Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Philo
Wohnort: 
Frankfurt am Main
Über mich: 
Lesen ist mein liebstes Hobby

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


ausgezeichnet

Das Buch ist schon zum Anschauen etwas ganz besonderes. Das Cover trifft die Geschichte ganz genau. Die raue Oberfläche vermittelt den Eindruck der Unebenheiten der Felsen entlang des Strandes und das aufgewühlte Wasser lässt die Wucht der Wellen erahnen, mit der sie an den Felsen und auf dem Strand aufschlagen. So gewaltig wie das Meer ist das ganze Buch. Es zeigt die Härte des Lebens, mit der die Menschen hier in Blackbrady, einem einsamen kleinen Ort an der irischen Nordküste, zu kämpfen haben. Hier lebt auch Grace, eine Einzelgängerin, von der die Menschen im Ort behaupten, sie sei ein bisschen verrückt. Sie trifft auf Evan, der nach dem Verlust seiner kleinen Tochter traumatisiert in den kleinen Ort kommt und ein Cottage von Grace mietet. Seine Ehe kriselt, sein Beruf liegt auf Eis und er hofft, nach einer kurzen Auszeit alles wieder im Griff zu haben. An die Umgebung, an Grace und die Dorfbewohner kann er sich nur schwer gewöhnen. Besonders an Grace, die jeden Tag bei Wind und Wetter hinausschwimmt im eisigen Wasser. Sie kennt die Tücken des Meeres ganz genau. Es hat mich fasziniert, mit welcher unglaublichen Ausdruckskraft die Autorin die Faszination des Meeres beschrieben hat, das ständig im Wechsel begriffen ist.

Und dann macht die Corona-Krise Evans geplante Heimreise zunichte. Er kann nicht mehr weg und muss zunächst erst einmal bleiben.

Es ist eine unglaublich spannende Geschichte, die sich aufgrund der geänderten Pläne ergibt, zumal auch noch die Nichte von Grace und der 10jährige gehörlose Sohn von Evan bei ihnen wohnen wird.

So voller Empathie beschreibt die Autorin ihre Protagonisten, die jetzt trotz aller Schwierigkeiten ihre eigenen Probleme erkennen und mit viel Gefühl und Zugewandtheit einander begegnen und Frieden schließen.

Dies ist ein wunderbares Buch über Freundschaft, Liebe, auf einander zugehen, sich zu erkennen und zu verstehen. Ein Buch, das man unbedingt lesen sollte, weshalb ich es sehr gerne empfehle.

Bewertung vom 11.07.2024
Seinetwegen
Del Buono, Zora

Seinetwegen


gut

Das Cover des Buches und der Klappentext habe mich dazu bewogen, dieses Buch zu lesen. Leider hat sich mir nicht erschlossen, was die Autorin mir mit dem Buch sagen möchte. Die Autorin war erst 8 Monate alt, als ihr Vater, ein bekannter und anerkannter Arzt, bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Dies ist ein gravierender Einschnitt in das Leben einer Familie. Daß der Vater in der Familie nicht mehr erwähnt wurde, ist mir völlig unverständlich. Die Tochter muß doch Fragen gehabt haben. Erst als ihre Mutter wegen ihrer Demenz in ein Pflegeheim kommt, und keine Fragen mehr beantworten kann, macht sie sich auf die Suche nach dem Unfallverursacher, um zu erfahren, wie er mit seiner Schuld umgegangen ist und wie er sein leben gelebt hat. Das hätte mich auch interessiert. Wurde das Buch "Seinetwegen" nicht aus diesem Grund geschrieben? Leider vermisse ich jede emotionale Beziehung weder zum Vater noch zu dem Unfallverursacher, von dem am Ende des Buches wenig zu erfahren war. Stattdessen wurde durch das Einschieben vieler Ereignisse, die mit der Geschichte nichts zu tun haben, der Lesefluss und das Interesse ander Geschichte erheblich gestört. Bei einer solch tragischen Familiengeschichte hätte ich mir eine Würdigung des Vaters gewünscht. Daß eine Tochter sich erst mit 60 Jahren auf die Suche nach Anworten begibt, erscheint mir sehr fragwürdig. Und natürlich hätte ich gerne mehr über E.T., den Unfallverursacher erfahren. Mit der Suche nach Antworten so lange zu warten, ist unglaubwürdig und es wird ihr auch nur sehr halbherzig nachgegangen. Ich kenne niemanden, dem ich dieses Buch empfehlen möchte.

Bewertung vom 09.07.2024
Yrsa. Journey of Fate / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.1
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Fate / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.1


gut

Das Cover mit seiner lila/goldenen Farbe irritiert mich ein wenig, da es nach meinem Dafürhalten nicht zur Geschichte paßt. Ich hätte da eher eine Abbildung der Gegend, in der Yrsa lebt, erwartet. Schließlich lebt die Geschichte von unheimlichen dunklen Wäldern, kleinen Dörfern und Menschen, die an Trolle und Elfen glauben. In diesem Umfeld ist Yrsa aufgewachsen und fest verwurzelt in ihrem Glauben an die Erzählungen aus der Vergangenheit. Ihre Mutter war eine Seherin, die allzu früh verstorben ist. Yrsa hat den Auftrag, sich um ihren kleinen Bruder Sjalfi zu kümmern, was nicht einfach ist, weil sie für die tägliche Nahrung sorgen muß und dazu auf die Jagd geht. Njall, der Schmied, will sie unterstützen, aber nur wenn sie ihm gefällig ist. Eine schwere Zeit für Yrsa, die sich auch vor anderen Männern vorsehen muß, die junge Frauen einfach überfallen. Als sie eines Tages von der Jagd und Njall zurückkehrt, ist Sjalfi verschwunden.

Nun nimmt die Geschichte Fahrt auf und die Autorin nimmt ihre Leser mit auf eine spannende und abenteuerliche Reise von Yrsa auf der Suche nach ihrem Bruder. In den dunklen Wäldern fühlt sie sich wohl, da hat sie keine Angst, wohl aber vor den Kriegern, die sie verfolgen. Bis sie auf Avid trifft, und obwohl sie auch ihm nicht traut, fühlt sie sich sehr zu ihm hingezogen. Und Avid rettet sie mehrfach aus gefählichen Situationen.

Es ist die Geschichte von Yrsa, einer jungen Wikingerin, die gerne Kämpferin werden möchte und sich mit der Mythologie ihrer Vorfahren bestens auskennt. Yrsa ist noch sehr jung und muß ihren Weg noch finden. Sie zweifelt oft an ihren eigenen Entscheidungen, aber sie hat Mut und Kraft und geht beharrlich ihren Weg auf der Suche nach ihrem Bruder weiter.

Ich habe gehofft, mehr über die damalige Zeit und die Wikinger zu erfahren, aber so war das Buch nicht angelegt. Der Titel verrät schon, daß es das Buch der Yrsa ist und das fand ich sehr gelungen und spannend. Die Autorin hat sehr gut die Natur und die Mythen der damaligen Zeit beschrieben. Wer also hierüber etwas erfahren möchte, dem kann ich das Buch gerne empfehlen.

Bewertung vom 08.07.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Ich kenne alle Bücher von Isabel Allende und bewundere sie sehr für die Themen, derer sie sich annimmt und für ihren Schreibstil. Nur wenige können so wunderbar erzählen wie sie. Auch wenn das Thema ihres Buches ein allseits bekanntes Geschehen behandelt, ist es ergreifend und zu Herzen gehend erzählt. Indem sie den zwei Protagonisten ihres Buches Namen gibt, kann man sich der Geschichte von Samuel und Anita nicht entziehen und leidet mit ihnen. Beide sind Flüchtlingskinder, zwischen deren Flucht acht Jahrzehnte liegen, die die Autorin geschickt miteinander verbindet.

Samuel ist im Jahr 1938 erst 5 Jahre alt und wächst mit seiner jüdischen Familie in Wien auf. Hier haben die Nazis die Herrschaft übernommen, die Juden werden erbarmungslos verfolgt. Um den Jungen zu retten, schickt ihn seine Mutter mit einem Kindertransport nach London. Der musisch begabte Junge nimmt seine Geige mit und die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seinen Eltern. Die Hoffnung wird sich nicht bestätigen. Samuel wird sein Leben lang traumatisiert sein, auch wenn er sein Musikstudium beenden kann und als Musiker Mitglied in einem Philharmonieorchester wird.


80 Jahre später erleidet die 10jährige schwer sehbehinderte Anita das Schicksal eines Flüchtlingskindes, als sie mit ihrer Mutter vor der Gewaltherrschaft in El Salvador flieht und an der Grenze zu Nordamerika von ihrer Mutter getrennt wird. Anita ist schwer traumatisiert und traut den Menschen in dem Heim nicht, in dem sie untergekommen ist. Auf die Rückkehr der Mutter wartet sie vergebens. Erst nachdem sich ehrenamtliche Helfer des Mädchens annehmen, gibt es wieder Lichtblicke in ihrem Leben.

Dieses Buch bringt viele Erinnerungen zurück, und man erkennt, daß sich in unserer Welt erschreckenderweise nichts geändert hat. Und immer sind es die Kinder, die am meisten leiden. Es ist ein wichtiges, eindringliches Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 30.06.2024
Das erste Licht des Sommers
Raimondi, Daniela

Das erste Licht des Sommers


ausgezeichnet

Das Buch fällt schon durch das einprägsame Cover auf, und man sollte es ganz schnell in die Hand nehmen. Beim Lesen der ersten Seiten merkt man sofort, um was für eine wunderbare Familiengeschichte es sich handelt, die anschließt an das Buch „An den Ufern der Stellata“ und immer wieder Hinweise zum ersten Band gibt. Es ist aber keine Fortsetzung im üblichen Sinn. Man kann dieses Buch auch ganz eigenständig lesen.

Die Geschichte zieht sich über einen Zeitraum von 70 Jahren hin und enthält alles, was in einer so langen Zeit eine Familie zusammenschweißt, aber auch auseinanderreißen kann.

Im Jahr 1945 lebt die Familie noch in Stellata, dem zentralen Ort, den alle lieben und immer wieder dorthin zurückkehren. Hier bringt Elsa ihre Tochter Norma zur Welt. Die Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen, und Elsa muss mit ihrer Schwägerin Zena außerhalb arbeiten, so dass Norma bei ihrer Großmutter Neve aufwächst. Norma leidet sehr unter der abweisenden Haltung ihrer Mutter und zieht, sobald sie alt genug ist nach London. Hier entscheidet sich ihr weiterer Lebensweg. Mit Norma habe ich gebangt und gelitten und habe immer gewünscht, daß sich ihr Leben wieder in glücklichen Bahnen bewegen kann. Stellata ist und bleibt der Sehnsuchtsort aller, die hier geboren sind und wohin sie alle immer wieder zurückkehren.

Diese Familiengeschichte ist so wunderbar erzählt und dem Leser werden die Protagonisten so zu Herzen gehend nahegebracht, daß ich oft das Gefühl hatte, ein Teil der Familie zu sein. Hierfür gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.06.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


gut

Das Buch beginnt spannend mit der Protagonistin Sarah, die der Münchener Schickeria entflieht, nachdem sie aus einer Zeitschrift erfahren musste, daß ihr Mann sie mit einer Jüngeren betrügt. Sie entflieht kurzerhand nach Finnland. Allerdings ist die ersehnte Ruhe nur von kurzer Dauer, als sie am nahegelegenen See eine Leiche entdeckt und der herbeigerufene Kommissar sie für die Mörderin hält. Der Tote war ein im ganzen Dorf gehaßter Zeitgenosse, der viele mit dubiosen Geschäften betrogen hat. Es gibt viele Verdächtige, die Sarah mit ihrer Freundin unter die Lupe nimmt, um den Verdacht des Kommissars zu entkräften. Die Protagonisten sind mir allesamt nicht nähergekommen. Auch Sarah nicht, und die ständige Betonung auf ihre Highheels, in denen sie durch die finnischen Wälder streifte, war nervig und trug nichts zur Aufklärung des Mordfalles bei. Die Einwohner des Ortes waren hinterhältig und verlogen und vor lauter Mißverständnissen hatte keiner mehr den Durchblick. Nach anfänglicher Spannung zog sich die Geschichte zu sehr in die Länge, was die Lesefreude erheblich trübte.

Die Beschreibung der finnischen Landschaft mit ihren Seen und Wäldern hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte mir aber mehr Schwung für die Erzählung gewünscht.

Bewertung vom 26.05.2024
Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1
Weißmann, Eric

Mord unterm Reetdach / Kristan Dennermann ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Auf Sylt sind die alten reetgedeckten Häuser sehr begehrt. Seit Immobilienmakler Kristan Dennermann beauftragt ist, das Haus des alten Hinnerk Petersen zu verkaufen, ist es mit seinem beschaulichen Leben vorbei. Zunächst ist Petersen verschwunden. Er wollte zu seinen Kindern, ist dort aber nicht angekommen. Dennermann hat an der Sonnenwendfeier zuviel getrunken, als er auf Petersens Grundstück über dessen Leiche stolpert. Kommissar Krüger hält ihn sofort für den Mörder. Weil der ihm nicht glaubt, recherchiert Dennermann auf eigene Faust. Unterdessen geht aber auch die Jagd auf Petersens Haus weiter. Die Söhne von Petersen und die steinreiche Inselbewohnerin Eleonore sitzen ihm im Nacken. Es wird gelogen und betrogen. Ein Mordanschlag auf Dennermann wird verübt und schließlich gibt es auch noch einen Giftanschlag auf Prince of Whales, seinen geliebten Corgie.

Dies ist eine spannende, aber auch höchst amüsante Kriminalgeschichte. Sehr unterhaltsam sind die Gespräche zwischen Dennemann und seiner Mitarbeiterin Hella. Die zwei sind ein tolles Gespann. Dennemann läßt nicht nach mit seinen Recherchen, und nachdem man als Leser schon mehrere Verdächtige als Mörder identifiziert hat, ist am Ende alles ganz anders als erwartet. So muss das sein in einem guten Krimi.

Dieses Buch bietet eine tolle spannende und unterhaltsame Urlaubslektüre, die viel vom Leben auf Sylt einfängt und die ich gerne empfehle.

Bewertung vom 20.05.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


sehr gut

Das Cover entspricht nicht meinen Erwartungen im Hinblick auf den Titel. Es ist eher düster und ich sehe keine Birken, also kein Licht in den Birken. Dafür hält die Geschichte, was man von ihr erhofft. Benno führt in der Heide mit Hingabe einen Gnadenhof für Tiere, die nicht mehr von Nutzen sind. Leider bleiben die früher üppig eingehenden Spenden aus, und Benno hat große Probleme, das Futter für die Tiere zu beschaffen. Er vermietet kurzerhand eine Wohnung auf seinem Gelände, und hier zieht Thea ein. Sie ist Mitte 50 und nach über 20 Jahren aus Portugal in ihre Heimat zurückgekehrt, die sie damals aus Liebeskummer verlassen hat. Benno lebt zurückgezogen und will seine Ruhe haben, während Thea sehr umtriebig und an allem Neuen interessiert ist, so dass die beiden es nicht leicht miteinander haben. Nun kommt noch Juli hinzu, ein junges Mädchen, das sich im Wald den Fuß verletzt hat und von Benno aufgenommen wird.

Die drei sind auf ganz unterschiedliche Weise vom Leben enttäuscht und nach und nach finden sie Lösungen für ihre Probleme.

Alle drei Protagonisten sind sehr sympathisch beschrieben, und man hat ganz schnell Verständnis für deren Probleme, aber die aufgezeigten Lösungen erscheinen dann doch nicht so einfach umzusetzen, wie hier beschrieben. Sei‘s drum. Das Buch ist liebevoll geschrieben, und ich habe es gerne gelesen. Wer unterhaltsamen Lesestoff für Sommertage sucht, dem sei das Buch empfohlen.

Bewertung vom 09.05.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


sehr gut

Nach dem großen Erfolg um Kommissar Grauner und seinem Kollegen Saltapepe hatte ich große Erwartungen an die neue Serie um die Polizeireporterin Gianna Pitti, die am Gardasee unterwegs ist. Obwohl Lenz Koppelstätter seinem Stil treu bleibt, seine Protagonisten mit sehr viel Hingabe beschreibt und vor allem auch die Landschaft den Lesern näherbringt, habe ich mir mit dem ersten Band der neuen Reihe schwergetan.

Nachdem in Riva am Ufer des Sees eine Leiche entdeckt wird, beginnt Gianna auf nicht ganz legale Weise mit ihren Recherchen, und sie wird vom anwesenden Staatsanwalt sofort zurückgepfiffen. Aber Gianna läßt sich nicht entmutigen, zumal sie erkennen muß, daß sie den jungen Mann, der tot im Wasser liegt, kennt und wahrscheinlich außer dem Mörder die Letzte war, die Felipe lebend gesehen hat. Gianna ist eine überaus eifrige und gescheite Journalistin, die mir sehr sympathisch ist. Sie bedient sich der Hilfe ihres schrulligen Onkels, der schon immer am See lebt und weiß, wie die Menschen dort einzuschätzen sind. Er ist eiin Schlitzohr, aber ein sehr liebenswertes. Bleibt zu erwähnen die Chefin von Gianna, die anfangs mit deren Recherchen nicht einverstanden ist, aber, nachdem die Ermittlungen Fahrt aufnehmen und Gianna auch noch in Gefahr gerät, an deren Seite ist.

Es gibt viele Spuren und Gianna muß die Hintergründe eines Geheimbundes aufklären, bei deren Zusammenkunft sie selbst in große Gefahr gerät. Aber das Ende ist dann doch überraschend.

Ich setze meine Hoffnung auf die Fortsetzung. Es ist wohl immer schwierig, einem großen Erfolg einen weiteren hinzufügen. Aber vielleicht gelingt es ja mit dem 2. Band. Ich bin gespannt.

Bewertung vom 02.05.2024
Dunkle Verwicklungen auf La Palma / Calderon und Rodriguez ermitteln Bd.1 (eBook, ePUB)
Flores & Santana

Dunkle Verwicklungen auf La Palma / Calderon und Rodriguez ermitteln Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf La Palma herrscht nicht nur Urlaubsstimmung, obwohl der Farbschnitt des Buches beim Umblättern immer den Eindruck erweckt, als säße man unter Palmen am Strand. Das hat mir sehr gut gefallen. Aber schnell wird man eines Besseren belehrt. Am Strand wird der Bauunternehmer Alvaro Martinez tot aufgefunden und schnell steht fest, daß er ermordet wurde. Verdächtige kommen viele in Frage. Martinez wollte einen riesigen Hotelkomplex auf der Insel erbauen, was die Umweltschützer auf den Plan rief. Aber auch der Nachbar des Baugrundstückes, Pablo Torres, rückt ins Visier des Ermittlers Pedro Fernandez. Aber Pablo Torres wird selbst Opfer eines Mordanschlages. Fernandez glaubt, mit der Verhaftung einer Umweltschützerin den Fall schon geklärt zu haben. Dies aber glauben der Journalist Ben Rodriguez und seine Freundin, die Buchhändlerin Naira Calderon, nicht und die beiden machen sich an eigene Ermittlungen.

Dies ist ein spannender Kanaren-Krimi, der sich aufgrund des bildhaften Schreibstils sehr gut lesen läßt. Viel erfährt man über das Leben auf der Insel mit seinen vielen kleinen und versteckt liegenden Restaurants mit leckeren regionalen Speisen und hervorragenden Weinen.

Viel spannende Ermittlungsarbeit ist erforderlich, um letztendlich die Morde aufzuklären. Es werden viele falsche Fährten gelegt und für den Leser kommt das Ergebnis der Ermittlungen zum Schluß dann doch unerwartet. Ein rundum gelungener Krimi, der eine Leseempfehlung verdient.