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Benutzername: 
Emmmmmmma

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2023
Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1
Kennedy, Raven

Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1


gut

The Darkest Gold – Die Gefangene (Teil 1)
Auren, die goldgeküsste Favoritin des Königs Midas, lebte jahrelang in dem Schutz ihres vergoldeten Käfigs. Als sie dann eines Tages die Sicherheit seines Palasts verlassen muss, um ihrem König zu einem anderen Reich zu folgen, beginnt sich ihr gesamtes Leben zu verändern. Als Auren nun eine Kostprobe von dem Leben außerhalb ihrer Gitterstäbe kennenlernt, entfaltet sich eine neue Welt vor ihr.
Was mir besonders gut an der Geschichte gefiel, war vor allem die Protagonistin an sich. Sie ist ein sehr freundlicher Mensch, welcher stets versucht den sogenannten „Silberstreifen“ in schlechten Situationen zu finden. Auren ist lustig, aufrichtig, großzügig und einfach nur liebenswert. Dennoch hält ein Sturm in ihrem Herzen inne. Sie ist komplexer als man auf dem ersten Blick zu denken vermag. Doch diese Aufgabe hat Raven Kennedy bei all ihren Charakteren herausragend bewältigt. Sie spricht wichtige und aktuelle Themen, wie (sexuellen -) Missbrauch, Gewalt – ob physisch oder psychisch – und die patriarchale Einstellung einiger Charaktere an. Kennedys Schreibstil ist simpel und doch sehr schön, weswegen man schnell in einen Lesefluss gelangen konnte und das Buch, unbedingt weiterlesen wollte – selbst an Stellen, die mal nicht so spannend waren.
Weswegen ich dem ersten Buch „nur“ drei Sterne gegeben habe, liegt nun daran, dass mich das Buch sehr an den ersten Teil von „Reich der Sieben Höfe“ erinnert hat (mochte das erste ACOTAR Buch nicht so sehr wie die restliche Reihe). Zudem mochte ich die Stimmung bis zum 2/3 des Buches nicht wirklich, was sich jedoch mit den kommenden „Plottwists“, welche teilweise leider sehr vorhersehbar waren änderte.
Trotz dessen, finde ich, dass Raven Kennedy einen guten Auftakt in eine neue Fantasy Welt mit dem ersten Buch ihrer Darkest Gold Reihe begonnen hat.

Bewertung vom 26.11.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


gut

Herausragendes Konzept

Ich bin mit hohen Erwartungen in das neue Buch von Holly Black Eingestiegen. Als Autorin meiner Lieblings Buchreihe „The Cruel Prince“ habe ich mich sehr auf diese Neue Geschichte gefreut. Der Einstieg in das Buch und in die einzelnen Kapitel ist wie bei jedem Fantasy Buch ziemlich kompliziert. Dies liegt zum einen an dem Überfluss an Informationen und Namen, von welchen man direkt zu beginn überwältigt wird. Ich konnte der Storyline im dritten viertel des Buches wirklich erst folgen und nachvollziehen. Das hat mich etwas negativ dem Buch gegenüber gestimmt, da ich das Konzept hinter der Geschichte sehr toll finde und es mal eine Abwechslungsreiche und interessante Idee war. Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit sowie Welt und es hätte mich dementsprechend nicht wundern sollen, dass Erwähnungen wie YouTube und TikTok auftauchen. Trotz dessen finde ich es komisch, wenn solche Dinge erwähnt werden. Der Aufbau des Buches gefiel mir sehr, da zwischendrin einzelne Eindrücke in die Vergangenheit gewährt wurden und dies nicht nur von der Protagonistin Charlie. Charlie stellt eine Raffinierte Verbrecherin dar, welche ihre Vergangenheit loswerden, sowie Vergessen möchte, wobei sie auf Vince trifft. Vince hat für mich von Anfang an ein Mysterium dargestellt und obwohl ich ihn sehr mochte, hat für mich der Charakter ein wenig gefehlt. Was man auch anmerken sollte ist, dass Holly Black keinem ihrer Charaktere, ob in diesem Buch oder in einem anderen, eine gesunde Eltern-Kind- Beziehung vergönnt. Die Handlung des Buches hat sich ziemlich langgezogen und zwischendurch hat mir etwas Action gefehlt. Ich hatte das Gefühl, dass kaum etwas geschah. Trotz alledem habe ich die „Plottwists“ nicht kommen gesehen und war sehr überrascht von den vielen Wendungen am Ende. Das Ende, was ein bisschen offen für den weiteren Band gehalten wurde, hat mir persönlich nicht wirklich zugesprochen.

Es lässt sich nun sagen, dass die Idee hinter dem Buch sich von anderen Büchern abhebt, aber mir an den einzelnen Charakteren und dem Ablauf der Geschichte etwas gefehlt hat.

Bewertung vom 27.06.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


ausgezeichnet

Abwechslungsreicher YA Roman

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da ich leicht in einen Lesefluss kam. Die Kapitellänge war sehr angenehm und auch die Seitenanzahl hat nicht abgeschreckt.
Die Idee der Story finde ich abwechslungsreich und interessant. Die Thematik des Romans hat mich angesprochen, da YA Bücher nicht häufig so explizit auf den Feminismus zu sprechen kommen. Es wurden viele Probleme, die wir in unserem Zeitalter immer noch erleben und die nicht an Aktualität verlieren, aufgegriffen. Michelle Quach tastet sich an Fragen wie: „Darf eine Feministin das Begehren eines Jungen überhaupt wollen?“ heran und hinterfragt das Bild einer typischen Frauenrechtlerin.
Die Protagonistin Eliza stößt unbeabsichtigt einen Umbruch im Denken der Willoughby Schülerschaft an und setzt sich dahingehend genauer mit der Geschlechterungerechtigkeit auseinander.
Mir hat die Entwicklung ihres Charakters im Verlauf der Geschichte sehr gefallen. Man bemerkt vom Anfang bis zum Ende des Buches, dass die Figuren sich weiterentwickeln und nicht nur Eliza, sondern auch ihre Freunde Serena, Winona und Len ihre Ansichten und Vorstellungen von dieser Welt/ Gesellschaft ändern.
Beim Lesen werden unterschiedliche Ansichten (vor allen Dingen abhängig von der jeweiligen Sozialisation) zum Thema Feminismus und der Frage was eine Feministin ausmacht, klar.
Die Entwicklung zwischen Eliza und ihrem „Love Interest“ Len, finde ich zudem sehr schön. Wenn auch an manchen Stellen etwas abrupt, wird das Ganze gut umgesetzt.

Das Buch hat mich sowohl durch die Lovestory, als auch durch den Aufgriff der Feminismusthematik abgeholt.

Bewertung vom 18.06.2022
I Kissed Shara Wheeler
McQuiston, Casey

I Kissed Shara Wheeler


sehr gut

Wohlfühlroman mit wichtiger Thematik
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, der Einstieg jedoch schwer. Jedes Mal, wenn ich wieder anfing weiterzulesen, brauchte ich ein paar Seiten, um wieder richtig in das Buch einsteigen zu können. Die Kapitel hatten – im Vergleich zu ihren bisherigen Büchern – eine gute Länge, die einem die Motivation am Lesen beibehalten haben lassen, sodass man besser durch das Buch kam.
Casey McQuiston zeichnet sich besonders durch ihren "Jugendslang" und Bezug zum heutigen Zeitalter aus, was mich persönlich in manchen Situation eher stört. Erwähnungen wie Tiktok oder Snapchat finde ich in Büchern – selbst, wenn diese in unserer Zeit spielen – komisch.
Was mir an ihren Büchern gefällt, ist, dass sie die Probleme der Gesellschaft gegenüber Queeren Menschen und die daraus resultierenden Schwierigkeiten thematisiert. In „I Kissed Sarah Wheeler“ wird vor allen Dingen in den Vordergrund gestellt, wie Menschen zu etwas erzogen werden, was sie eigentlich gar nicht sind oder sein wollen. Wie McQuiston dies in den einzelnen Charakteren unterbringt hat mich absolut fasziniert. Jeder hat eine andere Geschichte und Persönlichkeit. Lustige, offene Personen treffen auf die ruhigen und schüchternen und man erkennt vom Anfang bis zum Ende des Buches in jedem Charakter eine Vorwärtstendenz. Sie entwickeln sich gemeinsam und ich hatte am Ende das Gefühl, dass die aufeinandertreffenden Personen zu einer „Chosen Family“ wurden. Die Protagonistin Chloe stellt ein starkes und selbstbewusstes Mädchen dar, das vielfältige Seiten aufweist. Besonders haben mir jedoch „Smith Parker“, „Rory“ und den eher seltener erwähnten „Mr. Trumann“ gefallen. Wobei Smith wohl die größte Entwicklung als Footballstar hingelegt hat und Rory eher den mürrischen und lustigen Jungen darstellt.
Warum ich dem Roman „nur“ vier statt fünf Sternen gegeben habe, liegt daran, dass ich das Gefühl hatte, dass stellenweise zu viel, zur gleichen Zeit jedoch auch wenig passiert ist. Die „Plottwists“ haben mich auch nicht richtig von den Socken gehauen, da man immer hervorsehen konnte, wie die Probleme gelöst werden. Der Abschluss des Buches war zwar schön, ein anderes Ende hätte das Ganze jedoch spannender machen können und mir hat leider ein Epilog gefehlt.

Zusammenfassend lässt sich trotz der Kritik sagen, dass Casey McQuiston ein lustigen und interessanten Roman verfasst hat, welcher sich mit wichtigen Themen beschäftigt und für mich einen „Wohlfühlroman“ darstellt.