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annetttaube

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 27.02.2025
True Crime in Nature
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


sehr gut

Spannende und gruselige Verbrechen in der Natur.

Wer glaubt True Crime und Horror gibt's nur im TV oder Kino, irrt gewaltig. Eigentlich braucht man nur ein paar Schritte vor die Tür zu gehen und es wimmelt nur so von Mördern, Täuschern, Schwarzfahrern und noch mehr perfidem kriminellen Gesindel. Geschlechtlich hält es sich die Waage. Männlich, weiblich, egal. Ob zur Fauna oder Flora gehörend, ob Pilz, Virus oder Bakterium auch egal. Manche machen aus ihren Opfern lebende Toten, andere fremdgesteuerte Zombies. Es werden Opfer geköpft, eingewickelt, vergiftet, vergraben, in Höhlen gezerrt und viele Scheusslichkeiten mehr. Es gibt Nichts, was es nicht gibt. Der Natur ist keine Schurkerei zu perfide oder zu grausam. Es bleibt einem beim lesen, manchmal fast die Spucke weg. Und gelesen hab ich das Buch mit großem Interesse und noch größerer Faszination. Der Schreibstil ist für ein Sachbuch angenehm locker und teils sehr lustig. Manche Leser mögen es bemängeln, dass die Tiere und Pflanzen zu sehr vermenschlicht werden, auch im Sinne von "Gut und Böse". Doch dies, lässt die Leser*innen alles besser verstehen. Der Hammer sind natürlich die tollen Illustrationen im Cartoonstil und das Cover. Auch damit, kann man eventuell, einen "Fachfuchs" in Sachen Biologie nicht "abholen". Für interessierte Laien und für Jugendliche ab 13 Jahren, ist es jedoch ein witziges, lehrreiches und unheimlich interessantes Buch. Kritikpunkt ist für mich jedoch, die Bindung des Buches. Es ist Broschiert und auf billig wirkendem Papier gedruckt. Vorallem beim Buchdeckel ist das äusserst unangenehm. Da darf null Feuchtigkeit ran kommen, sonst gibt es Flecken welche man nie wieder weg bekommt und das Papier wellt sich. Sowas nimmt dem tollen Sachbuch viel an Wertigkeit. Ich weiß es geht bei der buchbinderischen Produktion um den Umweltaspekt. Dies ist jedoch ein Buch, welches man immer wieder mal in die Hand nimmt, um nochmal etwas nachzuschlagen, oder welches man auch mal ausborgt. Dies würde es leider nicht lange aushalten. Schade drum. Das kann der Verlag wirklich besser. Inhaltlich topp, äußerlich naja... Darum einen Punkt abgezogen.

Bewertung vom 27.02.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


ausgezeichnet

Familiengeschichte mit Längen.

Rachel, Imogen, Sasha und auch Mutter Margot werden in ihrem Heimatort die Garnett Girls genannt. So verschieden, so uneinig wie sie oft sind, so eng verbunden sind sie auch. Der Vater der Töchter, fand in deren Leben kaum bis gar nicht statt. Dafür lernten sie zu früh, was es heisst eine depressive Mutter zu haben. Auch wenn diese Phase nur ein Jahr dauerte war sie doch prägend. Jede der jungen Frauen zeigt sich äußerlich stark und ist doch oft voller Selbstzweifel. Was sich durch teils toxische Beziehungen zeigt, welche sie eingingen, sowie unausgelebte Träume und Sehnsüchte. Mutter Margot will dem Altern ein Schnippchen schlagen, durch ein unkonventionelles Leben und Verhalten. Dies ist der Grundtenor der Geschichte. Eine Geschichte in einem wunderschönen Setting. Für mich kam das luftig Leichte eines Sommerromans, wie das Cover versprechen mag, trotzdem nicht auf. Die Protagonisten lassen einen beim Lesen, irgendwie nicht so richtig an sich heran. Es verliert sich viel Spannung in zu langen Passagen, welche Seelenstrips gleichen. Diese machen die jungen Frauen zumeist mit sich selber aus. Es fehlt die tiefe Kommunikation miteinander und es fehlt auch irgendwie an Herzlichkeit. Eine Herzlichkeit, welche nicht zwingend in Kitsch enden-, jedoch in gewissem Maße und gerade in Familiengeschichten, vorhanden sein sollte.

Bewertung vom 27.02.2025
Spellcraft, Band 1 - Die Magie der silbernen Flamme (eBook, ePUB)
Ferguson, R. L.

Spellcraft, Band 1 - Die Magie der silbernen Flamme (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Magische Abenteuer

Magie und Zauberei in London. Das kommt bekannt vor? Nun, mag es sich auch vom Setting her gleichen, ist Spellcraft doch überraschend anders.
Eine Entführung, eine Monsterjagd und Freunde, die erst durch diese Ereignisse zu selbigen werden, verweben diese Geschichte zu einem Abenteuer, welches spannend wie der "Harry Potter- Kosmos" und doch ganz anders ist. Hauptprotagonistin Lucy, deren Großmutter entführt wurde, wächst aus Angst um sie, über sich hinaus. Vorallem, wenn sie etwas tut, was unter strengsten Strafen für Menschen welche Magie ausüben, verboten ist. Doch um ihre Oma zu retten, heiligt der Zweck jedes magische Mittel.
Tatkräftig wird sie dabei von ihren Freunden unterstützt. Eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt aber auch darüber, dass Gier schlimme Folgen haben kann.
Der Schreibstil ist verständlich, mit tollen Schilderungen des Settings der Personen, sowie diverser magischer Gegenstände. Damit ist's für Kinder die Fantasygeschichten mögen, und auch für jung gebliebene Erwachsene, ist es ein toller und zauberhafter Lesespaß.

Bewertung vom 27.02.2025
Bis die Sonne scheint
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


gut

Wenn der Kuckuck kreist.


Daniels Eltern sind pleite. Soweit der Grundtenor. Woran liegt's? Wer hatte Schuld? Eine Geschichte, welche einen, per kurzen Gedankenblitz an Thomas Manns Buddenbrooks erinnern lässt. Nur, dass hier die Familie nicht zerfällt, im Gegensatz zu anderen Familien in den 80er Jahren und auch in der heutigen Zeit. Die Geschichte ist weit gespannt. Die Schicksale und Lebenswege der Geschwistern von Daniels Eltern, von den Großeltern und gar Urgroßeltern werden thematisiert und wechseln sich ab mit den Geschehnissen der 80er Jahre. Leider wirken (wie ich finde), teils traumatische Erlebnisse, von Großeltern und Urgroßeltern irgendwie nur wie aufgezählt. Die Geschichte von Daniel seinen Geschwistern und den Eltern, hat viele tragikomische Aspekte. Im Endeffekt fehlte mir der verbindende Faden, zu Ereignissen von damals und heute. Darum ist meine Einschätzung: es wäre literarisch noch viel Luft nach oben möglich gewesen. Der Autor verarbeitete wohl seine eigene Lebensgeschichte. Vielleicht wäre eine Biografie besser gewesen. Für einen Roman, fehlt es an Dramaturgie. Der Schreibstil ist klar und flüssig. So eignet sich der Roman, für ein paar unterhaltsame Lesestunden gut. Aber leider, wird er nicht lange nachhallen.

Bewertung vom 27.02.2025
Middletide - Was die Gezeiten verbergen
Crouch, Sarah

Middletide - Was die Gezeiten verbergen


ausgezeichnet

Liebesgeschichte und Thriller in einem.

Dieses Erstlingswerk ist voller Spannung und Dramatik.
Die volle Bandbreite menschlichen Verhaltens wird dargestellt. Liebe und Hass, Sehnsucht und Enttäuschung, Misstrauen, Trauer und Rache. All das ist eingebettet im wunderschönen Setting einer Kleinstadt im US-Staat Washington.
Die große unerfüllte Liebe von Nakita und des Autoren Elijah sowie der unnatürliche Tod einer Ärztin bilden das Fundament der Geschichte. War es Selbstmord, war es Mord? Vorurteile sind in der Kleinstadtidylle schnell gefällt und vor Gericht sieht es nicht anders aus.
Der Roman vereint Liebesgeschichte, Thriller und Gesellschaftsstudie.
Der Schreibstil ist gut verständlich. Glaubhafte Protagonisten sowie wunderbare Beschreibungen der Umgebung und der Natur. Man kann beim Lesen sehr gut "im eigenen Kopfkino Platz nehmen" und mitfiebern.
In Zukunft gern mehr von der Autorin.

Bewertung vom 27.02.2025
3 Streuner wittern das Abenteuer
Fröhlich, Anja

3 Streuner wittern das Abenteuer


ausgezeichnet

Tierische Abenteuer hoch drei.

Drei Streuner eigentlich ganz zufrieden mit ihrem vogelfreien Leben im Süden, kommen hierher zu einer Familie, welche zum Glück das komplette Trio aufnimmt. Doch so richtig freuen tun sich die drei schwanzwedelnden Titelhelden dieser Geschichte nicht. So vieles ist anders und fremd. Außerdem sind sie doch für ein Dasein als knallharte Straßenköter gemacht und nicht für ein Leben als verweichlichte Couchpotatoes, die sich den ganzen Tag verwöhnen lassen. Oder doch?
Ein wunderbar warmherziges Buch über die Dinge, auf die es im Leben ankommt: Freundschaft, Verständnis für Andere und von ihnen lernen, Mut, aber auch Humor.
Dies alles vermittelt das Buch den jungen Leserinnen und Lesern, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mittels einer empathischen Ausdrucksweise in Augenhöhe und ganz viel Spaß. Sehr gut geeignet für die Kinder um selbst zu lesen, sowie zum Vorlesen. Das Cover und die Zeichnungen im Buch sind absolut liebevoll gestaltet.

Bewertung vom 27.02.2025
Unter Grund
Liepold, Annegret

Unter Grund


sehr gut

Wenn es über Jugendsünden hinaus geht.

Dieser Roman ist erschreckend aktuell.
Franka, kommt nach Hause, einem idyllischen Zuhause, von dem sie vor Jahren quasi "fliehen" musste und in das sie nun wieder "flieht".
Sie wurde damals, in der Pubertät mit ihren Fragen zu "richtig" oder "falsch" allein gelassen. So driftete sie ab in eine Szene, die Zusammenhalt und nur eine richtige Richtung vorgaukelte. Wer dazu gehören wollte, musste sich beweisen, durfte Nichts in Frage stellen und musste mitmachen.
Alle Erwachsenen, welche Franka umgaben, hatten eigene Probleme oder wollten nicht sehen, was sich anbahnte. Gegenüber rechtem Gedankengut, machte man im beschaulichen Dorf lieber die Augen zu. Schließlich kennt Jeder jeden und so schlimm waren die paar lauten Rabauken ja nicht. Ausserdem waren sie noch jung und sowas vergeht auch wieder wenn sie erwachsen sind. Diese allgemeine Blindheit auf dem rechten Auge ging solange gut, bis es eskalierte.
Teils ist die Sprache sehr blumig, die Beschreibungen kleinster Details sehr ausführlich bis ausladend. Teils ist der Ausdruck hart und verstörend.
Es gibt für mich Abschnitte des Buches, wo Zusammenhänge zu kurz beschrieben sind. Als erstes die Verbindung zur Kriegsgeneration. Dieses rechte Gedankengut, ist etwas, das einigen Nachkommen obwohl schon in der dritten Generation, quasi vererbt wurde und immer Vorgeschichten hat. Ebenso wurde den finalen Eskalationen am Ende zu wenig Raum gegeben.
So verliert sich die Geschichte manchmal in Nebensächlichkeiten, macht dann aber wieder harte Schnitte, wo man sich fragt: wie ging es weiter?
Aufgrund dieser Mankos, bin ich etwas zwiegespalten.
Denn, es ist gerade im Hier und Jetzt ein wichtiges Thema, leider. Da erwartet man keinen Schreibstil, den man mal so eben nebenbei "schmökert". Jedoch zu manchen Geschehnissen hätte ich thematische Abschlüsse schon ganz gerne gelesen.
Fazit: alles in allem ein gutes Buch mit Luft nach oben. Vier Sterne.

Bewertung vom 27.01.2025
Break the Cycle
Buqué, Mariel

Break the Cycle


gut

Ergänzende Hilfe ja, Heilung nein.

ich habe keine Erfahrung mit Fachliteratur über Psychologie und Medizin.
So habe ich mich als Laie in dieses "Wagnis" gestürzt.
Die Autorin beschreibt den Zusammenhang erlebter kindlicher bis frühkindlicher Traumata und ihre Auswirkungen im Erwachsenenalter.
Diese Auswirkungen äussern sich psychisch als auch physisch in Form verschiedenster, teils auch schwerer Krankheiten, sie können sich gar genetisch festsetzen. Großen Raum nimmt dabei auch das Thema vererbte Traumata ein. Psychisch auffällige Verhaltensmuster oder Erfahrungen, welche immer wieder an die nächste Generation weitergegeben werden.
Anhand höchst interessanter Beispiele werden Ursache und Wirkungen aufgezeigt, verständlich und nachvollziehbar erklärt.
Daneben bietet die Autorin dem/der Leser*in an, bei sich selbst Traumata zu erkennen und zu heilen.
Hier beginnt es für mich schwierig zu werden.
Die verschiedensten Beschreibungen Traumata plus Auswirkungen, sowie Selbstheilungs-Anleitungen sind mir persönlich zu sehr durcheinander gewürfelt.
Auch ist es widersprüchlich wenn sie einerseits stets von Heilung schreibt, andererseits aber meint, eine vollkommene Heilung sei nicht möglich.
Ich vermisse ebenfalls bei den "Übungen" den Bezug zur Individualität eines/einer jeden einzelnen Person und sehe es sehr kritisch, Menschen zu ermutigen, sich selber durch Dr. Buqué geschriebenes Wort "heilen" zu können.
Dieses Buch kann dem Leser / der Leserin somit nur die Arbeit mit und an sich selber anbieten. Dies völlig allein? Ergänzend zu einer Therapie, in Ordnung, akzeptiert. Aber das Buch kann Mediziner, Psychologe*in, Psychater*in, Psychtherapeuten*in NICHT, in absolut keinster Weise ersetzen. Das, so finde ich, hätte in diesem Buch ebenso oft kommuniziert werden sollen, wie von Heilung die Rede ist.
Ansonsten ist es einfach eine interessante Lektüre. Wenn man Anregungen bekommt, sein eigenes und das Verhalten Anderer etwas besser zu verstehen wollen und dies dann auch zu können, ist schon viel gewonnen.
Bei schwerwiegenden psychischen Problemen, sollten die Leser*innen BITTE UNBEDINGT FACHKUNDIGE HILFE, für persönliche Gespräche SUCHEN.

Bewertung vom 27.01.2025
Für Polina
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Eine poetische und tiefgründige Liebesgeschichte.

Können zwei Menschen seit ihrer Geburt füreinander bestimmt sein? Bei Polina u. Hannes scheint es so zu sein, denn schon als Babys, fühlen sie sich nur miteinander richtig komplett. Daraus erwächst eine tiefe Liebe, geprägt von Verlust und vom Wiederfinden, von festhalten und loslassen, von glücklichen und falschen Entscheidungen.

Beide driften nach einem schrecklichen Ereignis auseinander und durch Leben, welche sie selber wählten, die sie jedoch nie zur eigenen inneren Zufriedenheit ausfüllen. Aber die Kraft der Musik - die Kraft von Hannes' Musik, bringt sie stets wieder zusammen. Diese Kraft ist letztendlich mit die wichtigste Essenz ihres Lebens.

Selten las ich einen Roman mit solcher Poesie. Der ruhige, unaufgeregte Erzählstil verlangt es, langsam und mit Bedacht zu lesen, sich der Geschichte hinzugeben. Einfach mal so nebenbei "wegschmökern", nimmt den Genuss und wird dem Buch nicht gerecht.

Der Autor Takis Würger versteht es meisterhaft die Protagonisten mit all ihren verschiedenen Facetten und Charakteren zu beschreiben, ihnen Leben so einzuhauchen, dass man beim Lesen wunderbares Kopfkino hat.

Bewertung vom 27.01.2025
Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1
Ferguson, R. L.

Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1


ausgezeichnet

Magie und Zauberei in London. Das kommt bekannt vor? Nun, mag es sich auch vom Setting her gleichen, ist Spellcraft doch überraschend anders.

Eine Entführung, eine Monsterjagd und Freunde, die erst durch diese Ereignisse zu selbigen werden, verweben diese Geschichte zu einem Abenteuer, welches spannend wie der "Harry Potter- Kosmos" und doch ganz anders ist. Hauptprotagonistin Lucy, deren Großmutter entführt wurde, wächst aus Angst um sie, über sich hinaus. Vorallem, wenn sie etwas tut, was unter strengsten Strafen für Menschen welche Magie ausüben, verboten ist. Doch um ihre Oma zu retten, heiligt der Zweck jedes magische Mittel.

Tatkräftig wird sie dabei von ihren Freunden unterstützt. Eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt aber auch darüber, dass Gier schlimme Folgen haben kann.

Der Schreibstil ist verständlich, mit tollen Schilderungen des Settings der Personen, sowie diverser magischer Gegenstände. Damit ist's für Kinder die Fantasygeschichten mögen, und auch für jung gebliebene Erwachsene, ist es ein toller und zauberhafter Lesespaß.

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