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Floxine

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Bewertung vom 14.08.2013
Vom Ernst des Lebens
Christine Wirth

Vom Ernst des Lebens


ausgezeichnet

Ich war skeptisch wie mir dieses Buch gefallen würde. Lese ich doch eher Mainstreambücher in Richtung Thriller und Jugendbücher, aber es war eine sehr große Freunde, als ich merkte, wie sehr mir die Geschichte zwischen Rupert und Miles gefällt.
Von Anfang an gefiel mir der Schreib- und Sprachstil und das „weilerlesen-Gefühl“ verlor sich nie.
Ich tauchte in die Welt der beiden ein und war begeistert von der Tiefe der Charaktere . Alles wirkt wunderbar rund, harmonisch und flüssig. Ich fühlte mich nie außen vor, sondern immer mit dabei und das muss ein Autor sprachlich erst einmal beherrschen und Christine Wirth hat es mit diesem Roman bewiesen.
Oft musste ich schmunzeln, denn ich konnte mir die Art der Figuren, ihre Äußerungen und Mimiken genau vorstellen.
Diese Geschichte fesselte mich ,ohne dass sie Aktion oder Spannung enthielt, sie fesselte mich einfach durch den Stil und die intensiven und echt wirkenden Charaktere und ihr Handeln. Ich fand alle Figuren sehr angenehm trotz ihrer unterschiedlichen Charaktereigenschaften, ob man sie nun mochte oder nicht, sie wirken einfach so real, dass man jeden mit seiner Art und Weise ins Herz schloss. Gisele sei zu erwähnen, die zwar ein Nebencharakter darstellt , die aber dennoch zwischen den Zeilen und mit ihrer Art zu reagieren viel mehr sagt als viele Beschreibungen und erklärende Sätze es getan hätten. Meiner Meinung nach auch wieder ein Zeichen des Könnens der Autorin, die diese Figur ohne viel Drumherum lebendig und voller hin- und hergerissener Gefühle darstellt.
Ein gewisses Thema zwischen den beiden männlichen Hauptpersonen spielt immer wieder eine Rolle und ich wusste nie ob es nur Andeutungen sind oder es sich wirklich in diese Richtung weiterentwickeln wird, ich war gespannt was sich daraus ergibt und fühlte mit ihnen mit, denn Gefühle zwischen Rupert und Miles spielen in diesem Roman eine große Rolle. Es wird immer nur angehaucht, nie offenbart und es wirkte nie zu viel sondern immer natürlich und rutschte nie in eine abgedroschene Schiene.
Zum Ende offenbart Miles dann Rupert doch, welches Geheimnis ihn bedrückt, auch wenn es ein anderes Geheimnis ist als ich vorweg dachte ,macht mich dieser Cliffhanger nun neugierig auf einen 2. Teil, und ich hoffe, dass sich die Autorin irgendwann dazu entschließt diese wunderbare Geschichte zwischen den beiden Männern weiterzuerzählen.