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Benutzername: 
Renarda Lesefuchs
Wohnort: 
Hannover

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2024
Das kleine Kräutercafé - Pralinenküsse
Meinhardis, Lilli

Das kleine Kräutercafé - Pralinenküsse


ausgezeichnet

Die romantische Sprache von Schokolade und Blumen
In diesem genussvollen und turbulenten Finale der Kräutercafé-Reihe geht es für Isa und Natália heiß her. Zunächst zerstört ein Feuer ihr geliebtes Café mit der idyllischen Dachterrasse. Doch die beiden Freundinnen lassen sich nicht unterkriegen und finden für die Dauer der Renovierung eine Ersatzküche am Mainufer und Isa zieht sogar in ein putziges Gartenhäuschen in einer Kleingartenanlage, wo sie mit Hilfe von Natália allerlei Kräuter und Gemüse für ihre leckeren Speisen zum Sprießen bringt.

Die Szenen im Garten (mit der ganzen „Alles-grün“-Familie) haben mir super gut gefallen, ich konnte bestens in diese grüne Welt eintauchen und musste sehr über die skurrilen Nachbarn und den Kampf gegen die tierischen Salat-Knabberer schmunzeln.
Richtig romantisch wird es, wenn ein heimlicher Gärtner Isa des Nachts Blumen in ihren Garten einpflanzt. Wer da wohl dahinter steckt?

In diesen Zeiten des Neustarts steht ihnen der charismatische Pâtissier Rúrik hilfreich zur Seite, dessen Herz endlich auftaut: Die romantischen Schwingungen zwischen ihm und Isa nehmen bei der gemeinsamen Pralinenherstellung eine zartschmelzende und überaus sinnliche Form an...

Doch bei einem Catering-Auftrag im Naturschutzgebiet Schwanheimer Düne taucht der charmante Amerikaner Douglas auf. Der Immobilienentwickler umwirbt Isa mit großem Einsatz. Für wen der beiden attraktiven Männer wird sich Isa wohl entscheiden?

Bei der Männerwahl hat auch Isas 18-jähriger Sohn Yul ein Wörtchen mitzureden, der in witziger und überraschender Weise die Handlung aufmischt. Yul ist meine heimliche Lieblingsfigur, er ist ein frecher Wirbelwind und bringt viel Komik ein.

Auch das junge Familienglück von Natália und Robert mit ihrem neugeborenen Söhnchen Leander sorgt für viele schöne Momente. Für Robert stellt sich die Frage, ob er in seinen stressigen Banker-Job zurückkehren will. Eine neue Perspektive tut sich auf, als er als Dozent an der Uni einspringt. Blöd nur, dass er hier das begehrliche Interesse einer schönen Studentin weckt, die versucht, sich zwischen Robert und seine Natália zu drängen. Hier entspinnt sich ein spannender Konflikt aus Eifersucht und Täuschung. Ich war sehr gefesselt davon und habe voll mitgezittert.

Insgesamt habe ich wunderbar mitgefühlt mit diesen lebensechten und liebenswerten Figuren. Die verschiedenen Handlungsstränge sind bestens miteinander verwoben und sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Bereits „Herzkirschen“ (Band 1) und „Waffelherzen“ (Band 2) haben mich in ihren Bann gezogen und dieser dritte Band „Pralinenküsse“ bildet für mich den krönenden Abschluss der Kräutercafé-Reihe und hat mich mit einem zufriedenen Lächeln und einem warmen Gefühl im Herzen entlassen.
Große Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 11.01.2024
Das kleine Kräutercafé - Waffelherzen
Meinhardis, Lilli

Das kleine Kräutercafé - Waffelherzen


ausgezeichnet

Freunde in Frankfurt: Das pralle Leben voller Liebe und Genuss

In „Das kleine Kräutercafé – Waffelherzen“ habe ich das liebenswerte Ensemble aus dem Frankfurter Café „Alles grün“ tief in mein Herz geschlossen. Ich war begeistert und berührt von dieser facettenreichen Geschichte, die mich zum Lachen und zum Weinen gebracht hat.

Ein genussvoller Handlungsstrang dreht sich um die Konditorin Isa, die eine Fortbildung zur Meisterin macht und sich dabei in ihren Ausbilder, den Pâtissier-Meister Rúrik verliebt. Es hat wunderbar geknistert zwischen der warmherzigen Isa und dem geheimnisvollen Isländer, unter dessen eisiger Oberfläche ein Vulkan brodelt.

Auch super unterhaltsam und appetitanregend fand ich die bildhaften Beschreibungen rund um das Konditorenhandwerk: Erstaunlich, was für Kunstwerke aus Schokolade und Zucker Isa da zaubert. Atemlos habe ich bei Isas Meisterprüfung und ihrem Einsatz im großen Finale bei der Deutschen Konditoren-Meisterschaft mitgefiebert und gehofft, dass sie trotz kleiner Missgeschicke am Ende mit Erfolg belohnt wird.

Die Beziehung zwischen Isa als alleinerziehende Mutter und ihrem 18-jährigen Sohn Yul fand ich total authentisch und voller Herzenswärme.

Der abenteuerlustige Yul sorgte mit seiner Spurensuche durch Frankfurt immer wieder für frischen Wind und hat mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert – besonders auch in seiner Interaktion mit dem kessen Mädchen Billie, für das er heimlich schwärmt. Sehr bewegt war ich in der Szene mit Yul und seinem entfremdenden Vater im Spielcasino – hier ist eine tolle Geschichte über das Erwachsenwerden enthalten.

Ich bin schon super gespannt, in der Fortsetzung „Pralinenküsse“ zu entdecken, was meine lieben Freunde aus dem Kräutercafé noch alles erleben werden.

Ich empfehle diese wunderbare Reihe gerne weiter!

Bewertung vom 11.09.2023
Das kleine Kräutercafé - Herzkirschen
Meinhardis, Lilli

Das kleine Kräutercafé - Herzkirschen


ausgezeichnet

Entzückende Liebesgeschichte mit einigen Überraschungen

Ich habe die Geschichte sehr genossen, sie war wunderbar romantisch, dabei kurzweilig und humorvoll. Die Hauptfiguren Natália, Robert und Marco sind mir richtig ans Herz gewachsen.

Natália mit ihrem Wissensdurst (wie sie als Kind Bohnen gezüchtet hat, fand ich total niedlich) und ihrer Liebe zu Pflanzen war mir super sympathisch. Auch ihren Stolz und ihre Schlagfertigkeit fand ich klasse, wenn sie sich gegen einige herrische Männer aus der EZB behaupten musste.

Marco ist ein richtiger Charmeur, Robert dagegen auf den ersten Blick eher nüchtern und zurückhaltend – aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief.

Zusätzlich fand ich die Abenteuer vom jugendlichen Yul spannend und war überrascht, wie sich die Geschichte mit ihm und der Luxus-Lady Gabriele entwickelt. Hier habe ich am Ende sogar ein paar Tränchen der Rührung im Augenwinkel gehabt.

Richtig idyllisch fand ich auch den Dachgarten von Natália und ich habe Lust auf Frankfurter Grüne Soße bekommen.

Sehr informativ und liebevoll gemacht ist die kleine Kräuterkunde im Anhang – dass die Petersilie so ein märchenhaftes Liebeskraut ist, wusste ich vorher nicht – sie spielt auch im Roman eine ganz besondere Rolle.

Ich empfehle das Buch gerne weiter, es war mir ein großes Lesevergnügen! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 18.02.2023
Das Lachen der Pinguine
Meran, Arabella

Das Lachen der Pinguine


ausgezeichnet

Glücklicher ohne Glanz und Gloria – warmherzige Geschichte mit Tiefgang
„Das Lachen der Pinguine“ erzählt die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen auf der Suche nach Lebensglück und verbindet sie auf berührende Weise miteinander. Das Ende überrascht mit einer Wendung und Botschaft, die noch immer in mir nachhallt.

Als die junge Dänin Caroline den charmanten Kapitän Klarius Mikkelsen kennenlernt, winkt der sichere Hafen der Ehe, in den ihre Eltern sie unbedingt lotsen wollen. Ich musste schmunzeln über das Werbeverhalten des Schwerenöters. Caroline hält auf ihre ruhige Art gut dagegen und prüft den Ehegatten-Anwärter auf seine Qualitäten. Schließlich läuten die Hochzeitsglocken für das Paar und ihre Familie feiert turbulent nach dänischem Brauch.

Das Eheleben wird realistisch geschildert, ohne romantische Verklärung, dafür aber mit Tiefgang – die Beziehung wirkte sehr lebensecht auf mich. Ich konnte bestens mit Caroline mitfühlen, wie sie sich in der neuen norwegischen Heimat einleben muss. In ihren Briefen an die Schwester Elin konnte ich Einblick in Carolines Innenleben nehmen.

Die Schiffsreise im Winter 1934/35 habe ich als hoch unterhaltsam und abwechslungsreich erlebt. Das Leben an Bord der Thorshavn, wo Caroline die einzige Frau unter 30 Männern ist, wird sehr lebendig und authentisch geschildert mit Ritualen wie der Äquatortaufe. Im Südpolarmeer angekommen erlebe ich durch die Augen von Caroline den Walfang hautnah mit: blutig und erbarmungslos. Beim antarktischen Landgang ist Caroline voller Neugier und Achtung vor der Natur und die niedlichen Pinguine mit ihrem Lachen faszinieren sie.

Aber die Antarktisexpedition ist nicht der Gipfel von Carolines Leben. Zurück in Sandefjord geht das Leben weiter und sie muss noch einige Höhen und Tiefen bewältigen und es gelingt ihr sogar, sich auch beruflich zu entfalten.

Im Wechsel zu den Kapiteln mit Caroline lerne ich die zweite (fiktive) Hauptfigur kennen: Jesse Brubaker, die ehrgeizige Journalistin in Sydney im Jahr 1995, die nach der Antarktis-Pionierin sucht, um einen Artikel über sie zu schreiben. Jesse wirkt zunächst recht taff auf mich, denn sie muss sich ständig gegenüber ihren männlichen Kollegen behaupten. In den privaten Szenen lerne ich jedoch eine Frau kennen, die Ängste und unerfüllte Sehnsüchte hat und im Innern viel weicher ist, als sie nach außen zeigt. Sie macht im Laufe der Geschichte eine große Wandlung durch, die mich zutiefst berührt hat und gegen Ende sind bei mir einige Tränen gekullert. Es wird auch nochmal unerwartet romantisch.

Bonusmaterial: historische Fotos von Caroline Mikkelsen und eine Seekarte mit Reiseroute.

Insgesamt eine kurzweilige, humorvolle und emotional mitreißende Lektüre, bei der ich auch viel Neues erfahren habe. Große Leseempfehlung für diesen bewegenden Roman!