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Benutzername: 
Bookaholic1900
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2025
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Ein Highlight

Das war mein erstes Buch von Ali Hazelwood und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie mit Humor und Leichtigkeit ernste Themen anspricht, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die Balance zwischen Emotionen, Wissenschaft und Spice ist perfekt getroffen. Als Wissenschaftlerin schafft die Autorin es, komplexe wissenschaftliche Themen auf eine zugängliche und spannende Weise in die Handlung zu integrieren, sodass sie lebendig und greifbar wirken. Die Dynamik zwischen den Hauptfiguren ist voller Charme, Wortwitz und spürbarer Chemie – man kann gar nicht anders, als sich in beide zu verlieben. Neben der romantischen Entwicklung werden auch Themen wie Karriere, Selbstzweifel und Frauen in der Wissenschaft authentisch behandelt. Die Geschichte ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch inspirierend und mit liebenswerten Charakteren gefüllt. Ein Buch, das Romantik, Intelligenz und Humor auf gelungene Weise vereint – und definitiv Lust auf mehr von der Autorin macht!

Bewertung vom 24.01.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


gut

Berührende Geschichte

Der Titel und das Cover des Romans sind treffend gewählt und passen zur Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine Witwe, die ihre tiefe Trauer hinter einer Fassade aus Wut versteckt. Nach dem Tod ihres Ehemannes sieht sie keinen Sinn mehr im Leben, lebt nur noch von Tag zu Tag und wird von düsteren Gedanken begleitet. Die Geschichte entfaltet sich langsam, gibt dem Leser aber die Möglichkeit, Seite für Seite mitzuerleben, wie die Protagonistin mithilfe neuer Freundschaften und alter Bekannten wieder Hoffnung schöpft und ihren Weg zurück ins Leben findet. Der Roman ist nicht geprägt von Spannung oder Nervenkitzel, aber er besticht durch seine einfühlsame und bewegende Erzählweise. Es ist eine berührende Geschichte über Verlust und Neuanfang. Sie berührt das Herz und zeigt eindrücklich, wie selbst nach den dunkelsten Zeiten ein Neuanfang möglich ist.

Bewertung vom 17.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


sehr gut

Selbstfindung mit Herz und Witz

Die kunstvoll verzierten Kapitelanfänge verleihen dem Roman eine besondere ästhetische Note und ziehen den Leser sofort in die Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine Ehefrau, sich nach und nach die ihr längst bewusste wahre Natur ihres Mannes eingesteht. Sein respektloses Verhalten ihr gegenüber sorgt schon auf den ersten Seiten für Empörung und Mitgefühl. Der Roman schildert eindrucksvoll den Prozess der Trennung, während die Protagonistin mithilfe neuer Freunde langsam zu sich selbst findet und ihre eigenen Bedürfnisse wieder in den Vordergrund stellt. Mit berührenden Momenten und einer guten Prise Witz gelingt es der Autorin, eine Geschichte über Emanzipation und Selbstfindung zu erzählen. Der Leser wird daran erinnert, dass der Wert eines Menschen nicht von seiner Leistung abhängt, sondern von seiner Fähigkeit, sich selbst zu lieben und zu respektieren. Eine mit Herz geschriebene Geschichte, die Mut macht und bewegt.

Bewertung vom 15.11.2024
P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
Marchetti, Donna

P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe


sehr gut

Süße RomCom

Der Roman überzeugt schon zu Beginn mit einer passenden Playlist, die sofort die richtige Atmosphäre schafft – ein klarer Pluspunkt! Bereits auf den ersten Seiten zaubert die Autorin mit ihrem humorvollen Stil ein Lächeln auf die Lippen. Der Leser taucht schnell in eine romantische Traumwelt ein, die schwer wieder loslässt. Der flüssige und einnehmende Schreibstil sorgt dafür, dass die männlichen Protagonisten mit den besten Charakterzügen glänzen. Besonders Naomi und ihre Suche nach Luca lassen einen mitfiebern und mitfühlen. Es ist humorvoll geschrieben und die Romantik steht im Vordergrund, doch die Geschichte zeigt auch, wie wichtig eine beste Freundin wie Anne im Leben ist – neben der Suche nach dem perfekten Partner. Diese unterhaltsame RomCom ist leicht zu lesen und genau die richtige Wahl für entspannte Urlaubstage.

Bewertung vom 31.10.2024
Coco und die Revolution der Mode
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode


sehr gut

Stil kommt nie aus der Mode

Dank der Autorin und ihrem flüssigen Schreibstil ist man sofort in der Geschichte gefangen. Man lernt Gabrielle - Coco - Chanel im Kindesalter kennen. Es ist spannend wie resilient sie sich trotz Verluste und mangelnder elterlicher Unterstützung zeigt. Sie wird als offen und direkt geschildert, teilweise an ihrer Meinung stur haften bleibend. Voller Stolz und einem Ziel, sich nicht mit zu wenig zufrieden zu geben. Ab den ersten Seiten ist man ihr sympathisch verbunden. Man kann sie einerseits in vielen Situationen nur bewundern, dass sie ihren Träumen treu geblieben ist und diese immer weiter verwirklichen wollte - und andererseits ihren Hunger danach verstehen, der nicht immer mit positiven Folgen im Umfeld einhergeht. Die Entwicklung ihrer Liebe zum bestimmten Kleidungsstil, der sie berühmt gemacht hat, wird ebenfalls thematisiert. Mir war vieles nicht klar, was ihre Lebensgeschichte angeht, auch nicht, dass sie sich so am Rand der Gesellschaft gefühlt hat, das macht das Buch umso spannender. Toll fand ich auch die Quellenangaben am Ende des Buches. Die persönliche Einblicke in das Leben Chanels sind das Lesen wert.

Bewertung vom 19.10.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Für Bücherliebende

Allein das Cover lädt jeden Buchliebhaber zum Lesen ein und spiegelt die Wohlfühlatmosphäre wider. Dem Autor gelingt es einen sofort wieder in das aus dem ersten Teil bekannte Bücherviertel und die Buchhandlung einzusaugen. Man empfängt die wohlbekannten Charaktere wie alte Freunde. Es hat eine andere Art von Spannung als andere Bücher. Man lernt einiges über die japanische Kultur und deren Werte, ebenso wie über die eigene eindrückliche Art von Humor. Man merkt sofort mit wie viel Liebe zu Büchern der Roman geschrieben ist. Da bekommt man gleich Lust, selbst nach Jinbocho zu fahren. Es handelt jedoch ebenso vom Lauf des Lebens, von Trennungen, Beziehungen und Krankheit. Man leidet und freut sich mit den Protagonisten. Insgesamt ist es eine empfehlenswerte Lektüre. Gegen einen dritten Band hätte ich nichts einzuwenden.

Bewertung vom 06.09.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


ausgezeichnet

Eine Autobiographie der Glasmacherei

Das Buch hat etwas märchenhaftes. Durch den flüssigen Schreibstil ist man sofort in der Geschichte der Protagonistin Orsola drin. Man erlebt die Jahrzehnte ihres Lebens, mit ein paar Zeitsprüngen. Man geht mit ihr durch Verluste, nimmt Schmähungen hin, kämpft um die eigene Familie und um das Dasein als Frau. Selbständig baut sie sich ihren Verdienst in einer Männerwelt, mehr oder weniger heimlich, auf. Das Perlenmachen bringt sie durch die härtesten Zeiten.
Immer mal wieder wechselt die Autorin zwischen der Erzählperspektive und derjenigen, in der die Leser direkt angesprochen werden, und nimmt dadurch der Dimension Zeit den Wind aus den Segeln, was das Buch noch außergewöhnlicher macht und zum Nachdenken anregt.
Die Faszination der Glasmacherei kommt nicht zu kurz ebenso wie Beschreibungen rund um die Städte Venedig und Murano. Man hat das Gefühl, man lebt mit den Einheimischen auf den Inseln. Ein echtes Schmuckstück. Inklusive Farbdruck.

Bewertung vom 24.08.2024
Monoloco
Blum, Susann

Monoloco


sehr gut

Unerwartet

Der Roman beginnt sofort, man ist als Leser einfach mittendrin im Dilemma. Und das ist es, was es gerade umso spannender macht. Relativ zügig gewinnt man so den Eindruck einer verbotenen Geschichte - einer verheirateten Frau, die sich in ihre Pendlerbekanntschaft verguckt. Genauso schnell wird deutlich, dass das nur die Oberfläche der Geschichte ist und mehr dahintersteckt. Es geht um Beziehungen, Partnerschaften, Ehen, in denen die eigenen Grenzen verschwimmen, um häusliche Gewalt, die Betroffene vielleicht nicht immer als solche identifizieren können. Die Protagonistin beschreibt sich selbst in zwei Anteilen: Mai, die angepasste unterwürfige und Lyn, die ihre Gedanken und Bedürfnisse offen austragen will. Im Laufe des Romans nimmt dieser eine mir seltsame Wendung, es bleibt aber durchgehend spannend. Man kann die Ereignisse als Zufall oder Intuition abtun, das bleibt jedem selbst überlassen. Der Schreibstil ist flüssig, nicht groß ausschmückend. Ich habe es gerne gelesen.

Bewertung vom 07.08.2024
Ava liebt noch
Zischke, Vera

Ava liebt noch


sehr gut

Frauenalltag

Der Autorin gelingt es, mich als Leserin bereits auf den ersten Seiten einzufangen. Sie umschreibt realistisch den Alltag einer Frau als Mutter. Der Schreibstil ist bündig und lässt sich gut lesen. Richtig spannend ist es, dass die Perspektive der Protagonisten wechselt. Vordergründig geht es sicherlich um eine Affäre einer verheirateten Frau mit einem deutlich jüngeren Mann. Wenn man dahinter schaut, spiegelt das Buch all die Themen und Situationen wider, mit der sich eine Frau bewusst und unbewusst befassen muss. Situationen voller Ungerechtigkeit, Unterdrückung, Selbstverständlichkeit und Vergänglichkeit. In einer Welt, die voller Männer ist, die natürlich nicht alle wie der im Buch repräsentierte Ehemann sind, dennoch würde ich mir wünschen, dass mehr Männer solche Bücher lesen und affiner dafür werden. Beide Protagonisten entwickeln sich sichtlich weiter. Der Roman ist voller Momente, die einen zum Nachdenken bringen.

Bewertung vom 09.07.2024
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


sehr gut

Nostalgisch

Das Buch ist emotional geschrieben, aus Sicht eines Betroffenen. Es ist Wahnsinn zu lesen, wie unterschiedlich und doch gleich die verschiedenen Leben in einer Generation sind und wie uns alles, was wir erleben, prägt, selbst wenn wir es gar nicht wahrhaben oder reflektieren können und/oder wollen. Es geht um die Generation zwischen den "Ohne Leistung keine Belohnung" und "Ich darf nicht Nein sagen". Trotzdem verurteilt von den Vorgenerationen. Interessant wäre das Ganze auch aus einer weiblichen Perspektive. In dieser Autobiographie steckt viel Wahrheit drin. Beim Lesen wird man nostalgisch, man ist bedrückt, man lächelt mit. Das alles, schafft das Buch zu genüge. Der Schreibstil ist direkt und kurzweilig. Geile Zeit - treffend und ironisch zugleich. Und jedes Mal, wenn ich den Titel gelesen hatte, hatte ich den Ohrwurm von Juli im Kopf. Also, alles richtig gemacht.