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Jasika

Bewertungen

Insgesamt 601 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2024
Wiener Zuckerbäckerei
Wörndl, Bernadette

Wiener Zuckerbäckerei


ausgezeichnet

"Stets trug sie ihr handgeschriebenes Büchlein bei sich, in das die feinsäuberlich all jene geheimen Rezepturen und Lieblingsbäckereien niederschrieb, welche besonders viel Anklang fanden." (Zitat aus dem Vorwort)

Die zahlreichen liebevollen Texte zur Wiener Kultur und Lebensart sowie die Fotos aus dem prächtigen Wien wecken in mir sofort Sehnsucht nach dieser beeindruckenden Stadt. Von den Köstlichkeiten aus den Kaffeehäusern mal ganz zu schweigen.

Wie gut, dass ich mir die Leckereien dank dieses Backbuches nun selbst aus der Küche zaubern kann.

Neben den Rezepten gibt es in jeder Rubrik ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu Grundlagen wie Rührteig, Torten füllen, Biskuit, Germteig (Hefeteig), Strudelteig, Mürbteig.
Das ist sehr hilfreich, da z. B. ein Strudelteig nicht unbedingt auf Anhieb zu gelingen vermag.

Aus dem Inhalt:

Kuchen & Tartes,
Torten,
Schnitten & Rouladen,
Teegebäck,
Mehlspeisen,
Weihnachtsgebäck,
Puddings, Cremes & Eingekochtes.



Es sind bekannte und klassische Rezepte wie z. B. Kaiserschmarren, Germknödel, Sachertorte, Apfelstrudel enthalten, aber auch zahlreiche mir bisher unbekannte Köstlichkeiten.
Zu den Rezepten gibt es zudem interessante Erläuterungen, z. B. zur Herkunft des Torten- bzw. Gebäcknamens.

Das Glossar am Ende des Buches führt die österreichischen und deutschen Bezeichnungen auf (z. B. Germ=Hefe, Topfen=Quark).
Weiterhin gibt es sowohl eine Aufstellung aller Rezepte je nach Anlass, als auch ein Register von A bis Z.
Damit ist jedes Rezept wieder schnell auffindbar.

Allerdings habe ich neben der Aufstellung der Zutaten die Angaben zu den jeweiligen Zubereitungszeiten vermisst.
Diese habe ich vorab gerne auf einen Blick, um abschätzen zu können, wie viel Zeit ich einkalkulieren sollte. Einige der Rezepte (Torten) sind durchaus aufwendig und zeitintensiv.


Fazit:

Liebevolle Texte, zahlreiche Fotos (auch historische), ausführliche Anleitungen zu den Grundlagen und natürlich feine Rezepte der Wiener Kaffeehäuser - damals und heute.

Eine wahre Hommage an die Wiener Zuckerbäcker!

Bewertung vom 30.11.2024
Für mein süßes Ich
Uriselli, Alessandra

Für mein süßes Ich


sehr gut

"Ich empfinde pures Glück, wenn ich das Lächeln von jemandem sehe, der ein Stück eines Kuchens kostet, den ich gebacken habe. Ich freue mich, wenn das, was ich mit meinen eigenen Händen gemacht habe, zu einem Genuss für andere wird."

(Zitat aus der Einleitung der Autorin)



Alessandra Uriselli stammt aus Kalabrien und lebt inzwischen mit ihrem albanischen Mann und ihren Kindern in Südtirol.
In diesem Buch vereint sie Rezepte aus Kalabrien, Albanien und den Alpen.

Ich habe schon beim Durchblättern dieses ansprechend gestalteten Buches Appetit auf die Köstlichkeiten bekommen.

Die Autorin versprüht pure italienische Lebensfreude und hat sehr viel positive Ausstrahlung. Neben den Rezepten gibt es kleine Texte zu Selbstliebe und positiven Denken. Ein schöner Bonus im allzu stressigen Alltag.

Ich habe im Buch viele tolle Rezepte zum Nachbacken gefunden!

Aus dem Inhalt:
Traditionelles aus Kalabrien, Albanien und den Alpen, Süßes aus meiner Kindheit, Moderne Desserts, Saisonale Desserts, No-bake-Desserts.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dennoch. Unter den Zutaten wurden leider die Zubereitungszeiten nicht angegeben.
Diese habe ich vorab gerne auf einen Blick, damit ich weiß wie viel Zeit ich für das Rezept einkalkulieren sollte.


Fazit:

Abwechslungsreiche und leckere Rezepte für jede Gelegenheit!

Bewertung vom 30.11.2024
Das Geheimnis der Märchenwelt / Fairy Tale Camp Bd.3
Wieja, Corinna

Das Geheimnis der Märchenwelt / Fairy Tale Camp Bd.3


ausgezeichnet

"Die Märchen zu schützen, ist unser Bestreben.
Mit Herz und Verstand woll`n wir alles geben."

Marie stammt zur Hälfte von einem Märchenwesen und zur anderen von einen Menschen ab. Erst an ihrem 12. Geburtstag hat sie von ihrer Magie erfahren und macht nun eine Ausbildung am "Fairy Tale Camp", dem Internat für die Hüter der Märchen. Dort ist wahrlich nicht langweilig. Malwine, die im Archiv der Schule gearbeitet hat und die Schule verraten hat, zieht nun als Schwan auf dem Fluss Milchig ihre Kreise, aber der Maskenmann ist noch immer nicht enttarnt und die Gefahr damit noch nicht gebannt. Der magische Schutzwall der Schule beginnt zu bröckeln, die Sicherheit der Schüler ist nicht mehr gewährleistet, Ella soll sogar direkt nach dem Unterricht nach Hause kommen.
Die Hinweise verdichten sich immer mehr, dass sich der Verräter womöglich sogar im Schloss selbst befindet! Wem können die Freunde überhaupt noch vertrauen?

Hinzu kommt, dass Marie plötzlich vom Pech verfolgt wird, ihre magische Feder funktioniert nicht mehr und auch sonst geht einiges schief. Was ist der Grund für ihre Pechsträhne?

Leider ist Maries Mutter immer noch verflucht und im Körper der Kröte Ludmilla gefangen. Kann der Fluch endlich gebrochen werden?

In Maries eigenem Märchen, sie ist Nachfahrin von Frau Holle, erhält sie einige Hinweise, die vielleicht endlich zur Rettung der Märchenwelt und zur Rückverwandlung von Maries Mutter führen könnten.

Erneut müssen sich Marie und ihre Freunde schwierigen Herausforderungen stellen, bei der Marie sogar ihre Magie verlieren könnte! Zum Glück hält die Blaue Gilde immer zusammen! Dabei machen sie einige unerwartete Entdeckungen.

Corina Wieja hat eine wunderbare fabelhafte Welt voller Magie erschaffen. Die Handlung ist kontinuierlich spannend, oft witzig und voller Zauberei. Die originellen Kapitelüberschriften und Illustrationen (schwarz-weiß) tragen zum Spaß am Lesen bei.

Meine Tochter war auch vom dritten Buch dieser tollen Reihe wieder gefesselt und begeistert. Es kommt keine Langeweile auf und sie konnte geradezu versinken in die magische Märchenwelt und alles um sich herum vergessen!



Fazit:

Ein Buch für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren voller Spannung, Magie, Geheimnissen und natürlich märchenhaften Protagonisten! Diese Buchreihe legt so schnell keiner aus der Hand! Eine wichtige Rolle spielen Mut, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Freundschaft und Zusammenhalt.

Bewertung vom 28.11.2024
Hotel in den Wolken
Konrad, Mara

Hotel in den Wolken


gut

Graubünden in der Schweiz, in der Gegenwart. Maike Reineke macht gerade Skiurlaub mit ihrem Freund Ravi, als sie überraschend die Nachricht erhält, Erbin eines alten Hotels im Nachbarort zu sein. Die beiden machen sich gleich auf dem Weg und wollen die Vergangenheit des alten Hauses erkunden.

Sumbriva in den Schweizer Alpen, 1865 bis 1872. Jane und Henry Brightfield lieben ausgedehnte Bergwanderungen und sind gerade auf dem Rückweg von einer Tour mit ihrem Bergführer, als sich Henry verletzt. Mit geschwollenen Fuss kann er nicht mehr bis zur eigentlich gebuchten Unterkunft laufen und so landen die drei schließlich im "Posthotel Sumbriva".
Florian Fernsby ist Besitzer dieses Hauses und macht auf Jane einen äußerst tüchtigen Eindruck. Doch dann kommt Jane hinter ein Geheimnis, welches der Hoteleigentümer um jeden Preis verbergen möchte.

"Ein guter Hotelier erfüllt seinen Gästen alle Wünsche. (....) Florian Fernsby war ein guter Hotelier. Der Beste."



Ich habe mich schon sehr auf das Buch gefreut, da ich alte Familiengeschichten auf mehreren Zeitebenen liebe. Doch dieser Roman lässt mich enttäuscht zurück.

Leider wurde darauf verzichtet, die einzelnen Zeitebenen bzw. Handlungsorte voran zu stellen. Die Kapitel wechseln sich zwar grundsätzlich in der Gegenwart und Vergangenheit ab und haben eine andere Schriftart, doch im weiteren Handlungsverlauf kommt noch eine weitere Erzählebene dazu und dann wurde es stellenweise wirr.

Zudem stimmen teilweise die Übergänge zu den Handlungsorten nicht bzw. sind zu abrupt. Es fehlen erklärende Einleitungen oder eben alternativ - wie oben erwähnt - passende Überschriften, wie z. B. "Sumbriva, am nächsten Morgen."



In der Gegenwart bleiben die Charaktere blass und austauschbar, einzig das inzwischen verlassene und stark sanierungsbedürftige Hotel hat seinen Reiz.

Der Autorin ist die Erzählschiene in der Vergangenheit wesentlich besser gelungen, Jane und Flo Fernsby wissen durchaus zu überzeugen und wurden sehr gut dargestellt.



"Denn hier in Sumbriva steht dieses Hotel, von dem alle sprechen, in dem alle Halt machen auf dem Weg über den Pass. Hier finden die Dinnerpartys statt, auf denen sich Menschen aus aller Welt treffen." (Zitat S. 224/225)


Fazit:

Dem Roman mit mehreren Zeitebenen und Handlungsorten fehlt es an grundsätzlicher Struktur, teilweise auch Logik und die Charaktere in der Gegenwart bleiben farblos.
Einzig die Beschreibungen des wunderschönen Hotels, welches noch Jahrzehnte später seinen besonderen Charme von alten Glanz und Ruhm bewahren konnte, hält die Geschichte aufrecht.
Leider wurde Potential verschenkt. Ich kann den Roman nur bedingt empfehlen.

Bewertung vom 25.11.2024
Cartier. Der Traum von Diamanten
Villard, Sophie

Cartier. Der Traum von Diamanten


ausgezeichnet

"Wegen dieses Esprits war sie hier, dachte Jeanne, und ihr Herz klopfte schneller. Sie würde in dieser Stadt gegen alle Widerstände erfolgreich sein und einen Unterschied machen (...) Aber ihre Chance würde sehr bald kommen, und sie würde sie ergreifen!" (Zitat S. 96)


Paris, 1910 bis 1915. Jeanne Toussaint wurde kürzlich verlassen, ihr Geld ist knapp, sie arbeitet als Näherin in Montmartre. In einem Nachtclub lernt sie schließlich Louis Cartier kennen. Diesem fällt direkt Jeannes besonderer Stil auf und so bietet er der talentierten jungen Frau einen Job als Designerin in seinem Geschäft an. Davon ist der Chefdesigner wenig begeistert. Doch niemand kann leugnen, dass Jeanne frischen Wind in die Designabteilung bringt.

Die Cartierbrüder Louis, Pierre und Jacques haben die unterschiedlichen Niederlassungen ihrer Geschäfte unter sich aufgeteilt, Louis ist Inhaber in Paris, Jacques in London und Pierre in New York. Die Geschwister haben unterschiedlichen Herausforderungen zu meistern, die Konkurrenz schläft nicht und politische Spannungen hemmen die Kaufkraft der Kundschaft in der feinen Oberschicht. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wissen konnte, bricht schon bald der Erste Weltkrieg aus.

Pierre wird der sagenumwobene und äußerst wertvolle Diamant "Hope" zum Kauf angeboten. Eine einmalige Chance, aber man sagt sich, dass derjenige, der den Hope in Besitz hat, verflucht ist. Pierres Ehefrau steht kurz vor der Niederkunft ihres Kinders und ist strikt gegen den Ankauf des Diamanten.

Jacques Cartier ist noch unverheiratet, liebt das Reisen in ferne Länder und ist doch an das Geschäft in London gebunden.

Louis soll für seinen guten Freund und Luftfahrpionier Alberto Santos-Dumont eine Uhr entwerfen, die dieser nicht erst umständlich aus der Weste holen muss, er möchte die Hände während des Fluges freihaben.

"Cartier - Der Traum von Diamanten" ist der erste Teil einer zweibändigen Familiensaga, welche auf der Unternehmensgeschichte der Juwelierfamilie Cartier basiert.
Das Cover ist dabei ein echter Hingucker, die Schrift glitzert in edlen Silber. Die Autorin schreibt überaus lebendig, durch die unterschiedlichen Perspektiven der drei Brüder sowie Jeanne in drei Großstädten ist der Roman sehr vielschichtig, kontinuierlich spannend, unterhaltsam und kurzweilig.

Die Handlungsorte werden anschaulich beschrieben, so dass beim Lesen das Gefühl entsteht, selbst vor Ort zu sein. Die wahren Begebenheiten, die im Roman eingeflochten wurden, werden sehr interessant darstellt, wie z. B. der Erwerb des berühmten und sagenumwobenen Hope-Diamanten, der Entwurf einer feinen Herrenarmbanduhr, die nach Louis` Fliegerfreund benannt worden ist, die "Santos-Dumont-Fliegeruhr". Auch heute noch kann man diese Uhr erwerben. Zudem wurde die Entstehung anderer Designs aufgegriffen, z. B. das Panther-Design, mit dem Cartier sogar einen Wettbewerb der Weltausstellung gewann oder der Fund der weltberühmten Büste der ägyptischen Königin Nofretete, die die Cartiers zu Anfertigung einer besonderen Kollektion inspiriert hat.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil "Der Glanz von Gold"!



Fazit:

Mitreißende, lebendige und spannend erzählte Saga über die berühmte Juweliersfamilie Cartier! Der Autorin gelingt es vortrefflich historische Fakten und Fiktion miteinander zu verweben.

Bewertung vom 19.11.2024
Zipfelmaus sucht den Apfelräuber
Becker, Uwe

Zipfelmaus sucht den Apfelräuber


sehr gut

Wir kannten die "Zipfelmaus" bisher noch nicht, aber das Cover hat uns direkt angesprochen.
Ich habe das Buch zusammen mit meinen Kindern gelesen. Aufgrund der angenehmen Schriftgröße und unkomplizierten Wortwahl ist es auch sehr gut für Erstleser geeignet. Mein Sohn ist jetzt in die zweite Klasse gekommen und hatte viel Spaß beim Lesen.

Die zahlreichen kunterbunten und detailreichen Illustrationen veranschaulichen die Geschichte und sind für Kindern unter 10 Jahren sehr wichtig. Sehr schön ist auch die Vorstellung der Figuren am Anfang des Buches für den besseren Überblick. Ich konnte manchmal nicht alle Namen zuordnen, aber meine Kinder wussten sofort Bescheid ;-)

Zipfelmaus und ihre Freunde besuchen gerne das Café Spelunke, in dem es immer leckere und gesunde Getränke gibt. Doch die Inhaberin der Spelunke hat ein Problem, jemand knabbert die Äpfel an und lässt nur das Gehäuse übrig. Spitzmaus ist sauer, ohne Äpfel kann sie keinen Saft machen, doch wer ist der Apfeldieb?

Zusammen überlegen sich die Freunde einen Plan, um dem Täter auf die Schliche zu kommen und machen schließlich eine unerwartete Entdeckung.
Ausgerechnet Schwarzekatze, die immer auf der Jagd nach Zipfelmaus ist, wird dringend gebraucht, doch ist diesem Tier zu trauen?


Der Autor schreibt sehr lebendig, anschaulich, kindgerecht und die Figuren sind liebenswert. Die Geschichte kann problemlos von Erstlesern gelesen werden, eignet sich aber genauso als Vorlesegeschichte.

In die Handlung werden kleine wissenswerte Fakten eingestreut, z. B. ist die Blindschleiche gar keine Schlange, sondern eine Echse. Und welches Kind kennt die süßen Mausmakis aus dem fernen Madagaskar?



Fazit:

Ein zauberhaftes Abenteuer zum Selberlesen oder Vorlesen! Wir freuen uns auf weitere Abenteuer mit der liebenswerten Zipfelmaus und ihren Freunden.

Bewertung vom 19.11.2024
Friesenmeermagie
Janz, Tanja

Friesenmeermagie


gut

Malin ist Mitte 30, Grafikdesignerin und lebt in Wuppertal. Bei einer Auktion ersteigert sie einen Koffer, dessen Inhalt sie verblüfft. Darin findet sie neben Dekorationsartikeln und Fotos den Brief einer alten Dame, welche den Finder des Koffers bittet, sich dem alten Haus anzunehmen und den Verkauf an eine Hotelkette zu verhindern.
Malins Neugier ist geweckt und sie macht sich mit ihrer besten Freundin auf die Suche nach der wunderschönen kleinen Fischerkate. Der Weg führt die beiden Frauen nach St. Peter-Ording an die Nordseeküste.

Malin macht sich Gedanken um die unbekannte Briefeschreiberin und möchte das alte Haus altersgerecht umbauen, ausbessern und in ein wahres Weihnachtshaus verwandeln, so dass die Eigentümerin wieder zurückkehren kann. Auf eigene Kosten besorgt sie Malerartikel und fängt mit dem Streichen an. Später helfen andere Bekannte der alten Frau mit, die in ihrer Nachbarschaft sehr beliebt ist. Zusammen packen sie mit an und verwandeln das Haus in eine wahre Wohlfühloase. Der gemeinschaftliche Zusammenhalt und das liebevolle Kümmern um eine Frau, die im Alter nun auf Hilfe anderer angewiesen ist, macht den Zauber dieser Geschichte aus.


Ich habe schon einige Bücher der Autorin Tanja Janz gelesen und besonders die Winterromane verzaubern mich immer wieder.

Dieses Mal konnte mich der Roman jedoch nicht überzeugen. Tanja Janz schreibt lebendig und anschaulich, so dass ich den bezaubernden Küstenort mit seinen liebenswerten Bewohnern vor Augen hatte. Allerdings kommt die Liebesgeschichte zwischen Malin und Carl zu kurz, sie kommen fast schon beiläufig zusammen, da ist kein Knistern zwischen ihnen spürbar. Zudem wird Carl nur schablonenartig dargestellt und fast schon zum Nebencharakter degradiert. An dieser Stelle habe ich Romantik und Gefühl vermisst.

Ich hoffe, dass mich der nächste Roman der Autorin wieder begeistern kann.



Fazit:

Schöner Schmöker für gemütliche Lesestunden in Herbst und Winter. Im Vergleich zu den bisherigen Büchern der Autorin deutlich schwächer, da die Liebesgeschichte leider zu kurz kommt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2024
Die Eisbrecherin
Marquardt, Geertje;Nord, Kathrin

Die Eisbrecherin


sehr gut

"Den Norden bereisen mit einfachen Mitteln, mit kleinen Schritten, mit tiefen Einblicken in mich und die Natur - das war es, was ich im Leben wollte und wonach ich mich sehnte."


Geertje Marquardt ist Ende 40, Mutter zweier Kinder, Architektin und Bühnenbildnerin aus Potsdam. Sie liebt den Winter und hat in Nordschweden bereits regelmäßig Zimmer des Icehotels konzipiert.

Sie ist auf eine Grönlandexpedition aufmerksam geworden und hat sich in den Kopf gesetzt eine solche zu absolvieren. Zwei Jahre hat sie trainiert und vorab Übungstouren in Norwegen und Island absolviert. Und doch war sie nicht wirklich vorbereitet auf die Überquerung des grönländischen Inlandeises auf Skier mit reichlich schwerem Gepäck, welches sie in einem Spezialschlitten hinter sich her ziehen musste. Oft ging es stetig bergauf, bei eisigen Temperaturen. Einige Male mussten sie Zwangsruhetage einlegen, weil das Wetter ein Weiterlaufen unmöglich machte. "Du musst es mögen, dich zu schinden", hatte ihr ein guter Freund vorab noch geraten. Wie recht er doch damit haben sollte...

Die geplante Tour, angeführt von dem erfahrenden Extremsportler, Mads und einer weiteren Frau, stellt die Gruppe immer wieder vor Herausforderungen. Sie mussten auf engen Raum zusammenleben, kochen, sich beratschlagen, sich in der Not helfen und letztlich ein Team bilden. Aber sie kannten sich nur aus Video-Besprechungen zur Planung der Reise, was die Tour nicht einfacher machte.

Geertje Marquardts Buch ist als Tagebuch geschrieben, anschaulich und lebendig berichtet sie von jedem Tag unter Angabe u. a. der Tageskilometer, der noch vor ihr liegenden Strecke, der Temperatur und der Dauer. Sie schildert ihre Erlebnisse und ihre Ängste fernab der Heimat. Dabei ist immer auch ihre Liebe zum ewigen Eis spürbar, wenngleich zeitweilig während der kräftezerrenden Wanderung in der immer gleichen Landschaft sogar Monotonie bei ihr einsetzt.
In Rückblenden erzählt sie von ihrem Wunsch, eine solche Reise zu absolvieren und ihrer unermüdlichen Vorbereitung hierfür. Dazu gibt es einige Farbfotos aus dem privaten Album.

35 Tage werden es am Ende sein und damit einige Tage mehr als die Gruppe zunächst veranschlagt hatte. Das hatte zur Folge, das u. a. die mitgeführten Nahrungsmittel knapp wurden. Ganze 544 Kilometer hat die Autorin in dieser Zeit zurückgelegt, ihr ständiger Begleiter dabei - der Hunger.

"Die knappen Lebensmittel sollten uns als Team noch herausfordern - ganz anders, als ich mir hätte vorstellen können. Nichts auf Grönland ist wirklich vorhersehbar."

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenngleich es im letzten Drittel einige Längen hatte. Meinen Lesefluss hat das Gendern (:innen) gestört, darauf hätte gerne verzichtet werden können.

Am Ende ist noch eine Packliste mit den Gewichten abgedruckt und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie nervenaufreibend die Zusammenstellung der Gepäckstück, neben der Planung der organisatorischen Dinge, gewesen sein muss. Welche Artikel sind unbedingt nötig, wo ließe sich eventuell noch Gewicht sparen?


Fazit:

Innerhalb eines Tages hatte ich diesen kurzweiligen und packenden Bericht einer Frau, die den Mut hatte mit dieser außergewöhnlichen Expedition ins Eis ihren Traum zu folgen, durchgelesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2024
Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde
Martin, Michael;Taube, Anna

Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde


ausgezeichnet

"In diesem Buch möchte ich dich auf den ersten Teil unserer Reise um unsere wunderbare Welt mitnehmen. Wir werden in der Arktis über Schnee und Eis wandern, in Afrika durch die Wüste Namib fahren, in Asien durch die Weiten der Mongolei streifen und den Himalaja überqueren. Wir werden Menschen besuchen und Tiere beobachten." (Zitat aus dem Vorwort des Autoren)

Dieses Buch haben wir mit unseren beiden Kindern (zweite und vierte Klasse) gelesen und bewundert. Der bekannte Weltenbummler und Fotograf Michael Martin nimmt uns darin mit auf seine Reise um die Welt und entführt uns in Gegenden abseits der (Urlaubs-)Metropolen, wie z. B. zum nördlichsten Ort der Erde in der Arktis, mit unfassbar extremen Klima- und Lichtverhältnissen. Hier ist es so kalt (bis -40° Celsius), dass eine spezielle Kleidung erforderlich ist, um sich dort aufhalten zu können.
Der Autor lässt sich auf einer Tour u. a. von einer erfahrenen Polarfrau und deren beiden Huskys begleiten und schildert das Leben der Menschen in Grönland und in Sibirien.
Oimjakon, ein Dorf in Sibirien mit ca. 500 Einwohnern, ist der kälteste bewohnte Ort der Erde. Hierzu habe ich mal eine sehr interessante Reportage gesehen. Unfassbare - 71,2 ° C sollen dort mal gemessen worden sein!

Im Buch wird anschaulich und für Kinder nachvollziehbar z. B. erklärt, warum es hoch im Norden so unfassbar kalt ist und kochendes Wasser sofort zu Eiskristallen gefriert.

Weiter geht es in die Mongolei, anschließend hoch auf das Dach der Welt, dem Himalaja, zu den Quellen des Ganges und auf die Arabische Halbinsel zu den Beduinen. Wir folgen Michael Martin in das Afar-Dreieck, wo zahlreiche Vulkane und Salzseen zu finden sind und begleiten ihn auf ein außergewöhnliches Picknick mit Elefanten in freier Wildbahn.

Die ausführlichen Erläuterungen und Fotos zu Landschaft, Tieren und Menschen sind sehr interessant und in diesem großartigen Zusammenspiel ein Alleinstellungsmerkmal dieses beeindruckenden Buches. Meine Kinder haben insbesondere die Ausführungen und Bildern zu den Menschen an den besonderen Orten und wie sich diese an die Bedingungen angepasst haben, genossen und einiges dabei gelernt.

Wichtige Informationen werden im Buch hervorgehoben, so dass das vielschichtige Wissen von Kindern gut gelernt und später alles umso schneller im Buch wiedergefunden werden kann. Die Erklärungen werden mit Schaubildern unterlegt, sind leicht verständlich und bleiben im Gedächtnis.

Im Anhang findet sich noch ein Glossar mit weiteren Erläuterungen.

Dieses Buch ist voller Wissen, spannenden Fakten, tollen Fotografien und damit die perfekte Lektüre insbesondere für Grundschüler! Dabei werden jeweils Menschen vorgestellt, die an den entlegensten Regionen dieser Welt wohnen.


Fazit:

Wir haben mit diesem Buch unglaublich viele spektakuläre Bilder über Landschaften, Menschen und Tiere gesehen und zudem viele interessante Informationen erhalten und sehr viel neues gelernt. Die Auswirkungen des Klimawandels auf unseren wunderschönen Planeten werden eindringlich geschildert und sensibilisieren.

Nach der Lektüre dieses Buches mit den faszinierenden Fotos hat uns nun ebenfalls das Fernweh gepackt!
Wir würden den Autoren im zweiten Band dieser Reihe sehr gerne wieder begleiten und fiebern der Fortsetzung bereits entgegen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2024
Abenteuer in Kopenhagen - Lilly, Nikolas und das Geheimnis der Runen
Nielsen, Eva Maria

Abenteuer in Kopenhagen - Lilly, Nikolas und das Geheimnis der Runen


ausgezeichnet

Lilly, Nikolas und die Eltern besuchen in Kopenhagen eine Freundin. Zusammen erkunden sie Dänemarks Hauptstadt und entdecken auf ihren Streifzügen immer wieder rote Mützen. Bei näherer Betrachtung finden sie darauf Runen, was hat es damit auf sich?

Dieses Buch verbindet ein fesselndes Reise-Abenteuer mit interessanten Empfehlungen für Unternehmungen in Kopenhagen und liefert zudem spannende Informationen z. B. zur Königsfamilie oder zum Leben des Hans Christians Andersen, dessen Märchenfigur, "Die kleine Meerjungfrau" zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist.

Die aufwendigen farbenfrohen Illustrationen veranschaulichen die Geschichte sehr lebendig.

Wie Familie Sonnenschein hatten wir das Vergnügen im letzen Sommerurlaub Kopenhagen zu erkunden. Unsere Kinder hatten z. B. viel Spaß in der autonom fahrenden Metro. Sie konnten ganz vorne sitzen und hatten so das Gefühl die Bahn selbst zu steuern. Eine Wachauflösung der königlichen Leibgarde konnten auch wir beobachten. Natürlich haben wir ebenfalls das köstliche Schmørrebrød und zum Nachtisch Softice genossen.

Lilly und Nikolas bekommen viel zu sehen, z. B. besuchen sie den schon im Jahr 1843 eröffneten Freizeitpark "Tivoli" oder erkunden "Charlottenlund Fort" und erfahren vor Ort einiges über die Besetzung Dänemarks während des Zweiten Weltkrieges.

Wir haben selbst schon einige Ecken dieser beeindruckenden Großstadt erkundet und haben dank dieses Buches noch weitere Tipps für künftige Reisen entdeckt. Kopenhagen hat noch vieles mehr zu bieten und können den nächsten Besuch kaum noch erwarten.

Im Anhang des Buches finden sich alle Ausflugsziele für Kopenhagen kompakt und übersichtlich zusammengefasst mit den jeweiligen Adressen.


Fazit:

Ein spannendes Reise -Abenteuer mit jeder Menge Hintergrundinformationen für Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten und Ausflüge in Dänemarks Hauptstadt!

Wir hatten sehr viel Spaß beim Lesen und freuen uns nun auf die nächste Reise nach Kopenhagen!