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xbooklover

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


sehr gut

Melanie Raabes neuer Roman Der längste Schlaf entführte mich eine faszinierende Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Wissenschaftlerin Mara Lux, deren Leben auf den ersten Blick von Logik und Kontrolle geprägt ist. Doch je tiefer wir in ihre Geschichte eintauchen, desto mehr wird deutlich, dass Mara nicht nur mit den Geheimnissen des Schlafs, sondern auch mit den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.

Raabe zeichnet das Porträt einer Frau, die scheinbar alles im Griff hat, aber dennoch an den Rändern ihres Bewusstseins zu zerfallen droht. Maras Schlaflosigkeit, die in albtraumhaften Träumen gipfelt, wird nicht nur zu einem Spiegel ihrer inneren Zerrissenheit, sondern auch zu einem wichtigen Motor der Handlung. Die Verbindung zwischen ihren Träumen und der mysteriösen Erbschaft eines alten Herrenhauses in Deutschland entwickelt sich zu einem packenden Rätsel, das Mara – und die Leser – immer tiefer in eine Welt voller ungelöster Geheimnisse zieht.

Das Herrenhaus, das Mara in der deutschen Provinz erbt, könnte direkt aus einem gotischen Roman stammen. Es steht sinnbildlich für die Dunkelheit, die Mara umgibt und die sie zu erdrücken droht. Die Atmosphäre, die Raabe schafft, ist dicht und unheimlich, fast als könnte der Leser selbst die modrige Luft in den alten Mauern riechen und die Kälte spüren, die sich in Maras Herz festsetzt. Die Protagonistin wird nicht nur mit der Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert, sondern auch mit ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten, die sich in ihren Träumen manifestieren.

Was Der längste Schlaf besonders bemerkenswert macht, ist Raabes Fähigkeit, das Thema Schlaf auf so vielschichtige Weise zu behandeln. Sie zeigt Schlaf nicht nur als physiologisches Bedürfnis, sondern als eine komplexe Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele. Dabei stellt sie immer wieder die Frage: Was ist real, und was entspringt nur dem Unbewussten? Diese ständige Ungewissheit zieht den Leser tief in die Geschichte hinein und lässt ihn bis zur letzten Seite nicht mehr los.

Raabes Schreibstil ist präzise und atmosphärisch dicht. Sie versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Leser in eine unheimliche Welt zu ziehen, in der die Dunkelheit regiert. Die Figuren sind komplex und vielschichtig, besonders Mara, die trotz ihrer Rationalität und wissenschaftlichen Herangehensweise verletzlich und menschlich bleibt. Ihr innerer Konflikt und die Art, wie sie mit ihrer Schlaflosigkeit umgeht, machen sie zu einer der faszinierendsten Figuren in Raabes literarischem Universum.

Der längste Schlaf ist ein Roman über das, was uns nachts wachhält – unsere Ängste, unsere Sehnsüchte, unsere ungelösten Konflikte. Es ist eine Geschichte über das Loslassen und Festhalten, über den Schmerz des Verlustes und die Suche nach sich selbst. Melanie Raabe hat mit diesem Buch erneut bewiesen, dass sie zu den herausragendsten Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gehört. Wer sich auf eine packende und tiefgründige Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche einlassen möchte, wird von diesem Roman nicht enttäuscht sein.

Bewertung vom 08.08.2024
A Silent Fall / Skyhunter Bd.1
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


ausgezeichnet

Marie Lu, bekannt für ihre meisterhaften dystopischen Erzählungen, taucht mit Skyhunter in eine von Krieg zerrissene Welt ein, in der Mut, Vertrauen und Menschlichkeit auf dem Spiel stehen. Der Roman, der den Auftakt zu einer Dilogie bildet, ist eine eindrucksvolle Mischung aus fesselnder Action, faszinierendem Worldbuilding und einer berührenden, langsam aufblühenden Romanze meiner Ansicht nach.

Im Zentrum der Geschichte steht Talin, eine der legendären Elitekriegerinnen von Mara. Ihre Welt ist geprägt von einem scheinbar aussichtslosen Krieg gegen die übermächtige Karensa-Föderation. Lu zeichnet Talin als eine authentische und vielschichtige Heldin, die trotz ihrer Härte und Kampfeslust eine tiefe Menschlichkeit bewahrt hat. Ihre innere Stärke wird besonders deutlich, als sie sich entscheidet, Red, einen mysteriösen Kriegsgefangenen, vor der Hinrichtung zu retten. Es ist dieser Moment, der die Weichen für den weiteren Verlauf der Geschichte stellt und Talins Schicksal untrennbar mit dem von Red verknüpft.

Marie Lu versteht es, ihre Leser von der ersten Seite an zu fesseln, denn das ist bei mir genau der Fall gewesen. Die Welt von Mara ist detailliert und lebendig, mit einer düsteren Atmosphäre, die die allgegenwärtige Bedrohung durch die Karensa-Föderation perfekt einfängt. Die Kämpfe sind packend beschrieben, wobei Lu gekonnt zwischen schnellen, actionreichen Szenen und ruhigen Momenten der Reflexion wechselt. Besonders hervorzuheben ist die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Talin und Red, die zwar von Misstrauen und Unsicherheit geprägt ist, aber dennoch von einer tiefen Emotionalität zeugt.

Bewertung vom 06.07.2024
Die Unvollkommenheit des Glücks
Bagus, Clara Maria

Die Unvollkommenheit des Glücks


sehr gut

„Die Unvollkommenheit des Glücks" von Clara Maria Bagus ist ein eindrucksvoll erzählter Roman, der die tiefen Fragen nach Glück, Sinn und dem, was im Leben wirklich zählt, aufgreift. Die Geschichte folgt einer Frau und einem Mann, deren Leben auf unterschiedliche Weisen gezeichnet sind, aber die dennoch eine Verbindung teilen.

Die Frau, die ihrem alten Leben entfliehen will, findet unerwartet Liebe und Bestimmung an einem Ort, den sie nie in Betracht gezogen hätte. Ihr Blick ist voller Zugvögel, symbolisch für Freiheit und Veränderung. Der Mann hingegen, der dem Tod entkommen will, sieht einen Himmel voller Trümmer, was seine Vergangenheit und die Herausforderungen, die er überwinden musste, widerspiegelt. Seine Rettung bedeutet nicht nur eine zweite Chance für ihn selbst, sondern auch für andere.

Die beiden begegnen sich zweimal im Leben. Die erste Begegnung hinterlässt nur eine Ahnung von Glück, während die zweite Begegnung, nach einer Neuordnung der Welt, sie unerwartet wieder zusammenführt. Diese Wiedervereinigung verspricht ein tieferes Verständnis und eine bedeutungsvollere Verbindung.

Clara Maria Bagus Schreibstil ist zärtlich und durchdringend, wodurch die Leser
tief in die emotionalen Welten der Protagonisten eintauchen können. Der Roman verwebt meisterhaft die Themen Liebe, Verlust, Hoffnung und Erlösung und lädt dazu ein, über das eigene Verständnis von Glück und Sinn im Leben nachzudenken.

„Die Unvollkommenheit des Glücks" hinterlässt einen nachdenklich und erfüllt. Es ist ein Buch, das man nicht nur liest, sondern erlebt, und es bietet eine wertvolle Perspektive auf die kleinen und großen Dinge, die das Leben lebenswert machen. Clara Maria Bagus hat mit diesem Werk einen berührenden und tiefgründigen Roman geschaffen, der lange nachklingt.

Bewertung vom 30.06.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


sehr gut

Amor Towles „Eve" ist ein elegant geschriebener Roman, der den Glamour und die Täuschungen des goldenen Hollywood-Zeitalters einfängt. Mit scharfsinnigem Witz und einer raffinierten Protagonistin erzählt Towles die Geschichte einer jungen Frau, die nach einer Trennung in New York nach Los Angeles zieht, um dort die High Society und Filmindustrie zu erobern.

Eve, geheimnisvoll und clever, trifft auf berühmte Persönlichkeiten wie Olivia de Havilland und manövriert geschickt durch die Intrigen der Filmstudios. Ihre Fähigkeit, die Oberhand zu behalten und jeden zu verwirren, der sie ausnutzen will, macht sie zu einer faszinierenden Figur.

Towles' Prosa besticht durch lebendige Beschreibungen und einen spürbaren Sinn für die Zeit. Er beleuchtet nicht nur den Glanz, sondern auch die dunklen Seiten Hollywoods. Eves Weg zur Selbstentfaltung und ihr Triumph über die Herausforderungen sind ebenso ermutigend wie unterhaltsam.

Insgesamt ist „Eve" ein fesselnder Roman, der mit Humor und Tiefe die Themen Ehrgeiz, Identität und Selbstbehauptung in einer schillernden Ära behandelt. Ein Muss für Fans historischer Romane und des alten Hollywoods.

Bewertung vom 14.06.2024
Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein
Kun Hoo, Rhee

Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein


sehr gut

Rhee Kun Hoos "Wenn du schon hundert wirst, kannst du genauso gut auch glücklich sein" ist ein berührendes und tiefsinniges Werk, das wertvolle Einsichten und praktische Ratschläge für ein erfülltes Leben bietet. Das Buch konzentriert sich auf die wesentlichen Elemente des Glücks, insbesondere im hohen Alter, und ist dabei sowohl lehrreich als auch inspirierend.
Hoo beginnt mit der Bedeutung von Vergebung, sowohl gegenüber anderen als auch sich selbst. Diese zentrale Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und wird durch zahlreiche Beispiele und persönliche Geschichten untermauert. Hoo zeigt, wie wichtig es ist, Frieden mit der eigenen Vergangenheit zu schließen, um im Hier und Jetzt glücklich zu sein.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Ausdauer. Hoo ermutigt seine Leser, nicht aufzugeben, auch wenn das Leben herausfordernd ist. Durch seine klaren und einfühlsamen Worte vermittelt er, dass Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, unerlässlich sind, um langfristig zufrieden zu sein.
Hoo betont auch die Freuden des einfachen Lebens und das Glück, das in den kleinen Dingen zu finden ist. Er plädiert dafür, die Welt mit einem unverstellten Blick zu sehen, ohne sich selbst zu betrügen. Diese Perspektive, gepaart mit einer Prise Humor, macht das Buch besonders zugänglich und sympathisch.
Ein Highlight des Buches ist Hoos Plädoyer für lebenslanges Lernen und Neugier. Er zeigt, dass es nie zu spät ist, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Diese Haltung hält nicht nur den Geist jung, sondern bereichert auch das Leben auf vielfältige Weise.
Hoos Schreibstil ist klar, warmherzig und einladend. Seine Botschaften sind universell verständlich und zugleich tiefgründig. Die Mischung aus persönlichen Anekdoten und philosophischen Überlegungen macht das Buch zu einem wertvollen Begleiter für alle, die nach mehr Erfüllung im Leben suchen, unabhängig vom Alter.

Bewertung vom 16.05.2024
Nothing but Spies Bd.1
Fesler, Mario

Nothing but Spies Bd.1


ausgezeichnet

„Nothing but Spies 1" von Mario Fesler Helder Oliveira ist ein erfrischendes und actiongeladenes Jugendbuch. Die Geschichte dreht sich um Celia, eine Teenagerin, die in der vermeintlich langweiligsten Kleinstadt des Universums lebt, und ihren neuen Mitschüler Vincent, der auf den ersten Blick perfekt erscheint - bis Celia entdeckt, dass er ein Undercover-Agent ist.

Die Autoren schaffen es, eine spannende Handlung mit einer Prise Humor und Coolness zu verbinden. Die Dynamik zwischen Celia und Vincent, die zunächst unterschiedlicher nicht sein könnten, entwickelt sich zu einem fesselnden Element der Geschichte. Während Vincent versucht, seine Tarnung aufrechtzuerhalten, fordert Celia immer wieder ihre Rolle in seiner Mission ein, was zu zahlreichen amüsanten und actiongeladenen Szenen führt.

Besonders gelungen ist die Art und Weise, wie die Autoren mit den Erwartungen des Lesers spielen. Anstatt in Klischees zu verfallen, präsentieren sie eine originelle Geschichte mit unvorhersehbaren Wendungen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Handlung glaubhaft weiter.

Insgesamt empfinde ich somit das Buch „Nothing but Spies 1" als eine gelungene Mischung aus Spannung, Humor und Action, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene begeistern wird. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung und kann dieses Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem unterhaltsamen und originellen Jugendroman ist.

Bewertung vom 16.05.2024
Droners Bd.1
Dos Santos, Sylvain;David, Nicolas

Droners Bd.1


sehr gut

Die Hauptprotagonistin Corto ist ein junges Mädchen mit einer Leidenschaft für Drohnen, die sie von ihrem Vater geerbt hat. Ihr Wunsch, Drohnenpilotin zu werden, ist herzerwärmend und inspirierend für eine Leserschaft, die sich mit ihren Träumen identifizieren kann. Ihre Reise, sich den Herausforderungen des Rennens zu stellen und dabei ihre Fähigkeiten zu verbessern, ist dabei spannend und mitreißend zugleich.

Es wurde meiner Ansicht nach eine lebendige Welt geschaffen, die von Abenteuer und Action durchdrungen ist. Die Rennen bieten aufregende Szenen, die die Fantasie beflügeln und den Lesern das Gefühl geben, Teil des Geschehens zu sein. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig.

Darüber hinaus vermittelt das Buch subtil wichtige Botschaften über Umweltthemen, indem es die Bedeutung des Schutzes der Natur in den Vordergrund stellt. Dies trägt dazu bei, dass das Buch nicht nur ein unterhaltsames Abenteuer ist, sondern auch ein Buch, das zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 27.04.2024
Quanten-Bullshit
Ferrie, Chris

Quanten-Bullshit


ausgezeichnet

In „Quanten-Bullshit: Wie man sein Leben mit Quantenphysik ruiniert" zeigt Chris Ferrie auf unterhaltsame und zulgleich intelligente Weise, dass Quantenphysik kein undurchdringliches Mysterium sein muss. Als renommierter Quantenphysiker nimmt er den Leser mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt der Quanten und macht komplexe Konzepte zugänglich und verständlich.

Eine der größten Stärken dieses Buches ist seine Fähigkeit, zwischen wissenschaftlichen Fakten und esoterischem Unsinn zu unterscheiden. Ferrie entlarvt auf humorvolle Weise die zahlreichen Mythen und Pseudowissenschaften, die sich um das Thema Quantenphysik ranken. Dabei gelingt es ihm, die Grenzen zwischen echter wissenschaftlicher Erkenntnis und Spekulation deutlich zu machen, ohne dabei den Spaß am Thema zu verlieren.

Durch seine klare und prägnante Erklärungsweise ermöglicht Ferrie es auch Lesern ohne Vorkenntnisse, die Grundlagen der Quantenphysik zu verstehen. Er vermeidet dabei bewusst komplizierte Fachbegriffe und komplexe mathematische Formeln, stattdessen nutzt er anschauliche Beispiele und Metaphern, um die Konzepte verständlich zu machen.

Darüber hinaus ist "Quanten-Bullshit" nicht nur eine trockene wissenschaftliche Abhandlung, sondern auch ein unterhaltsames Leseerlebnis. Ferrie verbindet sein fundiertes Fachwissen mit einem lockeren Schreibstil und einer Prise Humor, was das Buch zu einer echten Freude macht, auch für Leser, die sich normalerweise nicht mit Physik beschäftigen.

Bewertung vom 21.04.2024
Nice to miez you / Cat Girls Bd.1
Scharf, Claudia

Nice to miez you / Cat Girls Bd.1


sehr gut

„Cat Girls 1: Nice to Miez You" ist ein fesselnder Einstieg in eine neue Manga-Roman-Reihe, die mit einer faszinierenden Mischung aus Spannung, Gefühl und Humor begeistert.

Die Geschichte folgt Minou, die in eine neue Stadt und eine neue Schule zieht, nur um herauszufinden, dass sie über katzenartige Fähigkeiten verfügt. Dieser plötzliche Wandel versetzt sie in eine Welt voller Überraschungen und Geheimnisse, angefangen bei einem mysteriösen Nachbarskater bis hin zu einer geheimnisvollen Feline, die ihr die Wahrheit über ihre Kräfte offenbart. Doch neben den aufregenden neuen Entdeckungen muss Minou auch mit einem uralten Fluch umgehen, der auf den Cat Girls lastet.

Die Autoren Claudia Scharf und Clara D'Amico liefern hierbei eine mitreißende Handlung, die die Leser von Anfang bis Ende fesselt. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf faszinierende Weise. Besonders die Dynamik zwischen Minou und ihren neuen Freunden, sowie ihre Beziehung zu Alex, dem süßesten Jungen der Schule, ist herzerwärmend und voller Charme.

Die Illustrationen von Clara D'Amico sind ein weiteres Highlight des Buches. Ihre starken Manga-Illustrationen fangen die Stimmung und die Emotionen der Geschichte perfekt ein und verleihen den Charakteren und Szenen zusätzliche Tiefe.

Insgesamt ist „Cat Girls 1: Nice to Miez You" demnach meiner Ansicht nach ein gelungener Start in eine vielversprechende Reihe. Spannend, gefühlvoll und witzig zugleich, ist dieses Buch ein Muss für Manga-Fans und alle, die sich von einer packenden Geschichte mitreißen lassen wollen. Miau!

Bewertung vom 21.04.2024
Vor einem großen Walde
Vardiashvili, Leo

Vor einem großen Walde


sehr gut

„Vor einem großen Walde" von Leo Vardiashvili entführte mich unmittelbar auf eine eindringliche Reise durch die Wirren der georgischen Geschichte und die Tiefen der menschlichen Seele. Inmitten des Bürgerkriegsgebiets findet sich Saba wieder, ein junger Mann, der auf der Suche nach seiner Familie ist. Seine Mutter musste er zurücklassen, und nun verschwinden auch sein Vater und sein älterer Bruder in den Straßen von Tbilissi.

Was folgt, ist eine fesselnde Geschichte voller Wendungen und unerwarteter Entdeckungen. Saba folgt den Spuren durch die engen Gassen der georgischen Hauptstadt, durch versteckte Botschaften und geheime Hinweise. Doch je weiter er sich in das Unbekannte vorwagt, desto deutlicher wird ihm die Gefahr bewusst, die ihn umgibt.

Vardiashvili gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre Georgiens einzufangen. Die Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet, und man kann nicht umhin, mit Saba mitzufiebern, während er sich seinen Ängsten stellt und nach Antworten sucht.

„Vor einem großen Walde" ist mehr als nur ein Roman über das Überleben in einer von Konflikten geprägten Welt. Es ist eine Geschichte über die Kraft der Familie, über Liebe und Verlust, über Hoffnung und den Glauben an das Gute im Menschen. Mit seiner packenden Erzählweise und seiner tiefen Menschlichkeit berührt dieser Roman die Herzen seiner Leser und lässt sie bis zur letzten Seite nicht mehr los. Ein beeindruckendes Werk, das lange nachhallt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.