Die neue Häschenschule

schlecht

Engelkes vorgeblich kritische Aufarbeitung dieses traditionellen Kinderbuchs hat bei mir vor allem eines erreicht: Sie hat in mir die Hoffnung geweckt, dass sich Antje Engelke nie mit anderen Klassikern (Klassiker*innen?) befassen möge. Wer weiß, was sonst zum Beispiel aus Else Urys "Nesthäkchen" würde, von Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" und ähnlich soziologisch demoralisierenden Traktaten ganz zu schweigen.

Ich hab das Büchlein geschenkt bekommen, zum Glück. Zusammen mit einer Jubiläumsausgabe vom "Struwwelpeter", für die ich mich an dieser Stelle nochmal ausdrücklich bedanke. Sie hat mir nach "modernisierten" Hasenlektüre Trost gespendet. :-)

Woolly Hugs Bobbel stricken

schlecht

Ich habe das und ein zweites Bobbel-Strickbuch der Autorin geschenkt bekommen. In beiden fielen mir Modellnamen mit rechtslastiger Konnotation ("Heimatlust" und "Querdenker") auf. In Handarbeitsanleitungen haben politische Statements in meinen Augen allerdings nichts zu suchen.

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Larousse - Das Buch vom Brot

schlecht

Nach gut einem halben Jahr Brotbackerfahrung misslingt mir so schnell kein Brot mehr. Dieses aber... Ehrlich, so was habe ich noch nicht erlebt. Einzig die Kruste war genießbar. Der Rest sah aus wie nicht abgebundener Beton und schmeckte auch so, wie man sich das bei weichem Beton vorstellt.

Larousse, Kayser... das sind immerhin Namen. Weshalb ich den Fehler bei mir suchte. Aber laut Rezept hatte ich alles richtig gemacht. Heute morgen habe ich das "Brot" daher dem Biokompost zugeführt und im Internet nachgeschaut, was ich noch an Erhellendem zu diesem Rezept finde.

Und siehe da -- ich war nicht allein. Noch weitaus erfahrenere Bäckerinnen und Bäcker als ich machten dort ihrem Ärger und Unverständnis Luft. Beinahe die Hälfte der Rezensionen war negativ, wobei die Urteile in Foren noch etwas krasser ausfielen. Und meins ist auch nicht besser.

Ich rate dringend vom Kauf ab.

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Gwendys Wunschkasten / Gwendy Bd.1

ausgezeichnet

Eine spannende, in sich logische Geschichte um ein pubertierendes Mädchen in Castle Rock, der Kleinstadt in Maine, in der Stepen King immer wieder seine Geschichten ansiedelt. Die Titelheldin, Gwendy, ist pummelig, nicht sonderlich beliebt, wird in der Schule gemobbt und hat deshalb beschlossen, dass sie ihr Leben von Grund auf ändern muss.

Was ihr schlussendlich auch gelingt mit Hilfe eines geheimnisvollen Kastens, den sie von einem Femden geschenkt bekommt. Mehr mag ich dazu nicht sagen, weil ich sonst zu viel vorweg nehmen müsste, und das wäre echt schade.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, das Buch zu lesen. Es ist kurz, okay, aber eben auch kurzweilig, und meistens so spannend, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Und daher:

Klare Kaufempfehlung! :-)

Cartoons gegen rechts

ausgezeichnet

Unbedingte Kaufempfehlung

Ich habe selten eine solche Ansammlung von Karikaturen hochkarätiger Zeichner gesehen, die mein Denken so satirisch-punktgenau wiedergeben. Ob mit oder ohne Text -- hier stimmt einfach alles. Selbst die Innenseiten der Cover sind hinreißend gestaltet.

Ein Lichtblick. Danke.

Der Augensammler

ausgezeichnet

Ein wirklich mitreißendes Buch -- ein typischer Fitzek, vielleicht sogar sein bestes (letzteres habe ich bislang allerdings bei jedem Buch dieses Autors gedacht :-) ). Der Inhalt wurde schon oft genug beschrieben, das spare ich mir daher. Statt dessen noch einmal eine ganz klare Empfehlung:

Wer Thriller und/oder Fitzek mag, wird den "Augensammler" verschlingen.
Ich konnte ihn nicht weglegen und hab ihn in einem Rutsch durchgelesen!

Adventskalender einmal anders

schlecht

Spaßfaktor? Ach du liebes Lottchen, für mich ist das Teil ein einziges Ärgernis:

Der Werbetext erweckt den Eindruck, man kaufe einen Adventskalender mit besonders originellen Überraschungen: lustige Orakelsprüche, farbenfrohe Würfel, Adventslikör... Ach ja?

Nichts von alledem stimmt. Hier geht es lediglich um ein Buch mit Bastelanleitungen (Schnittmuster am Ende des Buches, haha... einen Würfel hätte ich auch so gerade noch hingekriegt). Edle Aufmachung, das ja, hochwertige Abbildungen von - zum Beispiel - hässlich zusammengeklebten Papierwürfeln.

Sicher, wenn man weiß, was dahintersteckt, legt man den Klappentext anders aus. Da das Buch aber als Suchergebnis für "Adventskalender" aufgelistet wird, liest man ihn so, wie ich ihn auch gelesen habe -- und fällt rein.

Kurz, eine echte Nullnummer. Verschenken wäre blamabel, behalten ist sinnlos. Sicher, 12,95 Euro ist kein exorbitant hoher Betrag, aber einfach so aus dem Fenster geworfen tut er trotzdem weh.

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