben drauf.
Alles was ein Buch für mich braucht. Ich hoffe durch Romane dieser Art wird es in Zukunft nicht mehr nötig sein die Geschichte immer wieder auf Herstories auszubessern, sondern dass die Geschichten gleich richtig erzählt werden und alle Menschen die Annerkennung bekommen, die ihnen zusteht.

Bewertung vom 14.03.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


sehr gut

Dieser Roman war spannend, wie schon länger keiner, ich wollte stets weiter lesen und wissen was denn wohl als nächstes passieren wird. Ich fand das Konzept extrem spannend das Innenleben einer Protagonistin mit zu verfolgen, die nicht sympathisch auf mich wirkt und noch weniger vertrauenswürdig. Auch sprachlich hatte ich mir von diesem Roman etwas ganz anderes erwartet, fand den Stil aber sehr passend gewählt und flüssig zu lesen. Die Autorin liefert sehr spannende, wenn auch ernüchternde Einsicht in das Verlagswesen und Leben einer Autorin.
Yellowface regt sehr viel zum Nachdenken an, da auch sehr viele Themen auf sehr kontroverse Weise angesprochen werden: Rassismus, Social Media, Cancel Culture, vor allem aber ist es ein Roman über Moralvorstellungen.
Die Auswirkungen, die Erfolg und soziales Ansehen auf Menschen haben können wird sehr eindrücklich geschildert. Es ist durchaus ein Roman, der dauerhaft Eindruck hinterlassen wird, schon alleine durch seine einzigartige Erzählweise. Einen Stern Abzug gibt es für mich für das verwirrende Ende und auch da mich die Geschichte einfach nicht vollends begeistern konnte.
Ich habe das Buch aber sehr gerne und mit vielen Emotionen gelesen und bin froh, dem Hype gefolgt zu sein (wer auch immer entschieden hat, dieses Buch zu einem zu machen).

Bewertung vom 09.03.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


sehr gut

Der Inhalt dieses Romans ist genau so schön wie das Cover.
Ich fand es sehr eindrucksvoll, wie viele Themen, Erzählstränge und Personen Dani Shapiro in diesem doch eher kurzem Roman unterbringen konnte ohne dass es sich gehetzt oder überladen angefühlt hat.
Alles hat Sinn ergeben, sogar die eher übernatürlichen Aspekte hatten Erklärungen mit Hand und Fuß und hatten scheinbar die Aufgabe Trost zu spenden, was sie meiner Meinung nach auch taten.
Die Charaktere waren vielschichtig und nachempfindbar und auf wundervolle Weise miteinander verwoben.
Ich habe nichts an dem Roman auszusetzten, der sich kurzweilig, aber nicht unbedeutsam angefühlt hat. Das Erzähltempo hat genau gepasst und die Schreibstil hat eine wohlige und angenehme Stimmung geschaffen.
Ich bin sehr froh, den Roman gelesen beziehungsweise gehört zu haben und würde ihn auch durchaus weiterempfehlen.

Bewertung vom 07.11.2023
Wilde Minze
LaCour, Nina

Wilde Minze


sehr gut

Ich bin schon seit ihrem Debutroman "We are not okay" Nina LaCour Fan und lese alles, das aus ihrer Feder kommt. Ich freue mich umso mehr, dass sie nun auch einen Erwachsenenroman geschrieben hat. Noch viel mehr freue ich mich darüber, dass es darum um die Liebe zwischen zwei Frauen geht. Es gibt mittlerweile sehr sehr viele Romane über die Liebe zwischen zwei Mädchen oder Jugendlichen, aber meiner Meinung nach noch viel zu wenige über erwachsene Frauen.
Der Roman ist allerdings keinesfalls eine kitschige und leichte Liebesgeschichte. Deshalb jedoch nicht weniger schön, im Gegenteil.
Besonders gefallen hat mit, dass nicht, wie sonst doch sehr üblich zu einem Großteil der Geschichte die Charaktere als Paar beleuchtet werden sondern sehr viel Augenmerk auf die beiden Frauen Sara und Emilie als Einzelpersonen.
Beiden haben sehr mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, die ihnen auch oft dazwischenfunkt.
Ich fand es sehr schön, die beiden Frauen in ihrer Entwicklung begleiten zu dürfen. Für mich, wie immer ein sehr gelungenes Werk von Nina LaCour, das eine ganz besondere ihren Romanen typische Stimmung schafft.

Bewertung vom 06.11.2023
Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne
Scherzant, Sina

Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne


ausgezeichnet

Ungeschont, ehrlich und alle Konventionen ignorierend erzählt Sina Scherzant Katas Geschichte.
In dieser Geschichte geht es um Freundschaft, Liebe, Sexualität, Verlust, Erwachsenwerden und um alles dazwischen.
Volkommen ungeschönt erzählt die Autorin auch von den vermeintlich langweiligsten Details eines Lebens. Doch gerade das hat diesen Roman für mich so echt und zugänglich gemacht. Ich konnte mich sehr oft in Katas Gefühls- und Gedankenwelt wieder finden. Die authentische Erzählweise gab mir auch den ganzen Roman über das Gefühl über das tatsächliche Leben der Autorin zu erfahren.
Am besten gefiel mir ihre Beschreibung dessen, wie es sich anfühlt immer durch einen Nebel zu gehen und das sie es anspricht, dass es vorkommen kann durch Depression oder Trauerphasen kaum mehr etwas mitzubekommen, sodass man sich später gar nicht erinnern kann bei Gesprächen oder Ereignissen anwesend gewesen zu sein. Oder einen ganzen Tag lang ein Haar anzustarren. Die Autorin erzählt aber auch davon, dass man sich am Ende auch selbst heilen kann und geliebte Menschen bei sich behalten kann, auch wenn sie nicht mehr anwesend sind.
Der Roman hat mich sehr berührt und persönlich angesprochen und Jodie Ahlborn hat diesen perfekt vorgetragen.

Bewertung vom 23.10.2023
Die Formel der Hoffnung
Cullen, Lynn

Die Formel der Hoffnung


gut

Das Thema dieses Romans hat mich sofort angesprochen.

Es geht darin um eine junge Ärztin, Dorothy Horstmann, die in den frühen 40er Jahren unerbuttlich und unerschrocken versucht sich einen Namen in der männerdominierten Welt der Medizin zu bahnen. Es ist eine Zeit in der die Erkrakung Polio die Medizinwelt umtreibt und alles dreht sich darum, eine Heilung dafür zu finden beziehungsweise einen Impfstoff zu entwicheln. Dr. Horstmann befindet sich an forderster Front dieses Kampfes, doch es ist nicht der einzige den sie zu Kämpfen hat. Der weitaus ermüdendere Kampf ist es wohl, sich gegen die Männer zu behaupten, welche sie nicht ernstnehmen.

Das Thema des Romans holt mich vollends ab. Der Schreibstil jedoch leider nicht. Dadurch komme ich nur sehr langsam weiter, da es sich für mich doch nicht so flüssig liest, wie erhofft.

Bewertung vom 26.07.2023
Chef's Kiss (eBook, ePUB)
Melendez, Jarrett

Chef's Kiss (eBook, ePUB)


gut

Der Graphic Novel, in dem es um Ben Cook geht, hat mich sehr gut unterhalten. Es geht um einen jungen Mann, der gerade sein Studium beendet hat und auf Jobsuche ist. Diese stellt sich als nicht so einfach heraus und lässt ihn auch an seiner Berufswahl zweifeln.
Als er dann einen Job in einer völlig anderen Branche, einem Restaurant, findet stellt sich das in vielerlei Hinsicht als eine positive Wendung für ihn heraus.
Ben hat typische Probleme eines jungen Erwachsenen: seine Eltern sind mit seiner Entscheidung nicht einverstanden, er hat Streit mit seiner besten Freundin und verliebt sich auch noch in einen Arbeitskollegen und ein kleines wählerisches Schwein bewertet seine Kochkünste und entscheidet so über seine Zukunft im Restaurant.

Die Geschichte ist sehr witzig und schön am besten hat mir jedoch der Zeichenstil gefallen. Besonders gut hat mir auch der im Bonusmaterial enthaltene Teil gefallen, in dem der Entstehungsprozess des Graphic Novels gezeigt wird und wer der Mitwirkenden was dazu beigetragen hat.
Auch die enthaltenen Gastzeichnungen fand ich sehr interessant, da so ein Einblick gewehrt wurde, wie der Graphic Novel auch hätte aussehen können und wie unterschiedlich die Zeichenstile der Künstler:innen sind.

Bewertung vom 21.05.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


sehr gut

Ohne Mich von Esther Schüttpelz ist für mich so ein Roman bei dem ich mir nach dem Lesen erst mal eigentlich gar nicht so sicher bin, ob er mir denn jetzt gefallen hat oder nicht.
Aber ich denke: Ja!

Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen, die Autorin ist im gleichen Alter wie ich und scheint etwas ähnliches erlebt beziehungsweise durchgemacht zu haben wie ich. Großteils stimmt das auch und ich habe mich an vielen Stellen sehr angesprochen gefühlt. Im Großen und Ganzen hat mir der Roman jedoch wegen dem Witz und der Selbstironie der Autorin am Ende wirklich gut gefallen. Es war zwar lange Zeit etwas schwierig in ihren etwas konfusen Schreibstil hineinzufinden, doch als ich mich daran gewöhnt hatte, hatte mich der Roman dann schon gepackt. Der Schreibtstil passt außerdem auch stilistisch gut zu der Erzählung und lässt alles noch authenthischer und ungefilterter wirken.

Ich fand nach einiger Überlegung auch das Ende, dass ich so nicht ganz erwartet hätte, sehr schön und stimmig.

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