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Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 318 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2025
Die Berghebamme - Tage der Liebe (eBook, ePUB)
Winterberg, Linda

Die Berghebamme - Tage der Liebe (eBook, ePUB)


sehr gut

Maria ist endlich angekommen. Sie hat sich ihre Position als lokale Hebamme hart erkämpft und wird mittlerweile von den meisten Einwohnern Brannenburgs akzeptiert. Doch als sich die Todesfälle junger Frauen in der Gegend häufen, rücken Maria und ihre Vergangenheit wieder in den negativen Fokus der Bevölkerung.

„Die Berghebamme - Tage der Liebe“ von Linda Winterberg ist Band 2 der Trilogie „Kinder der Berge“ um Hebamme Maria, die im bayerischen Brannenburg ihren Dienst tut. Die Autorin ist schon durch die thematisch ähnliche „Die Hebammen-Saga“ bekannt.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, sodass ich mich schnell wieder in die Geschichte einfinden konnte. Die Kapitel werden mit dem jeweils handelnden Datum eingeleitet, sodass ich zu jederzeit nachvollziehen konnte, wann wir uns befinden.
Jedoch fand ich es irgendwann langweilig, dass die Kapitel immer wieder im gleichen Stil begannen. Das machte das Ganze sehr vorhersehbar und auch die Beschreibung der Enden der Geburten endeten immer gleich, nämlich mit Marias Gefühlen gegenüber Neugeborenen und ihren Müttern, was ja im Prinzip wahr und auch wunderschön ist, aber es waren zu viele Wiederholungen.
Wunderbar erfrischend, für manche vielleicht auch nervig, ist die gute Bruni. Die Beziehung zwischen Maria und ihr ist einfach was Besonderes und gibt der Geschichte einen familiären Tatsch.
Man merkt Maria ihre gewonnene Stärke deutlich an, dennoch hat sich nachvollziehbar oft mit Emotionen zu kämpfen. Diese inneren Kämpfe beschreibt Linda Winterberg genauestens und sehr gefühlvoll, sodass ich mir sehr oft die davon stapfende Maria vorstellen konnte und auch wie ihr so manches Mal die Kinnlade nach unten gefallen ist.
Auch der Charakter des Georgs passt sich hier gut ein. Hier merkt man eine Veränderung des Denkens der männlichen Charaktere, da ja auch der neue Pfarrer anders denkt, als der vorherige. Dennoch bringt die Autorin die Rollenverteilung der damaligen Zeit nachvollziehbar gut herüber. Die beschriebene Thematik ist sehr traurig, regt zum Nachdenken an, aber ist total authentisch für die damalige Zeit.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung der Trilogie, die gespannt sein lässt auf den dritten Teil. Die historische Atmosphäre ist authentisch herübergebracht und die Charaktere sind äußerst liebevoll gestaltet. Wer bereits Band 1 oder auch die o.g. Vorgängersaga kennt oder wer historische Romane liebt, ist hier genau richtig!

Bewertung vom 30.05.2025
Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Eine Traueranzeigen, Koordinaten und eine Gruppe von Sonderermittlern - Jakob und Mila erhalten diese mysteriöse Traueranzeige und folgen den Koordinaten, ohne zu ahnen, dass sie gerade erst am Anfang einer Mordserie stehen. Sie müssen es schaffen, dem Täter voraus zu sein. Das Problem ist nur, dass der Hauptverdächtige seit acht Jahren in einer geschlossen forensischen Psychiatrie einsitzt.

„Aschesommer“ aus der Reihe „Gruppe 4 ermittelt“ ist der zweite Band der Reihe von Benjamin Cars.
Das Hörbuch wird von Oliver Siebeck gesprochen.
Für mich war es der erste Band der Reihe und ich bin dennoch gut gestartet, obwohl ich keinerlei Vorwissen hatte. Die Figuren werden so gut erklärt, dass man sie versteht und auch noch ihre Vergangenheit kurz beleuchtet bekommt.
Die Geschichte ist wirklich spannend. Der Spannungsbogen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite und bleibt auch noch vorhanden, da es noch so einiges über die Ermittler zu erzählen gibt, was über diesen Thriller hinausreicht.
Der Autor hat sich eines wirklich interessanten Themas bedient und ich bin immer wieder überrascht, wie man auf solch eine Idee kommt und diese dann so realitätsnah umsetzen kann. Vor allem steckt hier m.E. eine enorme Recherchearbeit dahinter und obwohl es ein eigentlich trockenes Thema ist, wird es absolut faszinierend herübergebracht.
Die Umsetzung der Mordserie war zwar schnell vorauszuahnen, aber das tat der Spannung keinen Abbruch, weil man ja nicht wusste, wie die Umsetzung erfolgt.
Während ich der Geschichte gefolgt bin, erinnerte mich diese an eine Mischung aus „Illuminati“ und „Das Schweigen der Lämmer“. Aber gerade das letztere machte mich etwas stutzig, denn der Hauptverdächtige kommt ja aus dem Bereich der Geologie. Ich finde, dass er aber eher rüberkommt, wie ein Wissenschaftler aus dem Bereich der Psychologie, eben wie Hannibal Lecter. Das war das, was für mich nicht so ganz in die Story passte.
Das Ermittlerteam gefällt mir richtig gut. Die Ermittler sind extrem unterschiedlich, aber das Team harmoniert richtig super. Diese Vielfalt macht die Gruppe aus und auch die kleinen Kämpfe untereinander lockern das Ganze etwas auf.
Ich finde es immer schade, dass irgendwie alle Polizisten ein kaputtes Privatleben haben. Leider ist das auch hier wieder der Fall. Dennoch verspricht gerade das noch eine Menge Potential für Folgeromane.

Mein Fazit: Ein super spannender Thriller, der mich von der ersten Seite gepackt hat, der aber auch recht brutal ist. Prägend ist das Team inkl. des Staatsanwalt. Der Höhepunkt ist jedoch die Geschichte, von der man als Leser auch noch was lernen kann. 
Eine absolute Empfehlung für all jene, die Spannung lieben und brauchen!

Bewertung vom 24.05.2025
Die Stunde des Widerstands
Carsta, Ellin

Die Stunde des Widerstands


ausgezeichnet

Während sich für Wilhelmine die Ereignisse in München überschlagen und sie die Folgen ihres Handelns tragen muss, macht Ferdinand auf Gut Falkenbach eine schreckliche Entdeckung.

„Die Stunde des Widerstands“ ist Band 12 von 16 der „Die Falkenbach-Saga“ von Ellin Carsta.
Ich habe die vergangenen Bände zügig hintereinander gelesen, da ich die Saga erst recht spät für mich entdeckt habe. Auf diesen habe ich nun warten müssen. Dadurch war aber das Leseerlebnis für mich viel spannender. Sicher musste ich mich wieder in die Geschichte reinfinden, aber das ging recht schnell. Dennoch habe ich das Buch dadurch als viel spannender empfunden.
Die Charaktere haben sich im Laufe der Zeit ungemein verändert. Gerade in diesem Buch merkt man das an Wilhelmine, aber auch an ihrem Vater Paul-Friedrich. Während Paul-Friedrich langsam wie ein gebrochener Mann wirkt, stärkt ihm Wilhelm den Rücken.
Käthe und Else stärken sich ebenfalls gegenseitig den Rücken und gerade an Käthe merkt man, dass die Ereignisse im Hause Lehmann nicht spurlos an ihr vorbeigehen. Gerade nach dem Verlauf dieses Buches bin ich gespannt, wie sie die nächste Zeit verleben wird.
Alles in allem ist momentan alles schwer abschätzbar. Jeder Charakter hat seine Geheimnisse, kaum einer redet noch mit dem anderen die Wahrheit und die Zwietracht ist gesät, aber auch die Abschiede scheinen näher zu kommen. Es wirkt also als ob sich die Saga langsam ihrem Höhepunkt nähert. Es bleibt die Ungeduld, aufgrund der ungewissen Zukunft beider Familien.

Fazit: Für mich eines der spannendsten Bücher der Reihe, das viele Fragen hinterlässt.
Damit wieder eine Empfehlung für alle Falkenbach-Fans!

Bewertung vom 22.05.2025
Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1


ausgezeichnet

Annegret und Charlotte arbeiten beim Kindersuchdienst des Roten Kreuzes. Beide Frauen haben eine bewegte Geschichte, die sie dorthin führt. Während Annegret sich als alleinerziehende Mutter durchs Leben kämpft und ihren Sohn bei der Arbeit verschweigt, trennt sich Charlotte von ihrem Leben in Saus und Braus und versucht sich mit der Stelle beim Kindersuchdienst über Wasser zu halten. Während Annegret skeptisch gegenüber Charlotte ist, geht diese mit offenen Armen auf Annegret zu. Gemeinsam versuchen sie die Zukunft des Kindersuchdienstes zu retten.

„Der Kindersuchdienst - Für immer in deinem Herzen“ von Antonia Blum ist ein wunderschönes Buch über eine sehr wichtige und ernste Thematik.
Der Kindersuchdienst steht hier stellvertretend für eine Organisation, die bis heute tätig ist - Der DRK-Suchdienst. Eine Hilfestellung, die auch heute noch, 80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges häufig genutzt wird und die in der Gesellschaft kaum beleuchtet wird. 
Antonia Blum stellt hier die Zeit 10 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges dar. Im Jahr 1955 kämpft der Kindersuchdienst in der Hansestadt Hamburg ums Überleben. Viele Schicksale sind weiterhin ungeklärt und jede der Mitarbeiterinnen agiert hier mit Herzblut. Genau diese Eigenschaft hat die Autorin eindrucksvoll rübergebracht. Die Begeisterung für den Job, aber auch die Hintergründe der dramatischen Schicksale werden hier zum Teil beleuchtet. Ebenso der Zusammenhalt zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kindersuchdienst. Aber auch die Ecken und Kanten, wie Intrigen, Machtspiele und Vorurteile lernt der Leser kennen.
Mit Charlotte und Annegret hat Antonia Blum zwei Frauen aus unterschiedlichen Welten gewählt. Sie stellt ihre Sorgen und Nöte dar und zeigt, dass es manchmal darauf ankommt, für was man arbeitet, um Vorurteile überwinden zu können.
Auch die Beispiele der Kinderschicksale finde ich beeindruckend. Wie Eltern kämpften und mit welchen Mitteln weitere Personen kämpften, ist schon interessant gewesen.
Gefallen hat mir der Abstecher mit Konrad Adenauer, auch wenn das vielleicht zu viel Zufall war, aber irgendwie hat die Situation, wie die Autorin ihn dargestellt hat, die Geschichte etwas geerdet. Gerade die Szene zum Abschluss konnte ich mir wirklich lebhaft vorstellen.

Alles in allem ein wirklich gelungener historischer Roman, der Lust auf den zweiten Teil macht, den ich mir auf jeden Fall gönnen werde. Wer eben solche geschichtlichen Romane mag, ist hier absolut richtig!

Bewertung vom 12.05.2025
Der dunkle Sommer (MP3-Download)
Buck, Vera

Der dunkle Sommer (MP3-Download)


ausgezeichnet

Tilda flüchtet vor ihrem Leben in ein verlassenes Dorf in Italien, ohne zu ahnen, dass sie sich damit in die Vergangenheit des Dorfes als auch in ihre eigene Vergangenheit begibt.

„Der dunkle Sommer“ von Vera Buck war für mich das erste Buch der Autorin und ich bin absolut begeistert.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dies sind die der Protagonisten Tilda, Franca und Enzo. Wobei man gerade bei Enzo das Gefühl hatte, das er eher eine Nebenrolle spielt. 
Drei Perspektiven fand ich am Anfang erst einmal ungewöhnlich und ein bisschen überfordernd, da gerade auch bei Franca viele Nebencharaktere mitspielen. Man findet sich aber schnell in die Eckdaten hinein. Was mir richtig gut gefällt, ist das Rüberbringen der italienischen Lebensweise und die Vorgeschichte. Es wird alles genauestens erklärt, ohne sich dabei in Details zu verlieren oder langweilig zu werden.
Alle drei Protagonisten sind sehr charakterstark. Besonders Franca hat mir sehr imponiert!
Bei der Geschichte Tildas bin ich am Anfang nicht ganz mitgekommen, weil ich die Ereignisse anders interpretiert hatte und deswegen an einer bestimmten Stelle irritiert war. Aber als die Autorin es dann im Verlauf auflöste, war alles wieder nachvollziehbar. 
Es gab aber oft Wendungen, die meine Vermutungen wieder in eine andere Richtung trieben, sodass es für mich wirklich spannend war. Erst kurz vor Ende konnte ich erahnen, wie die Geschichte stattgefunden haben musste. 
Bei der Beschreibung des kleinen Dorfes Botigalli musste ich immer an den Film Silent Hill denken, mit der Serpentinenstraße und den Mythen, die sich auftaten.
Was ich auch gut fand, war die Tatsache, dass man in diesem Buch nicht von zu vielen italienischen Sprachfetzen erschlagen wurde, wie es in anderen Büchern oft vorkommt.
Die Grundgeschichte war sehr spannend, aber auch das Verschwinden Ninos brachte nochmal ein bisschen mehr Schwung in die Geschichte!
Die Erklärungen im Nachwort waren nochmal richtig interessant. Mir was das so gar nicht bekannt, dass es eine solche „Industrie“ in Italien gab.

Alles in allem bin ich absolut begeistert von dieser Geschichte und kann sie nur jedem empfehlen, der Spannung liebt und der auch Geschichten mag, die vor italienischer Kulisse spielen.

Bewertung vom 08.05.2025
Sommerglück im Strandcafé (eBook, ePUB)
Linfoot, Jane

Sommerglück im Strandcafé (eBook, ePUB)


gut

Florence flüchtet nach Krankheit und Trennung in ihre Heimat St. Aidan. Hier hat sie eine kleine Strandhütte erworben, in der sie leben möchte. Was Florence nicht weiß, sie muss dort ein Gewerbe betreiben, um dort leben zu dürfen. 
Als dann auch noch der Hotelbesitzer von nebenan ihre Hütte kaufen will, ist ihr Ehrgeiz gegen den Kommerz geweckt. Ein neues Projekt für St. Aidan scheint sich aufzutun.

„Sommerglück im Strandcafe“ von Jane Linfoot gehört zu den bekannten St. Aidan-Romanen der Autorin.
So ist es nicht verwunderlich, dass das Cover an die bekannten Vorgängerromane erinnert. Natürlich kommt es dabei auch zu einem Wiedersehen mit den Meerjungfrauen, schließlich ist Florence die Schwester von Sophie.
Dieser Roman ist wieder im Jane Linfoot-typischen Format aufgebaut, so weiß man zu jederzeit, wo man ist, zu welcher Zeit und was der grobe Inhalt des jeweiligen Kapitels ist.
Die Geschichte ist ganz schön und enthält auch mit Florence’ Vergangenheit eine äußerst ernste Thematik. Auch die Teenagerallüren um Sophies Tochter und die Familienbeziehungen der Mays sind interessant, aber dennoch plätschert die Geschichte ein bisschen vor sich hin.
Schön finde ich dabei dennoch den Club der Meerjungfrauen. Auch wenn diese immer sehr überzogen dargestellt sind, bilden sie die Basis der Romane und damit auch den Wohlfühlfaktor in den Geschichten.
Klar ist auch, wie die Entwicklung der Geschichte verlaufen wird. Wobei ein Handlungsstrang doch für eine kleine Überraschung bei mir sorgte.

Alles in allem ein entspannter Roman, in dem man vielen bekannten Figuren begegnet und wieder in die St. Aidan-Familie integriert wird. Auch die metaphorische Schreibweise lädt zum Entspannen und Verweilen ein, sodass man beim Lesen abschalten kann.
Für alle Fans von Liebesromanen und von Jane Linfoot eine Empfehlung. Wer jedoch tiefgreifendere Geschichten mag, ist hier falsch. Meinerseits gibt es dafür 3,5 Sterne.

Bewertung vom 05.05.2025
Horror-Date
Fitzek, Sebastian

Horror-Date


ausgezeichnet

Julius’ bester Freund Rafael hat noch einen letzten Wunsch an ihn, bevor er stirbt - Julius soll für ihn zu einem Date mit einer ebenfalls todkranken Frau gehen. Hin- und hergerissen begibt sich Julius zum Date ohne zu ahnen, dass er von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern wird.

„Horror-Date - Kein Thriller (Obwohl man beim Dating auf viele Psychose trifft)“ von Sebastian Fitzek wird in der Hörbuchvariante von Simon Jäger gesprochen.
Für mich war es der erste Fitzek-Roman und auch der erste mit diesem Sprecher.
Simon Jäger war für mich dabei das Highlight aller bisherigen Hörbuchsprecher. Er hat das Buch so genial, völlig trocken und pragmatisch gelesen, dass er mich von der ersten Minute an begeistert hat.
Dieses Buch ist einfach nur witzig. Ich musste sehr, sehr oft herzhaft lachen und noch öfter schmunzeln. Natürlich darf man es nicht zu ernst nehmen, denn dann wirkt es überzogen und unrealistisch, weil einfach zu viele Vorfälle und zu viele unrealistische Zufälle passieren.
Julius ist der Protagonist. Wie schon beschrieben, stolpert er durch die ganzen Situationen und ich finde es bewundernswert, wie er es dennoch immer wieder geschafft hat, sich zu retten, auch wenn die Katastrophe damit immer viel größer wurde.
Nala ist eine Art Gegenpart. Sie bringt aber auch die Seite zum Nachdenken in die Geschichte. Hier geht es um solche Dinge wie den Sinn des Lebens, das Hinterfragen von Beziehungen und Taten, aber auch die Frage nach zukünftigem Verhalten.
Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet, was dem Ganzen nochmal ein i-Tüpfelchen gegeben hat. Die Botschaft Rafaels fand ich jedenfalls sehr wahr!

Das Nachwort hat mir auch sehr gut gefallen. Es war sehr aus dem Leben gesprochen!

Fazit: Ein super lustiges Buch, dass man nicht zu ernst nehmen sollte, das sich aber lohnt, um mal in lustiger Form vom Alltag abschalten zu können. Daher gibt es 4,5 Sterne meinerseits.

Bewertung vom 03.05.2025
Der Duft der Neuen Welt / Little Germany Bd.1
Nikolai, Maria

Der Duft der Neuen Welt / Little Germany Bd.1


ausgezeichnet

Lissi arbeitet als Dienstmagd in einem höhergestellten Haushalt. Als jedoch ihre Schwangerschaft, verursacht durch den Sohn des Hauses, herauskommt, muss sie das Haus umgehend verlassen. Über einen Umweg bucht sie eine Überfahrt nach New York, um ein neues Leben zu beginnen.
Julia ist in einer unglücklichen Ehe gefangen. Als sie Erzählungen über ein wunderbares, neues Leben in den USA erreichen, gelingt auch ihr die Flucht.
Die Frauen begegnen sich kurz vor Beginn der Überfahrt und sind ab diesem Zeitpunkt unzertrennlich. Gemeinsam wagen sie den Schritt ins neue Leben!

„Little Germany - Der Duft der Neuen Welt“ ist Band 1 der neuen Saga „Die Bäckerinnen von Manhattan“ von Bestsellerautorin Maria Nikolai. Diese ist bereits durch die Trilogien der „Schokoladenvilla-Saga“ und der „Bodensee-Saga“ bekannt.
Da ich bereits die besagten Vorgängertrilogien gelesen und verschlungen habe, war ich gespannt, mit was Maria Nikolai dieses Mal aufgewartet hat. Ich muss sagen, ich wurde wieder kein bisschen enttäuscht, sondern flog nur so durch das Buch.
Mit den fiktiven Figuren Elisabeth und Julia hat Maria Nikolai zwei Frauen aus unterschiedlichen Welten geschaffen, die diese Standesunterschiede jedoch nie zum Thema machen und in meinen Augen eine wunderbare Symbiose bilden. Lissis Backkünste und Julias Kenntnisse aus ihrem vorherigen Leben bilden den Grundstein ihres neuen Lebens und so ging es zur damaligen Zeit vermutlich vielen.
Die Autorin beschreibt eindrucksvoll, wie die Abläufe vom Kauf der Tickets bis zur Ankunft auf Ellis Island zur damaligen Zeit abliefen. Ich fand diese Schilderungen hochinteressant, da diese Abläufe auf wahren Begebenheiten beruhen.
Auch die Beschreibungen von Little Germany und einigen Personen, die dort agierten, beruhen z.T. auf wahren Begebenheiten, was ebenso auf das Ende des Romans zutrifft. Hier habe ich auch viel erfahren dürfen, was mir bisher nicht bekannt war und so auch nicht im Geschichtsunterricht gelehrt wurde.
Gerade das Ende hat mich gefesselt. Von den vier Abschnitten war der letzte der spannendste und zwang mich dazu, dass Buch nicht mehr aus der Hand zu geben. 
Leider enthält das Buch auch noch einen Cliffhanger, sodass ich nun umso mehr dem nächsten Band entgegenfiebere.

Fazit: Maria Nikolai hat mit diesem Roman eine spannende Zeitreise mit wichtigen und interessanten historischen Fakten geschaffen. Die fiktiven Protagonistinnen schaffen mit ihrer strebsamen Art eine Wohlfühlatmosphäre, die ebenfalls dazu einlädt, dieses Buch zu verschlingen.
Das Buch ist daher eine Empfehlung für alle Maria Nikolai-Fans und alle Freunde historischer Romane.

Bewertung vom 02.05.2025
Zypressensommer (eBook, ePUB)
Simon, Teresa

Zypressensommer (eBook, ePUB)


sehr gut

1998: Julia kommt dem letzten Wunsch ihres Nonnos Gianni nach und arbeitet eine, von ihm geschriebene, Aufgabenliste ab. Ihr Weg führt sie dabei in die Toskana, in den Heimatort ihres Nonnos - Lucignano. Eine Reise in die Geschichte ihrer Familie beginnt.

„Zypressensommer“ von Teresa Simon, auch bekannt unter ihrem Klarnamen Brigitte Riebe hat mit diesem Buch wieder einmal einen sehr interessanten historischen Roman geschaffen.
Ich habe diese Geschichte sowohl gelesen, als auch parallel als Hörbuch gehört.
Das Hörbuch wird dabei von Tanja Fornaro gesprochen. Ihre Sprechweise hat mich wirklich beeindruckt. Im Buch wird sehr viel italienisch gesprochen und sie hat es aufgrund ihrer italienischen Kenntnisse super authentisch rübergebracht.
Was mich an den italienischen Passagen hin und wieder störte, war die fehlende Übersetzung. Manchmal erklärte sich die Bedeutung, manchmal wurde es nicht aufgelöst.
Das Buch verfügt über 30 Kapitel, exklusive Prolog, Epilog, Nachwort und Rezepten.
Die Kapitel werden aus drei Perspektiven erzählt, Julias im Jahre 1998 und Giulia und Giannis in der Zeit des 2. Weltkrieges. Giulias Perspektive wird sogar aus der Ich-Perspektive erzählt, wobei dies zum Teil auch ihren Tagebucheinträgen entspricht.
Diese oft wechselnden Perspektiven haben mich beim Hörbuch manchmal durcheinander-gebracht, weil der Wechsel doch recht oft geschah.
Die Geschichte zwischen Julia und Matteo ist etwas besonderes, was einem im Laufe der Geschichte immer bewusster wird. Am Anfang war ich Matteo gegenüber auch sehr skeptisch, was sich aber recht schnell änderte.
Matteos Familie wirkt auch super authentisch, wie man sich eine italienische Familie eben so vorstellt - charakterisiert durch Zusammenhalt und Emotionen.
Aber auch die Bindung zwischen Julia und ihren Eltern ist etwas Besonderes und tiefgründiges, was man auch sofort merkt. Einzig ihre Mutter wirkte anfangs auf mich, als würde sie sich nicht für die Vergangenheit ihres Vaters interessieren.
Die Perspektive Giannis ist einfach erschreckend. Gleiches gilt für das Nachwort, was ja die ganze Handlung nochmal genauer erklärt. Ich fand das Nachwort auch besonders interessant und habe dabei einiges dazulernen können.
Das Ende ist sehr emotional und war zu Anfang nicht annähernd absehbar, sondern beinhaltete einen Überraschungseffekt. Es war mir aber doch ein ganz kleines bisschen zu weich gespült.

Alles in allem wieder ein guter historischer Roman, der mit vielen Fakten aufwartet, die man so nicht in der Schule gelernt hat und die den eigenen Horizont damit erweitern. Einzig die vielen Wechsel der Perspektiven und die vielen, nicht übersetzten italienischen Passagen entsprachen nicht ganz meinem Geschmack.

Bewertung vom 01.05.2025
Über den Wellen leuchtet das Glück / Himmelsee Bd.1 (eBook, ePUB)
Janz, Tanja

Über den Wellen leuchtet das Glück / Himmelsee Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Linna ist verzweifelt. Immer kommt ihrem Freund Ilja etwas dazwischen, weshalb er den gemeinsamen Sohn nicht abholen kann oder auch andere wichtige Termine seiner Familie verpasst. Als ihre Mutter krank wird, eilt sie mit ihrem Sohn ins elterliche Hotel, um Schwester und Vater auf dem Darß zu unterstützen. Dabei muss sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

„Himmelsee - Über den Wellen leuchtet das Glück“ ist Band 1 der neuen Reihe „Himmelsee“ von Tanja Janz.
Das lebendige Cover fällt sofort ins Auge und passt zur lebenslustigen Schreibweise von Tanja Janz. Diese ist bisher durch ihre St. Peter-Ording-Romane bekannt. Nun wagt sie sich auf neues Terrain, denn diese neue Reihe spielt an der Ostsee.
Protagonistin ist Linna Franke, die mit Freund Ilja und Sohn Miko in Düsseldorf lebt. Sie war mir von Anfang an sympathisch.
Was mir an diesem Roman gefallen hat, ist, dass es nicht nur die klassische Liebesgeschichte war, die hier im Mittelpunkt stand, sondern vor allem Familie und Freundschaft.
Ich sehe dieses Band auch als eine Art Einführung in die neue Reihe, also auch als eine Art Übersicht, was vorher passiert ist und welche Charaktere eventuell in Zukunft eine Rolle spielen könnten.
Sehr erfrischend fand ich zum Ende hin auch die Figur der Merle. Sie hat nochmal eine riesige Portion Lebenslust und Aufbruchstimmung in die Geschichte gebracht.
Auch das Verhältnis der Familie Franke fand ich klasse und so wie man es sich in einer Familie wünscht. Ich hatte anfangs ein paar Bedenken, was die Beziehung der beiden Schwestern betrifft, ebenso wie die Beziehung zwischen Astrid und Linna, aber bei beiden waren die Bedenken schnell dahin und auch erklärt, warum eine Distanz vorhanden war.
Bei manchen Szenen musste ich an die St. Peter-Ording- Romane denken. So erinnerte mich Astrid an den Buchhändler Truels und der Strang um das Hotel erinnerte mich an die St.Peter-Ording Saga. :-)

Alles in allem wieder ein sehr erfrischendes Buch einer tollen Autorin, dass zum Lesen und Verweilen einlädt. Eine Empfehlung für alle Fans von Tanja Janz und von Nord- und Ostsee!