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Bewertung vom 13.01.2022 | ||
Tanzberger vs. Pilates-Übungen bei Belastungsharninkontinenz Wenn dieses Büchlein das Niveau akademischen Arbeitens in der Physiotherapie darstellen soll, dann wird mir als Physiotherapeutin himmelangst ob unseres Berufstands! Die Autorin, PT mit Bachelor-Grade, beschreibt ihre Studie zur Wirksamkeit der im Titel benannten Übungen bei betroffenen Frauen mit Belastungsinkontinenz. Abgesehen davon, dass dieses DIN-A-5-"Büchlein" überteuerte € 39,90 für knapp 48 Seiten kostet, ist es eine peinlich schlecht recherchierte Zusammenfassung mehrerer anderer Arbeiten. Eine der 10 aufgeführten Quellen ist eine Studie von Heena Bhatt et. al. aus 2013 zur Wirkung von Tanzberger-Übungen, die nahezu vollständig in Wort und Bild übernommen wurde. 5 der 10 Quellen befassen sich mit Übungen nach Pilates, Was erstaunlicherweise unter den Quellen nicht zu finden ist, ist das Fachbuch zum Tanzberger-Konzept "Der Beckenboden - Funktion, Anpassung und Therapie", welches 2019 mittlerweile in der 4. Auflage im renommierten Elsevier Verlag erschienen ist. Immerhin sollen die Übungsangebote dieses Konzepts laut Titel untersucht und Pilates-Übungen gegenübergestellt werden, so wäre es doch von einer Akademikerin zu erwarten, sich mit dem Konzeptgedanken auseinanderzusetzen. Der Verdacht, dass dies nicht geschehen ist, drängt sich alleine dadurch auf, dass permanent von Tanzberger-Übungen gesprochen wird, wie dies umgangssprachlich oder im Breitensport üblich ist, aber kein einziges Mal die exakte Bezeichnung „Therapeutische Übungen aus dem Tanzberger-Konzept“ erwähnt wird, welche einer PT geläufig sein sollte. Genauso schlampig geht es weiter: |
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