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Benutzername: 
Helmut Oberst
Wohnort: 
Baden-Baden

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 24.05.2012
Finde raus, was du drauf hast!
Scheller, Anne;Muth, Clemens

Finde raus, was du drauf hast!


ausgezeichnet

Was soll aus dem Kind einmal werden? - Kennen Sie diesen Seufzer? - Entspringt er wirklich nur der Sorge um die Zukunft des Nachwuchses? - Seien wir ehrlich: Er beklagt insgeheim auch den schwindenden elterlichen Einfluss auf die Heranwachsenden und auf den Weg, den sie für sich selbst finden müssen.

Vorteil haben zweifellos jene, die sich am heimischen Umfeld orientieren können. Doch die Zeiten, in denen der Sohn wie von selbst ins väterliche Handwerk hineinwuchs und der Tochter in erster Linie eine mehr oder weniger glückliche Karriere als Hausfrau und Mutter offen stand, sind schon seit mehr als zwei Generationen passé.

Können Sie sich eigentlich noch an die Zeit und an die Umstände Ihrer eigenen Berufswahl und Berufsfindung erinnern? - Hatten Sie damals glasklare Zukunftspläne, oder war es eher so, dass Sie in erster Linie genau wussten, was Sie auf gar keinen Fall wollten? - Warum in aller Welt sollte es der heranwachsenden Generation anders ergehen?

Bei der Beschäftigung mit solchen Fragen bin ich auf dieses kleine aber feine Buch gestoßen. Es verspricht, ein persönlicher Berufs-Check-up für Jugendliche zu sein.

Dabei ist es kein gewöhnliches Lesebuch mit altklugen Ratschlägen, sondern es ist ein Arbeitsbuch, das Jugendlichen bei der Suche nach der Antwort auf eine wichtige Frage helfen will: "Was soll einmal aus mir werden?" - Falls Sie also zufällig ein nachhaltiges Geburtstagsgeschenk suchen: Hier ist es.

Dieses Arbeitsbuch spricht Jugendliche direkt an: "Wie bist du geworden, was du bist? Erkenne dich selbst! Finde deine Eigenschaften, Begabungen und Motivationen heraus." - Und weil es ein Arbeitsbuch ist, stellt es praktische Aufgaben: "Schreibe Geschichten aus deinem Leben, um dir selbst auf die Spur zu kommen. Stelle dabei Fragen wie: Wo war ich besonders gut? Wo hatte ich Erfolg? Worauf bin ich besonders stolz?" - Nach einem vorgegebenen Schlüssel selbst ausgewertet, wirken die Ergebnisse wie Spiegel auf dem Weg zur Selbsterkenntnis.

Weitere Aufgaben führen von der Selbstbewertung zur Fremdeinschätzung: "Frage Menschen in deiner Umgebung, wie sie dich sehen und warum sie dich so sehen. Auswertung und grafische Darstellung zeigen dir, wie du gesehen wirst.'"

Übungen zur Erarbeitung von Grundfertigkeiten für die Arbeitswelt und zur Entwicklung eigener Kompetenzen führen über das Spannungsfeld "Ausbildung oder Studium?" zur Frage "Traumberuf, Wunschberuf: Welcher Beruf passt zu mir?"

Praktische Tipps, wie man Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt bekommt, fehlen genauso wenig wie ermutigende Schlussworte: "Nimm dir Zeit. Entscheide dich selbst. Lass dir deine Entscheidung nicht von der Wirtschaftskrise, der Mode oder von chronisch schlecht gelaunten Mitmenschen mies machen. Du kannst und darfst selbst entscheiden, was dich glücklich macht. Schließlich geht es um dein Leben."

Bewertung vom 07.11.2010
Latein Grammatik - clever gelernt
Bury, Ernst

Latein Grammatik - clever gelernt


ausgezeichnet

« Romanes eunt domus » oder « Romani ite domum » ?

Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt - und diese clevere Lernhilfe von Ernst Bury. Beim Jupiter: Der überschaubare Band stellt die lateinische Grammatik in einfacher und übersichtlicher Form dar.

Das Besondere: Jedes grammatische Thema wird auf einer eigenen Seite ausgebreitet. Dadurch kann der gesamte Stoff in 57 Wochenrationen innerhalb gut eines Jahres erarbeitet werden.

Klassische Sprache erschließt sich am besten in klassischer Darstellung: So finden sich nicht nur Konjugation und Deklination in augenfälligen Tabellen farbig strukturiert.

Schließlich dient ein zweiseitiges Register als Kompass: vom Adjektiv zum Verb und vom Vokativ zum Superlativ: ein Blick - und die Struktur der lateinischen Sprache offenbart sich einem fast wie von selbst. - Ein Werk für Jung-Lateiner und reife Studiosi oder einfach nur zum Nachschlagen.

Fazit: Zwar mussten die Römer vor knapp zweitausend Jahren ihre germanischen Träume aufgeben und haben uns auf der Flucht neben Scherben und einer Ahnung von Zivilisation auch die Grammatik zurückgelassen. Aber dank dieser cleveren Lernhilfe ist lateinische Grammatik heute keine Strafe der Götter mehr. - Quod erat demonstrandum.

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.