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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
thorsten2024
Wohnort: 
Höxter

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2025
Von Stufe zu Stufe
Kucher, Felix

Von Stufe zu Stufe


ausgezeichnet

Felix Kuchers Roman "Von Stufe zu Stufe" ist nicht nur ein Film für Kinofans, sondern er bringt durch diese interessante Romangeschichte auch allen anderen Leserinnen und Lesern dieses Metier nahe.Die Protagonisten des Romans sind Anton und Luise, die Anfang des letzten Jahrhunderts die Kinofilme populär machten und um Marc, dessen Leben in der heutigen Zeit stattfindet. Marc arbeitet in Österreich bei einem Filmarchiv bis ihm coronabedingt gekündigt wird. Durch Zufall findet er bei der ukrainischen Pflegerin seiner Oma ein Foto, auf dem alte Filmrollen in einem Keller zu sehen sind, der sich in der Ukraine befindet. Er begibt sich auf die Suche und entdeckt die Filmrolle mit dem Film "Von Stufe zu Stufe", der von Luise und Anton im letzten Jahrhundert gedreht wurde. So schließt sich der Kreis der Protagonisten, die in verschiedenen Jahrhunderten gelebt haben. Das Buch ist spannend
und interessant geschrieben und hat mich sehr gepackt.

Bewertung vom 19.03.2025
Was ich von ihr weiß
Andrea, Jean-Baptiste

Was ich von ihr weiß


ausgezeichnet

"Was ich von ihr weiß" ist der neue, mit dem Prix de Concourt, ausgezeichnete Roman über eine besondere Liebesgeschichte von Jean Baptiste Andrea. Mimo Michelangelo Vitalani (Mimo) und Viola sind die beiden Protagonisten dieses Romans. Mimo ist zu Handlungsbeginn über 80 Jahre alt und blickt rückwirkend auf sein Leben. Er ist kleinwüchsig und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und ist Bildhauer. Als junger Mann lernt er die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Viola kennen. Viola schert sich nicht um Konventionen und hat nicht vor, wie es in ihren Kreisen üblich ist, jung zu heiraten und Kinder zu bekommen. Die beiden so unterschiedlichen Menschen finden zu einander und verlieren sich während ihres Lebens immer wieder.
Der Roman ist so interessant, weil er man nebenbei noch viel über die damaligen politischen Verhältnisse in Italien und über die Kunst im Allgemeinen erfährt. Ein lesenswerter Roman.

Bewertung vom 13.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


ausgezeichnet

Steffen Schroeders Buch " Der ewige Tanz " ist ein biographischer Roman und eine Hommage an
die Tänzerin und Schauspielerin Anita Berber (* 10. Juni 1899 in Leipzig; † 10. November 1928 in Berlin).
Der Roman besticht durch sein in rot gehaltenes Cover, in Anlehnung an das Bild "Bildnis der Tänzerin, das Otto Dix von ihr gemalt hat. Anita Berber ist in den 20er Jahren der Star der Berliner Szene, doch sie stirbt jung, mit nur 28 Jahren an Tuberkulose. Steffen Schroder erzählt ihr bewegtes Leben in Rückblenden aus ihrer letzten Zeit im Hospital und lässt die Leserinnen und Leser an ihr bewegtes Leben in den 20er Jahre teilhaben. Man erfährt viel über ihre Kindheit und ihr Leben als Künstlerin in Berlin und lernt dabei bekannte Persönlichkeiten, wie Otto Dix, Fritz Lang und einige andere kennen.
Anita Berben hat ein kurzes, aber excessives Leben mit Drogen und Alkohol geführt, das der Autor gut nachgezeichnet hat.

Bewertung vom 06.03.2025
Skin City (eBook, ePUB)
Groschupf, Johannes

Skin City (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Skin City" ist der neue Kriminalroman von Johannes Groschupf. Ein Roman aus der Reihe über Berliner Kriminalfälle, dessen erster Band „Berlin Prepper“ schon durch seine ungewöhnlich starke Spannung aufgefallen ist. Protagonistin in dem jetzt erschienen Kriminalfall ist u.a. die Polizistin Romina Winter, die im Berliner Außenbezirk tätig ist. Dort herrscht gerade große Unruhe unter der Bevölkerung, da eine georgische Einbrecherbande in Villen einbricht. Anführer der Verbrecherbande ist der Georgier Koba, der Geld für seinen Ausstieg braucht, um sich ein neues Leben in Kanada aufzubauen. Der dritte Protagonist dieser spannenden Handlung ist der aus dem Gefängnis entlassene raffinierte Betrüger Jacques Lippold, der die reichen Villenbesitzern mit besonderen Kunstwerken lockt. Der packende Krimi ist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben und Johannes Groschupf schafft es gekonnt, sie miteinander zu verbinden. Auch dieses neue Werk von Groschupf hat mir sehr gefallen. Er beweist mal wieder, was er für ein besonderer Krimiautor ist. Sämtliche Handlungen sind schlüssig und es herrscht immer eine packende Atmosphäre.

Bewertung vom 21.02.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


ausgezeichnet

Der Klappentext des Romans „Die Garnett Girls“ von Georgina Moore klang vielversprechend, aber so hundertprozentig überzeugt bin ich nach dem Lesen des gesamten Buches nicht. Es ist ein schöner Sommerroman vor einer grandiosen Kulisse. Die Eltern der drei Protagonistinnen Rachel, Imogen und Sasha haben ihren Töchtern keine schöne Kindheit bereitet. Der Vater hat ihre Mutter Margo verlassen und diese kam damit überhaupt nicht zurecht und hat ihre drei heranwachsenden Töchter überwiegend sich selbst überlassen. Margo hat niemals mit ihren Kindern über die Beziehung zu ihrem Vater erzählt und sorgt dadurch für die vielfältigen Probleme ihrer Töchter. Jede der jetzt erwachsenen Frauen ist in ihrem Verhalten unterschiedlich, aber alle versuchen es jedem Recht zu machen und setzen sich dadurch selbst noch mehr unter Druck. Auch Margo kommt selbst im Alter nicht mit ihrem Leben klar. Als die komplette Familie sich auf der Insel Isle of Wight trifft, beginnt Margos Fassade zu bröckeln und alle Verschwiegenheiten kommen zu Tage. Der Roman ist leicht lesbar geschrieben, weist jedoch allzu viel Längen auf. Sehr gut jedoch hat mir der Schauplatz des Geschehens gefallen.

Bewertung vom 21.02.2025
Die Tage nach dem Pflaumenregen
Chen, Karissa

Die Tage nach dem Pflaumenregen


ausgezeichnet

In dem Roman „Die Tage nach dem Pflaumenregen“ von Karissa Chen, der seinen Beginn in China hat, sind das Mädchen Suchi und der Junge Haiwen die Protagonisten. Die beiden verlieben sich 1938 vor Beginn des zweiten Weltkrieges ineinander, müssen sich aber kurz darauf wieder trennen. Ein von der Regierung erhobenes Gesetz besagt, dass sich aus jeder Familie ein Mann zum Militärdienst eingezogen wird. Eigentlich sollte dies Haiwens Bruder sein, aber Haiwen meldet sich freiwillig zum Dienst und hinterlässt Suchi zur Erinnerung seine Geige. Der Kontakt zwischen den beiden erlischt und Suchi wird zusammen mit ihrer Schwester von ihren Eltern nach Hongkong geschickt, wo die beiden jungen Frauen ganz allein auf sich gestellt sind. Als alte Frau trifft sie Haiwen durch Zufall in Amerika wieder. Die Erzählweise des Romans ist besonders. Einerseits wird die Geschichte aus der Sicht von Suchi ab dem Jahre 1938 erzählt, andererseits aus Haiwens Perspektive ausgehend von dem Treffen der beiden in Amerika. Aufgrund der politischen Lage war es den beiden ehemals Liebenden nicht möglich, wieder zusammenzukommen. Die Geschichte der beiden tragisch Liebenden hat mir gut gefallen und ich habe in diesem Roman viel über die damaligen politischen Verhältnisse in China und über die Folgen für die Bevölkerung erfahren.

Bewertung vom 15.02.2025
Der große Riss
Henríquez, Cristina

Der große Riss


ausgezeichnet

„Der große Riss“ ist ein großartiger Roman von Cristina Henriquez über den Bau des Panama Kanals um 1900, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Es trafen sich dort die unterschiedlichsten Menschen, die mehr oder weniger mit diesem Bau zu tun hatten. Cristina Henriquez schildert das Leben dort aus der Sicht unterschiedlichster Protagonisten, deren Hoffnungen und Träume alle mit diesem Bau in Verbindung stehen. Eine der Figuren möchte Geld für ihre erkrankte Schwester verdienen, ein anderer hat sich als Ziel gesetzt, die Malaria zu bekämpfen. Der Riss durch den Panama Kanal geht auch durch die Menschen verschiedenster Kulturen und Gesellschaftstandes. Die Autorin schreibt sehr bildhaft über das dortige Treiben und ich habe eine Vorstellung bekommen, wie es den Menschen damals ergangen ist. Ein toller historischer Roman, den ich empfehlen kann.

Bewertung vom 01.02.2025
Jasper Field (eBook, ePUB)
Jarr, Simon

Jasper Field (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Jasper Field" von dem Autor Simon Jarr ist ein dicker Wälzer mit vielen Seiten, der mir beim Lesen einiges abverlangte , aber selten gelangweilt hat, obwohl manche Längen auftraten. Die Hauptfigur ist der junge Max Sandberg,Erbe eines großen Zeitungsimperiums, der seine Eltern auf tragische Weise durch einen Unfall verloren hat und nun allein mit seinem Leben zurechtkommen muss. Mit 21 Jahren übernimmt er das Erbe seiner Eltern und wird dabei durch den väterlichen Freund und Anwalt Paul unterstützt. Als eines Tages ein junger Mann, Jasper Field, seinen Weg kreuzt, ändert sich Max Leben. Er erfährt, dass er nicht die komplette Wahrheit über den Tod seiner Eltern kennt und das es innerhalb des Imperiums einige Ungereimtheiten gibt. Zusammen mit Jasper beginnt er zu recherchieren und die Wahrheit zu suchen. Der Roman ist spannend geschrieben, hat jedoch, wie bereits anfangs erwähnt, einige Längen.

Bewertung vom 01.02.2025
Flusslinien
Hagena, Katharina

Flusslinien


ausgezeichnet

Katharina Hagenas Buch " Flusslinien " hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert.
Auch ihr neuer Roman ist ein Buch, das von mehreren Generationen handelt. Margri ist 102 Jahre alt ,lebt in einer Seniorenresidenz und rechnet täglich mit ihrem Tod. Um etwas Abwechslung zu haben, lässt sie sich täglich von dem jungen Arthur in den Römischen Garten fahren, um dort mit Blick auf die Elbe ihrem damaligen Leben nachzusinnieren.
Auch ihre Enkelin Luzie hält sie am Leben. Luzie selber hat große Probleme. Sie hat die Schule abgebrochen und erhält sich mit Tätowieren am Leben. Auch Artur leidet unter einem Schicksalsschlag. Zusammen versuchen die Drei ihre Traumata zu bezwingen.
Kathrina Hagena schreibt empathisch über das, was ihren Figuren im Leben passiert ist und wie sie zusammen ihre Vergangenheit loslassen können.

Bewertung vom 28.01.2025
Rückkehr nach Budapest
Kiss, Nikoletta

Rückkehr nach Budapest


ausgezeichnet

Nikoletta Kiss Buch „Rückkehr nach Budapest“ entführt in die 80er Jahre und spielt zwischen Berlin und Ungarn in der Vorwendezeit. Die Protagonistinnen dieses interessanten Romans sind die beiden Cousinen Márta und Theresa. Die beiden Frauen sind in ihrem Wesen sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite ist die introvertierte Márta, die am Plattensee wohnt und zum Studium nach Budapest ziehen möchte und auf der anderen Seite ist Theresa, die extrovertierte Frau, die in Ost-Berlin lebt und ihr Leben dort genießt. Beide Frauen verlieben sich in den Schriftsteller Konstantin Berger, der sich zunächst für Theresa entscheidet, sich aber anschließend Márta zuwendet. Die Autorin schafft es mit ihrem ungezwungenen Schreibstil das damalige Leben wiederzugeben und verbindet eine Liebesgeschichte mit den damaligen politischen Gegebenheiten.