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Bewertungen
Insgesamt 44 BewertungenBewertung vom 16.11.2024 | ||
Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5 "Nebelopfer" ist der fünfte Band der Elbmarsch-Krimi von Romy Fölck. Vor vielen Jahren wurden auf einem Bauerhof in der Elbmarsch eine Frau und zwei ihrer Söhne brutal mit dem Gewehr erschossen. Nur der jüngste Sohn konnte überleben, da er sich in der Güllegrube im Stall versteckte. Alles deutete auf eine Beziehungstat hin und durch Zeugenaussagen wurde der Vater und Bauer Cord Johannsen zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun liegt er im Sterben durch Nierenkrebs und einer der damaligen Zeugen wird erhängt an einem uralten Galgenbaum aufgefunden. Die Leiche hat ein Schild um den Hals, worauf seine damalige Zeugenaussage als falsch deklariert wird. Kommissar Haverkorn war damals einer der Ermittler und nun holt ihn die Vergangenheit ein. Er erhält eine Drohung innerhalb 48 Stunden den wahren Mörder zu finden, oder er gerät selbst ins Visier des Rächers. Romy Fölck bringt in diesem fünften Fall einiges im Kommissariat in Itzehoe in Bewegung. Während sich Kollegen in Ruhestand verabschieden, erhält Frieda Paulsen Unterstützung durch einen Neuzugang. Doch die beiden Ermittler müssen erst zusammenwachsen. Ebenso im Leben des Kommissar Haverkorn gerät einiges aus den Fugen. So wird der Leser mit einigen privaten wie auch beruflichen Umbrüchen der Protagonisten konfrontiert. Dieser Krimi agiert nicht mit Höchstspannung und Action, sondern mit einer guten Balance zwischen den menschlichen Beziehungen untereinander, als auch dem Kriminalfall, der seinen Ursprung in den Geschehnissen der Vergangenheit hat. Bei mir als Leser erzeugt die Autorin damit ein richtiges Wohlfühlen in der Story. Ich mag diese Mischung sehr gern und der Krimi liest sich daher auch sehr flüssig. Die Protagonisten sind mir in dieser Reihe schon richtig ans Herz gewachsen. Obwohl ich früh einen Täterverdacht hatte, der sich dann auch bestätigte, machte es Freude diese 400 Seiten Krimiunterhaltung zu lesen. Für mich ein weiterer guter Band aus dieser Reihe, der ich mit Sicherheit weiter treu bleibe. |
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Bewertung vom 09.11.2024 | ||
Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1 "Das Schwert des Normannen" ist der erste Band der Normannen-Saga von Ulf Schiewe. Wir begleiten dabei den jungen Gilbert. Als Kind geraubt, wächst er in der Familie der Hautevilles auf. Dort wird er wie zum Bruder und letztendlich zieht er auch an der Seite seiner Brüder Richtung Süden. Denn einer, Robert Guiscard, wählt ihn zu seinem Schildknappen. Vor Ort in Italien ziehen diese als Raubritter durch die Lande, aber immer mehr festigen sie dort ihr Dasein. Als es nach Drogos Ermordung, der älterste der Brüder und zugleich Fürst, zur entscheidenden Schlacht von Civitate mit den Alemannen und dem päpstlichen Heer kommt, tritt ein entscheidender Wendepunkt für die Normannen in Süditalien ein. Ulf Schiewe beschreibt in diesem Roman zu Beginn des elften Jahrhunderts die bewaffneten Konflikte. Süditalien war zu dieser Zeit ein reiches Gebiet, daher sowohl für die Byzantiner, Lombarden als auch die Normannen ein Terrain zur Bereicherung. Mit den Brüdern Onfroi und Robert Guiscard begann dabei eine neue Phase der Landnahme. Die Geschichte des jungen Gilbert ist dabei vom Autor gut eingebettet. Einzig etwas unverständlich, warum er als Kind geraubt dann später den Hautevilles so treu ergeben ist. Nichtsdestotrotz ist dieser Auftaktband ein guter historischer Roman. Zwar teilweise mit kleinen Längen, aber Richtung Finale immer mehr spannend zugleich. Der leider mittlerweile im Frühjahr 2023 verstorbene Autor hat hier einen guten Einstieg in die Normannensaga hinterlassen und ich freue mich schon bald die weiteren Bände zu lesen. |
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Bewertung vom 03.11.2024 | ||
"Dezember 41" ist ein Thriller von William Martin. Alles beginnt am Tag nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Habor, als die USA in den Zweiten Weltkrieg eintritt. In ganz Amerika steht das Leben still, als am 8. Dezember 1941 die Menschen der Erklärung ihres Präsidenten Franklin D. Roosevelt über den Äther folgen. Eine Spirale tritt in Kraft als das Deutsche Reich und Italien daraufhin am 11. Dezember der USA ebenfalls den Krieg erklären. Und innerhalb der Vereinigten Staaten gab es in Südkalifornien eine starke Gemeinschaft von Deutschen und Faschisten. Ausgehend von hier plant man ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten. Am Weihnachtsabend soll dieser bei der Entzündung des nationalen Christbaums vor dem Kapitol erschossen werden. Werden die Attentäter erfolgreich sein? William Martin baut seinen Thriller auf die Tage nach dem Kriegseintritt der USA im Dezember 41 auf. Dabei lässt er seine Geschichte an der Westküste der Staaten im Umfeld der Filmfabriken in Hollywood beginnen, um sie zum Höhepunkt an die Ostküste in Washington enden zu lassen. Dazwischen liegt eine lange Reise durch die USA, in der der Attentäter seine Vorbereitungen trifft und seine Häscher vom FBI auf vermeintlich falsche Spuren lockt. Dabei gelingt es dem Autor aber nicht, dies immer spannend zu erzählen. Und da ist auch das Manko des Thrillers. Wo Thriller draufsteht, sollte der Spannungslevel auch gegeben sein. Über lange Strecken ist dies aber nicht der Fall, die Story plätschert einfach so dahin. Dies ist schade, denn die Rahmenbedingungen für diese Geschichte, als auch der Klappentext versprechen mehr. Erst im letzten Drittel des Buches kommt Fahrt auf und hier zeigt William Martin auch sein ganzes Können als Autor. Erst in Washington erlebt der Leser dann spannendes Lesevergnügen. Dann ist das Katz und Maus Spiel in vollem Gange und entschädigt für vorige Längen im Buch. Die fiktionale Vermischung aus Roman und Historie gelingt gut. Man begegnet realen Personen, die geschickt in den Story eingearbeitet sind. Das Finale entschädigt für einige Seiten davor, die man straffen hätte können. In Summe aufgrund länger fehlender Spannung kein Thriller der Spitzenklasse, aber trotzdem ein lesenswertes Buch, das seinen Platz in der Reihe der Agententhriller hat. |
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Bewertung vom 27.10.2024 | ||
"Der Plan der Gefährten" ist der zehnte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Dezember 1941 - Der zweite Weltkrieg ist schon seit 1939 im Gange als er in eine neue entscheidende Phase tritt. Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 tritt am Folgetag die USA ebenfalls ein und erklärt Japan den Krieg. Drei Tage später wird durch Hitler den USA ebenfalls der Krieg erklärt, worauf diese am gleichen Tag dem Deutschen Reich die Erklärung erwidern. Zeitgleich gerät in Bernried am Starnberger See Paul-Friedrich von Falkenbach immer mehr ins Visier des Regimes. Denn dieser plant mit engen Vertrauten den Sturz des Regimes. Aber auch seine Tochter Wilhelmine hat in München erste Kontakte zu einer studentischen Widerstandsgruppe. Paul-Friedrich muss äußerst vorsichtig agieren und plant offiziell öffentlich am Heiligen Abend seinen Gegenspieler den Wind aus den Segeln zu nehmen und nach außen Regimetreue zu propagieren. Doch dann kommt der Einberufungsbefehl für seinen Sohn. Ellin Carsta beschreibt in diesem Band die Ereignisse im Winter 1941 und bindet diese in ihre Familiensaga ein. Langsam wird immer deutlicher welch schreckliche Taten Hitlers Regime nicht nur auf den Schlachtfeldern begeht, sondern innerhalb des Deutschen Reiches eine Kultur von Angst und Spitzelei herrscht. Sogar in den eigenen vier Wänden muss jedes Wort wohl bedacht sein, um nicht ins Visier der SS zu kommen. Verflachte im achten Band die Story immer mehr, zog sie zuletzt wieder an. Dies führt die Autorin in diesem zehnten Band konsequent weiter. Als Leser ist man mittlerweile wieder ganz im Geschehen gefangen. Geheimnisse werden geteilt, im Untergrund vorsichtig agiert und letztendlich von beiden Seiten taktiert. Und so spitzt sich dieses an Weihnachten 1941 und dem folgenden Jahreswechsel zu. Am Ende bleibt der Leser in dem Wissen der Wannseekonferenz zurück. Ein sehr gelungener zehnter Band dieser Reihe, der einen schon jetzt in Erwartung auf das Kommende in der Fortsetzung hinterlässt. |
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Bewertung vom 22.10.2024 | ||
Projekt Pegasus / Ryan Drake Bd.8 "Projekt Pegasus" ist der achte Band der Ryan-Drake-Reihe von Will Jordan. Der ehemalige Soldat und Spezialagent der CIA Ryan Drake gerät ins Visier. Er muss sich seiner eigenen Vergangenheit stellen, denn es scheint dass er selbst außer Kontrolle gerät. Sein ehemaliges Team macht sich auf die Suche nach ihm um ihn zu stoppen. Ryan Drake führt ein unerbittlicher Rachefeldzug nach Südamerika und letztendlich zurück nach Afghanistan. Doch wer ist noch Freund und wer ist Feind? Ryan Drake scheint zwei Persönlichkeiten in sich zu tragen. Was hat man mit ihm gemacht? Ein geheimes Projekt scheint ihn und etliche andere Elitesoldaten manipuliert zu haben. Und was hat die CIA damit zu tun? Will Jordan führt in diesem achten Band der Serie Vergeltungs- und Kampfgeschehen nahtlos fort. Dabei ist auch dieser Band absolut actiongeladen und nichts für zartbesaitete Gemüter. Der Leser wird mit allen möglichen Waffengattungen konfrontiert und steht dabei inmitten von Kugel- und Granatenhagel. Man könnte meinen Rambo hat erneut die Bühne betreten. Dabei hinterlässt einen die Handlung aber zwiespältig. Nicht alles ist schlüssig, manches doch ein wenig weit an den Haaren herbeigezogen. An mancher Stelle empfand ich es als dass dem Autor ein wenig die Gäule durchgegangen sind. In Summe lässt sich daher zusammenfassend sagen, dass dieser Band teils nicht an seine Vorgänger heranreicht. Wer aber gut 800 Seiten knallharte und geballte Action erleben will bei der die Helden zwar Wunden davon tragen, aber alles "locker" aushalten, der wird durchaus trotzdem sein Lesevergnügen haben. Letztendlich bin ich gespannt wie der Autor im neunten und letzten Band die Reihe dann abschließen wird. |
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Bewertung vom 12.10.2024 | ||
Das Salz der Erde / Fleury Bd.1 "Das Salz der Erde" ist der erste Band der Fleury-Saga von Daniel Wolf. Ende des 12. Jahrhunderts kehrt der junge Michel de Fleury aus Mailand in seine Heimatstadt Varennes zurück. Einst schickte ihn sein Vater nach Mailand damit er das Geschäft der Kaufleute noch besser erlernt. Nun ist der Vater gestorben und Michel trifft gleich bei seiner Rückkehr auf den Ritter Guillory, ein hinterhältiger und gefürchteter Mann. Doch er lässt sich nicht entmutigen und macht innerhalb der Gilde seinen Weg bis zum Meister. Doch er hat etliche Feinde innerhalb und außerhalb der Gilde, sein ehemaliger bester Freund neidet ihm den Posten. Und es wird noch komplizierter, als Michel sich in dessen Schwester Isabelle verliebt. Ein schwerer Weg über viele Jahre mit etlichen Schicksalsschlägen, aber auch Glücksmomenten liegt vor Michel de Fleury, bis im Jahr 1206 endlich das Leben in Varennes leichter wird und die Stadt aufblühen kann. Daniel Wolf beschreibt den Werdegang des Michel de Fleury in diesem ersten Band über knapp 20 Jahre. Sein Aufstieg, sein tiefer Fall und letztendlich sein erneuter Erfolg. Trotz eines Buches mit 1152 Seiten eröffnet er dabei so gut wie keine Nebenschauplätze, sondern konzentriert die Geschichte auf die Fleurys und die Ereignisse, die das Schicksal der Stadt Varennes und ihrer Bewohner beeinflusst. Dabei kommen trotz der vielen Seiten ganz wenig Längen auf und man ist ständig in der Geschichte gefangen. Die Perspektivenwechsel tragen dazu bei, dass man die Geschehnisse auch immer aus einem anderen Blickwinkel wahrnimmt. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen jetzt auch endlich in die Welt der Fleurys einzutauchen und ich freue mich schon auf die weiteren bereits erschienen drei Bände plus Kurzgeschichte. |
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Bewertung vom 23.09.2024 | ||
Ruth Blaue - Die Axtmörderin mit dem Madonnengesicht "Ruth Blaue - Die Axtmörderin mit dem Madonnengesicht" ist ein True Crime Roman von Kathrin Hanke. Es ist das Jahr 1933 als die 19-jährige Ruth Heine den Assistenzarzt Wolfgang Trautmann heiratet, den sie davor in ihrer Ausbildung zur Laborantin kennen- und lieben lernte. Obwohl dieser neben ihr weitere Liebschaften pflegt und sehr materiell eingestellt ist, gibt sie sich voller Liebe und Naivität diesem Mann hin, begeht sogar Unterschlagungen um dessen Lebensstil zu finanzieren. Dies bringt ihr erste Berührungen mit dem Gericht, aber dank ihrer Eltern können größere Strafen abgewendet werden. Doch die Ehe zerbricht und Ruth steht vor einem Scherbenhaufen aus begangenen Delikten und einer erlittenen Fehlgeburt. Drei Jahre später lernt sie John Blaue kennen, er wird ihr zweiter Ehemann, doch auch dieser sollte sich im Laufe der Zeit als Fehlgriff entwickeln. Ruth Blaue gründet im Sommer 1945 eine Leihbücherei, in der sie ihren jungen Liebhaber Horst Buchholz kennenlernt. Erst bei ihm spürt sie wieder all die Liebe. Doch deren Verhältnis leidet unter der Rückkehr von ihrem Ehemann nach dem Krieg. Das Verhängnis nimmt seinen weiteren Lauf. Kathrin Hanke beschreibt in diesem True Crime Roman den Lebensweg einer jungen Frau, die geblendet von Liebe auf ihren ersten Mann hereinfällt und dabei ihr eigenes fast zerstört. Als Leser staunt man über deren Naivität und Gutgläubigkeit. Verlust des Kindes, ein zweiter Ehemann der es mit der Treue ebenfalls nicht wörtlich nimmt, all dies wirkt wie weitere Stufen in den Abgrund. Mit dem zehn Jahre jüngeren Horst Buchholz scheint sie ihr Glück endlich zu finden. Aber unter den gegebenen Umständen, auch die der damaligen Zeit, kann dies nicht gut gehen. Ihr Vorgehen sich ihres Glückes nicht mehr berauben zu lassen durch ihre Ehe mit John Blaue, ist dann nur von Berechnung, vielleicht aber auch Verzweiflung und tiefer psychischer Wunden zu begründen. Letztendlich mündet es in einem kaltblütigen Tötungsdelikt, dass erst als ungelöster Vermisstenfall zu den Akten gelegt wird, später aber dann doch seine Aufklärung und sein Urteil im Jahr 1955 findet. Die Autorin rollt diesen Fall um die Axtmörderin hervorragend auf. Die Einblicke, die man dabei über Ruth Blaue erhält, sind sehr gut aufbereitet und lassen einen tief in den Werdegang der Frau eintauchen. Für mich ein spannender und aufschlussreicher True Crime Roman, bei dem man Einblicke in einen der spektakulärsten Mordfälle der Nachkriegszeit erfährt. Das Buch ist am Ende auch durch ein Personenverzeichnis ergänzt, was diesen Roman auch nochmal sehr gut abrundet. |
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Bewertung vom 20.09.2024 | ||
"Kalter Sturm" ist der vierte Fall der Tom-Skagen-Reihe von Anne Nørdby. Der Ermittler Tom Skagen gerät erneut ins Visier der rechtsradikalen Gruppierung "Åsgards Søner". Seit seinem letzten Fall konnten die Hintermänner bis dato nicht ausfindig gemacht werden und anscheinend sind diese jetzt auf einem Feldzug um unliebsame Zeugen und Ermittler zu beseitigen. Schnell wird klar, er wäre nur in einem Safehouse sicher. Doch auf dem Weg zu diesem wird er als Ermittler zu einem ominösen Vermisstenfall in Island gerufen. Für ihn die bessere Entscheidung um selbst von der Bildfläche zu verschwinden und gleichzeitig für Skanpol tätig zu sein. Doch vor Ort trifft er auf ein Geflecht von Schweigen. Familien, die einer Sekte angehören und abergläubische Bewohner, die hinter den Lavasteinen noch das Land der Elfen sehen. Und dann gibt es ein Mordopfer unter den Sektenmitglieder. Tom Skagen muss die Wahrheit inmitten von Glaubensfanatikern, Schnee und Eis, sowie heißen Lavaströmen herausfinden. Anne Nørdby beginnt diesen vierten Fall von Tom Skagen mit zwei Handlungssträngen. Einige Zeit muss man dabei als Leser rätseln, wie sich diese zusammenfügen. Letztendlich verfolgt sie aber nur einen in der Hauptstory, der andere wirkt wie schmückendes Beiwerk. Aber diesen Hauptstrang verfolgt die Autorin dann konsequent und der Leser wird in das Geschehen mit hineingesogen. Bildreich beschrieben die karge Lavalandschaft mit ihren zerklüfteten Höhlen und schwefelhaltigen Quellen, aber auch dieses extreme Miteinander der Sektenmitglieder. Unter dem Mantel des Glaubens verbirgt sich viel mehr, Abgründe gegen die die Lavahöhlen Islands nicht Schritt halten können. Dazwischen die Ermittler, auch diese drei völlig unterschiedliche Charaktere. Teils schleichen sich zwar kleine Längen in der Story während der Ermittlungen ein, im Gesamten ist dieser neue Band der Reihe aber wieder durchaus gelungen. Speziell im letzten Drittel gewinnt die Geschichte auch immer mehr an Fahrt und hält dieses Spannungsniveau auch bis zuletzt. In Summe ist dieser vierte Band wieder ein lesenswertes Buch, dies einen in die Landschaft Islands entführt. Von Ermittler Tom Skargen zu lesen macht Spaß und hoffentlich darf man von ihm auch in einem weiteren Band zu neuen Fällen entführt werden. |
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Bewertung vom 15.09.2024 | ||
"Das Quadrat" ist der sechste Band der Arne-Stiller-Reihe von Elias Haller. In Dresden soll das neu gebaute Kriminalwissenschaftliche und -technische Institut (kurz KTI) des LKA Sachsens eingeweiht werden. Etliche, teils hochrangige Besucher sind vor Ort. Doch es kommt zu einem Sprengstoffattentat , bei dem sechs Menschen den Tod finden und etliche Besucher schwer verletzt werden. Unter ihnen auch die Freundin des Kryptologen Arne Stiller. Dieser hatte kurz vor dem Anschlag noch einen rätselhaften Anruf erhalten, konnte den Anschlag aber nicht mehr verhindern. Zudem ist ein ehemaliger Bombenleger in der Stadt, der nun nach seiner Haftentlassung sich als Buchautor feiern lässt. Arne Stiller konnte ihn damals rechtzeitig überführen. Beginnt nun ein weiteres Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden? Elias Haller lässt dem Leser gleich nur ca. drei Seiten Zeit um in der Geschichte anzukommen. Denn dann zieht er fest am Spannungsbogen und katapultiert einen sofort in diesen hochexplosiven Fall. Rätselhafte Verschlüsselungen gilt es für die Ermittler zu lösen, dabei stehen sie unter Hochdruck die nächsten Bombenattentate zu verhindern. Wenn die Uhrzeit auf dem Zünder runterzählt, ist man als Leser selbst wie gefesselt und bangt mit ob die Entschärfung rechtzeitig gelingt. Dieser sechste Band der Reihe rund um den Kryptologen Arne Stiller ist beste Thrillerkunst. Elias Haller gelingt es einen derart mit diesem rasanten Fall zu fesseln und in Atem zu halten, so dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte. Einfach Hochspannung pur. Für mich ein perfekter Band aus dieser Reihe und eine absolut Leseempfehlung für Thriller- und Krimifans. |
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Bewertung vom 09.09.2024 | ||
Captain Nelson - Unter der Flagge des Königs / Lord Nelson - Über alle Meere Bd.1 "Captain Nelson - Unter der Flagge des Königs" ist der erste Band von zweien der Dilogie "Lord Nelson - Über alle Meere" von Mac P. Lorne. Im Februar 1784 erhält der noch junge Captain Nelson den Auftrag sich nach Plymouth und an Bord der HMS Boreas zu begeben, um sich auf ihr auf den Weg Richtung Kleine Antillen zu machen. Dort soll er die Gattin und Tochter des dortigen Kommandanten abliefern und danach seine Segelorder erfüllen: Die strikte Befolgung des „Navigation Act“ und die Unterbindung des Schmuggels. Doch diese Aufgabe erweist sich als äußert schwierig für den prinzipientreuen jungen Nelson, denn vor Ort werden diese Dinge auch von der englischen Admiralität anders gehandhabt als es im fernen England gewünscht ist. Nelson erfüllt seine Order entgegen aller Widerstände, muss aber nach seiner Rückkehr in die Heimat für mehr als fünf Jahre mit Halbsold auf ein neues Kommando warten. Erst nach der Kriegserklärung der Franzosen gegen England erhält er ein neues Kommando über die HMS Agamemnon. Unter verschiedenen Vorgesetzten beginnt 1793 sein Einsatz im Mittelmeer und sein militärischer Aufstieg. Mac P. Lorne greift mit dieser Dilogie den Werdegang eines der größten Seehelden Englands auf und macht daraus unter Berücksichtigung historischer Fakten und Ereignisse einen spannenden Seefahrerroman. Haderte ich anfangs noch ein klein wenig mit dem sturen Pfarrerssohn aus Norfolk, so hatte er mich spätestens mit seinen Manövern in Westindien gänzlich eingefangen. Der Leser erfährt von Schwächen wie auch Stärken dieses Mannes und erlebt dessen Werdegang hautnah mit. Viele seiner Einsätze fügten den Franzosen unter Napoleon Bonaparte immer wieder empfindliche Niederlagen zu. Seine Einsätze in der Royal Navy verfolgt man als Leser nur so von Seite zu Seite. Teils zog mich die Geschichte so in ihren Bann, als wäre ich selbst an Bord der HMS Agamemnon gewesen. Dieses Buch ist ein weiterer hervorragender Seefahrerroman von Mac P. Lorne und ich kann es kaum erwarten wie es im zweiten Teil dann mit Admiral Nelson weitergeht. Absolute Leseempfehlung für alle, die wie ich auf spannende Geschichten aus der Seefahrt stehen. |
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