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Benutzername: 
kabo16
Wohnort: 
gifhorn

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Leser, die aus einem Wolfsgebiet kommen, kennen die Diskussionen um diese Tiere sehr genau. Daher hat mich dieses Thema sehr interessiert und neugierig gemacht.
Das Cover finde ich schrecklich, dazu noch den Untertitel "Alles Böse kehrt zurück". Aber gut es ist ein Thriller und so lockt man Leser, wie auch mich.
Dann hat mich dieses Buch aber doch in seinen Bann gezogen, denn die Spannung ist hoch und es wird sehr mit der Angst vor dem bösen Wolf gespielt. Die Frage ist immer im Hinterkopf: Greifen Wölfe irgendwann einmal einen Menschen an?
Aber dies ist nicht das alleinige Thema. KI spielt hier eine Rolle, genau wie die Machenschaften in der ehemaligen DDR und das Unrecht, was damit verbunden war.
Die Hauptpersonen, wie z.B. die Tierärztin, Wolfsbeauftragte und Jägerin Jenny Rausch gefallen mir. So wird die Jagd und der Schutz des Waldes mal von beiden Seiten durchleuchtet.
Vieles was hier passiert, gibt oder gab es wirklich, oder geschieht in der Zukunft.
Das alles hat diesen Thriller für mich zu einem besonderen Buch gemacht.
Und der Autor ergreift keine Partei für oder gegen den Wolf, er schreibt darüber neutral. Daher sei ihm das Cover verziehen.
Der Schreibstil ist klasse und man hat es in einem Rutsch gelesen.

Bewertung vom 12.10.2024
Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Auf diesen 2. Teil Wintersonnenwende war ich wirklich sehr gespannt, denn der erste Fall Sommersonnenwende war wirklich spitze. Da setzt man als Leser die Latte hoch, aber ich wurde nicht enttäuscht. Ich fand es extrem spannend bis zur letzten Seite, ging eher in Richtung Thriller.
Kommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg ermitteln im Dezember 1994 wieder gemeinsam an einem Fall. Vera sucht nach einer Prostituierten, die nach einem Mord an ihrem Freier verschwunden ist. Tomas sucht den Mörder. Beide haben ganz unterschiedliche Wege, andere Informanten und natürlich andere Arbeitgeber. Eine gute Titelblattstory muss Vera abliefern. Polizeiarbeit in Stockholm ist nicht einfach.
Private Probleme haben beide, vor allem der Kommissar hat anscheinend Dreck am Stecken.
Es gibt immer wieder Wendungen und gefährliche Situationen in diesem kalten nordischen Winter. Dazu wahre Begebenheiten, wie z. B. der Untergang der Estonia.
Es ist eine harte Sprache, wenn es um Drogen, Geld und Frauen geht.
Die Autoren nehmen kein Blatt vor den Mund.
Absolute Leseempfehlung für den Winter, da wir hier keinen mehr haben, bekommt man trotzdem eine Gänsehaut.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


weniger gut

Bei dem Cover und der LP habe ich gedacht: WOW, das liest sich gut. Noch dazu eine wahre Geschichte über ermordete Prostituierte, Mafia, Drogen, gewaltätige Freier, Aids und einen Serienkiller. Die Angst geht im Milieu in Bozen um.
Leider war dies nur der Anfang.
Über 700 Seiten erfuhr der geduldige Leser sehr viel darüber wie die Polizei ihr Katz- und Mausspiel innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs führt. Hinzu kommt noch die journalistische Arbeit. Von Dienstag, 07. Januar 1992 bis Freitag, 24. November 1995, werden die Tage durchleuchtet, manchmal hat man Glück und es steht nur geschrieben, dass in diesem Monat oder Tag, nichts passiert ist.
Nach ca. 500 gelesenen Seiten wollte ich wirklich aufgeben, dann kam eine kurze Wendung und es ging wie bisher zäh weiter.
Begriffe wie "Die Hand Gottes oder Kieselsteine" wurden immer wiederholt. Noch mehr genervt haben mich, die Wiederkehr von Sätzen und Wörtern, immer drei mal hintereinander. So kann man die Seiten auch füllen.
Also wirklich alles, aber kein Thriller.
Mein Fazit, da ich wirklich bis zur letzten Seite durchgehalten habe, sehr viel verschenkte Lesezeit.

Bewertung vom 11.09.2024
Ravensburger Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer: Das Rätselbuch für Spürnasen
Ronto, Melinda;Stronk, Cally

Ravensburger Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer: Das Rätselbuch für Spürnasen


ausgezeichnet

Dieses Buch für Mädchen und Jungen vertreibt die Langeweile. Es ist sogar etwas für Lesemuffel, denn es gibt nicht viel zu lesen. Dafür aber mehr fürs Denken, Gucken, Suchen, Forschen und Tüfteln. Und einmal bei der Fehlersuche angefangen - kann man nicht wieder aufhören. Da wird schon mal gefragt: Siehtst du noch etwas, was auf diesem Bild verkehrt ist? Die Altersempfehlung ist zwar ab sieben Jahren, allerdings musste auch ich öfters suchen oder überlegen bis ich die Lösung hatte.
Und es ist wirklich von allem etwas dabei.
Die Zwillinge Marie und Lukas müssen den Ganoven Theodor Topf und Doris Deckel immer einen Schritt voraus sein, denn sie wollen den magischen Detektivkoffer unbedingt haben, den die Zwillinge von ihrer Tante bekommen haben.
Ein spannendes Buch für unterwegs gegen die Langeweile, bei Krankheit im Bett oder einfach mal so, wenn die elektronischen Geräte mal nicht benutzt werden sollen oder dürfen. Hier ist das Gehirn mal wieder gefragt und es macht Spaß.
Da es eine Buchreihe ist, habe ich gleich ein ideales Nikolaus oder Weihnachtsgeschenk.

Bewertung vom 08.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


sehr gut

Nach dem Lesen der längeren LP dachte ich: Ein Sommerroman, jede Menge Liebesprobleme, ein geerbtes Haus am Rhein, super Nachbarn - da lösen sich die Probleme am Ende alle in der Sommerluft auf.
Da hatte ich mich doch etwas getäuscht, denn es geht hier um das ewig schlechte Gewissen einer arbeitenden Mutter. Einer enttäuschten, selbst überarbeiteten Tochter, und bei den Nachbarn ist auch nicht alles rosa-rot.
Es ist eine sehr schwierige Mutter-Tochter-Beziehung, die Johanna mit ihrer Tochter Elsa verbindet.
Durch ihre Arbeit bei den vereinten Nationen ist Johanna viel in der Welt unterwegs. Zwar kümmert sich der Vater rührend in New York um seine Tochter, aber er lässt die beiden spüren, dass es ihm nicht gefällt.
Diese ewigen Diskussionen, wenn eine Mutter arbeitsgebunden unterwegs ist, nerven, warum wird es zum Konfliktthema?! Bei einem Mann ist das komischerweise egal, er sorgt schließlich für seine Familie.
Das stört mich sehr an diesem Roman.
Alle anderen Probleme finde ich sehr gut beschrieben. Egal ob es um das Haus der Tante geht, die Liebe, die Missverständnisse unter den Personen, die humanitäre Hilfe oder den Internationalen Gerichtshof.
Es lässt sich flott weglesen und ist am Ende doch ein Sommerroman.

Bewertung vom 01.09.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


ausgezeichnet

Als in Malmö ein 13 jähriger Junge in einem Problemviertel erschossen wird, gilt es für die Polizei und Politik zu handeln. Ermordete Kinder sorgen immer landesweit für große Aufregung und Schlagzeilen. Daher muss schnellstens gehandelt werden. So kommt ein neues Ermittlungsduo auf den Plan.
Kommissar John Nordh und Svea Karhuu werden der Sonderkommission Bandenkriminalität vor die Nase gesetzt.
Svea wurde mehr oder weniger strafversetzt und hat als verdeckte Ermittlerin gearbeitet. John war der beste bei der Mordermittlung, bis zu dem Tag als seine Frau zusammen mit seinem Partner tödlich verunglückt.
Also der Superbulle und die Getto-Frau.
Dieses Dream-Team soll also den Mord an dem jungen Rashid Sultani schnellstens aufklären.

Die Autoren sind ein eingespieltes Team, seit über 10 Jahren miteinander verheiratet und nehmen den Leser in eine andere Welt mit, nämlich in das Gegenteil von der Bullerbü-Idylle.
Die Brutalität und die strenge Hierarchie in den Gangs wird erläutert.
Schutzlos, arm und ohne Ansehen sind nur die, die in keiner Bande sind. Sie haben keine große Chance diesem Teufelskreis zu entkommen.
Probleme werden authentisch rüber gebracht, wie z.B. Alleinerziehende, egal ob bei der Polizei oder bei Personen mit Migrationshintergrund.
Alles sehr spannend und fesselnd verpackt.
Ich freue mich auf den 2. Teil von Karhuu und Nordh.

Bewertung vom 13.08.2024
Yoko
Aichner, Bernhard

Yoko


ausgezeichnet

Es ist das zweite Buch von Bernhard Aichner, das ich innerhalb eines Wochenendes durch hatte.
Das Cover finde ich etwas unspektakulär und ohne die LP hätte ich es nicht gelesen. Zumal der Titel sich irgendwie nichtssagend anhört, aber bei diesem Thriller liegt alles zwischen den Buchdeckeln.
Für Yoko ändert sich das Leben wirklich von einer Minute auf die nächste, eben noch auf Wolke 7 geschwebt, dann abgestürzt ins Bodenlose.
Aber wer von uns hat nicht schon mal auf seinen Bauch gehört und das Gehirn ausgeschaltet? Ich hätte ganz genau so reagiert, wenn ein hilfloses Geschöpf, egal ob Mensch oder Tier zu Tode gequält wird. Ohne Grund, einfach so, nur weil diese Menschen es können.
Und da Yoko genauso tickt, beginnt ihre jetzige Welt zu verschwinden. Sie geht durch die Hölle, denn sie hat sich mit der Chinesen-Mafia angelegt.
Der Autor lässt uns in ihre verletzte, zerstörte Seele blicken. Yoko ist gebrochen, aber Sie steht wie ein Phönix aus der Asche wieder auf, und nimmt Rache.
Allerdings fand ich ihr Kindheitstrauma etwas zu viel, darauf hätte der Autor verzichten können.

Superspannung, brutal und berührend zugleich.

Bewertung vom 08.08.2024
Das größte Rätsel aller Zeiten
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


ausgezeichnet

Das größte Rätsel ist für jeden von uns seine Herkunft, gerade dann wenn man vor einer Haustür als Baby abgelegt wird.
Und genau dies ist dem 25 Jährigen Clayton passiert, er wurde vor dem Haus der "Gemeinschaft der Rätselmacher" in einer Hutschachtel abgelegt. Er wuchs behütet und geliebt zwischen all den kuriosen und intelligenten Menschen auf. Die Frage nach seiner Herkunft stellt sich Clayton erst spät, nämlich nach dem Tod seiner "Mutter" und Gründerin der Rätselmacher, die Pionierin der Kreuzworträtsel Pippa Alsbrook.
Seine Familie besteht nun aus älteren Herrschaften, die sich nicht mehr so genau an den Tag seiner Ankunft erinnern können oder wollen. Aber Pippa hat vorgesorgt, sie legt ihm eine Spur aus Rätseln. Das erste Mal in seinem Leben muss er seine Familie verlassen und eine Reise antreten. Für ihn ein einziges Abenteuer.
Die gestellten Rätsel sind nicht nur für Clayton zu lösen, der Leser darf mitmachen. Vom Meister der Labyrinthe oder die Quiz-Königin ist alles vertreten.
Egal ob Pippa die Anfänge 1991 erzählt oder Clayton nach seinen Wurzeln sucht, es ist spannend und herzerwärmend erzählt.
Ein wunderbares Buch. Ich war glücklich und traurig zu gleich beim Erreichen der letzten Seite.

Bewertung vom 06.08.2024
Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!
Ofner, Agi

Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!


ausgezeichnet

Das Cover mit dem zauberhaften Siebenschläfer gefiel mir auf Anhieb. Der kleine Kerl schaut einen so lieb an, man muss ihn einfach mögen.
Nicht alle Kinder gehen gerne ins Bett. Wenn es allerdings mit einem Ritual verbunden ist, wie z. B. jeden Abend ein Buch anschauen und vorlesen, dann sieht die Sache oftmals schon ganz anders aus. In meiner Familie wird das schon seit einigen Generationen so gemacht.
Für kleine Kinder ist es gar nicht so einfach, gute interaktive Bücher zu finden. Aber von diesem hier bin ich begeistert und meine Enkelin auch.
Mit diesen kurzen Sätzen auf jeder Seite wird das Kind nicht überfordert. Es sieht dazu die schönen Illustrationen und weiß worum es geht. Dann ist der Vorleser gefragt, denn auf der Doppelseite kommt die Aktion dran. Das Schöne daran ist, dass es sich dabei um Dinge handelt, die das Kind auch vor dem Schlafen erledigen sollte.
Beim Zähne putzen soll das Buch gekippt werden, damit die Zahnbürste und die Zahnpasta zum kleinen müden Siebenschläfer rollen. Und er sieht wirklich schon ganz müde aus. Sprache zu hören und dann umzusetzen, das ist eine sehr wichtige Sache.
So, gibt es auf 11 Doppelseiten einiges zu tun. Einfach ein superschönes Buch.
Mir gefällt, dass das Wort "Dankeschön" hier zu lesen ist. Bitte und danke, diese beiden Wörter sollten kleine Kinder viel öfters hören. Denn sie öffnen Türen und gehören in diese Welt.

Bewertung vom 03.07.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Wer hat nicht davon geträumt, einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn zu reisen? Ich, ein echtes Eisenbahner-Kind hätte dieses Abenteuer gerne mitgemacht. Dieser Traum ist nun leider ausgeträumt.
Was für ein Wagnis muss die Reise erst im Jahr 1899 gewesen sein?
Damals dauerte es ganze 15 Tage, wenn alles glatt lief, die 6000 km zu überwinden, ohne den Zug zu verlassen.
Allein der Aufbau dieses einmaligen gepanzerten Gefährts lässt den Leser staunen. Wunderbar gezeichnet im Innencover.
Der Captain, heutiger Zugführer, hatte einen ganzen Wagon für sich alleine. Es gab eine 1. und eine 3. Klasse. Also Luxus oder einfach eng.
Eins verband alle Reisenden und die Zugcrew: Die Angst vor dem Unbekannten und seiner Gefahren. Nicht immer ging alles nach Plan. Und nicht umsonst gibt es diese kilometerlange Mauer.
Also einsteigen liebe Leser, die Autorin nimmt jeden mit, auf eine Fantasie-Reise, die trotz der 400 Seiten, leider viel zu schnell endet.
Die Insassen und die Zugbegleitung haben alle einen trifftigen Grund, warum sie von Peking nach Moskau wollen. Einige von diese skurillen Typen und ihre Lebensgeschichte lernen wir kennen und lieben. Na ja, nicht alle - wie z.B. die Krähen.
Es gibt nicht nur Interessantes im Zug, außen hinter den Scheiben, da wartet die Gefahr. Vorsicht: Wer zu viel hinaus schaut, den packt das Ödlandweh!
Ein absolutes Lesehighligt, das ich mit Begeisterung verschlungen habe.