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Benutzername: 
Lesemaus66
Wohnort: 
Eschwege

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2025
Die verborgene Erinnerung
Abresch, Michaela

Die verborgene Erinnerung


ausgezeichnet

Die verborgene Erinnerung ist das zweite Buch von Michaela Abresch. Es spielt wiederum in Skandinavien. Diesmal zum überwiegenden Teil auf Gotland. Das Cover ist sehr schön gestaltet mit einem Küstenabschnitt und den Salmbeeren die für diese Insel typisch sind.
Die Frage die ich mich noch gestellt habe, ob die Autorin absichtlich die Farbe der Beeren von blau auf rot im Cover gewechselt hat und ob es einen Hintergrund hat, das die Beeren jetzt auf der rechten Seite gezeigt werden. Im ersten Buch waren sie auf der linken Seite. Ähnlichkeiten sind hier schon vorhanden oder ist es als Markenzeichen der Autorin zu sehen?
In jedem Fall macht das Cover Lust darauf das Buch zu lesen.
Zu der Geschichte gehört zum einen Mella Haglund. Sie wohnt in Köln und im Leben von Mella scheint fast alles in Ordnung zu sein. Sie hat einen guten Job in einem Verlag und eine gute Beziehung zu ihrer Mutter. Diese wichtige Person ist Ingrid Haglund.
Mella wird für eine Arbeit die sie für Ihren Verlag zu erstellen hat nach Gotland geschickt. Vielleicht ein Wink des Schicksals, denn ihre Mutter kommt von dort, wollte aber mit ihrer ursprünglichen Heimat keine Verbindung mehr haben. Sie hatte vor langer Zeit jeglichen Kontakt zu der Insel abgebrochen.
Dann gehört als Hauptprotagonistin der Geschichte noch Siri Svensson. Sie lebt auf Gotland und wurde als Kind adoptiert. Siri verliert ihre Adoptivmutter sehr plötzlich und beginnt nach ihrem Tod ihre Wurzeln zu suchen. Wer ist ihre biologische Mutter. Sie hat schon sehr lange das Gefühl, das ihr etwas fehlt in ihrem Leben, das sie schon lange nach etwas sucht.
Das Buch wird zum größten Teil in verschiedenen Zeitsträngen erzählt, die am Ende zusammen laufen. Die Überschriften zeigen immer an, wann mich sich gerade wo befindet. Ein Teil ist kursiv gestaltet, da er sich in der Vergangenheit abspielt.

Die Autorin hat für mein Empfinden die Protagonisten gut dargestellt, ihre Gefühle und wie sie zueinander stehen, was sie füreinander empfinden. Die Insel Gotland wird ebenfalls sehr schön beschrieben. Man bekommt direkt Lust dorthin zu fahren und Gotland und die Menschen selbst zu erleben. Die Pension wo Mella untergebracht ist mit dem Garten macht Lust auf Meer und mehr.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Im letzten Drittel schwächelt das Buch etwas für mein Empfinden, hier muss es sehr schnell gehen, dass alles zu einem Ende kommt. Etwas enttäuschend fand ich im vorliegenden Buch, das einige Themen die die Geschichte betreffen vorhersehbar waren. Bereits im ersten Drittel war zu erkennen, wie sich die Verhältnisse darstellen könnten, da war es nur eine Frage, wie es aufgeklärt wird.
Am Abschluss wurde es sehr emotional und ich musste mir das eine oder andere Tränchen verkneifen.
Ein schönes Buch mit ganz leichter Schwäche zum Schluss, deswegen habe ich einen halben Stern abgezogen. Es war für mich das zweite Buch der Autorin und ich muss auch gestehen, dass ich das erste als etwas stärker empfunden habe. In beiden spielen Frauen, Liebe, Freundschaft und Familie eine große Rolle, wobei im ersten Buch etwas mehr Dramatik dabei war. Es geht wiederum um Verlust und die Suche nach Identität und Herkunft.

Bewertung vom 07.12.2024
Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3
Cambridge, Colleen

Der Krimidinnermord / Phyllida Bright Bd.3


sehr gut

Der Krimidinner Mord ist der dritte Band einer Reihe von Colleen Cambridge.
Sie ist eine New- York Times Bestsellerautorin, die unter einem Pseudonym schreibt.
Mit dem Krimi bedient Cambridge einen guten „Whodunit“ Krimi.

Der Leser begleitet die Haushälterin von Agatha Christie während ihrer Mordermittlungen, denn in ihrer Gegenwart passiert immer etwas und sie kann besser und geschickter ermitteln, als der Inspector.
Phyllida Bright wird abends zu einer Gesellschaft eingeladen, wo sie den Haushalt
von Agatha Christie in ihrer Abwesenheit vertritt. Ein Landsitz in der Nähe, der von einem Ehepaar angemietet wurde. Es sollte eine Leiche zum Dinner serviert werden. Was als Spaß gedacht war, wurde für den Gastgeber Herrn Wokesley bitterer ernst, da er wirklich ermordet wurde.
Der Leser ist in die Ermittlungen, die von Phyllida durchgeführt werden, immer dabei und kann miträtseln und ermittelt, wer könnte der Täter oder die Täterin sein.
Es werden falsche Fährten gelegt, scheinbar zunächst unwichtige Details entpuppen sich als ausschlaggebenden Hinweis und zum Schluss, war es nicht der Gärtner 😊
Daneben gibt es Einblicke in einen britischen Haushalt, wo Anfang des 20. Jahrhunderts der Staubsauger seinen Einzug hielt und die Organisation und den Ablauf dort auch etwas durcheinander gebracht hat.
Das Buch bekommt von mir 4 Sterne da es sich gut liest, die Protagonisten sind sehr gut, fast bis ins Detail dargestellt und der Lesefluss ist angenehm. Einen Stern Abzug gebe ich für den dann doch sehr überschaubaren Ausgang des Krimis und das es zum Ende hin doch, im wahrsten Sinne des Wortes, etwas schnell gehen musste.
Phyllida ist „very british“ mit ihren Vorlieben und Abneigungen und auch ein kleiner Flirt mit dem Chauffeur findet seinen Platz.