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Alesia

Bewertungen

Insgesamt 93 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2025
The Last One / Schicksalsberührt Bd.1
Howzell Hall, Rachel

The Last One / Schicksalsberührt Bd.1


weniger gut

Nachtfalter und Zerstörung

Kai erwacht ohne jede Erinnerung, als sie bestohlen wird. Sie folgt der Diebin in ein heruntergekommenes, elendes Dorf, das wie sovieles im Reich Vallendor dem Untergang geweiht zu seien scheint. Schnell stellt Kai fest, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügt. Gemeinsam mit dem attraktiven Schmied Jadon macht sich Kai auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

The Last One, Schicksalsberührt von Rachel Howzell Hall ist der erste Band einer Romantasy-Dilogie. Die ersten Kapitel haben mir auch noch gut gefallen. Gemeinsam mit der Protagonistin lernt man die doch ziemlich trostlose Welt von Vallendor kennen und merkt schnell, dass Kai etwas besonderes ist. Dabei wird die Geschichte aus Kais Ich-Perspektive erzählt. Natürlich ist Kai eine starke Person. Allerdings wirkt sie auf mich manchmal ziemlich arrogant. Einige ihrer gedanklichen Monologe sind recht pathetisch. Von Selbstreflektion ist wenig zu erkennen. Die Handlung ist durchgehend sehr kampflastig, trotz einer eindringlichen Wahrnung an Kai, Gnade walten zu lassen. Manchmal erinnerte mich die Handlung an Computer-Rollenspiele ( was per se nicht schlecht sein muss). Gerade im mittleren Teil und zum Ende zieht sich die Geschichte zu sehr in die Länge, ohne dabei wirklich interessant zu sein. Ein ganz großes Manko ist die Liebesgeschichte zwischen Kai und Jadon. Schnell wird klar, dass die beiden einander heiß finden. Es gibt etliche eindeutig zweideutige Plänkelein, ein paar unterbrochene Momente, Streitigkeiten und schließlich ein großes Geheimnis. Mitfiebern konnte ich hier insgesamt nicht. Auch der große Hintergrund der Handlung wird am Ende in wenigen Seiten abgearbeitet. Vieles bleibt zu unverständlich. Die Autorin erschafft ein großes Worldbulding, konnte dies mir aber nicht ausreichend näherbringen.

Ich lese eigentlich sehr gerne Fantasy und Romantasy doch dieses Buch hat mich leider gar nicht erreicht, daher auch keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.04.2025
Nachtlügen
Surborg, Lisanne

Nachtlügen


gut

Albtraumbringer

Isra ist eine Albe. Nachts dringt sie ihn Wohnungen ein, stiehlt Lichttäume und hinterlässt kunstvoll gestaltete Albträume. Nachdem einer ihrer Stammträumer aufgrund eines von ihr gefertigten Albtraumes verstarb, hat sich ihr Leben jedoch verändert. Als sie einen weiteren Träumer tot auffindet muss sie Wahrheiten finden und sich der eigenen Familie und Vergangenheit stellen.

Nachtlügen von Lisanne Surborg ist Urban-Fantasy mit Tendenzen zu Familiendrama und Wissenschaftsthriller. Die Idee der Alben, die unerkannt unter uns leben und Träume stehlen bzw. Albträume bringen hat mir sehr zugesagt. Die Autorin hat die Albengesellschaft auch gut ausgearbeitet. Insbesondere die Intermezzos zwischen den Kapiteln sind dazu nochmal informativ und gefallen mir. Daneben gibt es auch ausführliche Traumszenen. Leider habe ich es nicht geschafft eine Verbindung zur Hauptprotagonistin Isra aufzubauen. Ihr Charakter blieb mich irgendwie distanziert und fern. Während mir die etwas düstere Grundstimmung des Buches ganz gut gefallen hat, fehlte mir eindeutig die Spannung. Gerade das Ende wirkte dann auf mich etwas zu schnell abgearbeitet. Hier hätte ich mir einen anderen Handlungsverlauf gewünscht. Insgesamt nicht schlecht, aber auch kein Highlight.

Bewertung vom 28.03.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


sehr gut

Marokko, Surfen, Mord

Model Bea beschließt ihr Leben neu zu strukturieren. Nach ihrem letzten Modeljob in Marokko wird sie allerdings überfallen. Geld und Pass sind weg. Gleichzeitig wird sie um eine hohe Summe erpresst. Marnie, eine junge Frau, die ihr zur Hilfe geteilt ist, biete ihr eine Unterkunft und einen Job in ihrem kleinen Hotel dem "Surf House" an. Doch die chillig, sommerliche Atmosphäre dort ist trügerisch. Was ist vor einem Jahr mit Savannah geschehen? Einer jungen Reisenden, die einen Roadtrip machen wollte und deren letzter bekannter Aufenthalt das Surf House war? Bringt sich Bea durch ihre Nachforschungen selbst in Gefahr?

The Surf House von Lucy Clarke ist eher subtiler Thriller, spannend und flüssig zu lesen. Durchgehend hat man das Gefühl, das einzelne Mitglieder der Surf-Community etwas zu verbergen haben. Gleichzeitig fragt man sich, was genau mit Savannah passiert ist und ob Bea in Gefahr schwebt. Die Handlung wird hierbei in der Gegenwart aus Beas Perspektive erzählt, später kommen Abschnitte von Savannah in der Vergangenheit hinzu. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn Bea manchmal etwas naiv und unbeholfen wirkt. Auch den Plot mochte ich, obwohl für mich die ganz große Überraschung ausblieb. Besonders toll fand ich auf jeden Fall das Setting rund um Sonne, Meer, Surfen und die menschlichen Abgründe dahinter. Insgesamt ein guter Thriller, nicht nur für alle die das Meer und Surfen lieben.

Bewertung vom 28.03.2025
Storm Dragons - Gewitter am Ende der Welt
Kagawa, Julie

Storm Dragons - Gewitter am Ende der Welt


ausgezeichnet

Sturmblitz

Remy schlägt sich mit Diebstählen auf der Halsabschneider-Insel durch. Seinen Traum, Drachenreiter zu werden hat er nach dem Tod seiner Mutter aufgegeben. Als er jedoch in einer gewittrigen Nacht ein Drachenbaby findet, ändert sich sein Leben. Er beschließt, es zu behalten, aufzuziehen und vor dem gefährlichen Luftpiraten Jhaeros zu beschützen. Gleichzeitig macht sich die junge Prinzessin Gem zu einer riskanten Mission auf. Ihr Königreich, bestehend aus schwebenden Inseln, droht unterzugehen. In der Hoffnung auf Rettung muss sie die Wahren Drachen finden.

Bereits das Cover ist ein absoluter Hingucker. Es zeigt einen imposanter hellblauer Drachen, der eine Gewitterwolke speit. Ich finde es toll und ansprechend gestaltet.

Storm Dragons – Gewitter am Ende der Welt von Julie Kagawa ist ein spannendes Buch aus dem Fantasybereich für Kinder. Das Worldbilding mit schwebenden Inseln, Luftpiraten, Drachen und Magiern ist toll ausgearbeitet und gefällt mir richtig gut. Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen und wird aus Sicht von Remy, der ein Drachenbaby findet und beschützt, und Prinzessin Gem, die Sturmmagie wirken kann und sich auf die Suche nach einer Rettung für ihr Königreich macht, erzählt. Die beiden Handlungsstränge finden dann zum Ende des Buches zusammen. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich, auch die Nebencharaktere fand ich gut ausgearbeitet. Storm Dragons hat mich als Kinderbuch für ältere Kinder ab ca. 10 Jahren auf jeden Fall überzeugt. Mit ca. 370 Seiten und der Tatsache, dass die Geschichte mit diesem Band nicht abgeschlossen ist, würde ich es jedoch nur lesefreudigen Kinder empfehlen.

Bewertung vom 27.03.2025
Ganz aus Splittern
Lake, Danae

Ganz aus Splittern


ausgezeichnet

Zwischen Narben und Neuanfang

Chrissy ist sechzehn und lebt in einem Problembezirk. Ihre Mutter ist tablettenabhängig , der Stiefvater kriminell und gewalttätig. Auch bei ihrem besten Freund T, bei dem sie Halt findet, läuft zuhause nicht alles rund. Da Chrissy ziemlich intelligent ist, will sie ein gutes Abitur machen und raus aus den Viertel und der Armut. Als sie einen Platz an einem Elite-Gymnasium angeboten bekommen, ist sie sich zunächst unschlüssig, da sie kein "Sozialexperiment" sein möchte. Letztendlich stellt der Schulwechsel Chrissys ganzes Leben auf den Kopf.

Ganz aus Splittern von Danae Lake ist ein Buch, das fesselt und bewegt. Es beinhaltet bedrückende Themen wie Chancenungleichheit, häusliche Gewalt, Missbrauch, Medikamenten-und Alkoholsuch und ist dadurch kein einfaches Gute-Launebuch. Dessen sollte man sich vor dem Lesen bewusst sein. Trotzdem gibt es auch schöne und amüsante Szenen. Chrissy ist eine starke, intelligente und sympathische junge Frau und da die Autorin nicht wesentlich älter ist, auf jeden Fall authentisch gestaltet. Überraschend ist vielleicht, dass nicht unbedingt der Wechsel an die neue Schule, sondern Chrissys altes Umfeld die meisten Probleme verursacht. Gerade Chrissy Mutter verhält sich erschreckend narzisstisch und toxisch. Die entstehende Beziehung zu Alex, der aufgrund seinen Reichtums praktisch aus einer anderen Welt zu kommen scheint, hat mir gut gefallen. Insgesamt ein erstaunlich starkes Buch mit nicht ganz einfachem Inhalt.

Bewertung vom 22.03.2025
Metty Jones und das Schicksalstattoo / Inkbound Bd.1
Leathley, Philippa

Metty Jones und das Schicksalstattoo / Inkbound Bd.1


ausgezeichnet

Tintenschicksal

Metty erhält an ihrem zehnten Geburtstag ihr Schicksalstattoo. Sie hat sich zwar etwas außergewöhnliches gewünscht, aber einen Totenschädel, der von einem Handschuh gehalten wird, ganz sicher nicht. Wird sie etwas in der Zukunft einen Mord durch Magie begehen? Als ihr Vater ein Jahr später spurlos verschwindet, stürzt sie dies in ein spannendes Abenteuer im fliegenden New London.

Inkbound – Metty Jones und das Schicksalstattoo von Philippa Leathley ist ein spannendes, magisches Kinderbuch, voller kreativer, teilweise auch skurriler Ideen, inklusive Familiengeheimnissen, das mich wirklich begeistert hat. Besonders das Worldbilding, rund um die fliegende Stadt New London, fand ich sehr gelungen. Mettys Charaktere hat mir gut gefallen, besonders weil die Autorin ihre Zweifel und Sorgen gut eingefangen hat, die sie aufgrund der Bedeutung ihres Tattoos hat. Gleichzeitig schwingen in der Erzählung auch kritische Töne mit. Beispielsweise ist die Magie aufgrund ihrer Kosten eher Wohlhabenden vorbehalten. Auch die Thematik des vorherbestimmten Schicksals und der Umgang der Mitmenschen damit, ist auf jeden Fall ein Punkt zum Nachdenken. Vom Schreibstil und Inhalt ist das Buch für das angegebene Lesealter passend. Von mir daher eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.03.2025
Schweben
Ben Saoud, Amira

Schweben


sehr gut

Toxische Begegnungen

Sie hat es sich zum Beruf gemacht, in die Rolle anderer Frauen zu schlüpfen. Verkauft Begegnungen. Spielt Tochter, Freundin, Ehefrau oder Geliebte. Zumeist in toxischen Beziehungen, von denen sich die reale Person, deren Platz sie einnimmt, bereits gelöst hat. Taucht für ihre Rolle ganz in den fremden Charakter ein und hat darüber ihren eigenen Namen bereits vergessen.

Erzählt wird Schweben von Amira Ben Saoud aus der Ich-Perspektive der namenlosen Protagonistin, die sich in ihrer neuen Rolle als Emma fast zu verlieren scheint. Die fremde Identitäten der eigenen vorzieht und sich lieber an gespielten, nichtsdestotrotz toxischen Beziehungen festhält, als einer eigenen, echten Beziehung eine Chance zu geben. Daneben gibt es die Aspekte der Dystopie. Die Geschichte spielt in einer in sich abgeschlosse Siedlung, nur Warenaustausch mit anderen, ebenfalls geschlossenen Siedlungen findet statt. Gewalt ist zwar verboten, Kämpfe scheinen aber bei Jugendlichen beliebt. Auch an anderen Stellen bemerkt man den vielleicht schleichend eintretenden Niedergang. Der Kontext zum titelgebenden Scheben ergibt sich erst relativ spät. Mit wenigen als 200 Seiten ist Schweben ein dünnes Buch, eine eher zarte Dystopie mit gesellschaftskritischen Aspekten, wobei besonders die Punkte Identitätsverlust und Verharren in toxischen Beziehungen herausstechen. Insoweit auch ein Buch, das auch zum Nachdenken anregt. Ich fand die Geschichte faszinierend zu lesen, gerade weil sich mir die Frage gestellt hat, vorauf die Siedlung und die namenlose Protagonistin zusteuert. Zum Ende bleibt für mich leider zu vieles im Unklaren - praktisch in der Schwebe-, weshalb ich für dieses außergewöhnlich Buch vier Sterne vergebe.

Bewertung vom 15.03.2025
Lyneham
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

Besiedlung einer neuen Welt

Die Besiedlung des Mondes Perm ist die letzte Hoffnung der Menschheit, da die Erde stirbt. In Stasiskammern reist der zwölfjährige Henry mit seinem Vater und seinen Geschwistern dorthin. Ein Weltraumreise die 12000 Jahre dauert. Doch Perm und die Gegebenheiten sind anders als erwartet. Dies beginnt schon beim Absturz des Raumschiff. Gleichzeitig ist Henrys Mutter Mildred mit einem späteren technischen hochentwickelten Raumschift nachgereist und hat dabei ihre Familie um Jahrtausende überholt. Mildred trifft in der Vergangenheit Entscheidungen die sich unmittelbar auf die Zukunft von Perm und ihre Familie auswirken.

Bereits das Cover des Buches ist recht düstere gehalten. Es zeigt drei Personen auf einer Gesteinsformation die einer Hand ähnelt. Man kann erahnen, das die Besiedlung von Perm keine einfache Angelegenheit wird.

Normalerweise lese ich eher Bücher aus dem Fantasybereich und weniger Science Fiction. Die Idee der Besiedelung fremder Planeten hat mich aber schon immer fasziniert. Deshalb hat mich auch der Klappentext dieses Buches sehr angesprochen. Die Geschichte hat im Prinzip zwei Handlungsperspektiven. Zum einen Henrys Erlebnisse bei Ankunft auf dem Mond Perm und im Biom, zum anderen diüe seiner Mutter, Wissenschaftlerinnen Mildred Meadow, mit dem ersten Expeditionsteam. Mildred Meadow ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche Figur. Wie im Prolog schon angedeutet hochintelligent, sehr auf ihre Wissenschaft fokusiert, und nicht unbedingt eine Sympatieträgerin. Die Idee einen Großteil der Geschichte aus der Perspektive eines etwas älteren Kindes zu erzählen hat mir gut gefallen. So habe ich mich besser in die Welt und Technologie eingefunden. Das Worldbilding des für Menschen lebensfeindlichen Mondes, sowie seiner ungewöhnlichen unsichtbaren Tierwelt und der geheimnisvollen, gefährlichen Anomalie, hat mir unglaublich gut gefallen. Auch wenn ich mir nicht unbedingt sicher bin, ob ich mir alles so vorgestellt und nachvollzogen habe, wie vom Autor gedacht. Die Handlung des Buches und die Entwicklungen darin fand ich so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Gleichzeitig wirft der Autor auch philosophische Fragen auf. Lyneham hat mir insgesamt sehr gut gefallen und ich kann diesen Roman auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 10.03.2025
Zeitrebellen / Timelock Bd.1
Peinkofer, Michael

Zeitrebellen / Timelock Bd.1


sehr gut

Der letzte Hüter der Zeit

Jason hat unheimliche Tagträume. Dazu kommt manchmal das Gefühl, das mit der Realität etwas nicht stimmt: wie z.B. die Mammuts im Zoo oder die riesige Pyramide, die dem Despoten Nimrod als Herrschersitz dient. Bald stellt sich heraus, dass Nimrod mithilfe von Zeitreisen die Vergangenheit geändert hat. Jason scheint der einzige zu sein, der dies rückgängig machen kann.

Timelock, Band 1 - Zeitrebellen von Michael Peinkofer ist der Auftaktband zu einer Jugendbuch Reihe mit dem Thema Zeitreisen. Ich lese tatsächlich gerne Jugendbücher, wenn mir das Thema wie hier zusagt. Das Setting des Buches ist sehr dystopisch angelegt. Das Thema Zeitreisen, hier möglich durch eine vererbliche genetische Fähigkeit, finde ich spannend. Das Konzept des Autors, das sich Körper und Seele trennen, fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, ist wohl aber dem Verlauf der Handlung geschuldet. Es gibt zwei Handlungsstränge die zumindest in diesem Band noch nicht zueinander finden. Man begleitet die Jugendliche Jason und Namira in die Vergangenheit und Otaku, der sich im Untergrund eines dystopisch anmutenden Japans um die kleine Hana kümmert. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, die Geschichte gerade in der zweiten Hälfte actionreich. Referenzen zu Star Wars und die Zeitmaschine haben mir gut gefallen. Trotzdem war Timelock leider ein Buch, das mich nicht hundertprozentig überzeugt hat. Das Buch konnte mich nicht wirklich fesselnd, vielleicht weil es bei den Charakteren zu oberflächlich bleibt. Bleibt daher abzuwarten, wie sich die Serie in Band 2 und 3 entwickelt. Großes Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Bewertung vom 04.03.2025
Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen
Rundell, Katherine

Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen


sehr gut

Das Archipel der Fabelwesen

Christopher übt eine besondere Anziehungskraft auf Tiere aus. Als er die Ferien bei seinem Großvater verbringt, erklärt sich auch wieso: seine Vorfahren sind die Hüter eines Portales, das in eine magische Welt führt. Christopher begleitet Mal, einem Mädchen mit einem fliegenden Mantel, in diese Welt. Verfolgt von einem Mörder stehen die beiden Kinder dort vor der riesigen Aufgabe das magische Archipel zu retten.

Impossible Creatures – Das Geheimnis der unglaublichen Wesen von Katherine Rundell ist ein sehr abenteuerliches und temporeiches Fantasy-Buch für Kinder ab ca. 10 Jahren. Das Bestarium des Hüters, das zu Beginn des Buches viele magische Kreaturen aufführt und erklärt, fand ich sehr gelungen. Die Welt, die Katherine Rundells erschaffen hat, ist unglaublich ideenreich, vielfältig und mit unzähligen Fabelwesen bevölkert. Der Schreibstil ist altersgerecht und flüssig zu lesen. Er hebt sich angenehm von anderen Kinderbüchern ab. Die Geschichte selbst ist sehr spannend, action- und temporeich. An manchen Stellen hatte ich allerdings das Gefühl, als wollte die Autorin dabei möglichst viele der magischen Inseln abarbeiten. Auch die vielen Gefahren, denen die Kinder begegnen, werden sehr schnell abgehandelt. Zwei Entwicklungen am Ende des Buches fand ich für ein Kinderbuch doch etwas zu bedrückend. Vielleicht ist das Buch daher nicht unbedingt für sensibele Kinder geeignet. Das Ende bietet auf jeden Fall Potenzial für eine Fortsetzung. Insgesamt ein tolles Buch trotz kleiner Schwächen.