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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lucialiest
Wohnort: 
Wiesbaden

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2025
Geht so
Serrano, Beatriz

Geht so


ausgezeichnet

In dem Buch geht es um Marisa, eine junge Frau, die in ihrem unbefriedigendem und ihrer Meinung nach sinnlosen 9 to 5 Job gefangen ist.

Sie wohnt alleine und hat gelegentlich Sex mit dem Nachbarn. Mit ihrer Mutter telefoniert sie einmal in der Woche und bis auf eine zufällig getroffene alte Bekannte hat sie kein großes soziales Umfeld. Die Lehre in ihrem Leben betäubt sie mit YouTube Videos und Beruhigungsmitteln. Als ein Team-Building-Wochenende ansteht, gerät Marissas Angststörung völlig außer Kontrolle. Allmählich zeigen sich Risse in ihrer sorgsam aufrecht erhaltenen Fassade.

Das Buch ist unglaublich unterhaltsam und ehrlich. Der schwarze Humor und Sarkasmus der Autorin ist köstlich! Der Schreibstil ist super und ich habe das Buch verschlungen. Des Weiteren finde ich den Aspekt der Kritik an den sozialen Medien super dargestellt, ohne es auch nur zu erwähnen. Vielleicht wäre es auch eine tolle Lektüre für ältere Schüler. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen und hatte damit viel Spaß.

Bewertung vom 14.03.2025
Unbedingt lesen, wenn ...
Smith, Julie

Unbedingt lesen, wenn ...


gut

Das Buch Unbedingt lesen, wenn … von @drjulie musste ich einfach lesen! Nachdem ihre anderen Bücher so viel positives Feedback erhalten haben, habe ich mich darauf sehr gefreut.

Das Cover ist aussagekräftig und schlicht gehalten. Das Buch ist in drei Kapitel unterteilt, die jeweils in präzise Themen untergliedert sind. Die Aufteilung ist super, da man immer wieder nachschlagen kann und genau das findet, was man sucht.

Die Autorin wendet sich an den Leser in Briefform. Dies schafft einen persönlichen und empathischen Bezug, gerade bei unangenehmen Themen. Das Problem wird verständlich konkretisiert und es werden verschiedene Tools an die Hand gegeben. Am Ende des Kapitels gibt es noch mal eine Zusammenfassung.

Mein Kritikpunkt ist, ich hätte mir mehr Tools und Übungen gewünscht, weil bei einigen Kapiteln keine beschrieben sind. Gerade dieser Aspekt macht die unterschiedlichen Probleme greifbarer. Inhaltlich war es bei einigen Kapiteln auch für mich ziemlich oberflächlich und wiederholend, so dass ich nur die Zusammenfassung lesen wollte.

Zusammenfassend gesagt, ist das Buch richtig klasse. Die Ansätze sind spitze, allerdings hätten die Themen an einigen Stellen meiner Meinung nachviel konkreter und präziser dargestellt werden können.

Bewertung vom 03.03.2025
Das Leben ist ungerecht
Höller, Miriam

Das Leben ist ungerecht


ausgezeichnet

Meine erste Biografie- absolute Leseempfehlung!

Miriam Höller ist eine facettenreiche, lebensbejahende und aktive Frau. Sie ist Stuntfrau, Modell und stellt einiges auf die Beine. Ende 20 hat sie einen schweren Unfall, der ihr Leben verändert und kurzer Zeit später verliert sie ihren Lebensgefährten. Es ist unglaublich spannend, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgeht und wie sie von ihren schweren Zeiten spricht und sich aus ihnen kämpft. Das Buch ist total berührend und man fühlt total mit ihr mit. Besonders jedem der Ungerechtigkeit erfahren hat, kann sich sehr in ihre Lage versetzen. Es gibt schließlich immer mal Rückschläge und bei ihrer Geschichte wurde ich im Verlauf immer beeindruckter davon, wie sie die Balance wiederfindet. Sich hinterfragt, den Schmerz zulässt und wieder aufsteht.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Da sie selbst ihre Geschichte erzählt, wirkt es sehr persönlich. In der Mitte gibt es einige Fotos, was mir besonders gut gefallen hat.

Bewertung vom 24.01.2025
Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst
Köhler, Tanja

Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst


ausgezeichnet

Das Buch ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst beginnt mit der Suche des perfekten Platzes für den Ohrensessel. Diese Suche entpuppt sich dann zu einer tollen Geschichte und einer Reise zu sich selbst.

Ich finde das Cover und das Design des Buches sehr geschmackvoll und angenehm. Es ist super eingeteilt und in relativ kurze Kapitel gefasst. Nach jedem Kapitel wird eine Frage gestellt, bei der man etwas in sich gehen muss, und hat somit perfekt ein Kapitel abgeschlossen.

Die Geschichte ist persönlich und liebevoll und gibt wertvolle Impulse und regt zum nachdenken an. Es werden unterschiedliche Lebensbereiche beleuchtet und Träume, Veränderungen und Ziele im Leben thematisiert. Die Fragen sind tiefgründig und inspirierend, so dass man automatisch zu einigen Themen Denkanstöße erhält und auch ins grübeln gerät. Das Buch ist super für jeden, der sich gerne etwas mehr mit sich selbst auseinandersetzen möchte.

Bewertung vom 10.01.2025
Allein gegen die Lüge
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


sehr gut

Das düstere Cover und die Empfehlung von Karin Slaughter haben mich direkt sehr angesprochen.

Inhalt:
Matt Pine wird von der FBI Agentin Sarah Keller vor seinem Studentenwohnheim erwartet. Seine Eltern und jüngeren Geschwister sind bei einem spontanen Urlaub in Mexiko ums Leben gekommen. Das FBI ermittelt - angeblich, weil das ein normales Vorgehen ist, wenn amerikanische Staatsbürger im Ausland ums Leben kommen.

Sein älterer Bruder Danny sitzt seit 7 Jahren in Haft, weil er seine damalige Freundin erschlagen haben soll. Über seinen Prozess gibt es eine Dokumentation auf Netflix, die seine Familie bekannt gemacht hat. Seine Familie ist von Dannys Unschuld überzeugt. Besonders der Vater, der in der Dokumentation ziemlich verrückt dargestellt wurde, lässt das Schicksal seines Sohnes keine Ruhe.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven in verschiedenen Zeitebenen erzählt, so dass man zwischen den Kapiteln hin und her springt, was ich etwas verwirrend fand. Trotzdessen konnte ich der Geschichte gut folgen. Außerdem kann man auch Teile der Dokumentation lesen. Abgesehen davon ist es ein angenehmer, flüssiger Schreibstil, sehr spannend und fesselt geschrieben. Absolut nicht vorhersehbar, viele Wendungen und erst im letzten Moment wird klar was hinter allem steckt. Ein sehr gelungener Thriller.

Für mich persönlich gibt es einen Stern Abzug, weil zwischen den Kapiteln gesprungen wird

Bewertung vom 04.12.2024
Mordscoach
Pabst, Lilli

Mordscoach


schlecht

In dem Buch geht es um Sophie Stach, eine Psychologin, die ihres Wissens in einer glücklichen Ehe lebt. Durch Zufall findet sie heraus, dass ihr Mann eine Affäre hat. Und durch einen unglücklichen anderen Zufall, tötet sie die Frau.

Allerdings wird das nicht der letzte Mord, den Sophie zufällig begeht. Die Psychologin ist dabei, ihr komplettes Leben auf den Kopf zu stellen. Als sie Bekanntschaft mit einem Polizeikommissar macht, verstrickt sie sich immer mehr.

Das Buch ist amüsant und ein Cosy Krimi. Mir hat gar nicht gefallen, dass die Namen der Figuren öfters gewechselt wurden. Im Klappentext heißt z.B. der Ehemann Jörn und im Buch Jakob. Fehler wie diese kommen im ganzen Buch bei verschiedenen Personen vor und das hat mich sehr gestört. Außerdem gefällt mir überhaupt nicht, wie es endet. Es ist ein offenes Ende und da die Geschichte an sich sehr gut angefangen hat, habe ich mir erwartet. Ich kann es ehrlich gesagt nicht empfehlen.

Bewertung vom 23.11.2024
Moralische Ambition
Bregman, Rutger

Moralische Ambition


ausgezeichnet

In dem Buch werden verschiedene Aktivisten und Vorbilder wie zum Beispiel Freiheitskämpfer in der Nazizeit, Widerstandskämpfer in der Sklavenzeit oder Menschen, die die Geschichte geprägt haben, wie zum Beispiel Rosa Parks, erwähnt. Die Geschichte der Menschen wird beleuchtet und Bregman untersucht, warum die Menschen, ihre moralische Ambitionen und ihr Standing hatten und sich gegen die Gesellschaft aufgelehnt haben. Trotz Gegenwind haben diese Menschen an ihren Werten festgehalten und somit andere motiviert das Richtige zu tun.

Außerdem legt Bregman an, selbst darüber nachzudenken, welche Werte man vertritt und was in der Gesellschaft falsch läuft, beziehungsweise welche Dinge man tun kann, um die Leute zum anders denken und anders handeln zu überzeugen.

Des Weiteren werden viele Forscher, Erfinder und Mediziner erwähnt, die die Geschichte verändert und verbessert haben. Und es wird dazu aufgerufen, der Menschheit Gutes zu tun und ein besserer Mensch zu werden, in dem man sich für die Gesellschaft einsetzt. Man soll am Ende seines Lebens ein guter Vorfahre für seine Nachkommen sein.

Wenn ihr Gesellschaftskritische, philosophische, geschichtliche oder politische Bücher gerne liest, ist dieses Buch das richtige für euch. Ich fand es absolut bereichernd und kann es euch empfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


ausgezeichnet

Das erste Buch von Marco de Franchi hat mich von Seite eins direkt in seinen Bann gezogen. Der düstere Wald auf dem Cover ist sehr passend zur Geschichte gewählt. Als Hauptkommissar und ehemaliger Mitarbeiter einer Spezialeinheit der italienischen Polizei gibt uns Marco de Franchi einen Einblick in die schwierige Ermittlungsarbeit zur Aufklärung eines Mordes.

Am Anfang der Geschichte wird ein kleiner, nackter Junge im Wald aufgegriffen. Ein anderer Junge aus einer anderen Stadt wird aus seinem Elternhaus entführt. Die Verbindung der Fälle ist, dass die Kinder sich zum verwechseln ähnlich sehen. Das Ausmaß der Düsteren Neigungen und angerichteten Schäden wird immer höher. Die Geschichte dahinter habe ich wieder in einem Film noch in einem Buch bisher gelesen und ist abstoßend, düster und verstörend gleichzeitig spannend und unberechenbar.

Die Protagonisten waren authentisch und ich konnte mich gut in die Hauptfigur hineinversetzen. am Ende fand ich ein bisschen verwirrend, dass so viele neue Personen dazu gekommen sind. ansonsten fand ich das Buch sehr gelungen und kann es euch wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 17.10.2024
Das Comeback
Berman, Ella

Das Comeback


ausgezeichnet

Die Autorin Ella Berman erzählt in dem Buch die Geschichte von Grace Turner. Eine junge Schauspielerin, die Hollywood überlebt.

Sie wächst in England bei ihren Eltern und ihrer Schwester auf und wird bei einem vorsprechen in ihrer Schule von einem Regisseur entdeckt. Sie zieht nach Hollywood und lebt den Traum. Allerdings lernt sie auch die Schattenseiten des Erfolgs kennen. Sie ist ein Jahr verschwunden und möchte nach dieser Zeit wieder Fuß in Hollywood fassen, aber ihre Vergangenheit holt sie ein und sie muss sich mit ihr konfrontieren.

Die Autorin beschreibt die Geschichte so echt und emotional. Ich habe mehrmals gegoogelt, ob sich das Buch nicht an einer wahren Geschichte lehnt. Sie erzählt von den Schattenseiten von Hollywood, Der Liebe, die hürdenreiche Verbindung zu ihrer Familie auf dem anderen Kontinent und Freunde bzw. Feinde in der Branche.

Das Buch hat mich sehr bewegt und besonders jetzt nach den ganzen Skandalen in Hollywood und auch nach der #metoo Kampagne vor einigen Jahren bekommt man Gänsehaut beim Lesen. Es ist unfassbar, was einige Menschen verkraften müssen und leider ist es bekannterweise in Hollywood kein Einzelfall. Ich kann euch das Buch sehr empfehlen! Meiner Meinung nach hat die Autorin mit diesem Buch ein starkes Zeichen gesetzt und für Gänsehautmomente gesorgt, in dem sie die bekannte Ungerechtigkeit und die Machtgefälle der Filmindustrie dargestellt hat.

Bewertung vom 26.09.2024
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


sehr gut

Das Buch ist ein angenehmem geschriebenes und schön unterteiltes Buch. Die Protagonistin Hannah ist Anfang/ Mitte dreißig und führt ein ziemlich langweiliges und relativ einsames Leben. Als sie auf einen Serienmörder aufmerksam wird, verleiht das ihrem Leben den Pfeffer, nachdem sie sich gesehnt hatte. Sie beteiligt sich in einem Forum zur Aufklärung der Morde und als der vermutliche Mörder im Gefängnis ist, beschließt sie kurzerhand, ihm zu Schreiben.
Der Beginn einer Liebesgeschichte, die Hannahs Leben auf den Kopf stellt.

Der Autorin gelingt es richtig gut, die Personen in der Geschichte lebendig zu machen und die unverständliche Vorstellung und Handlung, einen Serienmörder zu lieben, nachzuvollziehen. Hier wird klar, was für ein Typ Frau oder Mensch, so etwas zum Opfer fallen kann. Die Geschichte selbst ist ziemlich vorhersehbar, allerdings hat mir die Darstellung der Charaktere und die Gesellschaftskritischen Denkansätze hinter der Geschichte sehr gut gefallen.