Die sozialpolitische Eignung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

ausgezeichnet

Habe Jung-Hammons Arbeit bei einer Recherche für Literatur zu einer Arbeit über ABM und Evaluation aktiver Arbeitsmarktpolitik entdeckt. Da es sich beim GRIN-Verlag nicht um einen renomierten wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fachverlag handelt, kann man nicht automatisch auf eine hohe Qualität der Arbeit schließen. Habe mir die Arbeit kommen lassen und war überrascht, welch gute Arbeiten im GRIN-Verlag veröffentlicht werden. 

Jung-Hammons Arbeit unterscheidet sich durch einen erfrischend unkonventionellen Ansatz von vielen Arbeiten wie sie von steuer- und beitragsfinanzierten Instituten der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlicht werden. Er wendet in seiner Arbeit den strukturell-individualistischen Ansatz der Organisationsanalyse an, einen Ansatz, der in der etablierten Evaluationsforschung selten angewandt wird. 

Insgesamt plädiert Jung-Hammon dafür, das Instrument ABM auf die in der ABM-Anordnung genannten Zielgruppen zu konzentrieren und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Arbeitsmarktakteuren zu verbessern. Das klingt banal, aber es ist schon ein Skandal, dass ausgerechnet unter einem sozialdemokratischen Arbeits- und Sozialminister die klassische ABM abgeschafft wurde, wo doch die Arbeit von Jung-Hammon Hinweise gibt, warum das Instrument nicht so wirkt, wie es sollte. 

Insgesamt ein flüssiges und flott geschriebenes Werk, das allen Personen, die mit Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsmarktforschung beruflich zu tun haben, als Urlaubslektüre empfohlen werden kann. /html

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