Schmuddelkinder

ausgezeichnet

SCHEMA F. - F wie FAMOS.
Auch diesmal wieder hat dieser Autor also ein ernstes Thema aufgegriffen, das schon ein wenig an die Vorgängerwerke erinnert. Auch diesmal handelt es sich um eine Romanfassung, für die ein früheres Theaterstück Galks als Vorlage diente. Umso erfreulicher die Tatsache, dass das Konzept auch diesmal aufgeht, ja sogar noch etwas feiner gelingt als bei früheren Büchern: Die Charaktere werden im Roman etwas deutlicher herausgearbeitet, und so wird Schmuddelkinder zu einem Buch, zu dem auch jüngere Leser Zugang finden dürften. Trotz der Ernsthaftigkeit des Stoffes - es geht um Straßenkinder, die in einer dürftigen Baracke mitten im Hamburger Hafen hausen - gewinnt die Story durch die kraftvolle und etwas flippige Natur der couragierten und selbstbewussten Hauptfigur Sam deutlich an Fahrt und macht einfach Spaß. Etwas mehr Lokalkolorit würde dem Fluss der Geschichte sicherlich keinen Abbruch tun, aber auch so ist Schmuddelkinder durchaus ein Buch, das man weiterempfehlen kann.
Interessant als Einstiegslektüre besonders für Kinder, die sich mit den Gefahren von Dingen wie "Entführung", "Straßenkindern" und "Menschenhandel" näher auseinander setzen wollen. Aber auch das große Thema "Selbstbewusstsein" kommt in Schmuddelkinder nicht zu kurz. Nicht zuletzt gefallen auch die sozialen Umgangsformen unter den Kindern in der Geschichte, die gerade in Notsituationen besonders gefragt sein können.

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