BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 48 BewertungenBewertung vom 04.08.2024 | ||
Was für ein Buch! |
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Bewertung vom 04.08.2024 | ||
Ungewöhnlich |
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Bewertung vom 01.07.2024 | ||
Farbige Familiengeschichte |
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Bewertung vom 02.05.2024 | ||
Das Setting und Personal von Adrienne Brodeurs Roman Treibgut ist weitgehend bekannt. Es gibt unzählige Familienromane von der US-amerikanischen Ostküste, die im Sommer auf Cape Cod spielen, um Familiengeheimnisse und das Schweigen darüber kreisen und dysfunktionale Beziehungen in äußerlich sehr privilegiert erscheinenden Familien behandeln. Und tatsächlich ist auch Treibgut nicht ganz frei von gewissen Stereotypen und Klischees. Dennoch habe ich den Roman, der aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt wird, gern gelesen. |
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Bewertung vom 04.04.2024 | ||
Obwohl der Verlag bei diesem neuen Ani tunlichst den Zusatz "Kriminalroman" oder auch nur "Ein Fall für Tabor Süden" vermieden hat, wird es wieder Kritiker:innen geben, die bemängeln, es handle sich hier ja überhaupt nicht um einen Krimi. Nein, im engeren Sinn tut es das auch nicht. Und erfahrene Ani-Leser:innen wissen, dass es dem Autor selten um die Auflösung eines Falls und eigentlich auch nicht um den "Fall" selbst geht. Anis Romane sind in hohem Maß literarisch. Sie sind meist düster und melancholisch. Und auch der neue Text mit dem Ermittler Tabor Süden, einst Polizeibeamter und dann Privatdetektiv in Sachen Vermisstenfälle, schließlich der ganzen Sache ein wenig überdrüssig, macht da keine Ausnahme. |
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Bewertung vom 27.03.2024 | ||
Es gibt viele Romane über das Weggehen und Wiederkommen. Eine besondere Variante ist die der meist jungen Menschen, die den Osten Deutschlands nach der Wende verlassen haben. Vor allem Frauen und überdurchschnittlich Gebildete konnten oft nicht schnell genug die Heimat in der ehemaligen DDR verlassen - mit den nun bekannten Problemen für diese Gegenden. |
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Bewertung vom 26.02.2024 | ||
Mutternichts - eine Mutter droht nach ihrem Tod ins Nichts zu verschwinden. Die Erzählerin, ihre Tochter, hat es versäumt - und das ist so sehr Klischee wie jedem vertraut - mit ihr über ihr Leben vor dem Muttersein zu reden. Aus kindlichem Desinteresse, aus Scheu, Angst oder auch Respekt vor dem Schweigen. Denn die Mutter war immer eine große Schweigerin, eine, die sich schon zu Lebzeiten wegduckte, klein machte. Aber warum war das so? Sicher, die Familie war bitterarm. Wir hören Geschichten über Bauernhöfe in Südtirol, die gerade so das Nötige für die Bauern abwarfen. Über Familien voller Kinder, sich krank schuftender Frauen, die nahezu immer schwanger gewesen sein müssen, über Erben, die immer nur an den ältesten Sohn fielen. Die jüngeren mussten sich irgendwo sonst verdingen oder bei der Verwandschaft unterkriechen, abhängig von deren Wohlwollen. Für Frauen blieb nur die Option, sich gut zu verheiraten. |
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Bewertung vom 22.01.2024 | ||
Wir sitzen im Dickicht und weinen Wir sitzen im Dickicht und weinen - der ungewöhnliche Buchtitel zusammen mit dem farbintensiven, künstlerischen Buchcover hat mein Interesse geweckt. Es geht um Familie, um Mutter-Sohn- und Mutter-Tochter-Beziehungen - nicht unbedingt neu, hier aber interessant umgesetzt. In kurzen, die Zeitebenen wechselnden Kapiteln wird von Valerie erzählt, die an einem Scheideweg ihres Lebens steht. Der sechzehnjährige Sohn will unbedingt ein Auslandsjahr absolvieren, sich von der überbehütenden Mutter lösen. Das fällt der Mutter schwer - nachvollziehbar. Gleichzeitig wird bei ihrer Mutter Krebs diagnostiziert, was auch diese Beziehung auf ein neues Level habt, denn bisher stand es damit nicht zum Besten. Und auch jetzt fühlt sich Valerie nur verpflichtet, sich um ihre Mutter zu kümmern. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 12.10.2022 | ||
Fernando Aramburo, der mit seinem Roman Patria ein vielbeachtetes und sehr glungenes Buch über zwei im baskischen Freiheitskampf der 1980er Jahre zerrissene Familien schrieb, hat nun mit Die Mauersegler ein mit 830 Seiten sehr umfangreiches Werk vorgelegt, das auf den ersten Blick im Gegensatz zu Patria ganz unpolitisch daherkommt. Toni, ein 54 Jahre alter Philosophielehrer ist des Lebens überdrüssig und beschließt, am 1. august des kommenden Jahres aus dem Leben zu scheiden. bis dahin will er alles geregelt haben und für seinen Sohn Nikita, Mitte 20 und ein ziemlicher Versager, eine Art Lebensbeichte zu schreiben. Warum er sterben will, weiß er selbst nicht genau. Zwar ist er von der schönen Amalia, die sich mehr zu Frauen hingezogen füht, geschieden und sein Leben ist recht eintönig, sein Bruder Raoul hasst ihn und die Mutter beginnt, dement zu werden. Dennoch geht es ihm, objektiv gesehen, recht gut. Er hat einen besten Freund, "Humpel", dem es seit einem Attentat und dem dadurch bedingten Verlust eines fusses viel schlechter geht und mit Agueda eine alte Freundin, die ihn liebt. Seine Hündin Pepa liebt er sehr. Und mit seiner Sexpuppe Tina verlebt er die eine oder andere schöne Stunde. Dennoch vergeht er vor Selbstmitleid, ist ein unbelehrbarer Misanthrop, ein ewig grantelnder Macho. Warum man ihn dennoch irgendwie mag liegt an der Selbstironie und dem Zynismus, mit dem er nicht nur auf seine Umwelt, sondern auch auf sich selbst schaut. |
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Bewertung vom 06.09.2022 | ||
Marta und Dani sind ein junges, modernes Paar Anfang Dreissig und leben in Barcelona. Sie ist Fotografin, er schreibt fürs Fernsehen. Wie viele junge Paare haben sie das Thema "Kinder" auf ein irgendwann stattfindendes Später verschoben. Doch wie so oft, holt sie die Realität ein, Marta wird schwanger. In wechselnden Perspektiven schildert Marta Orriols die Gefühle der Beiden, ihre Ängste, Zweifel, Erwartungen. Marta möchte das Kind nicht. Ihre Freiheit ist ihr wichtig. Aber was möchte Dani? |
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