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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Bookaholic1900
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


ausgezeichnet

Dauerspannung garantiert

Der Thriller zieht einen von der ersten Seite an in eine spannungsvolle Atmosphäre. Die Charakter werden von Beginn an tiefgründiger beschrieben. Besonders finde ich, dass trotz aller Spannung zunächst auch der schmale Grat zwischen Unter- und Überforderung des Mutterseins thematisiert wird. Insgesamt gibt das Buch Freida McFadden Vibes. Durch die Ich-Perspektive entsteht eine besonders intensive Verbindung zur Protagonistin, wobei es der Autorin gelingt, durchweg eine unheilvolle Spannung aufzubauen. Man schwankt ständig mit ihr mit und rätselt bis zum Schluss, was wirklich wahr ist. Die Psychospielchen sind sehr unterhaltsam und packend. Wenn man mal mit dem Lesen angefangen hat, lässt sich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Es bleibt bis zum Ende spannend, mit einigen Plottwists. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.02.2025
Something Old, Someone New
Rosen, Jessie

Something Old, Someone New


sehr gut

Eine bewegende Reise

Der Schreibstil ist flüssig, und man taucht sofort in die Geschichte der Protagonistin ein. Obwohl sie anfangs mit ihren liebenswürdigen Schrullen überrascht, wächst einem ihr Charakter im Verlauf des Romans immer mehr ans Herz. Sie schätzt Traditionen, kämpft aber zugleich um ihre Selbstständigkeit und die Angst vor Abhängigkeit, geprägt durch ihre Vergangenheit. Hinter der romantischen Fassade verbirgt sich eine tiefere Ebene: der Druck, den eine bevorstehende Hochzeit mit sich bringt. Bereits zu Beginn spürt man ihren inneren Konflikt zwischen Gefühl und Vernunft. Die sorgfältige Recherche und die schicksalhafte Atmosphäre verleihen der Geschichte zusätzlich Tiefe. Je länger man liest, desto intensiver wird die Reise der Selbstfindung. Das Ende hat bei uns lebhafte Diskussionen ausgelöst und bleibt im Kopf.

Bewertung vom 31.01.2025
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Ein Highlight

Das war mein erstes Buch von Ali Hazelwood und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie mit Humor und Leichtigkeit ernste Themen anspricht, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die Balance zwischen Emotionen, Wissenschaft und Spice ist perfekt getroffen. Als Wissenschaftlerin schafft die Autorin es, komplexe wissenschaftliche Themen auf eine zugängliche und spannende Weise in die Handlung zu integrieren, sodass sie lebendig und greifbar wirken. Die Dynamik zwischen den Hauptfiguren ist voller Charme, Wortwitz und spürbarer Chemie – man kann gar nicht anders, als sich in beide zu verlieben. Neben der romantischen Entwicklung werden auch Themen wie Karriere, Selbstzweifel und Frauen in der Wissenschaft authentisch behandelt. Die Geschichte ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch inspirierend und mit liebenswerten Charakteren gefüllt. Ein Buch, das Romantik, Intelligenz und Humor auf gelungene Weise vereint – und definitiv Lust auf mehr von der Autorin macht!

Bewertung vom 24.01.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


gut

Berührende Geschichte

Der Titel und das Cover des Romans sind treffend gewählt und passen zur Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine Witwe, die ihre tiefe Trauer hinter einer Fassade aus Wut versteckt. Nach dem Tod ihres Ehemannes sieht sie keinen Sinn mehr im Leben, lebt nur noch von Tag zu Tag und wird von düsteren Gedanken begleitet. Die Geschichte entfaltet sich langsam, gibt dem Leser aber die Möglichkeit, Seite für Seite mitzuerleben, wie die Protagonistin mithilfe neuer Freundschaften und alter Bekannten wieder Hoffnung schöpft und ihren Weg zurück ins Leben findet. Der Roman ist nicht geprägt von Spannung oder Nervenkitzel, aber er besticht durch seine einfühlsame und bewegende Erzählweise. Es ist eine berührende Geschichte über Verlust und Neuanfang. Sie berührt das Herz und zeigt eindrücklich, wie selbst nach den dunkelsten Zeiten ein Neuanfang möglich ist.

Bewertung vom 17.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


sehr gut

Selbstfindung mit Herz und Witz

Die kunstvoll verzierten Kapitelanfänge verleihen dem Roman eine besondere ästhetische Note und ziehen den Leser sofort in die Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine Ehefrau, sich nach und nach die ihr längst bewusste wahre Natur ihres Mannes eingesteht. Sein respektloses Verhalten ihr gegenüber sorgt schon auf den ersten Seiten für Empörung und Mitgefühl. Der Roman schildert eindrucksvoll den Prozess der Trennung, während die Protagonistin mithilfe neuer Freunde langsam zu sich selbst findet und ihre eigenen Bedürfnisse wieder in den Vordergrund stellt. Mit berührenden Momenten und einer guten Prise Witz gelingt es der Autorin, eine Geschichte über Emanzipation und Selbstfindung zu erzählen. Der Leser wird daran erinnert, dass der Wert eines Menschen nicht von seiner Leistung abhängt, sondern von seiner Fähigkeit, sich selbst zu lieben und zu respektieren. Eine mit Herz geschriebene Geschichte, die Mut macht und bewegt.

Bewertung vom 15.11.2024
P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
Marchetti, Donna

P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe


sehr gut

Süße RomCom

Der Roman überzeugt schon zu Beginn mit einer passenden Playlist, die sofort die richtige Atmosphäre schafft – ein klarer Pluspunkt! Bereits auf den ersten Seiten zaubert die Autorin mit ihrem humorvollen Stil ein Lächeln auf die Lippen. Der Leser taucht schnell in eine romantische Traumwelt ein, die schwer wieder loslässt. Der flüssige und einnehmende Schreibstil sorgt dafür, dass die männlichen Protagonisten mit den besten Charakterzügen glänzen. Besonders Naomi und ihre Suche nach Luca lassen einen mitfiebern und mitfühlen. Es ist humorvoll geschrieben und die Romantik steht im Vordergrund, doch die Geschichte zeigt auch, wie wichtig eine beste Freundin wie Anne im Leben ist – neben der Suche nach dem perfekten Partner. Diese unterhaltsame RomCom ist leicht zu lesen und genau die richtige Wahl für entspannte Urlaubstage.

Bewertung vom 31.10.2024
Coco und die Revolution der Mode
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode


sehr gut

Stil kommt nie aus der Mode

Dank der Autorin und ihrem flüssigen Schreibstil ist man sofort in der Geschichte gefangen. Man lernt Gabrielle - Coco - Chanel im Kindesalter kennen. Es ist spannend wie resilient sie sich trotz Verluste und mangelnder elterlicher Unterstützung zeigt. Sie wird als offen und direkt geschildert, teilweise an ihrer Meinung stur haften bleibend. Voller Stolz und einem Ziel, sich nicht mit zu wenig zufrieden zu geben. Ab den ersten Seiten ist man ihr sympathisch verbunden. Man kann sie einerseits in vielen Situationen nur bewundern, dass sie ihren Träumen treu geblieben ist und diese immer weiter verwirklichen wollte - und andererseits ihren Hunger danach verstehen, der nicht immer mit positiven Folgen im Umfeld einhergeht. Die Entwicklung ihrer Liebe zum bestimmten Kleidungsstil, der sie berühmt gemacht hat, wird ebenfalls thematisiert. Mir war vieles nicht klar, was ihre Lebensgeschichte angeht, auch nicht, dass sie sich so am Rand der Gesellschaft gefühlt hat, das macht das Buch umso spannender. Toll fand ich auch die Quellenangaben am Ende des Buches. Die persönliche Einblicke in das Leben Chanels sind das Lesen wert.

Bewertung vom 19.10.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Für Bücherliebende

Allein das Cover lädt jeden Buchliebhaber zum Lesen ein und spiegelt die Wohlfühlatmosphäre wider. Dem Autor gelingt es einen sofort wieder in das aus dem ersten Teil bekannte Bücherviertel und die Buchhandlung einzusaugen. Man empfängt die wohlbekannten Charaktere wie alte Freunde. Es hat eine andere Art von Spannung als andere Bücher. Man lernt einiges über die japanische Kultur und deren Werte, ebenso wie über die eigene eindrückliche Art von Humor. Man merkt sofort mit wie viel Liebe zu Büchern der Roman geschrieben ist. Da bekommt man gleich Lust, selbst nach Jinbocho zu fahren. Es handelt jedoch ebenso vom Lauf des Lebens, von Trennungen, Beziehungen und Krankheit. Man leidet und freut sich mit den Protagonisten. Insgesamt ist es eine empfehlenswerte Lektüre. Gegen einen dritten Band hätte ich nichts einzuwenden.

Bewertung vom 06.09.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


ausgezeichnet

Eine Autobiographie der Glasmacherei

Das Buch hat etwas märchenhaftes. Durch den flüssigen Schreibstil ist man sofort in der Geschichte der Protagonistin Orsola drin. Man erlebt die Jahrzehnte ihres Lebens, mit ein paar Zeitsprüngen. Man geht mit ihr durch Verluste, nimmt Schmähungen hin, kämpft um die eigene Familie und um das Dasein als Frau. Selbständig baut sie sich ihren Verdienst in einer Männerwelt, mehr oder weniger heimlich, auf. Das Perlenmachen bringt sie durch die härtesten Zeiten.
Immer mal wieder wechselt die Autorin zwischen der Erzählperspektive und derjenigen, in der die Leser direkt angesprochen werden, und nimmt dadurch der Dimension Zeit den Wind aus den Segeln, was das Buch noch außergewöhnlicher macht und zum Nachdenken anregt.
Die Faszination der Glasmacherei kommt nicht zu kurz ebenso wie Beschreibungen rund um die Städte Venedig und Murano. Man hat das Gefühl, man lebt mit den Einheimischen auf den Inseln. Ein echtes Schmuckstück. Inklusive Farbdruck.

Bewertung vom 24.08.2024
Monoloco
Blum, Susann

Monoloco


sehr gut

Unerwartet

Der Roman beginnt sofort, man ist als Leser einfach mittendrin im Dilemma. Und das ist es, was es gerade umso spannender macht. Relativ zügig gewinnt man so den Eindruck einer verbotenen Geschichte - einer verheirateten Frau, die sich in ihre Pendlerbekanntschaft verguckt. Genauso schnell wird deutlich, dass das nur die Oberfläche der Geschichte ist und mehr dahintersteckt. Es geht um Beziehungen, Partnerschaften, Ehen, in denen die eigenen Grenzen verschwimmen, um häusliche Gewalt, die Betroffene vielleicht nicht immer als solche identifizieren können. Die Protagonistin beschreibt sich selbst in zwei Anteilen: Mai, die angepasste unterwürfige und Lyn, die ihre Gedanken und Bedürfnisse offen austragen will. Im Laufe des Romans nimmt dieser eine mir seltsame Wendung, es bleibt aber durchgehend spannend. Man kann die Ereignisse als Zufall oder Intuition abtun, das bleibt jedem selbst überlassen. Der Schreibstil ist flüssig, nicht groß ausschmückend. Ich habe es gerne gelesen.