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Bewertungen
Insgesamt 12 BewertungenBewertung vom 03.06.2025 | ||
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Februar 2022 – die seit Anfang 2000 existierende Verhaltensanalyse-Einheit OPE ist mittlerweile etabliert, die Kommissare Theurer und Seifert aus Berlin Kopf einer bundesweiten Polizeieinheit. Als an einem Sonntag ein Anruf aus Jena in der Zentrale ankommt, ahnt noch niemand, wie dramatisch die kommenden Wochen werden. Denn es ist ein grausames Verbrechen geschehen, bei dem die OPE um ihre Hilfe und Expertise gebeten wird: In einem Waldstück wird die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden, der Täter hat ihr bei lebendigem Leib unvorstellbare Qualen zugefügt, das Opfer hat diese unter Drogeneinfluss aber bei vollem Bewusstsein miterleben müssen. Es stellt sich heraus: Er hat dies aus einem falsch verstandenen Kunstverständnis getan, hält sich für einen Künstler. Und im sich rasch verbreitenden Internet findet er Anhänger, die ihn lieben für das was er tut und ihn für jedes neue Bild, das er online stellt, auch noch feiern. So kommen weitere Opfer hinzu, Theurer und sein Team müssen alles in ihrer Macht stehende tun, um diese Serie so schnell wie möglich zu beenden und weiteres Leid zu verhindern. Dabei reißt die Geschichte Spuren bis in Theurers Privatleben, der sich ungeahnten Entwicklungen stellen muss. Nicht nur hier gibt es atemberaubende Entwicklungen, die in einem dramatischen Finale gipfeln und das Buch zu einem wahren Pageturner werden lassen. |
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Bewertung vom 22.05.2025 | ||
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In der antiken Metropole Glanum wird eines morgens ein Archäologe tot aufgefunden: Gaspard Rouge hat eine Schusswunde in der Stirn, liegt tot in der Nähe einer einst heiligen Quelle. Capitaine Roger Blanc und seine beiden Kollegen Fabienne und Marius stürzen sich in die Ermittlungen. Doch nicht nur dieser aktuelle Fall ist anfangs undurchsichtig und mysteriös. Denn die Mordwaffe war 25 Jahre lang verschwunden und es gibt parallelen zu einem vermeintlichen Mordfall aus eben dieser Zeit. Damals ist eine komplette Familie verschwunden und es gibt bis heute keine Spuren von Vater, Mutter und Sohn. Hängt hier alles miteinander zusammen? Können Blanc und sein Team die Spuren richtig deuten und die richtigen Schlüsse daraus ziehen? Das bleibt bis kurz vor dem spannenden Finale dieses kurzweiligen Romans ein Geheimnis... |
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Bewertung vom 10.05.2025 | ||
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Du hast nicht mehr lange zu leben? Du bist Single? Du möchtest Dich vor deinem ableben noch mal so richtig ausleben? Dann bist Du bei „The Walking Date“ genau richtig - einer Dating-App für Sterbenskranke. Eine kranke Idee? Vielleicht, aber auf jeden Fall der Ausgangspunkt für das ebenso vergnügliche wie nachdenklich stimmende Buch von Sebastian Fitzek: Horror Date - Kein Thriller (obwohl man beim Dating auf viele Psychos trifft). Aber der Reihe nach: Raphael ist unheilbar krank, hat sich deshalb bei TWD angemeldet und ist auf Nala getroffen. Zumindest online. Nach ein paar Wochen des intensiven Chattens, soll es nun zum ersten Date kommen. Doch ausgerechnet jetzt geht es Raphael nicht so gut. Da man bei TWD nie weiß, wie lange das Gegenüber noch zu leben hat, will er Nala nicht versetzen und bittet daher seinen besten Freund Julius, für ihn zum vereinbarten Treffpunkt zu gehen. Denn bislang kennen die beiden sich nur mit ihrem Pseudonym und haben auch noch keine Bilder ausgetauscht. Da auch Julius seinem sterbenskranken Freund den Wunsch nicht abschlagen kann, findet er sich schon weniger als eine Stunde später in einem Restaurant wieder. Und ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse in einer Art und Weise, dass es die reine Freude ist, Julius und Nala dabei zu begleiten, wie sie von einer abstrusen Situation in die nächste stolpern. Und immer wenn man denkt, jetzt kann es keine weitere Steigerung mehr geben, muss man erkennen: DOCH … das geht! Bis das es dann am Ende um das finale Ende geht, hat man gelacht, ist betroffen, hat vor Erleichterung gelacht und … ach - lesen Sie selbst..! |
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Bewertung vom 29.04.2025 | ||
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markus1708vor 4 Minuten |
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Bewertung vom 23.04.2025 | ||
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Arkadi ist ein Bringer in Neu-Berlin, auch Beezwee genannt. Das alte Berlin ist in einer Katastrophe untergangen und noch nicht wieder aufgebaut worden. Bis dahin gibt es Neu-Berlin, eigentlich mal als Provisorium geplant. In diesem Neu-Berlin gibt es eine Handvoll Kurierdienste, die jedwede Art von Bestellungen ihrer Kunden zuerst in 3D-Druckern herstellen und diese dann durch Drohnen oder Bringer ausliefern lassen. Aktuell herrscht Hochbetrieb, denn es gibt eine neue Gamestation und die wollen alle haben. Dabei gilt: Wer zuerst beim Kunden ist, darf liefern – die übrigen haben das nachsehen und können ihre zu viel gedruckte Ware verschrotten. In dieser hektischen Phase bittet ein Kollege Arkadi, für ihn eine Auslieferung zu übernehmen – eine Ehrensache für ihn, zumal der Kollege in Bringer-Kreisen für seine unerreichten Leistungen verehrt wird. Doch kurze Zeit später ist der Kollege vor Arkadis Augen getötet worden und auch die weiteren Ereignisse sind ähnlich dramatisch. Es gibt mysteriöse Lieferungen, geheime Aufträge und weitere lebensbedrohliche Ereignisse. Schafft es Arkadi, all das zu überstehen? Bringt er die letzte und alles entscheidende Lieferung ans Ziel..? |
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Bewertung vom 05.04.2025 | ||
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Thanatopia / Aus der Welt der Hologrammatica Bd.3 Wenzel Landauer steht auf der Deichkrone der Donau in Wien und blickt auf eine Wasserleiche – erst einmal nichts Ungewöhnliches für einen erfahrenen Kommissar der Sektor Polizei, Anfang Dezember 2095. Doch in der Pathologie wartet noch eine ordentliche Überraschung auf ihn, denn der Forensiker zeigt ihm Bilder einer zweiten Frauenleiche – und die gleicht der Toten auf seinem Tisch bis aufs Haar! Zwillinge? Original und Klon? Ein „Gefäß“? Doch Gefäße müssten eigentlich gekennzeichnet sein – hier Fehlanzeige. Beide Toten waren sogenannte Quants, das organische Gehirn also durch einen Computer ersetzt. Dadurch konnte man seinen Verstand in solch ein Gefäß hochladen um für maximal vier Wochen ein anderes Leben zu führen… Landauer beginnt mit den Ermittlungen, zusammen mit seiner Assistentin Tish Turquoius stößt er dabei auf einen bizarren Hightech-Todeskult: Deather, die Klone ihrer selbst ermorden, um zu erforschen, wie es nach dem Tod weitergeht, bevor sie wieder in ihren ursprünglichen Körper zurückkehren um sich die Aufzeichnungen ihrer Todeserlebnisse anzusehen… Parallel dazu geht es in weiteren Handlungssträngen um essentielle Fragen: Was passiert, wenn wir sterben? Gibt es ewiges Leben? Und wenn ja – ist das überhaupt erstrebenswert? |
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Bewertung vom 18.03.2025 | ||
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Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5 In einer Berliner Szenekneipe liegt ein toter Gast – vergiftet mit Liquid Ectasy. Der Verdacht fällt auf Jan Staiger, der in der Todesnacht mit dem späteren Opfer Kontakt hatte, mit ihm sogar im Darkroom verschwunden ist. Da ist es für Kriminalhauptkommissar Ralph Berger die logische Schlussfolgerung, Staiger schnellstmöglich zu verhaften. Doch beim Haftprüfungstermin mit seinem Anwalt Rocco Eberhardt stellt sich für Staiger heraus: Der Richterin reichen die Beweise für eine U-Haft nicht, Staiger kommt auf freien Fuß. Vier Monate später gibt es einen weiteren Toten in einer Schwulenkneipe, ebenfalls mit Liquid Ecstasy vergiftet, wieder kann Jan Staiger mit dem Opfer in Verbindung gebracht werden. Jetzt gibt es eine Anklage wegen Doppelmord und es ist die Aufgabe von Rocco Eberhardt, im Team mit seinem Kumpel und Schnüffler Tobi sowie dem Rechtsmediziner Justus Jarmer, die Beweise noch einmal durchzusehen und den Fehler zu finden, der zwischen Freispruch und lebenslanger Haft entscheiden kann… |
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Bewertung vom 10.03.2025 | ||
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Joseph Salomon erlebt den schönsten Sommer seines Lebens: Er lebt in Köln, die Sonne scheint, er ist jung und er ist verliebt. Heimlich verliebt, denn seine Angebetete Hilda ist mit seinem besten Freund Jakub zusammen. Doch ein Schatten liegt auf seinem Glück, denn Joseph Salomon ist Jude. Es sind die 1930er-Jahre und so muss er schon bald die Flucht in die USA antreten. Über Ostende geht es zusammen mit seiner Familie in die Nähe von Washington D.C. |
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Bewertung vom 27.02.2025 | ||
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Nach den beiden ersten spektakulären Fällen ist die OPE, die operative Profilerstellungseinheit, mittlerweile ein etablierter Bestandteil der Ermittlungsarbeit. Den beiden Berliner Pionieren Lisa Seifert und Jan Theurer winkt sogar eine Beförderung, sollte die OPE bundesweit etabliert werden. Doch zuvor geschieht ungeheures in Berlin: Auf den Vorgesetzten von Seifert und Theurer, Polizeidirektor Boris Wolff, wird ein Anschlag verübt. Damit nicht genug: Mehrere Mitglieder der ehemaligen Polizeieinheit, bei der Theurer und Wolff gemeinsam Dienst getan haben, kommen ums Leben. Die interne Ermittlerin Emma Scholz schaltet sich ein, ihr dringender Rat an Lisa Seifert: Vertrauen sie Niemandem – auch Jan Theurer nicht! Denn es ist lange Zeit unklar, wer hier im Hintergrund die Fäden zieht - bei einer Verschwörung innerhalb der Berliner Polizei, die wohl schon viele Jahre zurückreicht. Jan Theurer steht mitten im Zentrum, viele Indizien weisen auf ihn. Die Partnerschaft zwischen Seifert und Theurer wird auf eine harte Belastungsprobe gestellt, die beiden geraten mitten im Büro in einen heftigen Streit. Als Theurer kurz danach auch noch auf der „falschen“ Seite im Vernehmungszimmer sitzt, scheint es um die OPE geschehen zu sein… |
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Bewertung vom 14.02.2025 | ||
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Ich dachte, bis dahin bin ich tot Als jemand der 1964 geboren wurde, habe ich den „deutschen Herbst“ als Schüler miterlebt, bin mit der RAF aufgewachsen, habe ich mich schon früh damit auseinandergesetzt, welche Ziele die Terroristen verfolgten und welche brutale Schneise der Entführung und Ermordung sie durch Deutschland gezogen haben. Und auch nachdem dann viel Zeit vergangen ist, die RAF sich aufgelöst hat, die in der DDR untergetauchten Mitglieder enttarnt, verhaftet und verurteilt wurden – als politisch interessierter Mensch habe ich all das verfolgt. Durch Zufall bin ich auf das Buch von Silke Maier-Witt gestoßen, einem Mitglied „der zweiten Generation“ der RAF, geboren 1950, die sich Mitte der 1970er Jahre erst radikalisiert und dann entschließt, auch „in den Untergrund“ zu gehen, selbst zur Täterin und damit zu einer der meistgesuchten Terroristinnen Deutschlands zu werden. Eine Frau, an die meine ersten Erinnerungen schwarz-weiße Fahndungsposter und Nachrichten in der Tageschau sind. Die mittlerweile in ihren 70ern ist, an Altersgebrechen leidet und zurückblickt auf ein bewegtes Leben. Und ich habe mich gefragt: Ist das relevant? Will man das wissen? Die Antwort ist ja! Will sich da jemand im nachhinein schönfärben und glorifizieren? Nach Lektüre des Buchs kann ich feststellen: Nein. Silke Maier-Witt hat eine Biographie geschrieben, die ihr Leben in chronologischen Schritten wiedergibt, schildert sachlich ihren Werdegang. Aber sie geht auch hart mit sich ins Gericht, reflektiert ihr damaliges handeln und ordnet es in den geschichtlichen Kontext ein. Zusammen mit ihrem Co-Autoren André Groenewoud schreibt sie flüssig und gut lesbar. Wir begleiten sie von Ihrer Jugend in Hamburg, über die Untergrundzeit, die Jahre in der DDR, Haft und ihr „Leben danach“ als Mitarbeiterin einer Friedensorganisation auf dem Balkan. Sie beschreibt aber nicht nur ihr Leben, sie beschreibt auch ihre Beweggründe und sie gesteht den großen Irrtum ihres Lebens: Zu glauben, dass man als Mitglied einer terroristischen Organisation ein Land zum positiven verändern kann. Dass sie Teil einer Gruppe war, die Mord als legitimes Mittel zum Kampf gegen „den Staat“ betrachtete. Silke Maier-Witt ist ein Buch der Aufarbeitung gelungen. Nicht nur in diesem Buch, sondern auch in ihren wenigen öffentlichen Auftritten, vertritt sie glaubhaft, sich geirrt zu haben und sich nicht mehr erklären zu können, wie sie wurde wer sie ist. Sie hat sich mit dem Sohn von Hanns Martin Schleyer getroffen und um Entschuldigung für ihre Taten gebeten. Sie hat ihre Strafe abgesessen und sich geläutert. Und sie hat ein Buch geschrieben, das ein kleines Mosaik im Bild des „deutschen Herbstes“ ist. Ein wichtiges und lesenswertes Buch. Mich hat es bewegt, ich habe es mit viel Interesse und Neugier gelesen. Ich habe viele Ereignisse, die mich in meiner Jugend bewegt haben, aus einer anderen Perspektive, der Perspektive der Täterin und Mitläuferin, gesehen. Was ich als sehr erhellend und aufschlussreich empfinde. Aber auch für jüngere Generationen kann dieses Buch hilfreich und wichtig sein. Denn es zeigt auch die Mechanismen auf, die eine junge Frau dazu gebracht haben, sich in die Illegalität zu begeben, Teil einer Organisation zu werden, die mit Gewalt versucht, ihre Ziele durchzusetzen. Und wer es aufmerksam liest, mag vielleicht im Vorfeld erkennen, dass der Weg der Gewalt ein Irrweg ist. Silke Maier Witt ist mittlerweile – mit allem Respekt – eine alte Frau, an der man auf der Einkaufsstraße vorbeigehen würde und sie für „die Oma von nebenan“ halten. Von der Frau auf den Fahndungsfotos ist nur noch eine gewisse Ähnlichkeit geblieben. Ihr Buch ist ein spannendes Stück Zeitgeschichte, ein Lehrstück darüber, wie es nicht laufen sollte. Aber auch, ein Buch über die Möglichkeit einer zweiten Chance, seine Fehler einzusehen, aufzuarbeiten und mit dem Wissen darum, zumindest zu versuchen, Wiedergutmachung zu leisten. Für mich ist das ein wichtiges Buch, dass ich geschichtsinteressierten Menschen sehr empfehlen kann. Für mich ein Buch, dass fünf von fünf Sterne verdient hat. |
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