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Bewertungen
Insgesamt 3 BewertungenBewertung vom 07.03.2021 | ||
Ein lesenswertes und streitbares Buch über verschiedene Aspekte der Energiewende, die zum Nachdenken anregen. Der Autor bemüht sich, die häufig ideologisch aufgeladene Diskussion auf überprüfbare und berechenbare Grundlagen zurückzuführen. Daraus kann jeder interessierte Leser einen Gewinn ziehen, um eigene Schlußfolgerungen zu ziehen. Dabei muss man aber nicht immer die gleichen Schlussfolgerungen wie der Autor ziehen. Aus der Analyse der bisherigen Fördermaßnahmen für die Entwicklung der Solarenergie zieht der Autor den Schluss, dass diese Maßnahmen zu teuer und damit letztendlich nicht zielführend für die Energiewende sind. Er betrachtet aber nicht das Potenzial, das durch diese Fördermaßnahmen für künftige Entwicklungen geschaffen wurde. Zur Zeit der Einführung des EEG betrugen die Kosten für eine Solaranlage mit 10,000kWh Solarstrom pro Jahr etwa 100.000€. Das konnten sich die meisten Bürger nur dank der EEG-Förderung von rund 50c/kWh leisten, was dem Autor gemessen am Beitrag der Solarenergie an der gesamten Energiebilanz zu teuer ist. Der positive Effekt aus dieser Maßnahme war aber nicht in erster Linie der bereitgestellte Solarstrom sondern die Entwicklung eines Massenmarktes für Solaranlagen, der dazu geführt hat, dass heute eine solche Anlage nur noch 10% der damaligen Investitionsdkosten erfordert. Damit rechnet sich die Anschaffung einer solchen Anlage bei einer garantierten Lebensdauer von 30 Jahren heute schon heute nach 10 bis 15 Jahren Nutzung und beschert dem Nutzer weitere 10 bis 20 Jahre Strom zu Grenzkosten Null sogar ganz ohne Förderung. Auch das leidige Speicherproblem befindet sich durch die Entwicklung alternativer Batteriekonzepte auf einem ähnlich guten Weg. Ein positiver Blick auf die Möglichkeiten der Weiterentwicklung alternativer Energiequellen würde dem Buch guttun, ohne die kritische Sicht auf Fehlspekulationen und Falschinformationen missen zu müssen. |
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Bewertung vom 24.04.2014 | ||
Das Buch gibt einen interessanten und gut lesbaren Einblick in die enorme Steigerung der Arbeitsproduktivität in verschiedenen Bereichen der Volkswirtschaft durch die "digitale Revolution". Auf die dabei in großer Zahl freigesetzten Arbeitskräfte wird mit anschaulichen Beispielen hingewiesen. Leider werden keine statistischen Daten zu dieser Entwicklung angeführt. Auch auf die sich unter den bestehenden Verhältnissen zwangsläufig weiter öffnende Schere zwischen den Einkommen der Kapitaleigner und den hochqualifizierten Experten auf der einen Seite und den gering- bis mittelmäßig qualifizierten Arbeitskräften auf der anderen Seite wird an Beispielen verwiesen, harte Zahlen aber nicht angeführt. Erst im Epilog wird die ganze gesellschaftliche Tragweite dieser Entwicklung thematisiert, leider aber auch hier ohne Vorstellungen oder gar eine Utopie, wie sich eine moderen Gesellschaft diesen Herausforderungen stellen könnte oder sollte. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 13.11.2011 | ||
In Zeiten des abnehmenden Lichts Ein großartiges Buch voller bitterer Wahrheit und Ironie, zugleich voller menschlichen Mitgefühls. Beeindruckend die tiefe Kenntnis der Verhältnisse, typischen Empfindungen und Gefühle in der DDR, dabei frei von Klischees. Die Botschaft kommt durch die Handlungen und Ansichten der handelnden Personen und nicht durch vorbelastete Erläuterungen an. Das Buch regt zum Nachdenken an und bereitet Vergnügen. 28 von 41 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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