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rotkehlchen

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2025
Dave, Raksha

Auf den Spuren unserer Vorfahren


sehr gut

Das Buch "Auf den Spuren unserer Vorfahren" von Raksha Dave hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Das Buch trägt den Untertitel "50 Funde erzählen die Geschichte neu".

Damit ist gemeint, dass verschiedene Hypothesen anhand von Fundstücken belegt werden.
Beispielsweise, dass die Menschen in der Stadt Catalhöyük gleichberechtigt lebten. Das wird erklärt anhand von Skelettuntersuchungen (wer aß mehr wertvolles Fleisch - Spoiler: alle gleich viel), anhand von Statuetten von Männern, Frauen und Tieren oder anhand der Bestattungsart (Spoiler: alle wurden gleich beerdigt).

Teilweise wirken die Erkenntnisse gar nicht so erstaunlich (zB dass Völker im Einklang mit der Natur lebten liegt nah und nicht überraschend), dennoch kann ich mir vorstellen, dass es in der Archäologie vermeintliche Kleinigkeiten sind, die die Forscher aufhorchen lassen.

Die Infos und das Konzept "das ist so, weil..." finde ich ganz toll!

Allerdings muss ich einen Punkt abziehen, da die Sprache alles andere als kindgerecht ist!
Beispiel: "Mit [...] der Isotopenuntersuchung erforschten die Archäologie-Teams Atome [...]."

Es gibt zwar ein Glossar, aber da sind auch nicht alle Wörter erklärt (wie Isotopenuntersuchung oder Atome) und teilweise auch schwierig erklärt (das Wort Ressourcen fällt oft in der Erklärung).

Also eher ein Buch für große Kinder und Erwachsene, sehr interessant, aber teils schwer zu lesen für die Zielgruppe.

Bewertung vom 07.07.2025
Cowie, Vicky

Geschichten aus dem Muckligwald - Geschenkbuch mit Zeichnungen von Bestseller-Illustrator Charlie Mackesy


ausgezeichnet

Uns hat das Buch "Geschichten aus dem Muckligwald" von Vicky Cowie aus dem EMF Verlag sehr gut gefallen!

Die Aufmachung ist sehr gut. Das Buch kommt im Hardcover mit Struktur- und Goldprägung am Rand sowie Lesebändchen daher.

Die Rahmenhandlung des Buches ist, dass Oma ihre fünf Enkelkinder Pam, Sam, Ida, Finn und Lynn besucht. Jedem der fünf erzählt Oma eine Geschichte aus dem Muckligwald. Daher gibt es im Buch fünf Geschichten.

Die Geschichten sind ganz unterschiedlich und handeln meist von magischen kleinen Wesen. Meine persönliche liebste Geschichte, war die mit dem Maulwurf, wo ein Mann mit allen Mitteln versucht ihn loszuwerden, nur sind die Tiere manchmal eben schlauer :)

Die Texte sind in Reimform verfasst und man kann ihnen gut folgen. Einzig die letzte Geschichte war inhaltlich etwas holprig.

Gespickt sind die Geschichten mit tollen Zeichnungen. Auch die Rahmenhandlung ist klar erkennbar, da die Seitenfarbe gelb statt weiß ist.

Insgesamt ein wunderschönes Buch, das wir gerne nochmal in die Hand nehmen!

Bewertung vom 23.06.2025
Brooks, David

How to know a person


sehr gut

Über tiefergehende Gespräche und gutes Zuhören

Mir hat das Buch "How to know a Person" von David Brooks insgesamt sehr gut gefallen.

Es geht darum, wie man es schafft, ein Illuminator zu sein.

"Illuminator sein bedeutet, andere Menschen auf eine gewisse Art zu behandeln, eine bestimmte Art von Präsenz zu zeigen, ein ethisches Ideal zu verfolgen." (S. 35)

Wie man also tiefergehende Gespräche führt und wie man wirklich einem anderen Menschen zuhört, wird in diesem Buch behandelt.

Verdeutlicht wird dies mit verschiedenen Beispielen, aber auch mit Geschichten von Personen.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es liest sich sehr flüssig.

Was ich mir aber bei diesem Sachbuch wirklich gewünscht hätte, sind Schaukästen oder Infoboxen, oder einfach markierte Stellen, damit man verschiedene Sachen schnell wiederfindet. So ist das sehr mühselig, da es nur hin und wieder fettgedruckte Überschriften gibt.

Teilweise waren mir die Geschichten etwas zu lang, sodass ich manchmal aus dem Tritt kam und nicht mehr wusste um was es eigentlich ging. Geschichten sind nett, hätte es aber m.E.n. gar nicht gebraucht, da das Buch so schon sehr viel bietet.

Also wer noch Tipps zur guten Gesprächsführung und zum Zuhören braucht, sollte dieses auch lesen.

"Respekt ist ein Geschenk, das man mit den Augen macht." (S. 35)

Bewertung vom 30.04.2025
Kennen, Sophie

So viele Körper


ausgezeichnet

Uns hat das Buch "So viele Körper" sehr gut gefallen.

Das Buch zeigt die unterschiedlichsten Menschen, egal ob alt, jung, groß, klein, hell, dunkel, mit Handicap, tattoowiert etc.

Am besten gefallen hat uns die Stelle, bei der es heißt, dass alle Körper etwas gemeinsam haben, denn in jedem wohnt ein Herz.

Die Zeichnungen haben uns gut gefallen, sie sind teilweise etwas "überzeichnet", was aber die Unterschiedlichkeit noch mehr unterstreicht.

Am Ende des Buches gibt es noch Anregungen, wie man auf Fragen der Kinder reagieren kann, zB auf die Frage warum jemand eine andere Hautfarbe hat. Die Gesprächsansätze finde ich grundsätzlich sehr gut, nur teilweise nicht ganz altersgerecht (zB Melanin bei der Hautfarbenfrage).

Eine kleine Anmerkung habe ich noch. Im Text vor den Anregungen steht, dass Kinder auf Unterschiede achten und man sie darin bestärken soll, eben mit den Antworten nachfolgend. Ich habe an der Stelle gestützt, da ich der Meinung war, dass es besser sei die Kinder mehr über Gemeinsamkeiten nachdenken zu lassen, als über Unterschiede. Habe auch von vielen Seiten schon mal gehört, dass Kinder auf äußere Unterschiede nicht unbedingt großen Wert legen.

Auf Fragen zu antworten ist sehr wichtig, über eine daruberhinausgehende Anmerkung, wie man Kinder auf Gemeinsamkeiten bringt, hätte ich mich noch sehr gefreut

Bewertung vom 13.04.2025
Schmidt, Nicola

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt


ausgezeichnet

Das Buch "Streit! Und nun?" von Nicola Schmidt ist für Kinder im Alter von ca 3-7 Jahren geeignet.

Im Mittelpunkt des Buches stehen vier Freunde: der kleine Vogel, die kleine Maus, der kleine Hirsch und die kleine Schlange. Alle gehen mit einer älteren Begleitperson auf einen Spielplatz.

Immer wieder gibt es Situationen, in denen es Streit gibt, zB weil ein Kind immer zuerst rutscht, weil die Kinder unterschiedliche Sachen spielen wollen oder die Schaufel geklaut wird.

Die Älteren begleiten die Kinder, um gemeinsam Lösungen zu finden, mit denen alle zufrieden sind. Dafür schlägt jedes Tierkind eine Lösung vor.

Besonders gut gefällt mir, dass die Lösung, auf die sich dann schlussendlich geeinigt wird, nicht der Erwachsenenlogik entsprechen muss. Das ist zuerst gewöhnungsbedürftig, man kommt aber schnell dahinter ;)

Meiner Tochter und mir gefällt das Buch richtig gut. Es gibt vielfältige Situationen und das Buch lädt an allen Stellen zum drüber sprechen ein. Egal ob über die Situationen selbst, die einzelnen Vorschläge der Kinder oder was sonst noch alles auf den Seiten passiert, denn sie sind nicht alleine auf dem Spielplatz.

Am Ende des Buches gibt es noch jede Menge Bilderrätsel zu Nebensituationen, die überall passieren. Da werden Eichhörnchen erschreckt, der Schlangenopa bekommt einen Ball an den Kopf und und und...

Am Ende des Buches gibt es noch weiterführende Informationen für Menschen mit Kindern.

Ein wunderbares Buch für alle!

Bewertung vom 25.03.2025
Thomae, Jackie

Glück


gut

Konnte mich nicht überzeugen

Im Buch "Glück" von Jackie Thomae geht es um das Thema Kinderwunsch im Alter von Ende 30 und wie sich Kinder haben oder nicht haben auf das Leben der Frauen auswirkt und wie deren Stand in der Gesellschaft aussieht.

Das Thema finde ich sehr interessant, da wir auch selbst noch ein Kind haben möchten und es aber nicht so funktioniert.

Die Umsetzung im Buch hat mich leider nicht so abgeholt muss ich sagen. Mit den Charakteren MC und Anahita wurde ich nicht warm und ich fand sie auch insgesamt zu blass.

Der Schreibstil hat mich leider auch nur stellenweise abgeholt. Am Anfang kam ich gut in die Story, aber das hat leider schnell nachgelassen, sodass das Buch für mich recht langatmig wurde.

Für das ganze Thema Kinderwunsch hätte ich mir insgesamt mehr Tiefe gewünscht. Das ist so vielschichtig und da hätte die Autorin viel mehr rausholen können.

Bewertung vom 30.08.2024
Haag, Holger

Was lebt im Wald? Kindernaturführer


ausgezeichnet

Der Kosmos Kindernaturführer "Was lebt im Wald" hat mir sehr gut gefallen. Toll finde ich dass nicht nur Tiere drin sind, sondern auch Pflanzen.
Auf jeder Doppelseite werden zwei Tiere oder Pflanzen vorgestellt,die Bilder und Fotos sind sehr schön.
Die Infos zu den Lebewesen sind sehr interessant, manchmal hätte es aber durchaus noch mehr Infos geben können, da war eine Seite dann an manchen Stellen etwas wenig.
Hängen geblieben ist bei mir auf jeden schon mal, dass der Hundertfüßer eigentlich "Steinläufer" heißt, die Nacktschnecke richtigerweise "Spanische Wegschnecke" und dass sich die Kiefernzapfen je nach Luftfeuchte öffnen oder schließen.

Was ich richtig cool fand war, dass man über die App viele Tierstimmen anhören kann (den Code dafür musste ich erst mal suchen, der war am Buchenende versteckt). Gerade bei den Vögeln fand ich das sehr spannend.

Insgesamt ein sehr interessanter Naturführer, der nicht nur für Kinder interessant ist :)

Bewertung vom 19.08.2024
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Die Hinterbliebenen

Im Buch "Mein drittes Leben" von Daniela Krien geht es um Linda, deren Tochter Sonja bei einem Unfall ums Leben kam.

Die drei Leben, die Linda selbst als solche bezeichnet, bezeichnen die verschiedenen Lebensphasen: vor dem Tod, die Trauer und die Zurückgezogenheit danach sowie die Zeit danach.

​"Vorsorgeuntersuchungen sind der Schutzwall gegen den Tod. Wir zögern ihn solange hinaus, wie es irgendwie geht. Und was gewinnen wir? Nichts anderes als Zeit. Pure, reine Zeit. Aber Zeit an sich hat keinen Wert, solange sie nicht gefüllt wird mit Sinn."

​Es gab Momente im Buch, an denen ich dachte, dass Linda sich selbst verliert und auch alles um sie herum abreißt, sie aber nicht aus ihrer Haut kann. Dies war traurig zu lesen, ich hatte aber beim Lesen auch das Gefühl, so wie manche ihrer Mitmenschen, dass sie und auch die Geschichte dahinsiecht. ​​​​So dass es an der Grenze war, dass es mich nicht mehr packte.

Die Autorin hat es aber geschafft, die Geschichte im genau richtigen Moment weiter auf Kurs zu halten und hat mich als Leserin voll mitgenommen.

​"Doch dann erinnerten wir uns, dass auch wir das Leben einmal anders betrachtet haben, uns Ziele gesetzt und im Geiste unser künftiges Glück betrachtet haben. Diesen grausam-schönen Bildern waren auch wir verfallen, und als sie wie glühende Sterne ins Ewigkeitsschwarz fielen, fielen wir mit ihnen. Und sind wir jetzt klüger?"

Der Schreibstil ist ganz wunderbar und Linda ist mir im Buch sehr ans Herz gewachsen.

Ihr drittes Leben gefiel mir sehr gut und ich genoss es sehr, zusehen zu dürfen, wie sich aus dem verkrusteten Boden dieses fragile zarte Pflänzchen seinen Weg an die Oberfläche kämpfte.

Genauso mochte ich auch Richard. Seine Liebe und sein Vertrauen haben mich sehr berührt. Es hat mich gefreut, dass Linda in ihm stets jemanden hatte, der da sein wird.

Ich könnte mir das Buch auch gut als Film vorstellen :)

Bewertung vom 22.07.2024
Hecker, Katrin;Hecker, Frank

Welche essbare Pflanze ist das? Kindernaturführer


ausgezeichnet

Da möchte ich direkt losziehen :)

Der Kosmos Kindernaturführer "Welche essbare Pflanze ist das?" beinhaltet 26 wilde Kräuter und Früchte, die kindgerecht beschrieben werden.

Die erste Buchklappe hält wichtige Regeln für Naturfreunde bereit, wie zB nur so viel mitzunehmen wie man braucht, keinen Müll zu hinterlassen und auf matschigen Wegen aufzupassen.
Die weiteren Klappen zeigen auf einen Blick alle im Buch stehenden Pflanzen und deren Seitenzahl und Jahreszeit.
Außerdem finden sich in der hintersten Klappe giftige Pflanzen mit richtigen Fotos sowie Giftnotrufstellen, das finde ich sehr gut, hätte das aber ggf weiter vorne untergebracht, falls jemand nicht so weit liest.

Das Buch ist nach Jahreszeit (ohne Winter) gegliedert und für jede Pflanze gibt es eine Beschreibung, giftige Doppelgänger auf die hingewiesen wird, Fundorte, Sammelzeit und Größe, welche Teile essbar sind sowie Zubereitungsempfehlung.

Im hinteren Teil des Buches gibt es einen großen Teil mit Rezepte aus all den Pflanzen. Es steht jeweils dabei welche Pflanzen aus dem Buch sich besonders gut für jedes Rezept eignen.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Da bekomme ich direkt Lust um die Ecke in den Wald zu gehen und Pflanzen zu suchen. Besonders interessant und neu fand ich, dass man die Blätter von Birke und Buche essen kann. Das Birkensalz fand ich extrem interessant, leider ist jetzt im Juli keine Sammelzeit, weil die Blätter mit Wachs überzogen sind, wie ich gelernt habe.

Beim Lesen der Pflanzen im Frühling war ich anfangs etwas von den Verwendungsvorschlägen etwas ernüchtert, da bei den meisten Salat stand. Als ich dann aber bei den Rezepten ankam, war ich dann doch positiv überrascht wie viele verschiedene Rezepte aufgeführt sind, die auch teilweise vorher im Text gar nicht drin standen.

Was ich schade finde ist, dass der dünne Einband ziemlich anfällig für Reibung ist.

Aber der Inhalt überzeugt sehr und ich plane auch schon ein Outdoor Essens Abenteuer mit meiner Tochter :) ein paar Stellen im Wald bei uns kenne ich :)

Bewertung vom 16.07.2024
Engler, Michael

Meck und Schneck. Spaß hat, wer trotzdem lacht


sehr gut

Meiner Tochter und mir hat die Geschichte von Meck und Schnecke sehr gut gefallen :)

Die Ideen, die Schnecke hatte um die Gefahren zu umgehen, waren sehr gut (wobei ich bei den Spinnen irgendwas anderes erwartet hätte als die einfach zu ignorieren. Die Freundlichkeit bei den Zebras fand ich fantastisch).

Die Illustrationen sind super schön! Besonders gut haben mir die Zeichnungen vom Zebra gefallen, das ist wirklich gut gelungen :)

Was meiner Meinung nach viel zu kurz kam, war die Erkenntnis, dass der Baum nicht aus Salat ist. Der eine Satz war dafür viel zu wenig und geht total unter, das fand ich schade (was an der Stelle lustig zu erwähnen ist, dass beim Sturm ein Salatkopf wegfliegt).

Meine Tochter mag die Geschichte sehr und wir lesen sie häufig vor. Leider kamen wir nicht drauf was Meck für ein Tier sein soll, aber das ist auch nicht so schlimm.