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krimi_und_so

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


ausgezeichnet

Zuallererst ist mir bei „Wenn sie lügt“ natürlich dieser wirklich tolle Farbschnitt des Buches aufgefallen. Allerdings ist es auch so, der schönste Schnitt bringt nichts, wenn das Buch nichts taugt. Deshalb war ich sehr gespannt ob mich der neue Thriller der von Linus Geschke überzeugen kann.
„Wenn sie lügt“ ist aus der Sicht von Norah und Goran geschrieben. Zwei Mitglieder einer Clique die vor fast 20 Jahren durch dick und dünn gegangen ist, bis sie ein tragisches Ereignis getrennt hat.
Immer wieder gibt es Rückblenden in jenen Sommer 2004 in dem das Ereignis seinen Lauf genommen hat, und deren Auswirkungen jetzt, vor allem über Norah hereinbrechen.
Der Thriller ist sehr ruhig geschrieben, und baut sich recht langsam auf. Und trotzdem wurde das Buch nie langweilig. Nach und nach erfährt man mehr über die Vergangenheit und erhält Antworten auf die Fragen was 2004 wirklich geschehen ist. Hatte Norah vielleicht doch etwas mit der Tat zu tun? Warum hat Peggy, Norahs beste Freundin, ausgerechnet jetzt Selbstmord begangen, oder war es gar Mord? Wer ist der Täter und welches Motiv hat er?
Je weiter ich im Buch gelesen habe desto mehr wurde ich von der Story gepackt. Immer wieder gab es überraschende Wendungen, und neue Lügen, und Geheimnisse wurden aufgedeckt. Das Ende hatte mich dann zwar nicht mehr vollständig überrascht, war aber trotzdem an jedes einzelne Wort gefesselt.

Fazit
„Wenn sie lügt“ ist zwar ein etwas ruhigerer Thriller, hat mich aber sehr gut unterhalten. Linus Geschenke hat es verstanden mich, durch den geschickten Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart sowie kleineren hinweisen auf die Wahrheit, immer tiefer in die Geschichte eintauchen zu lassen.
Und um auf den Anfang meiner Rezension einzugehen, ja der Inhalt des Thrillers wird seinem Buchschnitt in allen Belangen gerecht.

Bewertung vom 27.05.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Mörderfinder - Die Stimme der Angst
Erschienen am 28. Februar 2024 im Fischer Verlag

Max ehemaliger Dozent und guter Freund Bormann verstirbt unerwartet. Auf dessen Beerdigung fällt ihm eine Frau auf, die ihn verblüffend an seine große Liebe Jennifer erinnert.
Kurz darauf verschwindet seine Freundin Jana. Max macht sich große Sorgen um sie. Wenig später wird auch noch sein ehemaliger Kollege und Freund Böhmer niedergeschlagen und schwer verletzt. Schon bald stellt sich Max die Frage, ob es irgendeinen Zusammenhang zwischen den Vorfällen gibt. Da er von der Polizei keine Unterstützung zum Lösen der Fälle erwarten kann, zieht er den Psychologen und Schriftexperten Marvin Wagner zu Hilfe.
——
Ich bin ja ein sehr großer Fan von Arno Strobels Mörderfinder Reihe, um den Fallanalytiker Max Bischoff. Die vorherigen Teile haben mir allesamt sehr gut gefallen, und so habe ich mich auch sehr auf Teil vier „Mörderfinder - Die Stimme der Angst gefreut“.
Wie schon die Vorgänger ist auch der vierte Teil der Reihe sehr schnell und flüssig zu lesen. Einmal angefangen konnten ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Max Bischoffs, fast schon traditioneller, Clinch mit Keskin wird dieses Mal in neue Höhen getrieben. Jedoch fand ich Max dieses Mal weniger entspannt bei seinen Ermittlungen, fast schon ein wenig aggressiv, was möglicherweise auch seine großen Sorge um Jana und Böhmer gelegen hat. Aber glücklicherweise gab es ja noch den immer gut gelaunten Marvin Wagner, mit seinem großartigen Humor. Der etwas exzentrische Psychologe ist in den letzten Büchern immer mehr in den Mittelpunkt gerückt, und stiehlt, für mich, Max in diesem Buch klar die Show.
Gut fand ich es in diesem Zug auch etwas mehr über Marvins Privatleben zu erfahren.
Die Auflösung des Falls fand ich recht gut gelungen auch wenn ich zwischendurch etwas verwirrt war.

Fazit
Auch der vierte Mörderfinder Teil hat mir wieder gut gefallen, und beim lesen viel Spaß gemacht. Allerdings fand ich diesen Teil etwas schwächer als die Vorgänger, was auch an der Art von Max lag.

Bewertung vom 29.04.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Die Dämmerung von Marc Raabe
Erschienen am 27. März 2024 im Ullstein Verlag

Nachdem mir letztes Jahr „Der Morgen“ sehr gut gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten „Die Dämmerung“ zu lesen.
Wie schon „Der Morgen“ hat mich auch „Die Dämmerung“ sofort in in ihren Bann gezogen. Die Geschichte ist sehr mitreißend erzählt, dabei findet Marc Raabe immer das, für mich, richtige Tempo. Die Hauptcharktere Nele und Art gehören inzwischen mit zu meinen liebsten Ermittlern. Das liegt auch daran dass ihr Privatleben eine interessante Seite hat. Nele, durchlebt durch ihre Schwangerschaft ein Wechselbad der Gefühle, ohne daran zu denken bei ihrer Arbeit einen Schritt kürzer zu treten. Art ist hingegen ist, obwohl er nach außen den raubeinigen Typ gibt, inzwischen eine art liebevoller Ersatzvater für Mila geworden. Dazu kommt auch seine noch immer schwierige Liebe zu Juli.
Hinzu kommt dieses mal ein weiterer spannender Charakter, Leo, die Tochter der Toten, mit all ihrer Verzweiflung, und Wut auf die Welt und ihre Mutter.
Auch die Geschichte der Unbekannten Frau war so gut geschrieben dass ich mich gefreut habe, wenn eines dieser, ich nenne sie mal Play Kapitel, kam. Da ging es mir wie Leo, ich wollte mehr über sie erfahren.
Der Thriller hatte auch wieder einige überraschende Wendungen zu bieten und ein Ende dass mich doch etwas überrascht hat.

Fazit
Mit „Die Dämmerung“ hat Marc Raabe wieder einen tollen Thriller geschrieben. Durch all die unterschiedlichen, auch aktuellen, Themen, ist der Thriller ein sehr vielschichtiges Buch geworden, welches mich sehr gut unterhalten hat. Aus diesen Gründen ist „Die Dämmerung“ auch eines meiner bisherigen Jahreshighlights.

Bewertung vom 23.04.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


ausgezeichnet

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge von Tsokos & Tsokos
Erschienen am 01.02.2024 bei DroemerKnaur

Heinz Labensky lebt in einem Feierabendheim in Erfurt. Als er eines Tages einen Brief von der Tochter seiner ehemals besten Freundin erhält, macht er sich auf den Weg nach Rostock-Warnemünde.

„Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ ist der erste Roman den Dr. Michael Tsokos zusammen mit seiner Frau Anja geschrieben hat. Ich war natürlich sehr gespannt, da ich die Thriller von Dr. Tsokos sehr gerne lese.
Heinz Labenskys Roadtrip im Flixbus von Erfurt nach Rostock-Warnemünde ist auch einen Trip zurück in die Vergangenheit. Eine Reise in der es noch West- und Ostdeutschland gab. Auf eine Reise, bei der mich Labensky mit in seine Erinnerungen genommen hat. Geboren in einem kleinen Dorf hatte er kein leichtes Leben, und wurde als Schwachsinniger verschrien. Als Rita in sein Dorf zieht, hat er zum ersten Mal eine Verbündete, und verspricht ihr sie für immer zu beschützen.
Der Roman ist sehr gut geschrieben und sehr unterhaltsam zu lesen. Im Grunde ist er auch eine kleine Geschichtsstunde. Heinz Erinnerungen an die DDR gibt er auf seiner Fahrt in teilweise recht skurrilen Geschichten wieder. Und doch enthalten sie alle einen Funken Wahrheit. Der Volksaufstand am 17. Juni 1953, der Mauerbau, die Schwarztaxifahrer Berlins Verbindungen der RAF in den Osten und vieles mehr. Und wer kennt sie nicht, die Niethose.
Dabei steht seine Suche nach Rita, die mit 17 sein Dorf Richtung Berlin verlassen hatte, immer im Mittelpunkt seiner Erzählung. Manchmal haben mich seine Geschichten zum Lachen gebracht, und manchmal traurig gestimmt. Aber eins haben sie alle gezeigt, Heinz Labensky ist vielleicht nicht der klügste, hat aber ein unendlich großes Herz.

Fazit
Mit „Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ haben mich Tsokos & Tsokos sehr positiv überrascht. Seine Reise durch die Vergangenheit haben mich auch ein wenig an meine Jugend in den 80igern/90igern zurückdenken lassen. Und am Ende des Buches hatte ich tatsächlich leicht feuchte Augen.

Bewertung vom 19.04.2024
Nur der Tod ist schneller / Laufende Ermittlungen Bd.1
Achilles

Nur der Tod ist schneller / Laufende Ermittlungen Bd.1


sehr gut

Vor einigen Jahren war Peer Pedes Polizeieuropameister im Marathon, doch in den letzten Jahren hat er sein Training etwas vernachlässigt. Als ihm sein Kollege Koslowski seinen Marathon Rekord entreißt, möchte er das nicht auf sich sitzen lassen, und beginnt für den Berlin Marathon zu trainieren. Als er bei einem seiner Trainingsläufe einen Mann von einer Brücke baumeln sieht, hat er sofort den Verdacht dass dies kein Selbstmord war. Der Tote war Mitglied der Running Crew, einem Berliner Läuferclub. Es beginnt ein Wettstreit mit Koslowski. Nicht nur auf dem Asphalt, sondern auch bei der Lösung des Falles.
——
Eines meines Hobbys ist laufen gehen. Ab und zu kam mir dabei der Gedanke: „Was wenn hinter der nächsten Kurve einer hängt?“. Das Autorenduo Achilles, bestehend aus Dr. Hajo Schumacher und Michael Meisheit, haben jetzt ihren ersten Läuferkrimi veröffentlicht, welchen ich natürlich sofort lesen musste.
Der Krimi hat, wie könnte es anders sein, genau 42,195 Kapitel. Anfangs hatte ich kleine Startschwierigkeiten, doch geschrieben ist er super flott, so dass ich nur so durch die Zeilen geflogen bin (das war tatsächlich auch einer der Gründe warum ich anfangs Schwierigkeiten hatte, es war mir zu schnell). Dabei wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Peer erzählt. Peer macht im Laufe des Buches eine große Transformation durch. Vom Laufwunder dem sein Sport alle Wege bei der Polizei öffnet, zum ernstzunehmenden Kommissar. Bis es allerdings soweit ist, hat er allerdings so einige skurrile Ideen
Auch seine anderen Mitstreiter, wie Stephanie und Uli fand ich sehr sympathisch. Besonders Uli ist mir durch ihre Art und ihren Mut ans Herz gewachsen.
Auch wenn ich den Krimi in der Kategorie Cosy Crime verorten würde, hat er vor allem durch Ulis Geschichte auch seine ernsthafte Seiten.
Dabei gab es einige Wendungen und falsche Fährten, so dass ich bis zum Schluss nicht wusste wer der Täter ist.

Fazit
Das Buch war für mich ähnlich wie laufen gehen. Anfangs musste ich meinen inneren Schweinehund überwinden um weiter zu lesen, doch es hat sich gelohnt. Wer gerne humorvolle Krimis liest, und als Hobby gerne läuft, bekommt hier einen guten Krimi, und den ein oder anderen Lauftipp.

Mein besonderes Highlight war eindeutig der Kindersitz aus dem Car-Sharing Auto.

Bewertung vom 08.03.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Anna, Henrik und Milena gehen jedes Jahr zusammen in einen Nationalpark im Norden Schwedens wandern. Sich dieses Jahr ist etwas anders. Zum ersten Mal begleitet sie Milenas neuer Freund Jacob, auch wenn Henrik nicht gerade begeistert darüber ist. Bereits auf der Fahrt ins Fjäll gibt es Streit zwischen Henrik und Anna. Als dann auch noch Jacob die Reisepläne ändern möchte, um lieber im Naturschutzgebiet Sarek zu wandern, droht die Stimmung vollständig zu kippen. Nach kurzer Diskussion beschließen sie Jacobs Vorschlag anzunehmen. Doch je weiter sie in den Sarek eindringen umso mehr Spannungen treten auf.
——
Nachdem Ulf Kvensler lange Zeit als Drehbuchautor und Regisseur gearbeitet hat, gibt er mit „Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück“ jetzt sein Roman/Thriller Debüt.
„Der Ausflug“ ist großteils aus der Sicht von Anna, einer Juristin, die jedes Jahr gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und ihrer besten Freundin im Fjäll wandern geht. Dabei wird abwechselnd von der Wanderung und der Zeugenvernehmung nach dem Trip erzählt. Der Schreibstil ist durch seine flüssige und bildhafte Schreibweise wirklich sehr gelungen. Neben den spannenden Charakteren hat mich besonders die Beschreibung der Landschaft, in welcher die 4 Protagonisten gewandert sind, ans Buch gefesselt. Immer wieder habe ich mir Bilder dazu aus dem Netz gesucht und hätte am liebsten selbst meine Wanderstiefel geschnürt. Die beklemmende Spannunge die zwischen den Vieren immer wieder auftritt hat Kvensler zu Großteil sehr gut übermittelt. Das Ende des Buches hätte ich mir persönlich etwas anders gewünscht, doch die Wendung am Ende fand ich im Nachhinein doch überzeugend.

Fazit
Mit „Der Ausflug“ ist Ulf Kvensler ein durchaus gelungenes Debüt gelungen. Auch wenn ich den „Thriller“ mehr als spannenden Abenteuerroman bezeichnen würde.

Bewertung vom 01.03.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


ausgezeichnet

Evie und Ryan haben sich durch einen großen Zufall kennen gelernt. Ein platter Reifen und Ryan war die Rettung. Kurze Zeit später ziehen die beiden auch schon zusammen, und Evie macht Bekanntschaft mit Ryans Freunden aus Kindheitstagen. Doch Evie hat ein Geheimnis dass sie unter allen Umständen verbergen muss. Als sie zusammen mit Ryan und Freunden ein Pferderennen besucht, lernt sie einen ehemaligen Freund Ryans kennen. Doch der Name dessen Freundin verheißt nichts gutes für Evie.
——
„Wer zuerst lügt“ ist der erste Thriller von Ashley Elston. Bisher hat Elston einige Jugendbücher verfasst, und so ich war gespannt wie ihr der Wechsel ins Thriller Genre gelungen ist.
Den Schreibstil von Ashley Elston fand ich hervorragend. Super flüssig zu lesen, und aus Sicht von Evie geschrieben, war der Thriller zu keiner Zeit langatmig. Bereits nach wenigen Seiten haben sich bei mir die Fragen gestapelt.
War das kennenlernen von Evie und Ryan wirklich Zufall? Wer ist Evie Porter wirklich und was führte sie im Schilde? Und wer verdammt ist Mr. Smith? Nach und nach bekommt man, durch Rückblicke, mehr Informationen über Evies Vergangenheit. Die Charaktere fand ich allesamt gelungen gut und in die Geschichte eingebunden.
Im weiteren Verlauf des Buches gibt es einige Wendungen die mich sehr überrascht haben. Auch mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet, was aber sehr positiv zu sehen ist.

Fazit
„Wer zuerst lügt“ hat mich sehr positiv überrascht. Tolle Charaktere, und eine Story die nicht aus dem 08/15 Thriller Baukasten stammt, machen das Buch zu einem durchaus gelungenen Thriller Debut von Ashley Elston.
Obwohl ich das Buch doch mehr in die Kategorie Jugendthriller einteilen würde.

Bewertung vom 26.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Nach den beiden sehr guten Vorgänger Thrillern „Ausweglos“ und „Kaltherz“ war ich schon sehr gespannt wie Henri Faber mich mit „Gestehe“ überraschen wird.
Bereits nach dem Prolog wusste ich, dass ich das Buch so schnell nicht mehr auf der Hand legen werde. Und so kam es dann auch.
Faber erzählt die Geschichte von Jacket und Mo mit einem lockeren und fesselnden Schreibstil, dass ich gar nicht mitbekommen habe wie schnell ich im Buch vorangekommen bin. Auch den Humor im Buch fand ich sehr gut. Besonders das „Augenzwinkern“ den dtv Verlag betreffend fand ich großartig integriert.
Aber der Thriller geht auch tiefer. Der Alltagsrasissmus mit dem Mo immer wieder konfrontiert ist, regt zum nachdenken an. Auch Jackets besondere Beziehung zu Beany, einem Kind das nach einem schrecklichen Erlebnis nicht reden mag, fand ich rührend beschrieben, und hat Jacket nicht mehr wie den Oberflächlichen „Superbullen“ wirken lassen.
Den Aufbau des Thrillers fand ich auch sehr gut gelungen. Anfangs noch der Superstar, zerbricht Jackets Fassade immer mehr bis nichts mehr davon übrig bleibt.
Mo hingegen zeigt im weiteren Verlauf des Buches dass er nicht nur ein Schreibtischhengst ist, sondern mehr auf dem Kasten hat als das gesamte Kommissariat
Besonders gegen Ende hin überschlagen sich dann auch die Ereignisse und halten ein, für mich, überraschendes Ende bereit.

Fazit
Nachdem der Vorgänger „Kaltherz“ ein echtes Highlight für mich war, konnte mich auch „Gestehe“ wieder begeistern. Tolle Charaktere, eine spannende Handlung, mit überraschenden Wendungen, machen das Buch wieder zu einem sehr guten Thriller.
Was ich auch noch sagen muss, das Cover und die Haptik des Buches finde ich sehr gelungen.

Bewertung vom 03.02.2024
Pilgrim / Oxen Bd.6
Jensen, Jens Henrik

Pilgrim / Oxen Bd.6


ausgezeichnet

Nachdem Nils Oxen, nach den Ereignissen im Keller des alten Sanatoriums für Veteranen, aus dem Krankenhaus entlassen wird, begibt er sich auf Wanderschaft quer durch Dänemark. Pilgern auf der Suche nach sich selbst.
Axel Mossmann, ehemaliger Chef des polizeilichen Nachrichtendienstes Dänemarks, heuert Margarethe Franck als Personenschützerin für eine hochrangige Finanzbeamtin an. Sie soll bei einer Dokumentenübergabe für deren Sicherheit sorgen. Doch der Einsatz verläuft nicht wie gewünscht.
Sally Finnsen sucht immer noch nach dem Mörder ihres Bruders. Nils Oxen soll ihr dabei helfen.
——
„Oxen - Pilgrim“ ist der inzwischen 6. Band von Jens Henrik Jensens Preisgekrönter Thriller Reihe um den ehemaligen Soldaten Nils Oxen.
„Pilgrim“ baut direkt auf seinen Vorgänger „Noctis“ auf. Die Veteranenmorde aus „Noctis“ sind noch nicht abgeschlossen, so entkamen einige der Täter unerkannt. So auch der Mörder von Sally Finnsens Bruder.
In Oxen - Pilgrim gibt es verschiedene Erzählstränge. Sallys suche nach dem Mörder ihres Bruders, sowie Axel Moosmanns Auftrag bei einer geheimen Steuerermittlung. Nach und nach verbinden sich die Stränge und ergeben einen Sinn, werfen aber eine weitere Frage auf. Welches Spiel spielt Axel Mossmann?
Der Thriller ist hervorragend aufgebaut und super flüssig zu lesen. Kurze Kapitel und überraschende Wendungen haben mich regelrecht ans Buch gefesselt. Dabei hat sich Stück für Stück eine Spannung aufgebaut die ich fast mit Händen greifen konnte.
Auch das Ende fand ich sehr gut gelungen und lässt mich auf einen 7. Oxen Band hoffen.
Was mich etwas gestört hat war das immer wieder englische Sätze eingestreut wurden. Soweit kein Problem, aber als Mossmann zum gefühlt 100. mal das Wort „well“ verwendet hat war ich nahe daran auszurasten.

Fazit
Mit „Oxen - Pilgrim“ hat Jens Henrik Jensen wieder einen packenden Thriller geschrieben, der mich von Anfang bis zum Schluss gefesselt hat. Um die gesamten Zusammenhänge zu verstehen würde ich allerdings empfehlen vorher den Vorgänger „Oxen - Noctis“ zu lesen (Ebenfalls ein sehr guter Thriller).
Eine Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

Bewertung vom 01.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Maxim, Eigentümer mehrerer Escape Räume, wird von Nevio, Milliardär und stolzer Burgbesitzer, eingeladen seine neueste Errungenschaft zu begutachten. In Nevios Burg befinden sich super modernen Escape Räume, ausgestattet mit aktuellster Technik und KI gesteuert. Bevor die Burg für das allgemeine Publikum geöffnet wird, möchte Nevio einen Durchgang mit ganz speziellen Gästen machen, die dafür gut bezahlt werden. Maxim soll ihm nach dem Durchgang Verbesserungsvorschläge machen, aber auch Wissenschaftler, Influencer und Promis sind mit dabei. Sie sollen einen Eindruck davon bekommen was in den Escape Räumen möglich ist. Doch die KI hat ihre ganz eigenen Vorstellungen und alle befinden sich in großer Gefahr
——
„Die Burg“ war der erste Thriller den ich von Ursula Potznanski gelesen habe (mit Sicherheit nicht der letzte). Im Mittelpunkt steht ein ganz aktuelles Thema. Was ist mit künstlicher Intelligenz möglich, und was passiert wenn sie sich anders verhält als man es gerne hätte. Die Idee von Ursula Potznanski die KI in eine Burg voller Escape Räume zu integrieren fand ich großartig. Und muss sagen, dass sie es auch wirklich gut umgesetzt hat. Die einzelnen Räume waren so abwechslungsreich und plastisch geschildert, dass ich mich direkt in sie hineinversetzt gefühlt habe.
Der Thriller ist toll zu lesen, und doch hat mir teilweise etwas die Spannung gefehlt. Was vielleicht auch daran lag dass ich mit den meisten Charakteren nicht richtig warm wurde. Bis auf Maxim und Alesia fand ich alle eher unsympathisch. Nevio könnte mit seiner cholerischen Art der Bruder von Elon Musk sein.
Besonders gut gefallen hat mir die bedrückende Atmosphäre die auf Maxim und den weiteren Escape Room Testern lag. Auch die Hilflosigkeit des „Überwachungsteams“ gegenüber der KI konnte ich regelrecht fühlen.
Die kleinen und großen Wendungen des Thrillers fand ich gut gelungen, und das spannende Ende hätte ich so nicht erwartet.

Fazit
„Die Burg“ von Ursula Poznanaski ist ein guter Thriller der mir beim lesen viel Spaß bereitet hat. Von Escape Räumen werde ich in nächster Zeit aber meine Finger lassen.