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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


gut

Eine Geschichte, welche einen gemischten Eindruck hinterläßt.
Henrik reist mit seiner Familie nach Schweden, in das Ferienhaus seines Großvaters. Er verbindet mit dem Haus und seinem Opa eigentlich gute Erinnerungen, die jedoch durch ein Kindheitserlebnis getrübt wurden. Die Familiengeschichte holt ihn ein, als ein altes Kinderskelett gefunden wurd und die Handlung spitzt sich zu, als sein Sohn Fynn verschwindet.
Das Buch liest sich leicht, schnell schmökert man sich von Kapitel zu Kapitel. Die Autorin hat einige ungewöhnliche Charaktere gezeichnet, die unterschiedliche Gefühle auslösen. Und die man auch erst nach und nach in den Ablauf einordnen kann.
Insgesamt bin ich nach der Lektüre zwiegespalten, einige Handlungsstränge war mir zuviel des Guten. Nicht, weil es horrorbehaftet schien, sondern weil die Geschichte einfach überfrachtet war.
Gegen Ende erschienen einige Passagen konfus und sich widersprechend, bar jeder Logik.
Auch wenn das Buch durchaus spannend zu lesen war, bleibt ein Kopfschütteln übrig, so dass ich nur 3 von 5 Punkten vergeben kann.

Bewertung vom 10.06.2024
Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11
Rademacher, Cay

Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11


sehr gut

Tödliche Geheimnisse auf Château Richelme
Capitaine Roger Blanc ermittelt dieses Mal auf einem Weingut, dem Château Richelme. Eine leblose Frau, die von einer Drohne gefilmt wurde, verschwindet zunächst unerklärlich. Und dann sind da noch die Personen im Umfeld des Châteaus, jede auf ihre Weise undurchsichtig und alle haben etwas zu verheimlichen.
Für mich war es ein Wiedereinstieg in die Reihe, die ersten sechs Romane kenne ich und konnte mich jetzt in Band 11 direkt wieder einfinden. Die Protagonisten waren noch vertraut, auch wenn es in der Zwischenzeit im privaten Umfeld die ein oder andere einige Veränderungen gab. Schön finde ich die Karte zu Beginn, hilfreich ist auch das Personenregister am Buchende.
Cay Rademachers Schreibstil liest sich flüssig und er geizt auch nicht mit Beschreibungen über die schöne Region. Die Charaktere kommen sehr authentisch rüber. Die komplexen Familienbande der Familie Merlin, den Besitzern des Châteaus, hat der Autor gut angelegt. Mir fiel auf, dass es diesmal sehr lange dauerte, bis aus dem Fall ein echter Kriminalfall wurde, einige Passagen hätte eine Straffung gut getan. Manche Konstellationen erschienen mir etwas zu konstruiert, sei es die Tatsache, dass zunächst ohne echte Faktenlage und entgegen der Order der Staatsanwaltschaft ermittelt wird (dies schreibe ich dem oft eigensinnig agierenden Capitaine Blanc zu) oder, dass die Polizei so einfach Schwerstkranke auf Station besuchen kann. Aufgrund dieser Punkte und der angesprochenen Längen kann ich diesmal auch nicht die volle Punktzahl vergeben.
Auf jeden Fall bleibt ein empfehlenswerter Regionalkrimi, der sich gut liest und am Ende eine nachvollziehbare und noch überraschende Aufklärung bietet. Der Krimi lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der vorherigen Bände lesen.

Bewertung vom 02.06.2024
Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10
Bonnet, Sophie

Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10


ausgezeichnet

Flitterwochen mit Unterbrechungen
Im fiktiven Örtchen Sainte-Valerie im wunderschönen Luberon ermittelt Pierre Durand nunmehr zum zehnten Mal. Pierre und Charlotte fahren in die Flitterwochen an die westlichen Côte d’Azur, die Côte Varoise genannt wird. Getrübt wird die unbeschwerte Zeit durch einen Todesfall. Pierre entdeckt am Strand einen verunglückten Taucher und möchte sich seiner Frau zuliebe eigentlich aus den Ermittlungen raushalten, zumal er in die Region auch nicht zuständig ist. Als dann auch noch ein Arzt verschwindet und sich Hinweise verdichten, die nicht auf einen Unfall schließen lassen, kann Pierre nicht aus seiner Haut.
Sophie Bonnet hat erneut einen spannenden Krimi ersonnen, in dem sowohl der Naturschutz als auch wirtschaftspolitische Verwicklungen eine Rolle spielen. Unerwartete Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen. Ihr Schreibstil macht es der Leserschaft einfach, sich auf das Buch einzulassen und sich in die Charaktere einzufinden - auch wenn man die anderen Krimis der Reihe nicht kennen sollte. Für mich war es mein zweiter Fall mit Pierre und ich war gleich wieder vertraut mit den Protagonisten. Selbst die neuen zentralen Figuren am Urlaubsort fand ich gut und authentisch dargestellt. Dazu kommt die gut bemessene Portion Lokalkolorit: Die Beschreibungen der Insel Porquerolles und der gesamten Region haben bei mir gleich Urlaubsfeeling aufkommen lassen. Die kulinarischen Highlights kommen auch nicht zu kurz, außerdem sind einige Rezepte am Buchende enthalten. Ein Glossar erläutert einige französische Begriffe, die im Buch Verwendung finden. Den nächsten Band werde ich mir nicht entgehen lassen! Leseempfehlung für alle, die spannende Unterhaltung mögen.

Bewertung vom 18.05.2024
Glutroter Luberon
Nestmeyer, Ralf

Glutroter Luberon


ausgezeichnet

Kurzweiliger und spannender Provence-Krimi
Einige der Reiseführer von Ralf Nestmeyer kenne und schätze ich, von daher war ich neugierig, ihn als Krimiautor kennenzulernen. Die Region, in der der Krimi spielt, ist ihm nur zu gut bekannt und von daher verwundert es nicht, dass der Roman viel Lokalkolorit mit sich bringt. Die eingestreuten Beschreibungen von Landschaft und Kulinarik entführen die Leserschaft gedanklich gleich in die Provence und verführen dazu, sofort eine Reise dorthin planen zu wollen.
Der neue Fall für Capitaine Malbec führt ihn in die farbenfrohen Ockerbrüche von Roussillon. Der toten Frau, die aufgefunden wurde, haften entsprechende Farbpigmente an. Erschwert werden die Ermittlungsarbeiten auch durch die herrschende Hitzewelle, die die Region ächzen lässt. Daneben bekommen wir Einblicke in das Privatleben von Malbec, der sowohl Catherine als auch Cloe liebt und es schafft, beiden Beziehungen gerecht zu werden.
Der Schreibstil ist flüssig, liest sich gut. Obwohl ich die drei Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich gleich gut zurecht und konnte mich in die Protagonisten einfinden. Mit gefiel es auch, dass der Täter zu Wort kam: Eingestreute, kursiv gedruckte, Passagen legen dessen Gedanken offen. Lange Zeit, ohne dass ein Verdacht auf die Person davon abgeleitet werden könnte.
Schade, dass ich die Vorgängerbände noch nicht kenne, aber das werde ich mit Sicherheit nachholen!
Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.05.2024
Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording
Janz, Tanja

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording


gut

Mehr ein Familienroman mit Lokalkolorit, als ein spannender Krimi
Dies ist der dritte Teil der St. Peter-(M)Ording-Reihe, in der die Polizisen Ernie und Fred ermitteln.
Diesmal wird ein bekannter Schaupieler ermordet, der zu Dreharbeiten in der Gegend ist. Ein Fall, der auch Freds Vater, einen pensionierten Kriminalkommissar, zu einem Undercovereinsatz verleitet. Ernies Schwester Ilva, Lehrerin an der Schule vor Ort, stellt zudem auch ihre eigenen Ermittlungen an.
Man merkt gleich, dass es sich hier in erster Linie um einen heiteren Familienroman handelt, denn der Kriminalfall und die Spurensuche spielen nicht die wichtigste Rolle in der Geschichte. Jedenfalls habe ich so das Buch erlebt. Das Lesen war unterhaltsam, der Schreibstil locker, und auch wenn man die Vorgängerbücher nicht kennt (wie ich), findet man sich schnell mit den Protagonisten zurecht. Für Lokalkolorit ist gesorgt, denn die Schauplätze in SPO werden gut beschrieben, mit hohem Wiedererkennungswert für Ortskundige. Die Karte zu Beginn hilft zusätzlich, sich zurechtzufinden.
Der Fall kommt eher plätschernd daher. Die ins Visier genommenen Verdächtigen werden mehr oder weniger intensiv befragt, Alibis hinterfragt und die Personen entweder für unschuldig oder weiterhin als verdächtig eingestuft – alles ohne große Höhepunkte. Auch wirkt die Geschichte etwas realitätsfremd, so verwunderte es mich, das bei dem medienwirksamen Mordfall eines VIPs nicht die zuständige Mordkommission eingeschaltet wird.
Letztendlich hat es mich auch nicht sehr überrascht, wer den Mord begangen hat, denn dies zeichnete sich spätestens schon ab der Mitte des Buches für mich ab.
Wer leichte und humorvolle Sommerlektüre für den Urlaub sucht, ist hier richtig und wird nett unterhalten.

Bewertung vom 13.05.2024
Südlich von Porto wartet die Schuld
da Silva, Mariana

Südlich von Porto wartet die Schuld


sehr gut

Ein toter Richter in den Dünen
Im zweiten Band des Portugal-Krimis ist Ria eigentlich mit ihrem Umzug beschäftigt als ein Notruf eingeht, der sie und ihren Cousin, den Dorfpolizisten João ins Naturschutzgebiet ruft. Derweil wartet Comissário Baptista auf das Erscheinen eines Richters bei einer Verhandlung.
Das Buch fällt schon angenehm durch die schöne Covergestaltung mit dem typisch portugiesischen Fliesenmuster auf. Eine Karte auf der inneren Umschlagseite und die kurzen Erläuterungen zu Beginn eines jeden Kapitels zu Ausdrücken oder regionalen Besonderheiten setzen zusätzliche optische Highlights.
Wie schon der Vorgängerband lebt auch dieser Krimi von dem Lokalkolorit, welches er versprüht. Man merkt die Liebe der Autorin zu Land und Leuten, sie versteht es, Flair und Lust auf Urlaub zu verbreiten.
Der Schreibstil ist angenehm locker und die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass dem individuellen Leserhythmus Rechnung getragen werden kann. Mariana da Silva versteht es, die Charaktere mit ihren Beweggründen nachvollziehbar zu beschreiben. In dem Roman kommen Ermittlungen und Privatleben gleichrangig zu ihrem Recht, so dass hier eine unterhaltsame Mischung entstanden ist. Der Kriminalfall an sich ist nicht hochspannend, aber interessant ausgearbeitet. Empfehlung als kurzweilige Sommerlektüre.

Bewertung vom 12.05.2024
Traubenfest / Périgord-Krimi Bd.4
Dubois, Julie

Traubenfest / Périgord-Krimi Bd.4


ausgezeichnet

Keine Festtagsstimmung für Marie
Marie freut sich mit ihrer Großtante Leonie und ihrem Freund Michel auf ein entspanntes Fest. Zwei verschwundene Mädchen und ein toter, angesehener Bürger des Ortes lassen Marie und ihr Team jedoch nicht zur Ruhe kommen.
Dies ist der vierte Fall für Marie. Wer an der Entwicklung der Figuren interessiert ist, ist gut beraten mit Band eins einzusteigen. Der Fall an sich ist abgeschlossen und benötigt keine Vorkenntnisse. Da es auch schon eine Weile her ist, dass ich den Vorgängerband gelesen hatte, freute ich mich auch über die kleinen Hinweise, die das bisher Geschehene wieder ins Gedächtnis holen. Das war nicht zu viel und nicht zu wenig, Neueinsteiger werden es auch als hilfreich empfinden.
Insgesamt erneut ein guter Krimi aus dem Périgord. Marie und ihre Familie sind fast schon alte Bekannte, jedoch sind sie auch für Überraschungen gut, Julie Dubois versteht es, die Figuren weiterzuentwickeln. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, das Buch liest sich einfach so weg und ist die ideale Urlaubslektüre. Der Krimi ist durchweg spannend, bietet auch emotionale Momente, weist keine Längen auf und erstaunt durch Wendungen. Bis zum Schluss war nicht eindeutig, wer als Täter infrage kam. Die Charaktere wurden mit Herz ausgearbeitet und neben dem Kriminalfall erfährt man einiges über kulinarische Genüsse und die Region selbst. Die Lust auf einen Urlaub im Périgord stellt sich schnell ein. Kein blutrünstiger Krimi, keine Gewaltszenen, das macht den Krimi auch aus und angenehm lesenswert. Gewürzt mit einer Prise Humor, der leibliche Genuss kommt auch nicht zu kurz.
Insgesamt ein gut gestrickter Fall, mit reichlich Lokalkolorit. Macht einfach Spaß beim Lesen und Appetit auf mehr!

Bewertung vom 04.05.2024
Ein Leuchtturmsommer voller Geheimnisse
Graf, Maren

Ein Leuchtturmsommer voller Geheimnisse


sehr gut

Ein ganz besonderer Sommer und ein ganz besonderer Leuchtturm
Lucie verbringt ihre Sommerferien mit ihrer Familie auf einer Hallig in der Nordsee, wo ihre Großmutter wohnt. Sie lernt den gleichaltrigen Jonne kennen und gemeinsam mit ihm geht sie auf Entdeckungsreise: der alte Leuchtturm der Hallig ist etwas ganz Besonderes und sein magisches Geheimnis möchte sie entschlüsseln.
Ein farbenfrohes Cover lenkt gleich den Blick auf das Buch. Dazu kommen schöne schwarz-weiß Illustrationen im Buch, vor allem die Karte der frei erfundenen Hallig auf der Buchinnenseite ist sehenswert. Schriftsatz und Kapitellänge sind für die Altersgruppe passend. Die Geschichte ist eingängig, Lucie wirbelt nur so durch das Abenteuer, genauso schnell, wie sich die Ereignisse entwickeln. Das Buch liest sich kurzweilig, Kindern wird es nicht langweilig werden, da viel in rascher Folge passiert. Lucies neuer Freund Jonne ist dagegen der ruhende Pol, beide zusammen geben ein gutes Team ab. Von den übrigen Charakteren spielt vor allem Oma Friedel eine wichtige Rolle. Ich hätte gerne noch mehr von der Hallig und den übrigen Bewohnern erfahren, die nur in Nebenhandlungen eine Rolle spielen. Der Schluss bildet einen schönen und familientauglichen Ausklang für die Geschichte. Man könnte die Geschichte als abgeschlossen betrachten, dennoch bleibt noch Raum für eine weitere Folge, da nicht alle Hintergründe geklärt wurden. Eine lesenswerte Geschichte für die Sommerferien!

Bewertung vom 01.05.2024
Heiner ist tot
Jakobi, Jette

Heiner ist tot


gut

Noch ein weiterer Mordclub
Drei Freundinnen, alle Mitte siebzig, leben in einer WG in einer Jugendstilvilla an der Ostsee. Sie kennen sich schon seit Jugendtagen und sie eint das Interesse an kriminalistischen Fällen. So rätseln sie gerne bei den sonntäglichen Tatortfolgen mit. Eines Morgens entdeckt eine der Damen, Karin, den örtlichen Postboten tot in einem Strandkorb sitzen. Das weckt ihre Neugierde.
Dieser nett zu lesende Cosy-Krimi folgt dem Trend, Mordclubs ins Rennen zu schicken. Nur leider kann der Krimi nicht mit den Mordclub-Reihen aus dem englischen Sprachraum mithalten. Dazu fehlte mir der sprachlich hintergründige Witz. Vielleicht ist es auch unfair von mir, hier einen Vergleich zu ziehen.
Die Beschreibung der Charaktere ist nicht ganz gelungen, mir gelang es nicht richtig, eine Beziehung aufzubauen. Ich fand auch die Beschreibungen, die Bezug auf das Liebes- und Alltagsleben älterer Menschen nehmen, etwas ‚gewollt‘ eingebaut, ohne dass es überzeugend wirkte. Den Krimifall an sich fand ich zwar als Idee gut ausgedacht, aber letztendlich wurde er auf den letzten Seiten viel zu hastig abgewickelt. Die Umsetzung hatte ich mir ideenreicher und spannender erhofft.
Nette und einfache Unterhaltung für zwischendurch.

Bewertung vom 20.04.2024
Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1
Schulz, Charles M.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1


sehr gut

Alte Bekannte zum Wiederentdecken
Die Peanuts mit Charlie Brown und Snoopy waren immer etwas Besonderes für mich. Von daher habe ich mich gefreut, dass eine neue Version für die Kids aufgelegt wurde. Die Vorstellung der Charaktere zu Beginn machen den Einstieg einfach. Gewohnt ist alles sehr farbenfroh animiert. Schön auch die seitengroßen Illustrationen. Gut gefallen hat mir der Mix aus einer neuen Geschichte mit alten Comicstrips. Die Rahmenhandlung dreht sich um den bekannten Beagle, der gemeinsam mit seinem Freund Woodstock vor des Nachbarn Katze auf den Mond flüchtet.
Für die Kinder sind sogar auch noch Anleitungen vorhanden, wie man z. B. Charlie Brown zeichnet.
Man sollte die Kinder nur nicht alleine mit der Geschichte lassen, denn die philosophischen Gedanken von Charlie - und auch von Snoopy - versteht nicht jeder aus der Altersgruppe ab sechs.
Der Comic ist lesenswert, mir gefällt das in der Hand ungefällige Format nur nicht so gut, gerade für Kinder.