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Bewertungen
Insgesamt 44 BewertungenBewertung vom 13.04.2025 | ||
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An dem Roman „Frühlingssonate“ von Stefan Radau hatte ich nach Lesen des Klappentextes große Erwartungen, die jedoch nur zum Teil erfüllt wurden. Johanna, eine leidenschaftliche Geigerin lebt in einem kleinen Dorf in den Alpen zusammen mit ihrem Vater, der eine Uhrmacherwerkstatt besitzt und ihr die potentielle Nachfolgerin für sein Geschäft sieht. Doch Johanna hat andere Pläne, die sie nach langem Zögern umsetzt. Sie zieht nach Berlin und schreibt sich dort in der Musikhochschule ein. Sie kommt mit ihrer Musik gut voran und liebt das Großstadtflair. Als ihr Vater an Krebs erkrankt, muss sie Berlin jedoch wieder verlassen, um ihn während seiner schweren Erkrankung beizustehen. Johanna steht zwischen zwei Stühlen. Einerseits liebt sie ihren Vater, andererseits vermisst sie ihr Berliner Leben. Stefan Radau versteht es gut die Gefühle und Unsicherheiten von Johanna bezüglich ihrer familiären Verpflichtung einerseits und ihren Träumen andererseits darzustellen. Doch trotzdem stellen sich einige Längen ein. Es hätte mir gefallen, wenn er seine Buchfiguren etwas mehr ausgearbeitet hätte. Trotz allem ein schön geschriebener Roman mit einem beeindruckendem Cover. |
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Bewertung vom 05.04.2025 | ||
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Der Roman „Der Junge aus dem Meer“ ist ein gefühlvoll geschriebener Roman mit einer großen Portion Irlandfeeling und einer Dorfgemeinschaft, in der jeder für jeden dasteht. Hauptfiguren dieser Geschichte sind der Junge Brendan, der von seiner leiblichen Mutter ausgesetzt am Meer aufgefunden wurde, seine Adoptiveltern Christine und der Fischer Ambrose, sowie sein älterer Stiefbruder Declan. Christine und Ambrose haben den kleinen Brendan sofort als ihren Sohn angenommen und ziehen ihn, trotz familiärer Streitereien mit der Schwester von Christine, liebevoll auf. Brendan jedoch, sieht ihn von Anfang an als Konkurrenten und leugnet sogar vor seiner Lehrerin, dass er einen Bruder hat. Der Autor begleitet Brendan und seine Familie über Jahre und erzählt schlicht, aber mit Herz von dem Aufwachsen des Jungen, von den Dorfnachbarn, den Zusammenhalt in der irischen Gemeinde und beschreibt auch ausführlich die schwere Arbeit des Stiefvaters von Brendan, der ihn mit viel Herzenswärme aufzieht. Der Roman ist sehr lesenswert und erhält von mir daher die höchste Bewertungszahl. |
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Bewertung vom 29.03.2025 | ||
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Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB) Tanja Kinkel hat mit „Im Wind der Freiheit“ einen interessanten und gefälligen historischen Roman geschrieben, der im Jahre 1848 spielt. Die beiden Hauptfiguren sind die mittellose Susanne Grabasch, sowie die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Schriftstellerin und Demokratin Louise Otto. Themen des Romans sind u.a. die Pressezensur, sowie die Macht der Fürsten und die Unterdrückung der Armen durch die Reichen. Beide Frauen lehnen sich dagegen auf und kämpfen für ihre Rechte. Tanja Kinkel beschreibt ausführlich das Leben der beiden Frauen. Susanne lebt in ärmlichsten Verhältnissen, betreut ihre Mutter, hat keinen Job, ist gezwungen, sich zu prostituieren und schließt sich schließlich den Revolutionären an. Louise Otto schreibt kritische Berichte über die politische Lage in Deutschland und eckt dadurch sehr an. Tanja Kinkel schreibt unterhaltsam über die damalige politische Lage und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung. Ein interessanter, geschichtlicher Roman, der sehr gut recherchiert wurde und mir gefallen hat. |
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Bewertung vom 23.03.2025 | ||
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Felix Kuchers Roman "Von Stufe zu Stufe" ist nicht nur ein Film für Kinofans, sondern er bringt durch diese interessante Romangeschichte auch allen anderen Leserinnen und Lesern dieses Metier nahe.Die Protagonisten des Romans sind Anton und Luise, die Anfang des letzten Jahrhunderts die Kinofilme populär machten und um Marc, dessen Leben in der heutigen Zeit stattfindet. Marc arbeitet in Österreich bei einem Filmarchiv bis ihm coronabedingt gekündigt wird. Durch Zufall findet er bei der ukrainischen Pflegerin seiner Oma ein Foto, auf dem alte Filmrollen in einem Keller zu sehen sind, der sich in der Ukraine befindet. Er begibt sich auf die Suche und entdeckt die Filmrolle mit dem Film "Von Stufe zu Stufe", der von Luise und Anton im letzten Jahrhundert gedreht wurde. So schließt sich der Kreis der Protagonisten, die in verschiedenen Jahrhunderten gelebt haben. Das Buch ist spannend |
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Bewertung vom 19.03.2025 | ||
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"Was ich von ihr weiß" ist der neue, mit dem Prix de Concourt, ausgezeichnete Roman über eine besondere Liebesgeschichte von Jean Baptiste Andrea. Mimo Michelangelo Vitalani (Mimo) und Viola sind die beiden Protagonisten dieses Romans. Mimo ist zu Handlungsbeginn über 80 Jahre alt und blickt rückwirkend auf sein Leben. Er ist kleinwüchsig und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und ist Bildhauer. Als junger Mann lernt er die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Viola kennen. Viola schert sich nicht um Konventionen und hat nicht vor, wie es in ihren Kreisen üblich ist, jung zu heiraten und Kinder zu bekommen. Die beiden so unterschiedlichen Menschen finden zu einander und verlieren sich während ihres Lebens immer wieder. |
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Bewertung vom 13.03.2025 | ||
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Steffen Schroeders Buch " Der ewige Tanz " ist ein biographischer Roman und eine Hommage an |
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Bewertung vom 06.03.2025 | ||
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"Skin City" ist der neue Kriminalroman von Johannes Groschupf. Ein Roman aus der Reihe über Berliner Kriminalfälle, dessen erster Band „Berlin Prepper“ schon durch seine ungewöhnlich starke Spannung aufgefallen ist. Protagonistin in dem jetzt erschienen Kriminalfall ist u.a. die Polizistin Romina Winter, die im Berliner Außenbezirk tätig ist. Dort herrscht gerade große Unruhe unter der Bevölkerung, da eine georgische Einbrecherbande in Villen einbricht. Anführer der Verbrecherbande ist der Georgier Koba, der Geld für seinen Ausstieg braucht, um sich ein neues Leben in Kanada aufzubauen. Der dritte Protagonist dieser spannenden Handlung ist der aus dem Gefängnis entlassene raffinierte Betrüger Jacques Lippold, der die reichen Villenbesitzern mit besonderen Kunstwerken lockt. Der packende Krimi ist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben und Johannes Groschupf schafft es gekonnt, sie miteinander zu verbinden. Auch dieses neue Werk von Groschupf hat mir sehr gefallen. Er beweist mal wieder, was er für ein besonderer Krimiautor ist. Sämtliche Handlungen sind schlüssig und es herrscht immer eine packende Atmosphäre. |
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Bewertung vom 21.02.2025 | ||
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Der Klappentext des Romans „Die Garnett Girls“ von Georgina Moore klang vielversprechend, aber so hundertprozentig überzeugt bin ich nach dem Lesen des gesamten Buches nicht. Es ist ein schöner Sommerroman vor einer grandiosen Kulisse. Die Eltern der drei Protagonistinnen Rachel, Imogen und Sasha haben ihren Töchtern keine schöne Kindheit bereitet. Der Vater hat ihre Mutter Margo verlassen und diese kam damit überhaupt nicht zurecht und hat ihre drei heranwachsenden Töchter überwiegend sich selbst überlassen. Margo hat niemals mit ihren Kindern über die Beziehung zu ihrem Vater erzählt und sorgt dadurch für die vielfältigen Probleme ihrer Töchter. Jede der jetzt erwachsenen Frauen ist in ihrem Verhalten unterschiedlich, aber alle versuchen es jedem Recht zu machen und setzen sich dadurch selbst noch mehr unter Druck. Auch Margo kommt selbst im Alter nicht mit ihrem Leben klar. Als die komplette Familie sich auf der Insel Isle of Wight trifft, beginnt Margos Fassade zu bröckeln und alle Verschwiegenheiten kommen zu Tage. Der Roman ist leicht lesbar geschrieben, weist jedoch allzu viel Längen auf. Sehr gut jedoch hat mir der Schauplatz des Geschehens gefallen. |
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Bewertung vom 21.02.2025 | ||
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Die Tage nach dem Pflaumenregen In dem Roman „Die Tage nach dem Pflaumenregen“ von Karissa Chen, der seinen Beginn in China hat, sind das Mädchen Suchi und der Junge Haiwen die Protagonisten. Die beiden verlieben sich 1938 vor Beginn des zweiten Weltkrieges ineinander, müssen sich aber kurz darauf wieder trennen. Ein von der Regierung erhobenes Gesetz besagt, dass sich aus jeder Familie ein Mann zum Militärdienst eingezogen wird. Eigentlich sollte dies Haiwens Bruder sein, aber Haiwen meldet sich freiwillig zum Dienst und hinterlässt Suchi zur Erinnerung seine Geige. Der Kontakt zwischen den beiden erlischt und Suchi wird zusammen mit ihrer Schwester von ihren Eltern nach Hongkong geschickt, wo die beiden jungen Frauen ganz allein auf sich gestellt sind. Als alte Frau trifft sie Haiwen durch Zufall in Amerika wieder. Die Erzählweise des Romans ist besonders. Einerseits wird die Geschichte aus der Sicht von Suchi ab dem Jahre 1938 erzählt, andererseits aus Haiwens Perspektive ausgehend von dem Treffen der beiden in Amerika. Aufgrund der politischen Lage war es den beiden ehemals Liebenden nicht möglich, wieder zusammenzukommen. Die Geschichte der beiden tragisch Liebenden hat mir gut gefallen und ich habe in diesem Roman viel über die damaligen politischen Verhältnisse in China und über die Folgen für die Bevölkerung erfahren. |
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Bewertung vom 15.02.2025 | ||
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„Der große Riss“ ist ein großartiger Roman von Cristina Henriquez über den Bau des Panama Kanals um 1900, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Es trafen sich dort die unterschiedlichsten Menschen, die mehr oder weniger mit diesem Bau zu tun hatten. Cristina Henriquez schildert das Leben dort aus der Sicht unterschiedlichster Protagonisten, deren Hoffnungen und Träume alle mit diesem Bau in Verbindung stehen. Eine der Figuren möchte Geld für ihre erkrankte Schwester verdienen, ein anderer hat sich als Ziel gesetzt, die Malaria zu bekämpfen. Der Riss durch den Panama Kanal geht auch durch die Menschen verschiedenster Kulturen und Gesellschaftstandes. Die Autorin schreibt sehr bildhaft über das dortige Treiben und ich habe eine Vorstellung bekommen, wie es den Menschen damals ergangen ist. Ein toller historischer Roman, den ich empfehlen kann. |
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