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Julchen

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
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Bewertung vom 10.11.2024
Strong Female Character
Brady, Fern

Strong Female Character


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits einige Bücher über Autismus gelesen habe, war ich gespannt auf "Strong Female Character – Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus" von Fern Brady. Im Gegensatz zu Werken, die über Autismus schreiben, bietet Bradys Autobiografie einen unmittelbaren, ungeschönten Einblick in das Leben einer Frau auf dem Weg zu ihrer späten Diagnose. Ich habe selbst die Vermutung, dass ich auf dem Autismus-Spektrum sein könnte, weshalb ich mich an einigen Stellen im Buch sehr wiedergefunden habe.

Fern Brady erzählt schonungslos ehrlich von ihren Erfahrungen – von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter –, ohne dabei künstlich zu dramatisieren oder Dinge herunterzuspielen. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Besonders beeindruckt hat mich, wie offen sie über ihre Meltdowns spricht, den ständigen Versuch, sich anzupassen, und die unzähligen Jobs, die sie annahm, um ihren Platz in der Welt zu finden.

Erst mit 34 Jahren erhält die Britin ihre Autismusdiagnose und findet damit endlich eine Erklärung für ihr Anderssein. Ich schätze ihren Sinn für Gerechtigkeit und die Bereitschaft, Tabuthemen anzusprechen. Mit ihrer Geschichte gewährt sie interessierten Leser*innen einen unverstellten Einblick in den Lebensalltag einer autistischen Frau.

Besonders wichtig finde ich, dass das Buch das oft vernachlässigte Thema Autismus bei Frauen beleuchtet. Die Diagnose bei Frauen und Mädchen erfolgt häufig später und schwieriger als bei Männern und Jungen. Fern Brady sensibilisiert für diese Thematik und gibt Betroffenen Mut, sich nicht unterkriegen zu lassen, auch wenn sie merken, dass sie "anders" sind.

Ich habe mich in vielen ihrer Beschreibungen wiedergefunden. Das zeigt, wie authentisch und ehrlich sie schreibt. Sie bietet keine einfachen Antworten, aber sie teilt ihre Bewältigungsstrategien und zeigt Wege auf, wie man Herausforderungen angehen kann, die zunächst unüberwindbar scheinen.

Fazit: "Strong Female Character" ist ein starkes und unglaublich wichtiges Buch. Fern Brady ermutigt dazu, sich selbst treu zu bleiben und, dass Frauen einander stärken sollten. Ich empfehle dieses Buch allen, die einen unverstellten Einblick in das Leben einer autistischen Frau erhalten möchten, insbesondere jungen Frauen, die selbst betroffen sind oder die mehr über Autismus lernen wollen.

Bewertung vom 10.11.2024
Villa Obscura
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


ausgezeichnet

Nachdem ich bereits den ersten Thriller "Lupus Noctis" von Melissa C. Hill und Anja Stapor mit großer Begeisterung gelesen hatte, war meine Vorfreude auf ihr neues Werk "Villa Obscura" entsprechend hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die berühmte Fotografin Constanze lädt zu einer extravaganten Halloweenparty in ihre Villa ein. Ihre Gäste – Kunden, Partner und Freunde – dürfen sich aus ihrem umfangreichen Fundus an Requisiten die passenden Kostüme aussuchen. Die Party ist ebenso außergewöhnlich wie die Gastgeberin selbst: Mit unheimlichen Tonbandstimmen, Gehirn-Desserts im Glas und allerlei Schauereffekten verspricht der Abend ein besonderes Erlebnis zu werden. Doch plötzlich wird die Feier abrupt beendet, und alle Gäste werden nach Hause geschickt – alle bis auf sechs.

Zurück bleiben der DJ, ein Fotograf, ein Bekannter und drei junge Frauen, die alle in irgendeiner Weise mit Constanze zusammenarbeiten oder Projekte mit ihr hatten. Plötzlich stehen sie zwei maskierten Gestalten in Morph-Anzügen gegenüber, einer davon bewaffnet. Ehe sie sich versehen, werden sie auf dem Dachboden der Villa als Geiseln festgehalten. Aber warum? Was haben diese sechs Personen gemeinsam, obwohl sie sich größtenteils nicht einmal kennen? Die Situation spitzt sich zu, als nacheinander immer eine Person von den Maskierten abgeholt wird und für einige Zeit verschwindet. Die verbleibenden Geiseln sind in Panik: Werden sie diesem Albtraum lebend entkommen?

Das Buch ist in sechs Kapitel unterteilt, in denen jeweils aus der Sichtweise der einzelnen Gefangenen berichtet wird. Diese Erzählperspektive ermöglicht es dem Leser, tief in die Gedanken, Emotionen, Probleme und Geheimnisse der Charaktere einzutauchen. Trotz ihrer individuellen Macken sind alle sechs Figuren auf ihre Weise sympathisch. Besonders berührend fand ich den Zusammenhalt unter ihnen, die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der sie einander begegnen, sowie die Themen Empathie, Vergebung und die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln.

Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und packend. Die kurzen Kapitel motivieren dazu, immer weiterzulesen, und die Sprache ist eingängig und emotional. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, und die zahlreichen Wendungen halten den Leser in Atem. Obwohl es sich um einen Jugendthriller handelt, zieht die Geschichte auch ältere Leser in ihren Bann, selbst wenn man sonst nicht zum Thriller-Genre greift.

Besonders gefallen hat mir, wie geschickt ernste Themen in die Handlung eingewoben wurden, was der Geschichte zusätzlichen Tiefgang verleiht. Die Charaktere sind authentisch und gut ausgearbeitet, sodass man mit ihnen mitfiebert und ihre Entwicklungen gespannt verfolgt.

Fazit: "Villa Obscura" ist ein gelungener Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Melissa C. Hill und Anja Stapor verstehen es, Spannung aufzubauen und den Leser immer wieder zu überraschen. Wer bereits "Lupus Noctis" mochte, wird auch dieses Buch lieben. Eine klare Leseempfehlung für alle, die packende Geschichten mit tiefgründigen Charakteren schätzen!

Bewertung vom 19.07.2024
Death. Life. Repeat.
Finch, Louise

Death. Life. Repeat.


sehr gut

Der Protagonist James Spencer verbringt seine Zeit hauptsächlich mit Feiern, seinen “Jungs” und über Frauen zu lästern. An einem Abend auf einer Party erlebt er wie seine Mitschülerin Clara auf tragische Weise stirbt und warum sein bester Freund Anthony seine Finger dabei im Spiel hat. Seitdem erlebt er diesen Tag immer wieder aufs Neue, mit der Chance es jedes Mal anders zu machen.

Dieses Buch erinnert mich an “Täglich grüßt das Murmeltier” und “Tote Mädchen lügen nicht (13 reasons why)”. An einigen Stellen wurde das Buch leider sehr repetitive und etwas langweilig. Auf der anderen Seite macht die Hauptfigur eine spannende Charakterentwicklung durch. Problematische “Bro”-Kultur und adoleszente, männliche Toxizität werden gut aufgearbeitet, auch wenn das einige Seiten im Buch dauert. Mich lässt das Buch etwas frustriert zurück, schließlich hat ja außerhalb der Fiktion niemand die Möglichkeit einen Tag 10x neu zu starten. Hätte der James vom ersten Tag genauso gehandelt, wie in der letzten Version? Offensichtlich nicht… Ich frage mich also, was der Take away vom Buch ist…

Bewertung vom 03.06.2024
Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
Young, Kate

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten


ausgezeichnet

Als lesbische Viel-Leserin und Fan von Romance-Novels freue ich mich immer sehr, wenn ich Bücher lesen kann, bei denen ich mit den Protagonist*innen mitfühlen kann und das ist natürlich immer bei queeren bzw. lesbischen Figuren der Fall. Die Geschichte von Experienced konnte ich sehr gut nachfühlen. In unserer aktuellen Gesellschaft haben viele die Sorge "etwas zu verpassen" oder "sich nicht richtig ausgelebt zu haben", bevor es ernst wird. Diesen Ansatz teile ich nicht unbedingt und ich bin auch sehr froh, dass das Buch dies sofort problematisiert und Bette direkt anspricht, dass sie die Abmachung mit Mei eigentlich gar nicht möchte. Ich finde toll, wie offen die Freund*innen von Bette kommunizieren. Da ich dies in all meinen queeren Freund*innenschaften selbst erlebe, empfinde ich dies als sehr authentisch. Allgemein hat mir das Lesen dieses Buchs eine unglaubliche Freude (queer-joy) gemacht und ich kann es absolut weiterempfehlen.

Bewertung vom 03.04.2024
Sylt im Getriebe
Thesenfitz, Claudia

Sylt im Getriebe


ausgezeichnet

In Claudia Thesenfitz' Roman "Sylt im Getriebe", erschienen am 27.03.2024 im Ullstein Verlag, finden Leserinnen und Leser ein Werk, das nicht nur durch sein Cover eine heitere Inselromantik verheißt, sondern durch seinen Inhalt tiefgreifende und alltagsnahe Themen beleuchtet.

Wir begegnen Marina, einer Frau, die, gefangen in den Routinen einer scheinbar ausgelaugten Ehe, plötzlich vor der Frage steht: Was bleibt von einem selbst, wenn die Kinder das Nest verlassen haben und die Ehe eine Einbahnstraße der Fürsorge darstellt? Mitte 50 und belastet von Ängsten und Panikattacken, die ihr Leben beherrschen, scheint Marina zunächst resigniert. Doch ein Anruf ihrer Cousine führt sie auf die Insel Sylt und inmitten eines Abenteuers, das sie aus ihrem Schatten treten lässt.

Thesenfitz' Roman ist eine Ode an die Selbstentdeckung und den Mut, sich den tief verwurzelten Ängsten zu stellen. Die Autorin beschreibt Marinas Wandlung nicht nur als eine Reise geografischer Natur, sondern als eine tiefgreifende persönliche Entwicklung. Von einer Frau, die sich selbst verloren glaubte, zu einer, die die Fesseln des Zweifels abstreift und sich ihrer Stärke bewusst wird.

Besonders beeindruckend ist, wie Thesenfitz die Solidarität unter Frauen porträtiert. Die sogenannten "Klima Queens", die Marina auf Sylt kennenlernt, stehen exemplarisch für ein Miteinander, das so oft von Konkurrenz überschattet wird. Statt sich gegenseitig herunterzuziehen, unterstützen und fördern sich diese Frauen gegenseitig. Diese Dynamik ist herzerwärmend und stellt ein Ideal dar, das zunehmend in unserer Gesellschaft Platz finden sollte.

Auch gesellschaftskritische Töne fehlen nicht: Thesenfitz thematisiert subtil die Schattenseiten des Tourismus und dessen Einfluss auf die Einheimischen Sylts. Die Problematik der Wohnverhältnisse wird in den Hintergrund der Handlung webst und gibt dem Leser einen Einblick in die nicht immer so idyllischen Aspekte der Insel.

Der Roman liest sich leicht und zieht den Leser schnell in seinen Bann. Es ist, als wäre man selbst auf Sylt, spürte den Sand zwischen den Zehen und die Meeresbrise im Gesicht, während man den mutigen Schritten Marinas folgt. Thesenfitz beweist, dass ein Buch zugleich unterhaltsam und nachdenklich machen kann.

Insgesamt ist "Sylt im Getriebe" ein Roman voller Wärme, Humor und Lebensweisheit, der es schafft, die Leserschaft zu inspirieren. Es ist ein Plädoyer für die weibliche Solidarität und die Anerkennung der eigenen Werte. Eine klare Leseempfehlung für jede Frau, die sich im Spiegel der Protagonistin selbst entdecken und ermutigen möchte, ihre Träume zu verwirklichen – und für alle, die eine packende Geschichte vor der malerischen Kulisse Sylts genießen möchten.

Bewertung vom 17.03.2024
Die sieben Türen
Draschoff, Adrian

Die sieben Türen


ausgezeichnet

Die Illustrationen in diesem Buch sind einfach unglaublich schön und liebevoll gestaltet. Man merkt auf jeder Seite, wie viel Liebe in dieses Buch geflossen ist. Mein liebstes Zitat aus dem Buch lautet: "Liebe ist etwas, das man ausschließlich geben kann. Man nimmt es sich nicht, sondern bekommt es. Wer wirklich liebt, der denkt nicht ans Nehmen. Aber es ist auch ganz wichtig, dir selbst Liebe zu geben. Denn du verdienst es, von dir geliebt zu werden."

Die wunderschöne Wortwahl zusammen mit diesen tollen Illustrationen regen sehr zum Nachdenken an und haben mir sehr gut gefallen. Die gewählten Worte berühren tief und erinnern an etwas Ursprüngliches, das uns allen innewohnt. Die Überlegungen, die dieses Buch anregen, gehen sehr weit zurück und setzen einen Reflexionsprozess in Gang, der nur möglich ist, weil das Konzept des Buches so abstrakt und anders ist.

Bewertung vom 07.03.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


ausgezeichnet

Lilith ist eine Figur aus der jüdischen Überlieferung und hat ihre Wurzeln in der frühen babylonischen Mythologie. Sie wird oft als eine Feministin der antiken Welt dargestellt und ist in vielen Kulturen und Religionen auf verschiedene Weisen interpretiert worden.

In der jüdischen Tradition wird sie oft als Adams erste Frau vor Eva dargestellt. Angeblich verließ sie Adam, weil sie sich weigerte, ihm untergeordnet zu sein, und wurde dann zur Mutter der Dämonen. Diese Erzählung stammt aus dem "Alphabet des Ben Sira", einem mittelalterlichen Text.

In der babylonischen Tradition wird Lilith oft als nächtliche Dämonin dargestellt, die Krankheit und Tod bringt, insbesondere für Neugeborene und Mütter. In einigen Erzählungen wird sie auch als schöne Frau dargestellt, die Männer verführt und ins Verderben führt.

In der modernen Populärkultur wurde Lilith in vielen Formen untersucht und dargestellt, von Feminismus bis Horror. Ihre Geschichte als rebellische Frau, die sich gegen männliche Dominanz wehrt, hat viele moderne Interpretationen inspiriert.

Lilith steht für Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der Frau, für ihre sexuelle Aktivität und Lustfähigkeit, und sie symbolisiert die Ablehnung der Mutterschaft.

Das Buch hat für mich all diese Konzepte inkorporiert und Lilith eine Geschichte und eine Stimme verliehen. Das Cover ist wunderschön und ich war sehr begeistert beim Lesen.

Bewertung vom 11.02.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


sehr gut

Ist Alter wirklich nur eine Zahl? Diese Frage stellte ich mir nach Beenden von "Wir werden alt sein" von Max Leo. Das Buch wirft Fragen, aber auch Erkenntnisse auf, die uns als Menschen seit jeher prägen. Ich mochte sehr wie die Kapitel aufgeteilt sind, sodass wir als Lesende einen umfassenden Einblick auf die Auswirkungen der Studie in Bezug auf verschiedene Altersgruppe erhalten haben. Dabei fand ich besonders interessant, wie auch das Umfeld der Figuren auf deren Veränderungen reagiert haben. Ich möchte hier nichts vorwegnehmen, aber es ist doch wirklich spannend zu beobachten, was für einen großen Unterschied das Alter für uns Menschen gesellschaftlich bedeutet und welche Anforderungen und Erwartungen daran verknüpft sind. Das Cover des Buches hat mir extrem gut gefallen. Die Sanduhr auf dem Cover symbolisiert ein Ablaufen der Zeit, welchem wir uns alle und besonders auch die Figuren im Buch konfrontiert sehen.

Bewertung vom 22.01.2024
Notizen zu einer Hinrichtung
Kukafka, Danya

Notizen zu einer Hinrichtung


ausgezeichnet

"Notizen zu einer Hinrichtung" bietet einen fesselnden und beunruhigenden Einblick in die Psyche des Serienmörders Ansel, und dennoch ist der Roman auf so vielen Ebenen sanft und berührend.

Während die Geschichte sich um die letzten Stunden vor Ansel's Hinrichtung dreht, stehen die Frauen, die von ihm beeinflusst wurden, im Mittelpunkt. Sowohl die Frauen, die er getötet hat, als auch die Frauen, die Zeit mit ihm verbracht haben, sind keine gesichtslosen Opfer. Sie sind die starken Hauptfiguren dieses Romans, und durch ihre Perspektive erhalten wir einen einzigartigen und vielschichtigen Blick auf einen gequälten Mann, der getötet und geliebt hat. Die Autorin hat sehr gut aufgearbeitet, wie sich verschiedene Arten von Trauma entwickeln, manifestieren und zeigen können.

Die Handlung dieses Romans war so durchdacht, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die Lektüre ist absolut lohnenswert und längst überfällig. Ich würde den Roman jetzt schon zu einem meiner Jahreshighlights zählen.

Anders als man vielleicht zunächst vermuten mag, geht es in diesem Roman nicht um Rache. Es geht es um Menschen, um das Gute und das Böse, das in uns allen existiert, und um die Entscheidungen, die wir treffen, wenn wir uns bewusst sind, dass diese Dunkelheit in uns steckt.

Zusätzlich möchte ich anmerken, dass ich das Cover dieser Ausgabe unglaublich schön finde. Das Cover war es auch, was meine Aufmerksamkeit auf das Buch erregt hat.

Bewertung vom 10.01.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


ausgezeichnet

Das Buch "Die Hexen von Cleft Water" von H. C. Beck führt uns in die dunkle Zeit der Hexenverfolgung. Mit der stummen Hebamme und Magd Martha hat der Autor eine fesselnde und mutige Figur geschaffen, die immer wieder versucht, den betroffenen Frauen zu helfen, auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt. Der Schreibstil des Autors ist gut lesbar und vermittelt einen bildhaften Eindruck der Hexenprozesse, ist aber nichts für schwache Nerven. Die Schicksale der Frauen berühren tief und man leidet mit ihnen. Leider passiert lange Zeit nicht viel Positives, was das Buch eher düster, aber dennoch sehr spannend macht. Man möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Das dunkle Cover passt perfekt zum düsteren Thema des Buches. Ich empfehle dieses Buch besonders Leser*innen, die eine Faszination für die Zeit der Hexenverfolgung aufbringen können und dabei auch vor schweren Schicksalen nicht zurückschrecken.

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