Highspeed London / SPY Bd.1 (eBook, ePUB)

weniger gut

Ich verzichte einmal auf eine Inhaltsangabe. Das Buch hat - bei einigen Längen - eine gewisse Spannung und einige nett geschilderte Szenen. Das moderne Hogwarts liegt im Untergrund, und ich ziehe den Vergleich, weil auch hier magische Fähigkeiten im Zentrum stehen, die nicht als solche bezeichnet werden (Zeitsprung, Energiefeld, Computergehirn). Vieles ist sehr konstruiert. Welch ein Zufall, dass die mit Computergehirn ausgestattete Tochter eines englischen Rockstars beim deutschen Jugendgeheimdienst eingetreten ist (gähn). Wieso macht ein weitausgebildeter Top-Agenten-Schüler immer wieder diesselben dümmlichen Fehler, aus denen er immer wieder auf diesselbe Weise herausfindet? Aber für mich der Hammer: Wieso setzt sich das Buch nicht ansatzweise mit den unvorstellbaren Misshandlungen auseinander, die den Kindern widerfahren - unterirdisch über Jahre isoliert und eingesperrt, über ein nicht abnehmbares Computerarmband mit Sprachfunktion direkt zum Hörnerv vollständig kontrolliert und jeder Intimität beraubt. Die nicht widerrufliche "Entscheidung" dazu, treffen die Kinder selbst, als seien sie dazu in der Lage. Das ist monströs! Wer da raus kommt, ist sicher kein Top-Agent, sondern fürs Leben von Traumata gezeichnet, wenn er nicht gleich in die Psychiatrie wechselt. Wer denkt sich so etwas aus und bemerkt es nicht mal?