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Bewertungen
Insgesamt 207 BewertungenBewertung vom 06.04.2025 | ||
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Ich habe recht lange gebraucht, um die Rezension zu schreiben, weil ich nicht wusste, wie ich dem Roman gerecht werden kann. „Dream Count“ ist kein Roman, der sich in eine einfache Kategorie einordnen lässt – und genau darin liegt seine literarische Kraft. Chimamanda Ngozi Adichie gelingt es, auf mehreren Ebenen gleichzeitig zu erzählen: poetisch und politisch, zart und schonungslos, persönlich und universell. |
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Bewertung vom 06.04.2025 | ||
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Mit „Fischtage“ legt Charlotte Brandi einen unkonventionellen und doch einfühlsamen Debütroman vor. Im Zentrum steht die sechzehnjährige Ella, eine wütende, kluge und einsame Jugendliche, die in Wohlstandsverwahrlosung lebt, weil ihre Eltern mit sich selbst beschäftigt sind. Als ihre Eltern sich lautstark streiten, verschwindet Ellas kleiner Bruder Luis. Ihre einzige Vertrauensperson, der alte Eckard, kann ihr wegen fortschreitender Demenz nicht helfen, überlässt ihr aber seine Schrebergartenlaube. Dort richtet sie sich ihr Hauptquartier für die Suche nach Luis ein und wird von einem singenden Plastikfisch unterstützt, den sie dort findet – ein absurder, aber überraschend stimmiger Einfall, der dem Roman eine großartig abstruse Note gibt. |
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Bewertung vom 05.04.2025 | ||
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The Lesbiana's Guide to Catholic School Ein spannender Jugendroman über Selbstfindung, queere Identität und das Ringen um Zugehörigkeit. Im Mittelpunkt steht Yamilet Flores, eine 16-jährige Schülerin, die von ihrer alten Schule, an der sie und ihr Bruder schlechte Erfahrungen gemacht haben, in eine reiche, vorwiegend weiße, katholische Privatschule wechselt. Dort will sie möglichst unauffällig bleiben – als Latina mit geringen finanziellen Mitteln und vor allem als Lesbe. Doch dann begegnet sie Bo, einer offen queeren Mitschülerin, und Yamilet fragt sich, wie lange sie ihre eigene Identität noch verleugnen kann. Ihr Bruder scheint sich auf der neuen Schule besser zurecht zu finden als auf der letzten, allerdings scheint er kaum noch zu schlafen. Yamilet findet erst nach und nach heraus, was dahinter steckt und wie sie auch selbst ihren Weg findet. |
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Bewertung vom 31.03.2025 | ||
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Emily Marie Laras Debütroman "Nowhere Heart Land" wird im Netz von vielen gefeiert, doch für mich war er wider Erwarten leider nichts. Eigentlich schätze ich den Pola Verlag für seine durchweg unterhaltsamen Romane, aber dieser Roman war mir einfach zu wenig handlungsgetrieben. Dabei fängt der Roman eigentlich vielversprechend an: Rosa kehrt aus London in ihre Heimatstadt zurück, um das Haus ihrer Großmutter zu verkaufen und deren Pflege zu finanzieren. Dabei wird sie mit Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter und ihre eigene Vergangenheit in dem Internat, das sowohl ihre Mutter als auch Rosa besucht haben, konfrontiert. |
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Bewertung vom 23.03.2025 | ||
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„Warte auf mich am Meer“ erzählt die lebenslange Liebesgeschichte von Evelyn und Joseph, die gemeinsam an der Küste von New England aufwachsen, sich verlieben und ein gemeinsames Leben aufbauen. Über Jahrzehnte hinweg meistern sie Höhen und Tiefen, ziehen ihre Kinder in einer alten Pension am Meer groß und halten trotz aller Widrigkeiten an ihrer Liebe fest. Doch als Evelyn eine erschütternde Diagnose erhält, beschließen beide, nicht ohne einander sein zu wollen, |
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Bewertung vom 22.03.2025 | ||
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Sarah Winmans zweiter Roman „Das Fenster zur Welt“ ist ein atmosphärischer Roman über Freundschaft und die Kunst, ein Zuhause zu finden – egal, wo auf der Welt man sich befindet. Die Geschichte beginnt 1944 in der Toskana, wo der junge britische Soldat Ulysses Temper auf die kluge, ältere Kunsthistorikerin Evelyn Skinner trifft. Diese zufällige Begegnung beeinflusst Ulysses’ weiteres Leben auf unerwartete Weise und führt ihn schließlich zurück nach Florenz, wo sich sein Schicksal mit einer Gruppe außergewöhnlicher Menschen verwebt. |
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Bewertung vom 22.03.2025 | ||
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„People Pleaser“ hat genau das geliefert, was ich mir von einem guten Jugendroman wünsche: eine lockere, unterhaltsame Lektüre, die trotz ernster Themen nie zu schwer wird. Anna Dimitrova erzählt humorvoll und treffsicher von Freundschaft, Selbstfindung und dem Drang, es allen recht machen zu wollen – und trifft dabei sowohl inhaltlich als auch sprachlich genau den richtigen Ton. |
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Bewertung vom 21.03.2025 | ||
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Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken Für mich ist „Mit dir möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ bisher das Lesehighlight dieses Jahres – nicht zuletzt, weil ich Mascha Kaléko als Dichterin, um die es im Roman auch geht, ohnehin sehr liebe. Im Zentrum des Romans steht jedoch Elisa, die der Dichterin ihre eigene bewegende Lebensgeschichte erzählt. |
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Bewertung vom 19.03.2025 | ||
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Mit Bella Famiglia reist man als Leser:in ins München der 1960er Jahre, wo die Geschichte der jungen Kindergärtnerin Sofia spielt. Sie taucht in einem Eiscafé gemeinsam mit dem Eisverkäufer Lorenzo in die Welt des Eismachens und in die Geschichte seiner italienischen Familie ein. Während sie den schweigsamen Lorenzo kennenlernt, entfaltet sich die Vergangenheit der Familie Battaglia – von einem kleinen Dorf in den Dolomiten bis zu ihrem Neuanfang in Deutschland. |
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Bewertung vom 18.03.2025 | ||
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In „Schwebende Lasten“ erzählt Annett Gröschner die fiktive Lebensgeschichte von Hanna aus Magdeburg – eine Geschichte, die zugleich die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive einer ostdeutschen Arbeiterin ist. Der Roman zeichnet Hannas Weg von der Floristin zur Kranfahrerin nach und verknüpft ihr Schicksal mit den politischen Umbrüchen und sozialen Verwerfungen ihrer Zeit. |
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