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br62
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Remscheid

Bewertungen

Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2025

50 Karten zum Ausmalen - Erste Dinge


ausgezeichnet

Es handelt sich hier um 50 Ausmalkärtchen mit Alltagsdingen gut verpackt in einer kleinen Pappschachtel, die eigentlich zusammen mit ein paar Stiften in jeder Handtasche Platz findet. Die einzelnen Kärtchen mit abgerundeten Ecken sind sehr liebevoll gestaltet und kleine Ausmalflächen wurden schon vorkoloriert, so dass selbst kleine Kinder, egal ob Junge oder Mädchen, Spaß beim Ausmalen haben ohne überfordert zu werden. Außerdem handelt es sich hier um eine sehr hochwertige Ausführung, da die Kärtchen auch mit Filzstiften oder Wassermalfarben ausgemalt werden können. Ein besonderes Highlight sind dann auch noch die Rückseiten der Kärtchen, die personalisiert werden können. Wir hatten so noch schnell einige Weihnachtsgeschenke fertig gestellt.

Bewertung vom 26.12.2025
Oppenlander, Annette

Heimat aus Eis und Asche


sehr gut

Eine Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird, einmal im Jahr 1945, wo Ellie Johansen mit ihrer Tochter Lenchen und ihrer Mutter aus Ostpreußen vor der roten Armee flieht und 1993, wo Lena von Schweig nach dem Tod ihrer Mutter erfährt, dass sie adoptiert wurde.

Die Autorin, Annette Oppenlander, greift hier tief in die Gefühlskiste, denn die Schilderung der Flucht aus Ostpreußen lässt wohl niemanden kalt. Sehr intensiv erzählt sie von Angst, Hunger, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein und man leidet mit Ellie Johansen, die für mich die bemerkenswerteste Figur in diesem Roman ist, mit. Ihre Stärke fast bis zur Selbstaufgabe habe ich bewundert und auch wenn die Geschichte nur an wahre Begebenheiten angelehnt ist, so erscheint mir ihr Schicksal doch sehr glaubhaft. Denn während dieser Flucht sind viele Familien getrennt worden und so hatte ihre Tochter Lenchen scheinbar Glück, dass sie von einer fremden Familie mitgenommen und adoptiert wurde. Erst nach fast 50 Jahren kann sie sich auf die Suche nach ihrer wahren Familie machen. Dieser Erzählstrang war für mich nicht immer nachvollziehbar und auch etwas sprunghaft in der Erzählweise. Einige Nebenschauplätze waren mir auch zu aufgesetzt, doch vielleicht sollte es aber auch nur ihre eigene Zerrissenheit darstellen. Insgesamt gesehen habe ich einiges erfahren, was für mich neu war, z. B. die Charta der deutschen Heimatvertriebenen vom 05. August 1950 und habe ich mich gut informiert gefühlt.

Bewertung vom 13.12.2025
Spieldenner, Klaus E.

LUFTBLASEN


gut

Im Mittelpunkt steht ein Schweizer Unternehmer, der nicht davor zurückschreckt unlautere Mittel anzuwenden, um an sein Ziel zu gelangen. Doch er hat die Rechnung ohne die Kommissarin Sandra Holz gemacht.

Für mich war "Luftblasen" der erste Krimi von dem Autor Klaus E. Spieldenner. Mir hat seine Schreibweise sehr gut gefallen, alles war verständlich und ausführlich geschildert. Einzig die Spannung eines Krimis habe ich etwas vermisst. So kam die Polizistin Sandra Holz auch erst im letzten Drittel des Buches zum Zuge. Vorher wurde ein großes Augenmerk auf die einzelnen Protagonisten gelegt, was für mich etwas zu ausführlich geschehen ist, aber das ist Geschmackssache. Negativ aufgefallen sind mir leider noch die recht häufigen Rechtschreibfehler oder die verdrehte Reihenfolge von einzelnen Wörtern im Satzbau. Allerdings bin ich da auch etwas pingelig.

Bewertung vom 10.12.2025
Raubaum, Lena

Als der Mond die Sterne ordnen wollte


sehr gut

Der Mond ist ein Perfektionist und will Ordnung an seinem Himmel unter den Sternen schaffen. Doch egal, was er auch anstellt, nie gefällt es ihm.

Die Autorin Lena Raubaum hat hier eine wundervolle Gute-Nacht-Geschichte geschrieben, die von Zuzanna Kowalska illustriert wurde. Auch schon kleine Kinder können sich in der Geschichte wiederfinden und den Mond bei seinen Bemühungen begleiten. Kurze Absätze, die auf die Bilder abgestimmt sind, sind genau richtig um in die Erzählung hineinzukommen, überfordern nicht und lassen Kinder entspannt zuhören. Ganz nebenbei wird noch vermittelt, dass man manchmal Geduld aufbringen muss, um ans Ziel zu kommen und der Zufall zum Erfolg führen kann.

Bewertung vom 21.11.2025
Mars, Sarah

Meeting Tom


sehr gut

Eine junge Frau ist auf der Suche nach sich selbst und verliert auf tragische Weise ihr Gedächtnis, Tom, ihr Retter, versucht alles, um sie für sich zu gewinnen.

Die Autorin Sarah Mars startet direkt mit viel Spannung in ihre Geschichte. Wir lernen die junge Frau sehr ausführlich kennen und fiebern mit, ob sie ihren schweren Schicksalsschlag überwinden kann. Um Tom ranken sich viele Geheimnisse und auch er scheint auf der Suche nach dem Sinn des Lebens zu sein. Geschickt werden beide Schicksale miteinander verwoben. Weniger gut gefallen hat mir, das die Geschichte, bzw. die Entwicklung der Charaktere sehr viel Zeit und Raum einnimmt. Gefühlt wäre eine kürzere Fassung spannender gewesen.

Bewertung vom 15.11.2025
Jahn, Liis

Der Himmel ist mein Meer


ausgezeichnet

Johannas Mann, der Pfarrer, ist tot. Auf dem Dachboden des alten Pfarrhauses findet sie Briefe von einer jungen Frau, die sie tief berühren. Mittlerweile muss die Frau fast 100 Jahre alt sein, doch Johanna beschließt sie zu suchen, um ihr einen letzten Wunsch zu erfüllen. Für Johanna beginnt ein neues, aufregendes, manchmal auch beängstigendes Leben.

Die Autorin Liis Jahn versteht es ihre Leser mit Johannas Geschichte in ihren Bann zu ziehen. Von Anfang an habe ich mit Johanna gelitten, als sie von ihrem alles beherrschenden Ehemann erzählt. Ich habe mich gefreut, als sie begonnen hat, sich aus dieser Beziehung zu lösen und vorsichtige, eigenständige Schritte unternommen hat. Liis Jahn beschreibt diese Entwicklung mit all ihren bizarren Einzelheiten auf verständliche Weise. Mir fiel es leicht Johannas Seelenzustand zu verstehen. Beeindruckend schildert sie den Neuanfang, die beginnende Freundschaft zwischen zwei Frauen und ihre gemeinsame Reise. Mit ihren klaren und detaillierten Beschreibungen war ich immer ein Teil dieser Reise. Selten habe ich ein so aufwühlendes und gleichzeitig hoffnungsvolles Buch gelesen.

Bewertung vom 05.11.2025
Brun, Georg

Algorithmus des Teufels


ausgezeichnet

Zwei Tote, ein Selbstmord am Bodensee und ein Mord in einer Tiefgarage in München. Zwei Ereignisse, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und doch miteinander verwoben sind. Eine junge Kommissarin, Jennifer Häfele, und ein erfahrener Hauptkommissar, August Wutz, ermitteln getrennt voneinander. Erst als sie ihre Spurensuche ins Internet führt, fügt sich eins ums andere zusammen und sie stoßen auf eine kaum zu glaubende Wahrheit.
Der Autor Georg Brun greift in seinem Thriller ein Thema auf, dass viele von uns beschäftigt: KI. Was kann sie? Wofür nutzen wir sie? Können wir sie kontrollieren? Brauchen wir sie? Er schildert ein Szenario, das nicht schlimmer sein könnte und mich zum Grübeln brachte. Er formuliert sehr klar, wie die KI arbeitet und lässt keinen Zweifel aufkommen, wie effizient sie ist. In kurzen Kapiteln wechseln wir vom Bodensee nach München und auch teilweise in die Vergangenheit, der Gründung dieser teuflischen KI. Als Gegenpol treten hier sehr sympathische Kommissare, bzw Kommissarinnen auf, die auch einmal in der Lage sind über den Tellerrand zu schauen. Gerne bin ich ihnen bei den Ermittlungen gefolgt, doch letztendlich hoffe ich, dass es bei reiner Fiktion bleibt. Vielen Dank für die spannende Unterhaltung.

Bewertung vom 25.10.2025
Fröhlich, Susanne

Ungezügelt / Andrea Schnidt Bd.13


sehr gut

Andrea Schnidt hat ein Ziel vor Augen, sie will ein Buch schreiben, einen Old-Romance-Roman. Doch so leicht, wie sie sich das vorgestellt hat, ist es nicht. Das Leben geht manchmal andere Wege.

Dies ist schon das 13. Buch mit der Protagonistin Andrea Schnidt, für mich war es das erste Buch von der Autorin Susanne Fröhlich. Ihr Schreibstil hat es mir einfach gemacht, hier einzusteigen. Die einzelnen Personen waren mir recht schnell vertraut und ich habe den witzigen und manchmal rasanten Schreibstil genossen. Alltägliche Situationen wurden teils witzig aber auch mit dem nötigen Feingefühl beschrieben. Einzig die Vielfalt der Erzählstränge war für mich eine Herausforderung und teilweise wurden sie nicht zu Ende gebracht. Vielleicht war dies aber auch so gewollt, da es mit Sicherheit noch eine Fortsetzung gibt. Alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und habe einige Charaktere wirklich lieb gewonnen.

Bewertung vom 23.10.2025
Blum, Ingo

Der Bär hat heute Lust zu feiern - Today, The Bear Wants to Party


ausgezeichnet

Der Biber feiert Geburtstag und der kleine Hase hat es dem Bären verraten. Alle Tiere des Waldes wollen mitfeiern und besorgen Geschenke.

Der Autor Ingo Blum und die Illustratorin Rosina Spivak haben hier eine wunderschöne Geschichte gestaltet. Großformatig illustriert und mit einer kleinen Geschichte zu jedem Bild wird hier in deutsch und englisch über die Vorbereitung zu einer Geburtstagsfeier berichtet. Für die kleinen Leser gibt es auf jeder Seite etwas zu entdecken und die kindgerechten Texte begeistern zusätzlich. Als hilfreich habe ich auch den Umgang mit der kleinen Lüge des Hasen empfunden. Ohne belehrend zu wirken wird das Thema behandelt. Unsere 5-jährige Enkelin fand es auch spannend sich die Audiodatei anzuhören, wobei ihr die Erzählstimme des Mannes auf deutsch gut gefallen hat und sie die Stimme der englischen Erzählerin als komisch empfunden hat. Ihr gefiel da meine Stimme besser, das liegt aber wohl daran, das ihr meine Stimme vertrauter ist. Auf jeden Fall wird ihr Interesse an der Sprache auf spielerische Weise geweckt und sie fragt mich jetzt häufiger nach der englischen Übersetzung von einzelnen Wörtern. Ein sehr gut geeignetes Buch, um Kinder an eine Fremdsprache heranzuführen.

Bewertung vom 21.10.2025
Brandes, Richard

Gejagt durch Brandenburg


ausgezeichnet

Kriminalhauptkommissarin Carla Stach wird zu einem Tatort gerufen. Die Tote ist ein junges Mädchen und der mutmaßliche Mörder, ihr Sohn.

Dies ist schon der vierte Krimi des Autors Richard Brandes, in dem Carla Stach die ermittelnde Kommissarin ist. Für mich war es das dritte Buch, alle waren herausragend, doch dieser vierte Kriminalfall toppt alle Vorgänger, denn hier wird es auf einmal sehr persönlich. Carla, darf zum ersten Mal nicht offiziell ermitteln, da ihr Stiefsohn der Tatverdächtige ist und auf der Flucht ist. Und genau dieser Zwiespalt macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Bis ins kleinste Detail beschreibt Richard Brandes die Verunsicherung, das Nicht-Glauben-Wollen von Carla und ihrer Ehefrau. Hinzu kommt das Gerede im Kommissariat. Hat sie dort noch Freunde oder sind alle gegen sie. Nur Maik, ihr Freund und Kollege, und einige wenige andere halten zu ihr. Auch ihre Ehe steht auf dem Prüfstand. Für mich als Leserin waren die emotionalen Hintergründe fast wichtiger als die Aufklärung des Mordes, doch letztendlich war es das Zusammenspiel von beidem, die diese Buch so besonders machte.