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Bewertungen
Insgesamt 171 BewertungenBewertung vom 30.11.2024 | ||
Ein informatives und verständliches Sachbuch, das uns die Möglichkeit einer Reise zu den Sternen erklärt. Was ist möglich? Was verspricht sich die Wissenschaft von fernen Planeten? Viele Begriffe werden, so einfach es die Thematik zulässt, erklärt. Die Kapitel sind wie ein Countdown geordnet, 10,9,8...witzige Idee. Mir persönlich kamen bei den Ausführungen aber immer mehr Zweifel an der Sinnhaftigkeit solcher Projekte. Falls wir es schaffen würden, auf den Mars zu fliegen und dort vielleicht eine Station zu errichten, wie viele Menschen könnten dort leben. Und kann es das Ziel sein, den Fortbestand der Menschheit in einer solch lebensfeindlichen Umgebung zu sichern? Wäre das Geld für solche Vorhaben nicht besser in die Rettung unserer Erde investiert? Viele ethische Fragen, die aber den Reiz des Buches nicht schmälern. Man erfährt unglaublich viel und versteht so nach und nach, wie kompliziert die Raumfahrt und die Erforschung des Alls ist. Eine kurzweilige und sehr lehrreiche Reise zu den Sternen. |
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Bewertung vom 10.11.2024 | ||
Falls Sie sich fragen, was das miteinander zu tun hat, kann ich dieses kurzweilige und sehr spannende Sachbuch empfehlen. Soviel sei verraten, sowohl Schach als auch die Fruchtfliege haben für verschiedene Bereiche der Wissenschaft enorme Bedeutung. Geschätzt 600 Millionen Menschen spielen Schach, Schachcommunities im Netz haben unzählige Mitglieder, Milliarden Partien werden heutzutage online gespielt. Schach war einer der wenigen Profiteure der Corona-Pandemie. Auch der Erfolg der Netflix-Serie Damengambit hat einen sprunghaften Anstieg der Schachspieler erzeugt, Schachbretter waren zeitweise ausverkauft. Worin liegt aber nun die Faszination des Spiels der Könige? Warum steigen die Anhängerzahlen stetig? Wer sich schon mit Nachdenken beim Lesen gestört fühlt, der wird mit diesem Buch keine Freude haben. Aber ganz sicher muss man kein Schach spielen, um im ersten Buch des bekanntesten Schachjournalisten viel Interessantes zu entdecken. Doggers schlägt einen großen Bogen von den Anfängen vor geschätzten 1500 Jahren bis in die moderne Zeit des Internets. Über keine Sportart wurden mehr Bücher geschrieben, trotzdem ist dieses Werk erfrischend, da es sich bis auf einige Notationen zu berühmten Partien im Anhang, nicht mit den Schachregeln und dem Spiel an sich beschäftigt, sondern mit Anekdoten und Geschichten über große und kleine Akteure wunderbar unterhält. Die bereits angesprochene Bedeutung für Wissenschaft und die Entwicklung der KI, die ihre Geburtsstunde dem Kampf Kasparow gegen den Computer Deep Blue verdankt, werden hier genauso thematisiert, wie die Veränderung des Spiels durch Online-Plattformen und das Streaming. Ein Spiel, das in Komplexität nur durch Go und Shogi übertroffen wird, dessen Regeln einfach sind, aber die Anzahl der Züge die Zahl der Atome im Universum übersteigt, bewegt die Menschen immer wieder aufs Neue. Große Namen des Schachs kommen im Buch zu Wort, Kuriositäten und Psychospielchen werden erwähnt, also alles, was Schach ausmacht und das Spiel zu einem der Dauerbrenner gemacht hat. Und letztendlich die komplette Abwesenheit von Glück, einzig der Verstand und die Konzentration entscheiden über den Ausgang der Partie, machen Schach zu dem vielleicht bekanntesten Spiel der Geschichte. Das Buch lebt diese Faszination und alle Klassen von Interessierten, vom Neuling bis zum Champion, werden gut unterhalten. Die schiere Menge an Schachbüchern hat eine würdige Ergänzung bekommen. |
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Bewertung vom 31.10.2024 | ||
Warum Grange seinen Thriller zu Zeiten der Studentenunruhen Ende der 60er Jahre ansiedelt, kann ich nicht erklären. Vielleicht ein nostalgischer Rückblick auf seine Kindheit, denn um damals aktive dabei gewesen zu sein, ist der Autor zu jung. Wie dem auch sei, die Mörderjagd beginnt also in den unruhigen Zeiten in Frankreich. Studenten gehen auf die Barrikaden, es gibt gewaltsame Ausschreitungen und Zerstörung. Genau in diese Aufstände fällt der Mord einer jungen Aktivistin. Sie wird brutal ermordet und in einer eigenwilligen Pose zur Schau gestellt. Die Darstellung der Verstümmelungen sind übrigens wirklich nichts für empfindliche Leser, aber das ist man von Grange gewohnt. Es beginnt eine Suche nach Motiv und Täter, die sich im Laufe der Handlung zu einer weltumspannenden Jagd entwickelt. Mehr soll hier nicht verraten werden. |
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Bewertung vom 27.09.2024 | ||
Schon seit Jahrhunderten finden Wichtel Erwähnung in Sagen und Märchen. Die kleinen, geheimnisvollen Wesen gelten zumeist als Helfer und Freunde der Menschen. Bei uns ziehen die Wichtel regelmäßig zur Adventszeit ins Haus ein und spielen kleine Streiche oder liefern kleine Bastelarbeiten, die unsere Kinder verzaubern. |
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Bewertung vom 16.09.2024 | ||
Schon mit den ersten Zeilen fühlt man sich an die alten noir-Krimis und Filme der 30-40-50er Jahre erinnert. An Sam Spade und Philip Marlowe, diese einsamen, melancholischen und harten Ermittler erschaffen von Dashiell Hammett und Raymond Chandler. Genau wie in diesen alten Geschichten berichtet auch hier ein Privatdetektiv von seiner Ermittlung in einem Todesfall. Der Krimi von Kestrel hat alles, was diese hardboiled novels ausmachte. Der Protagonist und Ich-Erzähler Lee Crowe ist einer dieser launigen Privatdetektive, die das Gesetz als grobe Richtschnur ansehen, aber auch nicht davor zurückschrecken, dieses zu umgehen. Wie das in solchen Krimis sein muss, sticht Crowe in ein Wespennest und ist plötzlich einer viel größeren Sache auf der Spur. |
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Bewertung vom 09.09.2024 | ||
Das historisch hinterlegte Buch spielt zu Zeiten des Hundertjährigen Krieges, des langen Kampfes um die Herrschaft in Frankreich und die englischen Gebietsansprüche. Winterwölfe ist der zweite Teil der Trilogie um die Essex Dogs, einen Haufen Söldner, die auf der englischen Seite kämpfen. Die Dogs sind eine fiktive Truppe, allerdings ist der Rest des Buches sehr eng an die historischen Bücher der zeitgenössischen Chronisten angelehnt. Man merkt dem Autor und Historiker die Detailverliebtheit an. Sehr präzise beschreibt er einzelne Abschnitte der Belagerung Calais, dem Hauptthema dieses Buches. Dass er dabei die Leser nicht schon, deftige Sprache und brutale Szenen schildert, soll als Warnung genügen. Ein Buch über einen mittelalterlichen Krieg kann man nicht beschönigen, will man authentisch bleiben. Den ersten Teil, den ich nicht kenne, vermisst man nur, wenn es um die persönlichen Schicksale der Söldnertruppe geht. Da fehlt ab und zu der Hintergrund, um die Psyche und Handlungen der Männer zu verstehen. Ansonsten lässt sich das Buch hervorragend alleinständig lesen. Vor allem wenn man an der geschichtlichen Einordnung und der damaligen Zeit interessiert ist, ist das Werk ein spannendes und kurzweiliges Vergnügen. Es ist also durchaus möglich, längst Vergangenes neu und interessant aufzubereiten. Der historische Roman brilliert durch eine lebhafte Schilderung der Lebensumstände. Der Krieg wird mit keiner Zeile verherrlicht oder beschönigt. Geld und Gier sind die treibenden Faktoren. Opportunisten auf beiden Seiten versuchen, aus dem Leid Kapital zu schlagen. Die Söldner sind keine Helden oder Ehrenmänner, sondern brutale Kämpfer, die für Gold Befehle ausführen. Besonders gut hat mir am Ende des Buches die kurze historische Abhandlung über die Belagerung gefallen. Bis auf Rodins Skulptur „Die Bürger von Calais“ hatte ich mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. Liest man aber den historischen Hintergrund, versteht man etwas mehr das gespannte Verhältnis der Briten und der Franzosen, begreift die Ränkespiele, die erst einen Jahrzehnte andauernden Krieg ermöglichten. Ein Literaturverzeichnis ergänzt das Buch und ermöglicht einen tieferen Einblick für geneigte Leser. |
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Bewertung vom 22.08.2024 | ||
Der Spionagethriller spielt in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges. Eine Ire wird von einem deutschen Verbindungsoffizier aus einem spanischen Gefängnis befreit und als Spion rekrutiert. Er soll die IRA in den Kampf gegen die Engländer drängen, um somit einen Angriff der Deutschen auf das britische Königreich zu unterstützen. Diese Darstellung der Geschichte wird in einem Tagebuch in Ich-Form des deutschen Agentenführers erzählt. Parallel allerdings wird die andere Seite des Iren in der Art einer keltischen Heldensage beschrieben. Hiernach ist der Ire ein Doppelagent, der den Chefarzt des Führers ermorden soll. Welche Version stimmt? Gibt es überhaupt diese eine Wahrheit? |
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Bewertung vom 18.08.2024 | ||
Ein Serienmörder, der vor dreißig Jahren in Italien Mädchen erwürgt hat, verfolgt die beteiligten Personen bis in die Neuzeit. Der mutmaßliche Täter wurde verhaftet und starb im Gefängnis. Doch es gibt Zweifel an seiner Schuld. Und jetzt, viele Jahre später, verschwinden wieder Mädchen. Lebt der wahre Killer noch oder gibt es einen unheimlichen Nachahmer? |
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Bewertung vom 01.08.2024 | ||
Welche essbare Pflanze ist das? Kindernaturführer Der Kindernaturführer behandelt das Thema essbare Pflanzen. Das Buch beschränkt sich auf nur 27 Arten, es gibt deutlich mehr. Aber der Ansatz zur gesunden Ernährung aus der Natur ist sehr gut. Auch der Beginn mit den Tipps und Warnungen ist gut gelungen. Wichtig ist bei solchen Büchern, dass sie von Erwachsenen begleitet werden. Gerade, wenn etwas schief geht und die Notrufzentralen angerufen werden müssen, ist hier schnelles Handeln wichtig. Die erste Hälfte des Buches stellt die Pflanzen vor, gibt Informationen zur Verwendung und mögliche Verwechslungsmöglichkeiten. Allerdings gäbe es hier noch mehr zu schreiben, manche Beschreibungen sind etwas oberflächlich und auch bei der Unterscheidung zu giftigen Arten gibt es deutlich mehr Informationen. Ein Beispiel ist der Bärlauch. Der ähnelt nicht nur dem Maiglöckchen, sondern auch der Herbstzeitlosen. Das Hauptunterscheidungsmerkmal neben dem einzelnen Stängel ist der Knoblauchgeruch, der nur beim Bärlauch an den zerriebenen Blättern auftritt. Diese Merkmale werden aber nicht genannt. Die Walderdbeere kann mit der indischen Scheinbeere verwechselt werden. Die ist zwar nicht giftig, schmeckt aber eher bitter. So eine Information ist für junge Köche interessant, fehlt aber. Auch bei den positiven Eigenschaften könnte man mehr erzählen. Spitzwegerich hilft auch gut bei Stichen. Eine Übersicht mit den Heilwirkungen auf einer Seite wäre eine hilfreiche Idee. Beim Dost hätte man auch die bekannteren Namen wie Oregano oder Majoran aufführen können, damit wäre der Bezug zur Küche deutlicher geworden. Dagegen sind Hinweise, dass man zum Sommeranfang endlich auf die Jacke verzichten kann eher unnütz. Das Buch bietet also gute Ansätze, einige leckere Rezepte in der zweiten Hälfte des Buches, aber hat noch deutlich Potential, vor allem wenn man sich als Nummer 1 bezeichnet. Und zuletzt muss ich leider auch bei diesem Buch sagen, dass der zwar umweltbewusste Einband für Wanderungen in feuchten Gebieten oder sogar bei Regen ungeeignet ist. Denn das Papier quillt bei Kontakt mit Wasser augenblicklich auf und reißt dann leicht ein. Die Innenseiten sind etwas besser. |
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Bewertung vom 31.07.2024 | ||
Was lebt im Wald? Kindernaturführer Der Kosmos-Naturführer, der vor allem für Kinder vorgesehen ist, zeigt 85 Arten, die man im Wald findet. Wie die Auswahl zustande kam, bleibt offen. Auf jeweils einer Seite werden Informationen über die Tiere oder Pflanzen gegeben. Auch drei Pilze werden behandelt, allerdings hätte man sich besser nur auf Tiere und Pflanzen beschränken, und dann zum Beispiel eine Kreuzspinne aufnehmen sollen oder auch Schlangen. Denn eine Kreuzotter habe ich schon mehrfach im Wald entdeckt, diese Tiere kommen allerdings nicht vor. Es gibt im Buch verschieden gefärbte Kästchen, die Interessantes oder Spannendes über die Flora und Fauna angeben. Das Buch lädt also zum Suchen und Beobachten ein, was ein sehr schönes Ziel ist. Vor allem, da die Leser dann ihr Wissen festigen. Von dem renommierten Verlag hätte ich mir aber etwas mehr Genauigkeit und Aufmerksamkeit gewünscht. Auf Seite 7 werden die Kästen beschrieben. Die tatsächlich eher rotbraunen I-Kästchen werden als hellblau angekündigt. Auf Seite 27 im Mach mit-Kästchen wird ein Halbsatz gleich zweimal wiederholt. Gerade für Kinder, die selber schon lesen können, nicht optimal. Unten am Seitenrand befindet sich ein farbiger Zeitstrahl, der anzeigt, wann die Tiere oder Pflanzen zu beobachten sind. Warum jedes Mal die gleiche Information als Text darüber steht, erschließt sich mir nicht. Als Beigabe gibt es eine kostenlose App, mit der man sich die Tierstimmen anhören kann, das ist durchaus hilfreich. Denn die Lautbeschreibungen der Vögel kamen bei meinen Kindern nicht gut an. Vor allem junge Selbstleser können die Laute nicht so lesen, dass sich daraus ein Bezug zum tatsächlichen Ton ergibt. Ein „zizidäh“ und ein „Tsit-tsitt-sit-schitz schit schitsu schitsurri-a“ ist sehr abstrakt. Dann lieber die Klangprobe aus dem Netz. Die Zeichnungen der Tiere sind sehr gut, oft auch mit einem Foto ergänzt. Allerdings hätte man sich teilweise mehr Fotos erwünscht. Wenn der Kuckuck mit dem Sperber verglichen wird, der Sperber im Buch aber gar nicht vorkommt, hilft das dem Neuling recht wenig. Auch sind leider nur bei manchen Säugetieren die Spuren abgebildet. Warum? Interessant wäre hier auch die Abbildung von Losung/Kot gewesen. Die Mitmach-Kästchen sind recht ordentlich. Allerdings bin ich sehr skeptisch beim Kästchen der Roten Waldameise. Ich halte gar nichts davon, dass Kinder dazu animiert werden, irgendetwas, wenn auch nur ein Blütenblatt, in die Nester zu werfen oder zu halten. Das führt mit ziemlicher Sicherheit dazu, dass früher oder später auch andere Gegenstände in die geschützten Nester geworfen werden. Apropos Schutz, eine Übersicht mit den geschützten Arten wäre eine gute Ergänzung. Ebenso wie ein Glossar, das helfen könnte, wenn zum Beispiel eine Doldenblüte erwähnt wird, aber nicht erklärt wird, was das ist. Selbstverständlich kann ein kleiner Naturführer nicht die ganze Bandbreite des Waldes abdecken, trotzdem hätte ich mir etwas mehr Sorgfalt gewünscht. Die Papierqualität der Innenseiten ist ausreichend. Der Einband hingegen ist für ein Outdoorbuch nicht ausreichend, bei Berührung mit Wasser quillt er sofort auf und reißt dann leicht ein. Auch längere Nutzung in feuchter oder nebliger Umgebung führt zum selben Ergebnis. Nachhaltig produzierte Bücher sind wichtig, aber die Haltbarkeit einer Karte oder eines solchen Buches sind essentiell für den Nutzwert. Das Buch ist ein guter Helfer, aber könnte deutlich verbessert werden. |
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