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Benutzername: 
Ina
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2023
Die Superkräfte der Vögel
Hartmann, Silke

Die Superkräfte der Vögel


sehr gut

Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits vermittelt es viele interessante Fakten aus dem Leben der Vögel, die uns im täglichen Leben überall begegnen. Sehr interessant sind z.B. die Ausführungen über die unterschiedlichen Arten der Gesänge der Vögel oder die Erkenntnisse zum Flugverhalten. Es lädt ein, mit offenen Augen durch die Natur zu gehen und die vielen Vogel, die uns täglich überall begegnen, aufmerksam zu beobachten.
Andererseits nerven die zahlreich (vor allem im ersten Kapitel) vorkommenden Begriffe wie "supercool", "megastark", "megacool" schon sehr. Das steht für mich im starken Kontrast zu den interessanten und wissenschaftlich hinterlegten Fakten in den anderen Kapiteln. Glücklicherweise werden diese Begriffe im Laufe des Buches etwas weniger. Allerdings endet das Buch dann doch wieder mit einem "superclever".

Das Gendern ist ja inzwischen allgemein üblich. Wenn dann allerdings im Zusammenhang mit den Vögeln von "Protagonist:innen" und "Superheld:innen" gesprochen wird, schießt das meiner Meinung nach doch deutlich über das Ziel hinaus. Vor allem, wenn es dann auch nicht konsequent fortgeführt wird. Später im Buch heißt es dann wieder einfach nur "Flugakrobaten".

Das Cover allein hätte mein Interesse für dieses Buch eher nicht geweckt Aber das ist sicher Geschmackssache - wie auch der Inhalt selbst.

Man sollte hier kein hochwissenschaftliches Werk erwarten, sondern eher (zumindest in den meisten Kapiteln) angenehme Unterhaltung mit einigen Aha-Momenten.

Bewertung vom 31.07.2023
Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! / Online-Omi Bd.19
Bergmann, Renate

Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! / Online-Omi Bd.19


ausgezeichnet

Wie die Zeit vergeht. Eben war Renates Neffe Stefan noch Single und Renate befürchtete schon, ihm eine "Tischdame" zuteilen zu müssen- schon ist er glücklicher Familienvater und seine älteste Tochter Lisbeth hat Einschulung!
Zunächst ist Renate Bergmann etwas irritiert und kann es kaum glauben, als ihr Lisbeths Mutter Ariane berichtet, wie das heutige Schulsystem funktioniert und wo es seine Schwächen hat.

Zunächst erst einmal heimlich und mit Hilfe der, wie sie findet, ziemlich anstrengenden Frau Schlode- später dann aber ganz offiziell greift sie beherzt ins Bildungssystem ein und bringt den Kleinen durch ihre ganz eigenen Lernmethoden das Einmaleins und ABC bei.
Eigentlich ist sie ja Rentnerin und hat mit Haushalt und Nachbarschaft wirklich genug zu tun- aber wenn eine Renate Bergmann helfen kann, dann tut sie das!

Wieder einmal hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Besonders amüsant fand ich im ersten Teil das Gespräch mit Ariane über das Schulsystem. Das ist wahrscheinlich in vielen Punkten zutreffend, auch wenn mancher Lehrer das vielleicht anders sieht.
Es gefällt mir auch, daß fast alle Figuren aus den vorherigen Büchern in der einen oder anderen Form wieder auftauchen. Sei es persönlich oder sie werden durch Renate Bergmann erwähnt, wenn sie (meist sehr unterhaltsam und lustig) kurz abschweift und kleine Geschichten erzählt, die ihr zum Thema gerade einfallen. So begegnet man z.B. auch Kurt und Ilse, Gertrud oder Günter Habicht wieder.

Da Renate alle vorkommenden Personen, die in den vorherigen Büchern vorkamen, kurz beschreibt, kann man der Geschichte auch gut folgen, wenn man die anderen Bücher nicht gelesen hat. Auch wenn das natürlich sehr zu empfehlen wäre!

Das Cover passt wieder einmal gut zum Inhalt des Buches und ist in der gleichen Art gestaltet, wie auch schon die Cover aller anderen Renate-Bergmann-Bücher vorher. Die Figur der Online-Omi begegnet einem auf jedem Buchcover im passenden Kontext.

Für mich war es wieder einmal ein absolutes Lesevergnügen zum Entspannen. Renate Bergmann sorgt wieder einmal mehr für gute Laune und ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

Bewertung vom 28.03.2023
Lass das mal den Opa machen! / Offline-Opa Bd.2
Habicht, Günter

Lass das mal den Opa machen! / Offline-Opa Bd.2


sehr gut

Günter Habicht wird Opa! Diese Tatsache verspricht einen lustigen und kurzweiligen Roman. Der Leser begleitet ihn durch Mareikes Schwangerschaft und erlebt den pragmatischen Rentner in vielen Situationen, die er aus seiner Sichtweise herrlich beschreibt.

Es wird an vielen Stellen Bezug genommen auf die Renate-Bergmann-Bücher, aus denen die Figur Günter Habicht hervorgeht. Sehr schön gestaltet finde ich das Buchvover. Auch hier ist Renate Bergmann zu sehen.

Das Buch ist lustig und prima zum "nebenher" lesen. Allerdings finde ich es nicht ganz so unterhaltsam, wie die Bergmann-Romane. Auch der ständige Satz "Ich sag sie, wie es ist" nervt etwas. Zumal Günter Habicht ansonsten nicht in diesem Stil spricht.

Aber alles in allem hat man viel Spaß beim Lesen und man lernt außer Günters Frau Brigitte und Tochter Mareike auch noch Kumpel Erbse und die halbe Nachbarschaft kennen.

Bewertung vom 05.03.2023
Das Meer und ich
Randau, Tessa

Das Meer und ich


sehr gut

Eine Frau möchte für ein paar Tage ihrem Alltag entfliehen und mit einer Freundin auf einer Insel Urlaub machen. Die Freundin sagt jedoch kurzfristig ab und nun stellt sich die Frage: zuhause bleiben oder allein fahren? Sie entschließt sich, allein zu fahren.

Auf der Insel lernt sie Lene kennen. Eine lebenslustige Frau, die auf Schritt und Tritt von ihrer kleinen Hündin Chili begleitet wird. Die beiden Frauen freunden sich an und machen gemeinsame Ausflüge auf der Insel. Hier kommen Sie ins Gespräch und die Protagonistin beginnt, über ihr Leben nachzudenken. Über Dinge, die sie gerne ändern würde, in denen sie emotional feststeckt.
Lene versteht es, ihr aufzuzeigen, wie sie ihrem Leben eine positive Wendung geben kann. Sie zeigt ihr ein Ritual des Loslassens und ermutigt sie, aktiv ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

Die Figur der Lene ist durch ihre offene Art und ihre Lebensweise sehr sympathisch, obwohl sie an manchen Stellen doch sehr konstruiert wirkt. Da sie in jeder Situation sofort eine passende Weisheit parat hat, erscheint sie zum Teil etwas "übermenschlich".
Aber trotz allem liest sich das Buch sehr flott und regt an der einen oder anderen Stelle dazu an, über das eigene Leben nachzudenken.

Das Buch hat einen sehr schönen Einband. Das zarte Blau und die goldene Schrift passen wunderbar zum Thema. Ebenso die kleinen Grafiken im Buch.
Zunächst war ich etwas überrascht, wie dünn das Buch trotz seiner 170 Seiten ist- aber so kann man es wunderbar als Lektüre beim nächsten Strandurlaub dabeihaben.

Bewertung vom 15.10.2022
Der Fußgänger
Boning, Wigald

Der Fußgänger


ausgezeichnet

Bereits das Foto auf dem Cover verspricht eine etwas andere Betrachtung des Themas Wandern. Wigald Boning beschreibt mit dem ihm eigenen Humor seine ersten Wandererlebnisse im frühen Kindesalter bei Ausflügen mit seinen Eltern. Auch später bleibt er diesem Hobby treu und beleuchtet es in diesem Buch äußerst humorvoll aus den verschiedensten Blickwinkeln. Viele private Fotos mit zum Teil sehr witzigen Bildunterschriften runden das Ganze angenehm ab.
Bonings Schreibstil ist allerdings sehr wortgewandt und eher nichts zum "nebenher lesen". Wenn sich der Leser aber darauf einlässt, erwartet ihn ein amüsanter Einblick in die Welt des Wanderns, der große Lust auf eigene Touren macht.
Das Titelfoto finde ich sehr gelungen und der Einband des Buches ist hochwertig gestaltet. Es eignet sich prima als Geschenk für Wanderfreunde und erhält von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die dieses schöne Hobby teilen.