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Biluma

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2016
Stalker
Murphy, Susan

Stalker


sehr gut

Aurelie Buffet hat gerade ihr Studium abgeschlossen und jobbt nun in einer Bar. Dort lernt sie den attraktiven Benjamin Bing kennen. Sie ist sofort von ihm fasziniert und steckt ihm ihre Telefonnummer zu. Zwischen den beiden funkt es gewaltig. Ben erfüllt ihr jeden Wunsch und Aurelie glaubt den Mann ihrer Träume gefunden zu haben. Doch irgendwas ist merkwürdig an Ben und seinem Verhalten. Aurelie möchte das jedoch nicht wahrhaben und verdrängt diese Gedanken. Doch irgendwann zeigt Ben sein wahres ich und plötzlich ist nicht nur Aurelie sondern auch ihr bester Freund George in großer Gefahr.


Das Cover finde ich sehr ansprechend und es hat mich sehr neugierig auf die Story gemacht.

Aurelies inneres Ich Betty ist zwar witzig, jedoch finde ich sie etwas fehl am Platz. Betty hat einen etwas zu eigenständigen Charakter. Sie würde eher zu einem Chick-Lit-Roman als in eine Erotikthriller passen. Betty macht das Buch aber auf jedenfall einzigartig.
Ben fand ich richtig scharf und ich kann gut verstehen, dass Aurelie etwas mit ihm angefangen hat. Seine kleinen Merkwürdigkeiten fallen Anfangs kaum auf und es ist gut nachvollziehbar, dass Aurelie kaum etwas bemerkt hat bzw. bemerken will. Erst als es bereits zu spät ist, wird ihr bewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmt.
Aurelies bester Freund George bleibt etwas blass, das stört die Story jedoch nicht.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Aurelie erzählt. Erst zum Schluss wechselt die Perspektive für ein Kapitel zu Ben und er erläuterte seine Hintergründe selbst. Dieser Wechsel steigert die Spannung um einiges, da man hier erfährt, wer Ben wirklich ist und wie er tickt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und das Buch liest sich sehr schnell. Die erotischen Szenen sind gut gesetzt, und nicht zur sehr in die Länge gezogen. Bis der Thrillerteil des Buches beginnt dauert es jedoch relativ lange. Dann steigt die Spannung aber von Seite zu Seite und ich konnte das Buch kaum noch weg legen. Insgesamt handelt es sich um eine sehr realistische Story, die sich so tatsächlich zutragen könnte.

Ich hoffe zukünftig noch mehr Bücher von der Autorin lesen zu können.

Fazit: Tolles Debüt mit realistischer und in sich stimmiger Story. 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 02.08.2015
Liebten wir
Blazon, Nina

Liebten wir


weniger gut

Moira ist Fotografin mit Leib und Seele. Durch ihre Linse sieht sie alles, auch versteckte Gesten und Geheimnisse, die nicht zu Tage treten sollen. Doch ohne Ihre Kamera ist das Leben kompliziert. Mo soll die Familie ihres Freundes Leon kennen lernen. Da sie selbst keinen guten Kontakt zu ihrer Schwester und ihrem Vater hat, freut sie sich genauso sehr auf ein intaktes Familienleben, wie sie Angst davor hat. Und diese Angst ist berechtigt, denn sie wird von Leons Familie nicht wirklich akzeptiert und das spürt sie. Als sie dann auch noch von Leon hintergangen wird, reicht es ihr und sie haut ab. Womit sie nicht gerechnet hat, ist Leons 85jährige Großmutter Aino, die sich kurzerhand ins Auto setzt und mit fährt. Die beiden machen sich auf den Weg nach Finnland, damit diese nochmal ihre Heimat sehen kann. Die Reise in Ainos Vergangenheit entwickelt sich ebenso in eine Reise in Mos Zukunft.


Ich bin ein Fan von Nina Blazon seit der ersten Stunde. Bisher hat die Autorin Jugendfantasy und historische Romane veröffentlicht. Mit „Liebten wir“ wagt sie ein neues Genre. Dieser Einstieg ist ihr leider nicht gut gelungen. Von ihrem lockeren und leichten Schreibstil ist nichts geblieben. Der Roman liest sich zäh und die Story ist langatmig und langweilig. Die Rückblenden in Mos Vergangenheit fand ich unglaublich langweilig, da sie nicht wirklich etwas zur Story beitragen und am liebsten hätte ich diese übersprungen. Auch die Erklärungen und Vergleiche der Fotografie bremsten meinen bereits geringen Lesefluss enorm. Die immer wieder vorkommenden finnischen Wörter und Sätze habe ich mit der Zeit tatsächlich einfach überlesen. Aino erzählt viel aus ihrer Vergangenheit. Die Geschichten aus dem Finnland im zweiten Weltkrieg fand ich ganz interessant und haben mich zum weiterlesen gebracht.

Mit der Protagonistin Moira wurde ich einfach nicht warm. Sie bleibt ziemlich oberflächlich und hat für meinen Geschmack zu viel Selbstmitleid. Aino hingegen ist ein tiefgründiger Charakter, der viele Geheimnisse hat. Sie weiß was sie will und versucht alles um es zu bekommen. Ihren Humor fand ich klasse und Aino hat so die Story unheimlich aufgewertet, konnte sie aber nicht retten. Die ganze Story bleibt sehr gefühllos, lediglich auf den letzten Seiten musste ich ein paar Tränchen vergießen.

Das Cover passt zum Buch und ist genauso langweilig wie der Inhalt. Hätte hier nicht der Name Nina Blazon gestanden, hätte ich das Buch in der Buchhandlung keines zweiten Blickes gewürdigt.

Fazit: Langweiliger und langatmiger Roman, der nur durch einen einzigen Charakter aufgewertet wird. 2 von 5 Sternen.

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Bewertung vom 25.07.2015
Die Geisel / Bodyguard Bd.1
Bradford, Chris

Die Geisel / Bodyguard Bd.1


ausgezeichnet

Der 14-jährige Connor Reeves ist gerade der britische Kickbox-Champion geworden. Aufgrund dessen wird er von einer geheimen Einheit rekrutiert um ein „Buddyguard“ zu werden. Die Strategie der Organisation ist es, Jugendlich als Bodyguard auszubilden und als unauffällige Beschützer gleichaltriger Stars oder gefährdeten Kindern einzusetzen. Connor startet die Ausbildung und wird noch kurz vor seiner Abschlussprüfung zu einem Einsatz angefordert. Er soll die Tochter des amerikanischen Präsidenten beschützen.


Ich liebe Bücher in denen Jugendliche Geheimoperationen durchführen. Da ich Alex Rider und auch die Cherub-Reihe bereits durch habe, habe ich mich sehr gefreut als ich „Bodyguard – Die Geisel“ entdeckt habe. Der Prolog startet auch gleich actiongeladen und sehr realistisch. Die Story hat mich sofort mitgerissen, obwohl es hier noch nicht um Connor sondern um seinen Vater geht. Das erste Kapitel beginnt dann 8 Jahre später ohne große Einleitung. Es geht auch hier gleich richtig los und man ist bei Connors Endkampf der britischen Meisterschaft im Kickboxen dabei. Die Rekrutierung von Buddyguard geht dann relativ schnell von statten und Connor beginnt die Ausbildung. Seine Lektionen werden sehr technisch und für meinen Geschmack etwas langatmig dargestellt, obwohl man merkt, dass sich der Autor mit dem Thema gut auseinander gesetzt hat.

Connor ist ein sehr sympathischer Protagonist. Trotz seiner Ausbildung ist er nicht überheblich. Er hat ein gesundes Selbstvertrauen aber auch Zweifel, ob er schon bereit ist so eine große Aufgabe zu übernehmen, beschließt aber sein Bestes zu geben. Um mit Alicia, der Tochter des Präsidenten warm zu werden, hab ich allerdings ein wenig gebraucht. Sie ist ein typischer amerikanischer Teenager der Oberklasse. Macht was sie will und alles andere ist ihr egal. Teilweise sind ihre Handlungen nachvollziehbar, da sie wie in einem goldenen Käfig lebt, sich damit aber nicht abfinden will.

Zwischendurch gibt es kurze Kapitel in denen die Terroristen bereits die Entführung von Alicia planen. Diese Kapitel haben die Spannung noch einmal gesteigert und ich wollte unbedingt wissen, ob sie es schaffen und wie Connor reagieren wird.

Der Schreibstil ist flüssig und die Story weist kaum Längen auf. Auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass es sich um einen Pageturner handelt. Etwas gestört hat mich, dass scheinbar willkürlich manche Wörter nicht übersetzt wurden. So wird immer mal wieder statt Junge oder Jungs von Boy und Boys gesprochen und auch das Handy oder Smartphone heißt nur noch Phone. Ein Muster ist hier nicht zu erkennen und es passt auch nicht zusammen. Vielleicht handelt sich hier um Jugendsprache, aber dafür bin ich etwas zu alt ;).

Ich freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band, der bereits erschienen ist. Band drei wird im Dezember erscheinen. Hoffentlich bleibt uns diese Serie noch lange erhalten.

Fazit: Spannender und actiongeladener Roman für Jugendliche und Erwachsene mit einer überzeugenden Story. Für Fans von Alex Rider und der Cherub-Reihe ein absolutes Muss. 4,5 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.