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hasewue

Bewertungen

Insgesamt 69 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2009
Das vierte Opfer / Van Veeteren Bd.2
Nesser, Hakan

Das vierte Opfer / Van Veeteren Bd.2


sehr gut

In seinem zweiten Fall ermittelt Hauptkommissar Van Veeteren zusammen mit Kommissar Münster in dem beschaulichen Küstenort Kaalbringen. Hier sind in kürzester Zeit drei Menschen auf brutalste Art ermordet worden und die dortige Polizei ist ratlos.
Håkan Nesser erzählt in „Das vierte Opfer“ wieder gewohnt düster und sachlich und schafft es gut die Probleme der Ermittlungen und der ermittelnden Personen zu verdeutlichen.
Leider fehlte in der ersten Hälfte des Buches die gewohnte Spannung, die aber im weiteren Verlauf der Handlung zumindest teilweise aufkommt.
Dennoch schafft es Nesser den Leser zu fesseln und ihn immer wieder zu überraschen. Durch verschiedene Details und Finten gelingt es ihm den Leser hinters Licht zu führen und zu verwirren. Gleichzeitig weckt er die Neugier des Lesers und kann ihn mit verschiedenen Wendungen zu überraschen. Besonders mit dem unvorhersehbaren Ende ist ihm das gut gelungen.
Es ist immer wieder eine Freude und ein Vergnügen Håkan Nessers Bücher mit seinen unglaublich authentischen Charakteren, insbesondere Van Veeteren, zu lesen.

3,5 von 5 Sternen!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Liebesgewitter
Geras, Adèle

Liebesgewitter


sehr gut

Die in London lebende Zannah Ford beginnt zunächst überglücklich, nach der Scheidung von ihrem Ehemann, mit den Vorbereitungen zu ihrer Traumhochzeit mit Adrian Whittaker.
Gleichzeitig kämpft Zannahs Mutter Joss Gratrix mit ihren Eheproblemen und der Tatsache, dass sie Gefühle für Gray Ashton, den Ehemann von Zannahs zukünftiger Schwiegermutter Maureen entwickelt.
Adèle Geras schreibt in „Liebesgewitter“ oftmals amüsant und sympathisch zugleich. Dennoch ist es eine sehr klischeelastige und vorhersehbare Geschichte. Maureen und Adrian fungieren zum Beispiel als die eher „Bösen“ und wirken auch auf den Leser von Beginn an sehr unsympathisch und eingebildet. Die Familie Gratrix übernimmt gegensätzlich dazu die Rolle der „Guten“ und sie werden auch so dargestellt.
Trotzdem fand ich Adèle Geras’ Ideen sehr gut und auch die Atmosphäre der Handlung gefiel mir immer besser, obwohl doch einiges sehr gestellt und inszeniert war!
Nach anfänglichen Vorurteilen gegenüber diesem Buch und einigen Problemen beim Einstieg, hat sich dieses Buch letztendlich zu einem guten Buch entwickelt, bei dem mir das Lesen Spaß machte!

3,5 von 5 Sternen

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand
Hein, Jakob

Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand


sehr gut

Der junge Ostberliner Sascha befindet sich ständig in einem „dauerverliebten Zustand“. Doch anstatt, dass seine Gefühle von den unzähligen potentiellen Freundinnen erwidert werden, ist und bleibt Sascha nur „die beste Freundin mit Penis“. Und hier beginnen seine Probleme.
Der Heranwachsende erfährt auf seinem Weg immer wieder Enttäuschungen und Demütigungen, denn entweder hat er von Beginn an keine Chance seine Traumfrau zu erobern, oder er wird für deren Zwecke benutzt.
Sascha fühlt sich immer unverstandener und einsamer bis er merkt, dass er selbst das Problem ist.
Jakob Hein erzählt in „Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand“ von den Problemen eines Jugendlichen, der ständig auf der Strecke bleibt und nie wirklich zum Zug kommt.
Dabei schenkt er dem Leser, der eher als Außenstehender fungiert, gute Einblicke in Saschas Gefühlswelt und schildert auf ironische, witzige und nachdenkliche Weise Saschas Probleme.
Die Geschichte ist kurzweilig, unterhaltsam und schnell zu lesen und Hein gelingt es den Leser in eine tolle Atmosphäre zwischen Ostdiskos und Punkmusik in den letzten Jahren der DDR zu entführen.

4 von 5 Sternen!

2 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1
Wells, Dan

Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1


gut

Der 15 – jährige John Wayne Cleaver lebt zusammen mit seiner Mutter, der Besitzerin eines Bestattungsunternehmens in Clayton, einer Kleinstadt.
John hat schon einige Leichen gesehen und er ist ganz begeistert von der Vorstellung an Serienmördern. Es ist vollkommen fasziniert davon und macht sich immer wieder Gedanken darüber, die psychotische Züge annehmen.
Dan Wells beschreibt in seinem Buch „Ich bin kein Serienkiller“ auf authentische und fantasievolle Weise die Gedankengänge eines gestörten Jugendlichen. Dabei verwendet er auch fantastische Elemente, die der Geschichte einen leichten Touch in den Fantasy/ Horror – Bereich geben.
Positiv fand ich auch die Erzählweise aus der Perspektive des Jungen, bei der man einen recht guten Einblick in dessen Gefühlswelt erlangt und dessen soziopathische Wesenszüge und Anwandlungen den Leser mehr und mehr faszinieren.
Dennoch fehlte mir die erhoffte Spannung, weswegen das Buch zwar interessant zu lesen, aber nicht immer packend war.

3 von 5 Sternen!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Kalix - Werwölfin von London
Millar, Martin

Kalix - Werwölfin von London


schlecht

Kalix, die Werwölfin streift gejagt von Werwolfjägern allein durch London und findet dort Unterschlupf bei Moonglow und dem Studenten Daniel. Dadurch werden sie direkt in den Konflikt der Werwölfe gezogen, die um die Führung des Clans kämpfen.
Martin Millar hat mit „Kalix – Werwölfin von London“ ein liebloses, langweiliges und unspektakuläres Buch geschrieben, das einfach nur nervt.
Die Protagonisten sind unscheinbar und farblos und man findet ein bisschen Leben in allem.
Die Sprache ist sehr holprig und es finden sich viele Fehler in dem Text, die den Kontext schwer greifbar machen und so vieles verwirrend ist.
Es findet sich auch keinerlei Spannung oder Unvorhersehbares wieder, was auch durch das offene Ende nicht wieder gut zu machen ist.
Auf die Fortsetzung kann ich dankend verzichten!

1 von 5 Sternen!

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Mensch ohne Hund / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.1
Nesser, Hakan

Mensch ohne Hund / Inspektor Gunnar Barbarotti Bd.1


sehr gut

In seinem ersten Fall muss der geschiedene Inspektor Gunnar Barbarotti das mysteriöse Verschwinden von Walter Hermansson und seines Neffen Henrik Grundt in Kymlinge, einem Dorf in Schweden aufklären.
Zunächst erzählt Håkan Nesser in „Mensch ohne Hund“ ungefähr 200 Seiten lang die Vorgeschichte der einzelnen Protagonisten und stellt die verschiedenen Familienmitglieder vor.
Das Familienoberhaupt Karl – Erik Hermansson will zusammen mit seiner Tochter Ebba Hermansson Grundt seinen 65. Geburtstag bzw. ihren 40. Geburtstag feiern, als kurz vor der Familienfeier sein Sohn Walter verschwindet.
Zunächst wird nicht weiter darüber nachgedacht, da Walter das „schwarze Schaf“ der Familie ist und mit dem Gedanken gespielt wird, dass es sich mit irgendwelchen Bekanntschaften die Zeit vertreibt.
Erst als am Tag darauf Ebbas Sohn Henrik verschwindet wird die Polizei eingeschaltet und Inspektor Gunnar Barbarotti tritt mit seiner Kollegin Eva Backmann auf den Plan.
Die Geschichte beginnt zuerst schleppend, gewinnt aber stellenweise an Tempo und Spannung. Insgesamt aber plätschert die Handlung eher vor sich hin, was auch an den zähen Ermittlungen liegt, die sich über ein Jahr hinziehen. Auch steht eher die Familiengeschichte als die Ermittlung im Zentrum der Handlung.
Es passiert auch nichts wirklich prägendes, so dass man die Geschichte nicht wirklich im Gedächtnis behält.
Dennoch kann man das Buch durch Nessers authentischer Sprache gut lesen und die Geschichte ist leicht zugänglich.
Auch die verschiedenen Erzählperspektiven und die Einblicke in Barbarottis Privatleben sind gut und glaubwürdig erzählt.
Dennoch ist Gunnar Barbarotti zunächst eine eher unspektakuläre und farblose Figur, die nicht wirklich greifbar erscheint. Als Leser gewinnt man noch keinen bleibenden Eindruck, was sich aber in den weiteren Fällen ändern kann.
Letztendlich ist Barbarottis erster Fall angenehm zu lesen, mit etwas Spannung durch die Überlegung einer möglichen Verbindung der beiden Vermisstenfälle und den unklaren Zusammenhängen.
Håkan Nesser schafft es mit seinem ungewöhnlichen und beeindruckenden Schreibstil die Geschichte dem Leser schmackhaft zu machen.

3,5 von 5 Sternen!

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Wer ist Violet Park?
Valentine, Jenny

Wer ist Violet Park?


sehr gut

Als der 16 – jährige Lucas Swain in einem kleinen Minicar – Büro die Urne von Violet Park findet, weiß er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben verändern wird und es einen Zusammenhang zu seiner Vergangenheit gibt.
Nachdem sein Vater vor fünf Jahren verschwunden ist, ist seine alleinerziehende Mutter depressiv und lässt ihre Wut an Lucas und seinen beiden Geschwistern aus.
Lucas streift von da an immer umher auf der Suche nach seinem Vater.
Bei einem dieser Streifzüge findet er Violet Parks Urne und ist sofort fasziniert. Er versucht daraufhin deren Identität und Geschichte herauszufinden.
Jenny Valentine erzählt in „Wer ist Violet Park?“ auf unterhaltsame und flüssig geschriebene Weise die Geschichte des 16 – jährigen Lucas Swain, der durch das Verschwinden seines Vaters zum Einzelgänger wurde.
Am Anfang ist die Geschichte um Lucas und die mysteriöse Violet Park eher unspektakulär, was sich aber im weiteren Verlauf ändert.
Die komplette Handlung gewinnt an Tiefgang und macht nachdenklicher.
Ein schön zu lesendes Büchlein mit verschiedenen Facetten.

4 von 5 Sternen!

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Jenseitsnovelle
Politycki, Matthias

Jenseitsnovelle


sehr gut

Als der 65 – jährige Professor Hinrich Schepp an einem sonnigen Herbsttag ins Wohnzimmer zu seiner Frau kommt, findet er diese tot.
Kurz vor ihrem Tod hat sie wie jedes Mal seine Arbeiten und Bücher korrigiert. In diesem Fall aber hat sie sein neuestes Werk, das gleichzeitig sein Leben erzählt, nicht nur korrigiert, sondern auch kommentiert. Durch persönliche Kommentare spricht sie zu ihm und Schepp muss erkennen, dass durch ihr plötzliches Ableben viel Ungeklärtes zwischen ihnen steht.
Matthias Politycki erzählt in „Jenseitsnovelle“ die Geschichte eines Mannes, der mit dem plötzlichen Tod seiner Frau zurecht kommen muss und dabei merkt, dass vieles mehr Schein als Sein war.
Dabei bedient sich Politycki an einer sehr anspruchsvollen Sprache, wobei er zwischen den zwei Erzählungen variiert und sie je nach Situation anpasst.
Zum einen schreibt er sehr hochgestochen, wenn es um die Geschichte des Professors geht. Zum anderen wechselt er in die Umgangssprache, wenn er die Handlung von Schepps Buch „Marek, der Säufer“ schildert.
Es ist vor allem am Anfang etwas schwierig sich dadurch zurecht zu finden, man gewöhnt sich aber relativ schnell daran.
Die Handlung ist auch sehr genau beschrieben, auf jedes Detail wird genauestens eingegangen und durch einen unglaublich prägenden Schreibstil wird das Buch auch keinesfalls langatmig.
Durch das überraschende Ende regt er den Leser zusätzlich zum Nachdenken an.
Der Autor beschäftigt sich sehr viel mit dem Jenseits, was durch den Titel „Jenseitsnovelle“ auch zu erwarten war.
Matthias Politycki schafft es mit seinem detaillreichen und ausschmückenden Schreibstil eine Atmosphäre zu schaffen, in der der Leser sich trotz einem Gefühl von Distanziertheit wohl fühlt.

4 von 5 Sternen!

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Entlieben für Fortgeschrittene
Lubek, Conni

Entlieben für Fortgeschrittene


sehr gut

Nach der gescheiterten Beziehung mit 119, verliebt sich Lchen, oder auch Lpunkt genannt, in Dick, einen Holländer, der in Amsterdam wohnt.
Alles könnte so schön sein, wenn es nicht zwei Probleme gibt.
Das eine Problem besteht darin, dass Lchen in Amsterdam glücklich ist, was zunächst nicht weiter schlimm erscheint, wenn Dick Lchen aber in Hamburg besucht, freut sie sich nicht über ihn, möchte ihn am liebsten wieder loswerden und ist sehr abweisend zu ihm. Ein gänzlicher Gegensatz zu ihrem Verhalten ihm gegenüber in Amsterdam.
Das zweite Problem ist die Tatsache, dass Dick verheiratet ist, was er ihr zunächst verschwiegen hat.
Lchens Probleme reißen nicht ab.
Conni Lubek schafft es mit „Entlieben für Fortgeschrittene“ gekonnt an den Vorgänger „Anleitung zum Entlieben“ anzuschließen. Ihr Schreibstil ist sehr locker und einfach gehalten. Durch den Gebrauch von Umgangssprache wirkt alles eher flapsig. So schafft sie mit viel Witz einen unterhaltsamen Roman, der Lchens Probleme gut thematisiert. Jeder der in einer ähnlichen Lage wie Lchen war, kann sich gut in die äußerst sympathische Hauptperson hineinversetzen und man identifiziert sich mit ihr.
Lchen schließt man sofort ins Herz, da sie mit ihrer Art einzigartig ist.
Auch gewinnt man einen guten Eindruck von einer wirklich wunderschönen Stadt – Amsterdam.
Ein durch und durch gelungenes Buch!

4 von 5 Sternen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.11.2009
Das Kind
Fitzek, Sebastian

Das Kind


ausgezeichnet

Der Anwalt Robert Stern wird von dem 10 – jährigen Simon Sachs um Hilfe gebeten, da diesen seit seiner „Rückführung“ Erinnerungen an ein früheres Leben plagen, in dem er gemordet haben soll.
Robert Stern ist zunächst nicht überzeugt bis Simon ihn zu einer skelettierten Leiche führt.
Im weiteren Verlauf des Falles wird für Robert immer mehr klar, dass ein Zusammenhang zu seiner Vergangenheit besteht, in der er seinen Sohn Felix kurz nach der Geburt verloren hat und in der daraufhin seine Ehe in die Brüche ging.
Sebastian Fitzek schreibt in „Das Kind“ gewohnt spannend und rasant mit einem unglaublichen Tempo, das die Geschichte richtig real werden lässt. Der Leser wird von der ersten Seite an gepackt und man merkt nicht, wie die Zeit vergeht.
Die Idee und das Thema der Handlung sind gut gewählt und wecken sofort das Interesse. Die Aufklärung so wie das Ende sind sehr überraschend und unvorhersehbar, so dass ich bis zum Schluss im Dunkeln tappte und nicht mit diesem Ausgang gerechnet habe. Fitzek schafft es immer wieder seine Leser in die Irre zu führen und zu überraschen.
Dennoch wäre ich über ein etwas anders gestaltetes Ende zufriedener gewesen.
Nach „Die Therapie“ und „Splitter“ war „Das Kind“ mein dritter Fitzek. Obwohl ich „Die Therapie“ besser fand ist „Das Kind“ sehr gelungen und es macht großen Spaß Bücher von Sebastian Fitzek zu lesen!

5 von 5 Sternen!

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.