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Benutzername: 
Bebe
Wohnort: 
Lenting

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2010
Happiness
Hurts

Happiness


ausgezeichnet

Wer zum ersten Mal "Wonderfull Life" im Radio hört, könnte glauben es sei ein längst vergesses One-Hit-Wonder aus den Achtzigern, oder ein kaum bekanntes Lied von Depeche Mode. Aber man merkt schnell, das ist etwas ganz neues!
Anderson und Hutchcraft schaffen es tatzsächlich den 80er-Synthie-Pop in neuem Glanz auferstehen zu lassen!
Die Texte sind gut durchdacht und lyrisch, die Musik packend und eingängig. Gekonnt pendelt das Album zwischen berührend-melancholisch und kraftvoll. Hutchcrafts Stimme zu lauschen wird man nicht müde, sie ist stark, klar und scheint jeder Tonlage das gewisse Etwas zu entlocken.
Ich höre das Album rauf und runter und bin jetzt schon ein absoluter Fan!
Außerdem sind die Videos der Band kleine Meisterwerke, besonders das zu "Better than Love". Eine faszinierende neue Band, von der wir hoffentlich noch viel zu hören bekommen!

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2008
Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht
Hein, Jakob

Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht


gut

Erinnern wir uns mal an Deutsch 8. Klasse: Was sind die Merkmale einer Kurzgeschichte? Ein plötzlicher Anfang, ein offenes Ende, unerwartete Wendungen, ein Ausschnitt aus dem Leben des Protagonisten? Genau! Nun, in diesem kleinen Roman findet man einige dieser Merkmale gleich mehrmals und ineinander verschlungen. Zuerst wirft uns der Autor völlig unvorbereitet in das Leben von Boris der eine "Agentur für verworfenen Ideen" betreibt und dessen Alltag durcheinander kommt als die faszinierende Rebecca seinen Laden betritt und ihn nach einigen Gesprächen bittet ihm seinen Romananfang zu erzählen. Wir befinden uns von da an also im Leben von Sophia die Gedanken lesen kann und sich desswegen aus dem Leben verabschieden möchte weil keiner sie als das sieht was sie ist, zuvor aber erzählt sie Sebastian dem Notarzt der sie retten möchte noch die Geschichte des Mannes "Maulwurf" bei dem sie gearbeitet hat. Dieser berichtet widerum von einem Mann der einmal fast den Sinn des Lebens ergründet hätte. Dort angekommen springen wir in umgekehrter Reihenfolge noch einmal durch die Leben dieser Figuren bis wir wieder bei Boris und Rebecca ankommen, die ihre Chance auf eine engere Bekanntschaft nun offensichtlich ergreifen, denn näheres wissen wir nicht - das Ende ist offen, ebenso wie im Falle aller anderen Personen. Jakob Hein's Buch ist schnell gelesen, regt aber zum Nachdenken an. An vielen Stellen wollte ich nur mit dem Kopf nicken und "Ja, ja! Genauso geht es mir auch!" schreien, vielleicht auch weil ich mich mit der Person des Notarztes sehr identifiziere konnte, da ich auch einen medizinischen Beruf habe. An anderen Stellen überhäuft einen der Autor mit seinen Ideen und Theorien derart dass man die Konzentration verlieren kann und sich fragt: "Will er jetzt wirklich noch etwas aussagen, oder hat er nur vor mich mit seiner ausgefeilten Sprache zu beeindrucken?" Denn einese muss man ihm lassen, Jakob Hein versteht sich darauf einen ansprechenden Text zu verfassen, er beutzt Metaphern, Vergleiche und Formulierungen die man so nicht oft zu Gesicht bekommt. Fazit: Ein schönes Buch für kurzweilige Unterhaltung, zum Lächeln, zum Nachdenken, zum wieder Lesen.
Bebe aus Lenting

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.