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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Kornelsen
Wohnort: 
Detmold

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 28.11.2024
Maya und Finn
Kramer-Wiesgrill, Julia

Maya und Finn


ausgezeichnet

Ein wundervolles Buch mit absolut liebenswerten Charakteren. Ich war traurig, als das Buch zu Ende war (als Erwachsene, die aber seit der Kindheit gute Kinderbücher liebt :-)).
Das Buch spielt in der Adventszeit, kann aber auch das ganze Jahr über gelesen werden.
Darum geht es in dem Buch:
Finn und Maya sind Nachbarn und schon länger gute Freunde. Doch in dieser Adventszeit ist noch eine Familie aus Ägypten in die Nachbarschaft gezogen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten werden Maya, Finn, Rima und Fares richtig gute Freunde. Sie bauen nicht nur gemeinsam einen Iglu, sondern erleben noch einige ungewöhnliche Abenteuer in dieser Zeit, die mit arabischen Schriftzeichen und weit entfernten Ländern zu tun haben.
Worauf ich nach dem Lesen des Buches Lust habe bzw. wozu es mich inspiriert hat:
- Kiefernzapfen mit Erdnussbutter zu beschmieren, mit Körnern zu befüllen und draußen für die Vögel aufzuhängen
- Weiter fleißig eine Dankesliste zu schreiben und anderen kleine Dankeskarte zuzustecken
- Mehr über Lilias Trotter und ihre Arbeit in Algerien zu erfahren
- Freundschaft leben
- Mir eine Anna wünschen, die in ihrem Haus eine Bibliothek hat, damit ich sie besuchen und mit ihr einen Tee trinken kann
- Dattelkekse essen :-)

Bewertung vom 31.10.2024
Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder
Deese, Nicole

Wir treffen uns zwischen den Zeilen wieder


ausgezeichnet

„Wir treffen uns wieder zwischen den Zeilen“ war mein erstes Buch von Nicole Deese. Es hat mir so gut gefallen, dass ich gleich drei weitere hintereinander (auf Englisch) gelesen habe. Das allein zeigt schon wie gut mir der Schreibstil und die Geschichte gefallen haben. Bemerkenswert ist, dass ihre Charaktere Tiefgang haben und im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung durchlaufen, bei denen sie bisherige Ansichten und Überzeugungen überprüfen und offen für Veränderungen sein müssen.
Auch in dem vorliegenden Buch ist dies der Fall. Der Originaltitel trifft ganz gut, worum es geht. Wörtlich übersetzt heißt er: „Die Worte, die wir verloren haben.“ Die Lektorin Ingrid hat nicht nur durch einen Todesfall ihre beste Freundin Cece verloren, sondern auch deren zuletzt verfasstes Manuskript. Um ihren Job zu behalten, muss sie dieses wiederfinden und trifft dabei auf Joel, zu dem ihre Beziehung vor Jahren aufgrund eines anderes Verlustes zerbrochen ist.
Letztlich geht es nicht nur darum das verlorene Manuskript wiederzufinden, sondern auch Heilung zu finden für all die anderen Verluste und geglaubte Überzeugungen nochmal zu überdenken.
Das Buch hatte alles, was ein gutes Buch braucht: eine spannende Handlung, interessante Charaktere und eine gute Botschaft.
Ich glaube, wer ein Buch von Nicole Deese liest, wird es nicht bei einem belassen und ich hoffe, dass noch einige auf Deutsch übersetzt werden.

Bewertung vom 31.10.2024
Nur noch eine Geschichte, Pia!
Emerson, Perry

Nur noch eine Geschichte, Pia!


ausgezeichnet

Ein absolut liebenswertes Buch
In dem Buch „Nur noch eine Geschichte, Pia“ geht es um die Hasenkinder Ben und Pia, die ganz unterschiedliche Vorstellungen von Spaß haben und deswegen scheinbar nichts zusammen machen können. Pia liest lieber und Ben bewegt sich lieber. Bis sie auf einmal einen Weg finden, um ihre Vorlieben miteinander zu kombinieren.

Es ist eine Geschichte mit liebenswerten Charakteren, die Kinder und Erwachsene zum Schmunzeln bringt, aber auch ein paar Lektionen bereit hält, wie das Miteinander besser funktioniert. Zum Beispiel, wenn man Kompromisse eingeht oder sich entschuldigt. All das ist spielerisch mit eingebaut.
Die Bilder sind ganz wundervoll und laden zum Betrachten ein.

Ein ansprechendes Kinderbuch für Kinder ab vier Jahren, aber Grundschulkindern auch noch gut gefallen wird.

Bewertung vom 28.09.2024
Mein Land, mein Leben
Rosenhart, Eline

Mein Land, mein Leben


sehr gut

Nach dem Lesen von „Mein Land, mein Leben“ bleibt man als Leser etwas sprachlos zurück. Denn wer nach einem oberflächlichen Wohlfühlroman mit Happy End sucht, ist hier falsch. Eline Rosenhart nimmt uns mit in die Geschichte von drei jungen Menschen aus den unterschiedlichsten ethnischen und religiösen Gruppen in Israel. Auf den ersten Blick haben Yahav, Nienke und Wael nichts miteinander gemeinsam, weder glaubensmäßig noch kulturell und doch verbindet sich das Leben der beiden Frauen und das des jungen Mannes (Wael) im Laufe der Geschichte. Eline beleuchtet die inneren und äußeren Konflikte und Zerrissenheit der drei Personen und nimmt den Leser mit in den Konflikt des Landes, wo Frieden unmöglich scheint. Beim Lesen des Romans ist man gefühlt mittendrin in den Herausforderungen und im Schmerz. Die Autorin versteht es wunderbar die Gefühle und Gedanken von Yahav, Nienke und Wael zu beschreiben und beleuchtet dabei die unterschiedlichen Seiten und Sichtweisen ohne Partei zu ergreifen und eine eigene Lösung zu präsentieren. Dennoch zeigt sie einen Weg auf wie es möglich ist trotz all den Konflikten für sich persönlich Frieden zu finden.
Dadurch, dass ich schon in Israel war, hat man auch Bilder im Kopf beim Lesen, aber die Karten am Anfang des Buches helfen auch sich geografisch gut zurecht zu finden.
Ich empfehle dieses Buch allen, die die Situation in Israel besser verstehen wollen und bereit sind sich auf die unterschiedlichen Seiten des Konflikts einzulassen.

Bewertung vom 12.09.2024
Herbstglühen am Liliensee
Büchle, Elisabeth

Herbstglühen am Liliensee


ausgezeichnet

Herbstglühen am Liliensee
Wie erwartet hat das Buch mir einige erholsame und humorvolle Lesestunden bereitet. Obwohl ich es an einem Nachmittag durchgelesen habe, ist mir das Buch noch nachgeklungen und ich bin sicher, dass ich es nochmal lesen werde.

Es war richtig schön einige Charaktere der Lilienseereihe wieder zu treffen. Besonders den Opa Johann habe ich ins Herz geschlossen und er verleiht dem Buch eine besondere Note. Dieses Mal bekommt er auch mehr Aufmerksamkeit und somit sind einige Schmunzler vorprogrammiert. Hauptsächlich begleitet man Ralf und Bärbel auf ihren Abenteuern. Gemeinsam müssen sie sich nicht nur durch Herausforderungen in der Natur schlagen, sondern auch einige persönliche Kämpfe ausfechten, um dann anschließend befreiter durch das Leben zu gehen. Gerade der Umgang mit Fehlern und deren Folgen im Leben spielt eine große Rolle. Darin kann sich wohl jeder wiederfinden und so fiebert man nicht nur mit den Charakteren im Buch mit, sondern fühlt sich persönlich auch angesprochen und hoffentlich auch freigesprochen.
Mir hat das Buch gutgetan, gerade auch, weil es in einer Zeit spielt, wo noch nicht alles so technisch ist und es schön war nochmal in diese Zeit und in das liebenswerte Dorf am Liliensee einzutauchen. Nur das Ende hätte ich mir noch ein bisschen ausführlicher gewünscht!

Bewertung vom 02.08.2024
Die Vikarin
Liebelt, Brigitte

Die Vikarin


ausgezeichnet

Die Vikarin
Der biografische Roman von Brigitte Liebelt beschreibt das Leben von Margarete Hoffer zur Zeit des NS-Regimes. Zu Beginn des Buches lernen wir Elly kennen, die vorübergehend bei ihrer Tante in Wien lebt und dort über ihre jüdische Freundin in Kontakt mit der Schwedischen Mission kommt, bei der auch Margarete Hoffer unter anderem als Bibellehrerin arbeitet.

Ellys Geschichte ist interessant geschrieben und man bekommt schnell einen emotionalen Bezug zu ihr. Allerdings ist ihre Geschichte fiktiv. Da ich gerade zu Beginn des Buches eher einen emotionalen Bezug zu Elly aufgebaut hatte, war ich anfangs etwas verwirrt, wer denn eigentlich die Hauptperson der Geschichte ist und wer wirklich gelebt hat und wer nur fiktiv ist, um die Geschichte zu unterstützen. Aber im Laufe des Buches entwickelt sich der Charakter der Margarete und tritt auch stärker in den Vordergrund.
Wieder zurück im deutschen Schwenningen trifft Elly auch hier nach einiger Zeit auf Margarete, die in diesen Ort gerufen wurde, um dort als Vikarin auf Kriegsdauer die evangelische Kirche im Ort zu unterstützen. Und jetzt beginnt der Hauptteil der Geschichte. Margarete, Elly und ihre Freunde im Ort werden Teil einer Organisation, die Juden bei der Flucht unterstützt. Einige der Flüchtenden lernt man im Buch näher kennen und begleitet ihren Fluchtweg. Gut fand ich, dass es sich bei den flüchtenden Personen um reale Menschen handelt und hinten im Buchanhang auch beschrieben wird, was aus ihnen geworden ist. Im Laufe der Geschichte nimmt die Achtung vor Margarete und ihrer selbstlosen Hilfsbereitschaft immer mehr zu. Man fiebert mit ihr mit, während sie mutig ihren Weg geht und Menschen Unterschlupf und Hilfe gewährt. Gerade in einer Zeit wie dieser brauchen wir solche Vorbilder, die mutig aufstehen und zu den biblischen Werten und Wahrheiten stehen, auch wenn es etwas kostet. Zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass die Autorin noch so viele Informationen wie möglich weitergeben wollte, die nicht unbedingt für diese Geschichte notwendig waren. Da hätte man noch etwas kürzen können. Was mir richtig gut gefallen hat, waren die passenden Zitate über jedem Kapitel, die meistens von Menschen stammen, die auch in der Zeit gelebt haben.

Insgesamt eine klare Leseempfehlung. Es lohnt sich tiefer in das Leben von Margarete Hoffer einzutauchen und Brigitte Liebelt ist es gut gelungen sie für uns wieder lebendig werden zu lassen.

Bewertung vom 09.11.2015
Die Erbin von Winterwood
Ladd, Sarah

Die Erbin von Winterwood


ausgezeichnet

Zur Handlung:
Amelia Barett verspricht ihrer im Sterben liegender Freundin Katherine ihre Tochter Lucy zu versorgen und sie nicht allein zu lassen. Die 24-jährige Amelia liebt das Neugeborene wie ihre eigene Tochter, dennoch hat sie ein großes Problem. Um ihr Anwesen und Geld behalten zu können muss sie bis zum 25. Lebensjahr verheiratet sein. Ihr Verlobter Edward weigert sich aber das Kind bei ihnen wohnen zu lassen, sobald sie verheiratet sind. Da taucht Lucy Vater auf. Der gut aussehende Kapitän war bis jetzt kriegsbedingt mit dem Schiff unterwegs gewesen. Amelia will Lucy und ihr Erbe nicht verlieren und sieht nur eine Möglichkeit Beides zu retten: Sie macht dem Kapitän einen Heiratsantrag. Dieser ist völlig verblüfft und lehnt ab. Doch die Zeit drängt und Amelias Verlobter wird immer undurchsichtiger. Als der Kapitän es sich doch anders überlegt, überschlagen sich die Ereignisse, als auf einmal Lucy und ihr Kindermädchen verschwunden sind.

Über das Buch:
Die Erbin von Winterwood ist der erste Roman von Sarah Ladd, der ins Deutsche übersetzt wurde. Und es hat sich gelohnt. Der Roman ist spannender als ich gedacht habe und sehr gut geschrieben.
Sowohl der Kapitän als auch Amelia sind mit dem christlichen Glauben bekannt, aber ihr Vertrauen in Gott ist bei Beiden erschüttert. Durch die Umstände werden sie nochmal ganz neu herausgefordert sich ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit zu stellen und ihren Glauben und das Vertrauen in Gott neu zu finden. Es hat mir gut gefallen, dass der Glaube nicht nur eine kleine Nebenrolle eingenommen hat, sondern sich das Thema „Vertrauen“ wie ein roter Faden durch das ganze Buch hindurch gezogen hat. Ein lesenswertes Buch, das leicht, verständlich und spannend geschrieben ist.

Bewertung vom 02.03.2015
Von der Kunst, sich selbst zu führen
Härry, Thomas

Von der Kunst, sich selbst zu führen


ausgezeichnet

Manchmal ist ein gutes Buch wie ein persönlicher Mentor. So ging es mir mit diesem Buch von Thomas Härry. Es war mir unmöglich das Buch an einem Stück zu lesen, weil ich immer schon nach einigen Seiten das Gefühl hatte, erstmal genug Stoff zum Nachdenken zu haben. Und so begleitet mich das Buch schon seit ein paar Wochen. Immer wieder nehme ich es zu Hand und lese weiter, um es dann wieder hin zu legen und zu schauen, wie ich das Gelesene im Alltag umsetzen kann.
Die Gedankenanstöße von Thomas Härry sind es wert weiter darüber nachzudenken und sie nicht einfach schnell zu überlesen. In Gesprächen mit Freunden gebe ich auch immer wieder Gedanken aus dem Buch weiter und merke so, wie es in mir arbeitet.
Der Titel des Buches hat mich erstmal abgeschreckt und so ging ich etwas kritisch an das Buch dran, aber nach der Einführung muss ich sagen, dass ich dem Autor durchaus zustimmen kann. Auch als Christ ist es wichtig selber auf sich acht zu geben und sich richtig zu führen. Das bedeutet nicht, dass Gott mich nicht mehr leitet und führt, sondern dass ich lerne, Gott und seiner Führung den richtigen Raum zu geben. Es geht auch darum, ob ich mich von Umständen und Wünsche anderer Menschen leiten lasse oder ob ich es lerne, selber Prioritäten zu setzen und meine Zeit zu gestalten, wie es für mich richtig und wichtig ist.
Immer wieder beschreibt Härry, wie wichtig es ist, die eigene Seele, den eigenen Körper und den eigenen Geist zu versorgen, damit man überhaupt in der Lage ist etwas an andere weiterzugeben und nicht, wie es so häufig in unserer Zeit der Fall ist, auszubrennen.
„Von der Kunst sich selbst zu führen“ ist ein Buch, das einen begleitet und hinterfragt, ermutigt und ermahnt. Es ist kein Buch, das man schnell durchliest und dann weg legt. Ich nehme es immer wieder zur Hand und lese mir schon unterstrichene Stellen wieder durch, damit ich die bekommenen Impulse besser behalten kann. Es ist ein Buch nicht nur für Leiter, sondern für alle, die mit Menschen arbeiten und persönlich weiter kommen wollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2014
Das Mädchen aus dem Zug
Joubert, Irma

Das Mädchen aus dem Zug


ausgezeichnet

In dem Buch „Das Mädchen aus dem Zug“ von Irma Joubert lernen wir die liebenswürdige, kleine Gretel kennen, die in den Kriegsjahren ihre gesamte Familie verliert. Als sie mutterseelenallein da steht, wird sie von dem jungen Polen Jakob zu seiner Familie gebracht. Anfangs interessiert Jakob sich mehr für die Unabhängigkeit Polens als für das kleine Mädchen, aber im Laufe der Zeit lernt er sie lieben und fühlt sich für sie verantwortlich. Da seine Familie nach einigen Jahren keinen Platz mehr für die lebensfrohe Gretel hat und der Krieg inzwischen vorbei ist, macht er sich auf die Suche nach einem Heim in Deutschland, wo Gretel eigentlich her kommt. Auf dem Weg dahin findet er im Zug eine Zeitungsannonce, wo deutsche Kinder für arische Familien in Afrika gesucht werden. Nach einigem Ringen beschließt er, Gretel dort unterzukriegen. Ihre jüdische Vergangenheit muss sie allerdings verschweigen, sowie wie ihre Jahre in Polen. In Afrika beginnt für Gretel ein neues Leben fern ihrer europäischen Heimat. Trotz ihrer neuen liebevollen Familie quälen „Grietje“, wie sie nun heißt, Alpträume und auch ihre Vergangenheit hält sie fest verschlossen. Bis irgendwann nach Jahren auf einmal Jakob in Afrika auftaucht und die Geschichte eine interessante Wende nimmt.

Das Mädchen aus dem Zug lässt sich nicht einfach lesen und wieder vergessen. Die Geschichte geht einem nach und die kleine Gretel schließt man fest ins Herz. Irma Joubert hat einen sehr schönen Schreibstil und lässt uns nicht nur an dem Leben der Charaktere teilnehmen, sondern auch an den Bräuchen, den Düften und Farben jener Zeit. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist tiefgründig und dennoch leicht zu lesen. Interessant finde ich auch die Gegenüberstellung der der evangelischen und katholischen Kirche und auch dem jüdischen Glauben, da Gretel im Laufe ihres Lebens lernt sich überall Zuhause zu fühlen. Auch die immer wiederkehrende Symbolik des Zuges hat mir sehr gut gefallen. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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