Demon Copperhead

ausgezeichnet

"Demon Copperhead" von Barbara Kingsolver ist ein wirklich berührendes Buch, das tief in die Seele eines Jungen eintaucht, der in einer Welt voller Herausforderungen und Ungerechtigkeiten aufwächst. Die Erzählung ist nicht nur eine Geschichte über Überleben, sondern auch eine Reflexion über die Auswirkungen von Armut und Vernachlässigung.

Die Hauptfigur, Demon, ist unglaublich authentisch und vielschichtig. Seine Gedanken und Gefühle sind lebendig beschrieben, dass ich als Leserin sofort mit ihm fühle. Man erlebt seine Kämpfe, seine kleinen Triumphe und die fiesen Rückschläge hautnah mit. Kingsolvers Schreibstil ist sehr direkt, was die emotionale Tiefe der Geschichte noch verstärkt.

Ganz toll finde ich, wie die Autorin soziale Themen anspricht, ohne dabei die persönliche Geschichte zu verlieren. Die Probleme, mit denen Demon konfrontiert wird, sind nicht nur seine eigenen, sondern spiegeln das reale Leben vieler Kinder wider, die in ähnlichen Verhältnissen leben. Diese Verbindung macht das Buch besonders relevant für die heutige Zeit.

Insgesamt ist "Demon Copperhead" eine herzliche, aber auch hoffnungsvolle Geschichte, die mich auch abschließend noch sehr bewegt hat. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einen tiefen Eindruck hinterlässt. Kingsolver hat es geschafft, eine Geschichte über Verlust, Liebe und die Suche nach Identität zu erzählen, die sowohl persönlich als auch gesellschaftlich relevant ist. Ein Buch für alle, die sich für menschliche Geschichten interessieren, die zudem ganz stark das Herz berühren.

Man sieht sich

ausgezeichnet

Julia Karnick hat ein Werk geschaffen, das den Leser nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken über die eigenen Lebenswege anregt.
Ich bin zwar knapp 10 jünger als Frie, habe aber viele Teile des Buches absolut geliebt und mich oft in meiner Vergangenheit versetzt gefühlt.

Man begibt sich auf eine emotionale Zeitreise durch mehr als drei Jahrzehnte. Im Mittelpunkt stehen Frie und Robert, deren Lebenswege sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen.

Frie, anfangs eine rebellische Teenagerin, die es kaum erwarten kann, ihr Dorfleben hinter sich zu lassen, entwickelt sich zu einer zielstrebigen Studentin. Robert hingegen verkörpert den typischen Freigeist, der als Musikstudent und später als Musiker ein eher spontanes Leben führt. Die Autorin schafft es so liebevoll, die Charaktere in verschiedenen Lebensphasen zu präsentieren - mal allein, mal in flüchtigen Begegnungen miteinander.

Trotz ihrer "unsichtbaren" Verbundenheit bleiben Frie und Robert lange Zeit durch die Umstände und ihre unterschiedlichen Lebenswege getrennt - eine unerfüllte Liebe....

Die Geschichte zeigt, wie unberechenbar die Liebe ist, aber auch wie viel Kraft sie haben kann. Ich habe an vielen Stellen an meine eigene Vergangenheit gedacht, mal kritisch, mal mit einem schmunzeln. Besonders Frie hat mir in der Geschichte einfach richtig gut gefallen, aber auch Robert wirkt durchweg sympathisch erzählt.
Zudem gefällt mir der Schreibstil der Autorin, her ruhig und trotzdem nie langweilig.

Ein Roman der zeigt, dass das Leben oft überraschende Wege geht.

Ein Garten offenbart sich

gut

In dem Buch 'Ein Garten offenbart sich' nimmt uns die Autorin Katrin de Vries mit auf eine Reise durch ihren Garten im ostfriesischen Rheiderland.
Sie lernt, wie Pflanzen und Tierleben miteinander interagieren und wie sich das Ökosystem ihres Gartens entwickelt und verändert.
Durch ihre Beobachtungen und die Arbeit im Garten versteht sie die Bedeutung von Geduld und Achtsamkeit und wie wichtig es ist, der Natur ihren Raum zu lassen, um sich entfalten zu können.

Da ich selber aktuell meinen Garten umgestalte - weg vom Rasen, hin zum Bienengarten - habe ich mich sehr über das Buch gefreut. Es hat aber nicht in Gänze meine Erwartungen erfüllt. Mir hat teilweise der Schreibstil nicht gefallen, es gibt zudem viele Wiederholungen. Zudem fehlen mir Visualisierungen, um das Geschriebene auch optisch wirken zu lassen.

Daher vergebe ich nur 3 von 5 Sternen.

Psychologie in 30 Sekunden

gut

Das Buch 'Psychologie in 30 Sekunden' präsentiert die bedeutendsten Strömungen der Psychologie in anschaulichen Illustrationen und Infographiken. Es bietet fundiertes Basiswissen in einem klaren und übersichtlichen Layout, ideal für Schüler und Studenten. Von Pawlowschen Hunden bis zur Kognitiven Verhaltenstherapie werden verschiedene Konzepte erklärt und bekannte Persönlichkeiten wie William James, Aaron Beck und Sigmund Freud vorgestellt.

Mich hat das Buch jetzt nicht sonderlich gepackt. Einige Dinge finde ich schon spannend und auch faszinierend, aber insgesamt ist es mir doch zu langweilig.

Code Name Verity

ausgezeichnet

Über die Osterfeiertage habe ich dieses Buch gelesen. Ich war zuerst skeptisch, da die bisherigen Bewertungen sehr durchwachsen sind. Anscheinend liebt man das Buch oder man mag es überhaupt nicht. Super spannend, sich dann ein eigenes Bild zu machen.

Die Geschichte wird auf eine ungewöhnliche Weise erzählt, indem sie aus der Perspektive der gefangenen Spionin beginnt, die ihre Erlebnisse und die ihrer Freundin, der Pilotin, aufschreibt.

Es handelt sich um einen historischen Roman, der im Zweiten Weltkrieg spielt. Die Hauptrollen spielen zwei Frauen, was für die beschriebene Zeit auch sehr selten vorkommt.

Die Geschichte beginnt dramatisch mit der Gefangennahme im Nazi-besetztem Frankreich. Während ihrer Gefangenschaft schreibt Verity ihre Geschichte nieder, die nicht nur ihre eigenen Erlebnisse, sondern auch die ihrer Freundin Maddie umfasst. Durch das Tagebuch erfahren wir von ihrem Mut und den Opfern, die sie bringen mussten. Die Erzählung ist geprägt von Spannung, Emotionen und dem unerbittlichen Willen zu überleben, wobei die tiefe Bindung zwischen den beiden Frauen einen zentralen Punkt bildet.

Ich muss zugeben, ich kann verstehen, dass man das Buch eventuell nicht mag. Es ist schon sehr komplex geschrieben und man kommt auch irgendwie nicht so richtig rein. Wenn man aber dran bleibt, wird man mit ganz tollen Charakteren belohnt.
Zum Schluss wird die Handlung zudem sehr emotional und die Handlungen kommen mir sehr real vor.

Wer geschichtliche Romane mag, sollte "Code Name Verity" auf jeden Fall eine Chance geben und mindestens bis zur Hälfte lesen, denn die zweite Hälfte ist der deutlich bessere Teil der tollen Geschichte.

Dreimal du und ich

ausgezeichnet

"Dreimal du und ich" von Rachel Linden ist ein Roman mit einer bezaubernden Mischung aus Charme, Magie und tiefem Gefühl.

Der Roman stellt Lollys Leben und Entscheidungen in den Mittelpunkt und erkundet die Frage, was passiert, wenn man sich mit den eigenen Träumen und Wünschen auseinandersetzt. Es ist eine Geschichte über Selbstfindung, die Macht von Entscheidungen und die Suche nach der großen Liebe. Durch die Konfrontation mit ihrer Vergangenheit und ihren unerfüllten Träumen begibt sich Lolly auf eine Reise, die nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Sicht auf Liebe und Glück verändert.

Mir hat die Geschichte, die über lange Phasen wirklich sehr tiefgründig ist, sehr gut gefallen.
Definitiv auch ein Aufruf zur Selbstreflexion, jeder sollte den Mut haben, eigene Wege zu gehen. Das Buch regt grundsätzlich stark zum Nachdenken an, hauptsächlich in positiver Form. Wirklich toll und flüssig geschrieben, ist halt was fürs Herz :-)

Jetzt ist Sense

sehr gut

"Der Roman 'Jetzt ist Sense' von Hans Rath ist total witzig, aber irgendwie auch skurril.

Stell dir vor, du wirst an deinem 50. Geburtstag von einem gutaussehenden Typen in einem schwarzen Umhang besucht - aber er hat sich in der Tür geirrt! Dann stirbt plötzlich die alte Dame, nach der er gefragt hat, und du willst ihn zur Rede stellen.

Das Buch ist echt unterhaltsam und bringt mich zum Lachen, aber hat auch ein paar tiefsinnige Momente. Es geht um ungewöhnliche Begegnungen, Humor und die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Eine eher unkonventionelle und, wie schon geschrieben, sehr lustige Lektüre, die auch mal zum Nachdenken bringt.

Ich hätte mir teilweise etwas mehr Tiefe gewünscht, zudem hat mir das Ende nicht ganz so gut gefallen. Daher gute 4 von 5 Sternen für das Buch.

Das Gästezimmer

sehr gut

Bei "Das Gästezimmer" handelt es sich um einen Psychothriller, der von verschiedenen Perspektiven getragen wird. Ich als Leserin werde sofort in die Geschichte gezogen, als eine Frau im Gästezimmer gefangen gehalten wird.
Trotz dem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil und der Erzählweise, halten die kurzen Kapitel die Spannung recht gut aufrecht. Die Handlung beinhaltet wechselnde Perspektiven und Rückblenden, wodurch ich die dunkle Welt von Aidan kennenlerne.

Die Geschichte wird lebendig durch die intensive Ich-Perspektive der Frauen, die mit Aidan verbunden sind. Die Autorin, Clémence Michallon, verzichtet auf blutige Details und setzt stattdessen auf subtile Zwischentöne, die Gänsehaut erzeugen. Die Frauen kämpfen gegen das Unausweichliche an, während die Handlung trotzdem unvorhersehbar bleibt.

Das Ende ist nüchtern und lässt Raum für eigene Interpretationen. Insgesamt ein intensives Leseerlebnis ohne blutige Effekte, dass das Schicksal von Frauen im Angesicht eines Serienmörders beleuchtet. Für mich sind allerdings viele Handlungen nicht nachvollziehbar und daher vergebe ich nur 4 von 5 Sternen.

Frankie

ausgezeichnet

Richard Gold steht mit einem Strick um den Hals bereit, als ein aufmerksamer Kater ihn beobachtet. Der Kater stört Gold und versucht, ihn zu vertreiben, doch dann tut ihm der Kater leid. Gold nimmt den Kater mit nach Hause und der Kater, namens Frankie, beschließt einzuziehen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Frankie erzählt, einem philosophierenden und liebenswerten Kater. Zusammen erleben sie skurrile Situationen und entwickeln eine ungewöhnliche Freundschaft. Jochen Gutsch und Maxim Leo erzählen die Geschichte mit schrägem Humor und gut konzipierten Charakteren. Das Buch regt zum Nachdenken an und bietet gleichzeitig unterhaltsame Lebensweisheiten. Obwohl die Geschichte nicht immer schlüssig ist, fesselt sie den Leser und lässt ihn nicht los. "Frankie" ist eine humorvolle und nachdenklich stimmende Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann.

Morgen, morgen und wieder morgen

ausgezeichnet

Die Autorin hat eine Geschichte geschaffen, die sowohl tiefgründig als auch unterhaltsam ist.
Zevin kombiniert verschiedene Handlungsstränge und Zeitebenen, was dem Buch eine gute Dynamik verleiht.
Die Charaktere sind lebendig und facettenreich gestaltet. Sowohl die Protagonisten Sadie als auch Sam haben ihre Ecken und Kanten, was sie authentisch und greifbar macht. Man kann ihre Stärken und Schwächen nachvollziehen und ihre persönlichen Entwicklungen im Laufe der Geschichte verfolgen. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Marx, sind liebevoll ausgearbeitet und tragen zur Tiefe der Handlung bei.
Ein weiterer Höhepunkt des Buches ist die Beschreibung der Welt der Videospiele. Zevin zeigt ein tiefes Verständnis und Wissen über dieses Medium, was sich in der realistischen Darstellung der Spielentwicklung und der Gaming-Kultur widerspiegelt. Ich fand es faszinierend, Einblicke in die Hintergründe und den kreativen Prozess zu bekommen, der hinter der Entstehung von Spielen steht, auch wenn ich mich bislang noch nicht tiefer mit dem Thema beschäftigt habe.
Die Sprache und der Schreibstil von Gabrielle Zevin sind angenehm. Die Dialoge sind lebendig und die Beschreibungen detailliert, ohne dabei überladen zu wirken. Es gelingt Zevin, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser direkt in die Welt der Geschichte versetzt.

"Morgen, Morgen und wieder morgen" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Es behandelt Themen wie Selbstfindung, Verlust, Liebe und die Bedeutung von Träumen. Es ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden und den Wandel, den wir im Laufe des Lebens durchlaufen. Die Tiefe und emotionale Intensität des Buches haben mich berührt und zum Nachdenken angeregt.