Dornenfelder

ausgezeichnet

Diese Buch wurde mir von einer Bekannten empfohlen. Bei einer Autobiografie eines iranischen Philosophen, der in Deutschland seine zweite Heimat fand, von dem ich auch noch nie gehört hatte, war ich doch sehr skeptisch, was mich erwarten würde.
Schon nach den ersten Kapiteln war ich aber begeistert von dieser ergreifenden Lebensschilderung. Das Buch ist in einer sehr schönen Sprache geschrieben und voller interessanter Informationen. Vom Verkäufer in einer Fast-Food-Kette schafft es Yousefi als Migrant in einem fremden Land und einer fremden Kultur zum Hochschuldozenten für Philosophie.
Er berichtet von seiner ersten Heimat Iran und den Umständen, die ihn zum Verlassen bewegten. Als Soldat verteidigte er seine Heimat im Iran-Irak-Krieg. Yousefi erzählt von seinem Migrantenschicksal in Deutschland und seinen Schwierigkeiten als "Mensch zwischen den Kulturen". Ihm ist es gelungen, Deutschland zu seinem zweiten Zuhause zu machen. Für ihn ist "Heimat ein Ausdruck der greifbaren Ungreifbarkeit; fühlbar, aber nicht zu besitzen."
Wer eine tolle Biografie eines Denkers lesen möchte, die einem in vielerlei Dingen des Lebens den Horizont erweitert, kann ich "Dornenfelder" absolut weiterempfehlen.

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