Into the Wild

ausgezeichnet

Kurz nach seinem Abschluss beschließt der junge Christopher McCandless (Emile Hirsch) alles und jeden hinter sich zu lassen und als Alexander Supertramp, wie er sich selbst nennt, für einige Zeit quer durch die Vereinigten Staaten zu trampen. Sein großes Ziel: der Norden, genauer: Alaska.
Grund: die "kranke" Gesellschaft.
Streit und Gewalt in der Familie und Unverständnis gegenüber den gesellschaftlichen Zwängen und Pflichten lassen ihn auf ein besseres Leben in der Wildnis hoffen.
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-"Kein Telefon, kein Pool, keine Haustiere, keine Zigaretten"
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Auf seinem Weg lernt er viele Menschen kennen, die ihm helfen und durchweg seinen Charakter prägen. Mit darunter beispielsweise Farmer Wayne Westerberg (Vince Vaughn). Aus dem anfänglichen zeitweisen Arbeitsverhältnis zwischen den beiden wächst die wohl bedeutenste Freundschaft, die Alex je hatte.
Er sammelt eine Fülle an Erfahrungen, gerät aber auch in gefährliche Situationen, nicht zuletzt, weil Alex versucht so wenig materielles Gut wie möglich mitzunehmen. Kein Kompass, keine Karte und erst recht kein Geld - er weiß, dass Glück nicht durch "Dinge" bestimmt wird.
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-"Und, was wirst du tun, wenn du dort bist?"
-"Leben, man! Einfach leben!"
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Nach zwei Jahren anstrengender und aufregender Reise gelangt er ans Ziel. Im Denali National Park kann Alex seinen Augen nicht trauen, als er mitten in der Wildnis einen alten rostigen Bus findet. Ursprünglich von Straßenarbeitern dort abgestellt dient er nun Jägern und Wanderern als Unterschlupf - und obwohl er beschließt den Bus von nun an als sein Zuhause anzusehen und dort "einzuziehen", trifft er in seiner Zeit, die er in der Wildnis verbringt, nicht einen einzigen Menschen und gelangt schließlich zur Erkenntnis, dass Glück nur dann vorliegt, wenn es geteilt werden kann.
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"Happiness only true, when shared"
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Unglücklicherweise ist der Fluss, den er auf seinem Weg überqueren musste, durch das schmelzende Eis zu einem reißenden Strom geworden, was ihn daran hindert, zurück zu reisen.
Angst und Sorge wachsen in ihm und aufgrund schlechter Umweltbedingungen wird die Suche nach Nahrung zunehmend schwieriger. Ob er dieser Situation noch entkommen kann, sei an dieser Stelle nicht gesagt.
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Ob man derselben Meinung sein kann wie der junge McCandless, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin mir jedoch sicher, dass seine Geschichte jeden Zuschauer bewegt, was nicht zuletzt an der grandiosen schauspielerischen Leistung Hirschs liegt. Aber auch die anderen Darsteller wie Vince Vaughn oder William Hurt überzeugen in ihrer Rolle. Hal Holbroook wurde gar für den Oscar als "bester Nebendarsteller" nominiert. Ohne Zweifel - verdient hätte er ihn auf jeden Fall.
Sean Penn (Regie und Drehbuch) gelang mit diesem Film ein weiteres Meisterwerk, welches es nicht zu unterschätzen gilt.
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"Es ist nicht wichtig, stark zu sein, sondern sich stark zu fühlen"
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Die meiner Meinung nach größte Bereicherung ist die musikalische Hinterlegung. Eddie Vedder, Sänger von Pearl Jam, komponierte den Soundtrack zum Film. Die Lieder alleine würden bald ausreichen um die von tiefgängigen Monologen geprägte Stimmung zu beschreiben.
Weitere Musik stammt von Michael Brook. Auch er schuf die perfekten Songs, um den Film und Chris alias Alex in seiner Intention und seinen Gedanken zu unterstützen.
Die Harmonie zwischen Bild und Ton ist einfach perfekt.

Um meine persönliche Meinung zu verdeutlichen nochmal kurz gefasst:
Es ist der mit Abstand atemberaubenste, fesselnste, beeindruckenste und einfach schönste Film, den ich jemals gesehen habe. Ich kann nur jedem empfehlen, sich diesen Film anzuschauen.


"Into the Wild" kein richtiger Abenteuerfilm, keine Komödie und kein Liebesfilm. Es ist einfach nur die Geschichte eines Jungen, der sich nichts sehnlicher wünscht, als absolute Freiheit.
Johannes Wälter aus Wickede (Ruhr)

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