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Lynn

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2024
The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)


sehr gut

Vielversprechender Serienauftakt
Zunächst einmal bin ich absolut fasziniert von dem Setting bzw. dem Rahmen der Geschichte. Es handelt sich um eine sehr gelungene Mischung aus Urban Fantasy, antiker Mythologie und Dystopie. Angesichts der Spiele, bei denen alle hundert Jahre die Kandidaten der Götter gegeneinander antreten, habe ich mich beim Lesen des Klappentextes zunächst an „Die Tribute von Panem“ erinnert gefühlt. Beim Lesen des Romans war das dann aber überhaupt nicht mehr der Fall. Die Spiele, wie sie hier dargestellt werden, sind absolut originell.
Auch die Charaktere im Buch sind einmalig, insgesamt sehr verschieden und wirklich unterhaltsam. Vor allem die Protagonistin, Lyra, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzten, und sie wirkte sehr sympathisch. Ihre schlagfertige Art hat mich immer wieder schmunzeln lassen. Die Geschichte wird von ihr aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Erzähl-Tonfall hat dabei für mich wirklich gut zu ihrer Persönlichkeit gepasst. Auch war der Schreibstil für mich insgesamt sehr angenehm zu lesen.

Auch die abenteuerreiche Handlung und den Fluss der Geschichte fand ich wirklich gut. Allerdings erschienen die Kapitel für mich recht kurz und abgehackt. Sie haben für mich nicht wirklich Erzählpausen markiert und ich habe die meiste Zeit einfach darüber hinweggelesen. Zumindest meines Erachtens nach, hätte man das Ganze auch zu längeren Kapiteln zusammenfassen können.
Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich der Epilog: dieser las sich nicht wie ein Epilog, sondern wie das erste Kapitel vom Folgeband. Dementsprechend war es kein Abschluss, sondern Auftakt in ein neues Abenteuer inklusiver Cliffhanger. Das erschien mir an dieser Stelle unnötig.

Und anders als die Welt der Götter und die magischen Spiele, hat mich der romantische Teil der Geschichte nicht ganz abgeholt. Beispielsweise denkt Lyra an einer Stelle gegen Ende des Romans, dass Hades sie besser kennt als sonst jemand. Hier hätte ich gerne mehr davon gesehen, wie die beiden sich wirklich kennenlernen. Das hat mich nicht vollends überzeugt.

Zum Schluss noch ein paar Worte zu Cover und Titel: Das Cover ist wunderschön und passt inhaltlich mit den beiden Streitäxten auch gut zur Geschichte. Auch der Titel passt meiner Ansicht nach gut, allerdings finde ich, dass er nicht ganz so schön klingt. Und bei dem deutschen Untertitel ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar, was er mir sagen soll.

Insgesamt bin ich aber fasziniert von der Welt und den Charakteren, die hier erschaffen wurden, und mir gefällt die Art und Weise, in der die Geschichte erzählt wird sehr. Trotz der kleineren Kritikpunkt bin ich sehr gespannt auf den Folgeband.

Bewertung vom 08.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


sehr gut

Wunderschön erzählt

Zunächst einmal gefällt mir der Schreibstil sehr und hat das Buch für mich wirklich zu etwas Besonderem gemacht. Die Geschichte ist so schön zu lesen, anschaulich beschrieben und stellenweise fast poetische. Auch konnte ich mich in die Protagonistin überwiegend wirklich gut hineinversetzen. Gewundert hat mich nur, dass sie überwiegend sehr klar in ihren Gefühlen war. Für mich hätte es etwas mehr Zwiespalt und Komplexität sein dürfen.
Bei anderen Charakteren hatte ich dagegen teilweise das Gefühl, dass sie etwas blass geblieben sind. Hier hätte ich an einigen Stellen gerne mehr über deren Hintergrundgeschichten erfahren.

Das Setting im antiken China hat mir gut gefallen und war - zumindest für mich - mal etwas anderes.

Zu guter Letzt hadere ich allerdings etwas mit dem Ende, das hat für mich nicht ganz gepasst. Ich kann nachvollziehen, dass es aus erzählperspektivischer Sicht Sinn ergibt und auch zu dem Legenden-Charakter der Handlung passt. Als (mitfiebernder) Leser hätte ich mir aber einen anderen Ausgang gewünscht.
Auch hatte ich den Eindruck, dass die Hauptfigur auf den letzten Seiten eine zentrale Erkenntnis hatte. Und zwar, dass Kriege immer schlimm sind, auf beiden Seiten, für alle. Dass es keine guten, gerechten Kriegstreiber gibt. Dass kein Volk aus Monstern besteht. Ich hätte es schön gefunden, wenn da ein bisschen mehr draus gemacht worden wäre. Das Ende kam für mich dann ziemlich abrupt.

Insgesamt aber eine interessante, wirklich sehr schön erzählte Geschichte. Highlight war für mich die Erzählweise und größter Kritikpunkt die Gestaltung des Endes.