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Sabzz

Bewertungen

Insgesamt 7 Bewertungen
Bewertung vom 04.06.2025
tiptoi® Abenteuer Großwerden - Liv geht aufs Töpfchen
Grimm, Sandra

tiptoi® Abenteuer Großwerden - Liv geht aufs Töpfchen


sehr gut

Das Buch gefällt uns insgesamt richtig gut – so wie die meisten Tiptoi-Bücher bisher. Das Thema Töpfchen ist für jedes Kind irgendwann relevant und hier wird es auf sehr kindgerechte, vielfältige Weise erzählt. Besonders schön finde ich, dass jede Seite eine andere Situation zeigt: Mal muss Liv, mal ihre Schwester, mal ein Hund, mal klappt es gut, mal geht etwas in die Hose. So wird auf eine natürliche Art vermittelt, dass alles zum Lernprozess dazugehört.

Besonders gut gefallen mir die vielen Reime im Buch. Sie machen das Zuhören nicht nur unterhaltsam, sondern helfen Kindern auch beim Sprachverständnis und beim Mitsprechen. Dazu kommen zwei schöne Lieder und – wie man es von Tiptoi kennt – viele kleine Geräusche und Erklärungen zum Entdecken.

Was mir persönlich weniger gefällt, sind die beiden Kindergarten-Seiten: Dort ist Liv im Badezimmer – zusammen mit vielen anderen Kindern, die dabei sind, wenn sie aufs Töpfchen geht. Das finde ich ehrlich gesagt etwas problematisch. Es vermittelt ein fragwürdiges Bild von Privatsphäre und Intimsphäre, gerade in einem so sensiblen Bereich. Außerdem ähneln sich die beiden Seiten inhaltlich stark – etwas mehr Abwechslung wäre schön gewesen.

Schade ist auch, dass es – anders als bei vielen anderen Tiptoi-Büchern – kein Spiel gibt.

Insgesamt ein sehr liebevoll gemachtes, kindgerechtes Buch mit einem wichtigen Thema, schönen Reimen und viel zu entdecken. Nur bei der Darstellung im Kindergarten hätte man etwas sensibler vorgehen können.

Bewertung vom 05.05.2025
Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


gut

Protagonistin:

Rune Winters ist eine Hexe. Blöderweise gab es bis vor 2 Jahren drei Hexen, die über die Insel geherrscht haben und die waren böse. Also müssen jetzt alle Hexen sterben, denn logischerweise müssen alle Hexen böse sein. Ziemlich drastisch, wenn man mich fragt.
Auch Rune findet das nicht so toll und rettet zusammen mit ihren Freunden alle Hexen vor der Hinrichtung, die sie retten kann. Damit das klappt und sie die Informationen bekommt, die sie für die Rettungsaktionen braucht, spielt sie allen das oberflächliche Dummchen vor – eine clevere Taktik, die mir anfangs gut gefallen hat. Leider bleibt Rune als Figur insgesamt eher blass. Ihre Handlungen wirken nicht immer nachvollziehbar, ihre Gedankenwelt bleibt oberflächlich. Ich hätte mir deutlich mehr Tiefe und emotionale Entwicklung gewünscht.

Story:

Als erneut eine Hexe gefangen genommen wird, setzt Rune alles daran, sie zu retten – und versucht, sich dafür an Gideon, den Hauptmann der Blutwache, heranzuspielen. Was sie nicht weiß: Auch Gideon vermutet, dass sie die gesuchte „Rote Nachtfalter“-Hexe ist – jene, die seit zwei Jahren immer wieder Gefangene befreit. Er will sich ihr nähern, um Beweise zu sammeln und sie hinrichten zu lassen.

Die Ausgangslage klingt spannend – beide belügen sich gegenseitig, um an Informationen zu gelangen. Doch leider verliert sich die Story schnell in Wiederholungen. Jahrelang hat Rune erfolgreich eine Rolle gespielt, aber kaum steht ihr ein der attraktive Hexenjäger gegenüber, scheint sie all ihre Vorsicht zu vergessen, will sich ihm nur noch in die Arme werfen und riskiert dabei auch noch ihr Leben – das fand ich absolut unplausibel. Statt einer klugen, entschlossenen Protagonistin erleben wir eine Figur, die sich mehr von Gefühlen leiten lässt als von gesundem Menschenverstand.

Auch Gideons innere Monologe wirken ermüdend. Seine Gedanken drehen sich in einer Endlosschleife zwischen Pflichtgefühl, Verdacht und familiärer Loyalität – ohne nennenswerte Entwicklung.

Das Ende hat mich ebenfalls enttäuscht. Entscheidungen der Figuren wirkten unlogisch und inkonsequent, besonders Runes plötzliche Wendung hin zu einem gefährlichen Zauber und ihr fehlendes Mitgefühl oder Zorn nach einem massiven Vertrauensbruch. Diese Wendung passt schlicht nicht zu dem Bild, das vorher von ihr gezeichnet wurde. Vielleicht liefert Band 2 hier noch Erklärungen, aber im Moment bleibt vieles unbefriedigend.

Schreibstil:

Der Stil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Besonders die kurzen Kapitel sorgen für Tempo, sodass man trotz aller Kritik recht zügig durch das Buch kommt. Der Perspektivwechsel zwischen Rune und Gideon bringt zusätzliche Spannung und gibt Einblick in beide Seiten der Täuschung – das hat mir gut gefallen.

Fazit:

Obwohl sich Heartless Hunter leicht lesen lässt und eine spannende Grundidee bietet, hat es mich nicht wirklich überzeugt. Die Figuren bleiben eindimensional, ihre Gedanken wiederholen sich ständig, und die Handlung verliert durch unlogische Entscheidungen an Glaubwürdigkeit. Schade – das Potenzial war da, aber die Umsetzung konnte es nicht ausschöpfen.

Bewertung vom 14.04.2025
Der Vergessenstag
Ottenschläger, Madlen

Der Vergessenstag


ausgezeichnet

Karli und seine Eltern wollen zur Oma zum Kuchenessen – doch kurz vor dem Aufbruch fällt Karli ein, dass er noch etwas vergessen hat. Also schnell nochmal zurück ins Haus. Jetzt aber los! Oder nicht?

„Der Vergessenstag“ ist ein bezauberndes Kinderbuch, das eine typische Alltagssituation aufgreift, die viele Familien kennen: Alle wollen los, aber irgendjemand hat garantiert noch etwas vergessen – sei es das Kind, Mama, Papa oder sogar der Hund.

Die Geschichte ist in kurzen, gereimten Texten erzählt, die leicht verständlich sind und sich wunderbar vorlesen lassen. Besonders für die ganz Kleinen ist das ein großer Pluspunkt, denn die Reime bleiben im Ohr und machen Spaß.

Die Illustrationen sind liebevoll und freundlich gestaltet – genau richtig für die ganz Kleinen. Besonders schön fand ich auch die zwei interaktiven Seiten, die zum Mitmachen und genauen Hinschauen anregen.

Insgesamt ein rundum gelunges Kinderbuch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2025
Kleine und große Wunder der Meere
Dawnay, Gabby

Kleine und große Wunder der Meere


sehr gut

Dieses Kinderbuch enthält neun kurze Sachgeschichten über faszinierende Phänomene aus der Unterwasserwelt. Es geht zum Beispiel um die Zähne der Haie oder den Gesang der Buckelwale.

Besonders gelungen finde ich die Struktur: Jede Geschichte ist mit 5 Minuten kurz genug, damit Kinder aufmerksam bleiben, und am Ende gibt es eine zusätzliche Seite mit spannenden Fakten. So können Kinder nicht nur in die Geschichten eintauchen, sondern gleichzeitig auch Sachwissen über die Bewohner des Meeres mitnehmen – und selbst ich habe noch einiges dazugelernt!

Der Schreibstil ist bildhaft und sehr ansprechend, aber beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass sich der Text eigentlich reimen sollte. Die Sätze sind rhythmisch und melodisch, doch der erwartete Reim bleibt aus – was mich etwas irritiert hat. Ein Blick in die englische Originalversion löste das Rätsel: Dort reimen sich die Verse tatsächlich. Leider ist dieser Effekt in der Übersetzung verloren gegangen.

Die Illustrationen hingegen sind einfach zauberhaft. Sie haben mir und dem Kind richtig gut gefallen und tragen wunderbar zur Atmosphäre des Buches bei.

Alles in allem ein wunderschön gestaltetes, informatives Buch, das uns gut gefallen hat

Bewertung vom 11.03.2025
Entschuldigung!
Ottenschläger, Madlen

Entschuldigung!


sehr gut

Theo und Sibil spielen Fußball – erst draußen, doch als es zu regnen beginnt, verlagern sie das Spiel ins Treppenhaus. Dort passiert, was passieren muss: Der Ball prallt gegen Türen, hinterlässt Spuren an den Wänden und trifft sogar die Einkaufstüte eines Nachbarn. Jedes Mal rufen die beiden schnell ein „Entschuldigung“, doch wirklich ernst meinen sie es nicht – denn sie spielen einfach weiter.

Erst als sie ihr Spiel schließlich beenden und das Chaos um sich herum bewusst wahrnehmen, verstehen sie, was sie angerichtet haben. Diesmal entschuldigen sie sich wirklich – und helfen dabei, die Unordnung zu beseitigen.

Das Buch vermittelt eine wichtige Botschaft: Eine Entschuldigung ist nur dann etwas wert, wenn sie ehrlich gemeint ist und mit verantwortungsbewusstem Handeln einhergeht. Schön ist auch, dass gezeigt wird, dass nicht nur Kinder Fehler machen – auch Erwachsene müssen manchmal über ihren Schatten springen und sich entschuldigen.

Die Texte sind kurz und prägnant, die Illustrationen liebevoll gestaltet. Insgesamt ein gelungenes Kinderbuch, das auf verständliche Weise zeigt, worauf es bei einer echten Entschuldigung ankommt.

Bewertung vom 26.02.2025
Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!
Sommerland, Simone

Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!


ausgezeichnet

Simone Sommerland – wer kennt sie nicht?
In unserem Auto läuft bei fast jeder Fahrt mindestens ein Lied von ihr. Umso gespannter war ich auf ihr erstes Buch!

Mausi Maus erfährt, dass im Wald ein großes Konzert stattfinden soll – und jeder darf mitmachen! Doch kann Mausi überhaupt gut genug singen? Trotz seiner Nervosität möchte er es versuchen, und zum Glück stehen ihm seine Freunde zur Seite.

So unkreativ Simone bei der Namensfindung auch war, die Geschichte hat uns richtig gut gefallen. Besonders schön fand ich die interaktiven Elemente, die kleine Kinder direkt mit einbeziehen – ein tolles Extra! Die Seiten sind liebevoll gestaltet, mit genau der richtigen Menge Text für junge Leser. Auch die Botschaft des Buches ist wundervoll: Jeder kann Musik machen – egal ob durch Singen, Trommeln oder Summen. Und gemeinsam mit Freunden macht es gleich doppelt so viel Spaß!

Das absolute i-Tüpfelchen ist das passende Lied von Simone Sommerland, das die Geschichte musikalisch abrundet.

Klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 20.02.2025
Die Maus hat einen neuen Freund
Kling, Marc-Uwe

Die Maus hat einen neuen Freund


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um zwei Freunde, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich sind - eine kleine Maus und ein riesengroßer Dino. Obwohl (oder gerade weil?) sie so unterschiedlich sind, haben sie viel Spaß zusammen. Allerdings wird ihr Größenunterschied dann doch noch zu einer Herausforderung, als die kleine Maus den Dino zu einer Übernachtungsparty bei sich zuhause einlädt. Beide sind natürlich erstmal traurig, aber zum Glück hat Mama Maus eine Idee.

Ich kenne Marc-Uwe Kling und Astrid Henn schon vom Neinhorn, daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Bilder sind sehr liebevoll gestaltet, nicht zu bunt und die Texte auf den Seiten sind in Reimform gehalten (auch wenn ich die Reime auf den letzten Seiten ein wenig holprig fand) und kurz. Die Seiten sind aus dicker Pappe. Insgesamt also optimal für die ganz Kleinen. Nachdem ich es vorgelesen hatte, durfte ich es direkt nochmal vorlesen. Und nochmal. Es hat also nicht nur mir gefallen, sondern auch den beiden Kleinen.

Und die Moral von der Geschicht? Mit ein bisschen Kreativität stören die Unterschiede nicht.