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kirsche98

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2025
Wenn wir lächeln
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


sehr gut

Eine Geschichte über Freundschaft, etwas besonderem und einzigartigem. Ich habe die 250 Seiten verschlungen und doch kann ich nicht so wirklich sagen, was in diesem Buch passiert. Denn es ist so viel und doch so wenig, aber genau das macht es so besonders. Den Schreibstil von Mascha Unterlehberg habe ich als besonders wahrgenommen, sehr lyrisch und doch auch wieder direkt. Fast schon magisch. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß, habe viele Textpassagen mehrmals gelesen, nicht weil ich sie nicht verstanden habe, sondern weil sie mich regelrecht verzaubert haben.
Und doch hat mir eine Sache an dieser Geschichte gefehlt: Jara und Anto waren für mich nicht wirklich greifbar. Weder als einzelne Personen, noch die Freundschaft zwischen den beiden. Das finde ich im Nachhinein etwas schade, das Leseerlebnis hat es aber für mich nicht verändert - eine klare Empfehlung also!

Bewertung vom 22.02.2025
Das Lieben danach
Bracht, Helene

Das Lieben danach


ausgezeichnet

Ein nicht einfaches Thema, die Verarbeitung eines Traumas und das Teilen der Geschichte. Helene Bracht erzählt von frühem Missbrauch, vom aufwachsen in einer Gesellschaft, die gerne wegschaut und ignoriert. Das herangehen an das lieben, das doch niemals aufhören soll...
Dieses Buch ist kein klassischer Ratgeber für 'danach' und trotzdem wird den Leser:innen gezeigt, wie es doch funktionieren kann. Mit harten und zugleich einfühlsamen Worten erzählt die Autorin von ihrem Leben und eben dem lieben. Auf den knappen 180 Seiten gibt sie einen Einblick in ihr Leben und ihr Herz, zeigt sich verletzlich und vor allem aber mutig. Sie gibt sich selber eine Stimme und trägt damit auch ganz viel zur Traumabewältigung anderer Missbrauchsopfer bei. Eine klare Leseempfehlung, auch für Menschen, die von der Thematik nicht direkt betroffen sind!

Bewertung vom 06.02.2025
Halbe Leben
Gregor, Susanne

Halbe Leben


sehr gut

Sowohl der Klappentext wie auch der Prolog lassen auf folgendes Ereignis schließen: Klara, eine der Hauptprotagonistinnen stirbt und es kommt die Frage auf, ob ihr Tod ein Unfall gewesen ist?
Susanne Gregor erzählt von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber auf den zweiten Blick sind sie vielleicht garnicht so verschieden...
Die Ungleichheit der Frauen wird trotzdem sehr klar, der Ausgangspunkt ist ein anderer und er bestimmt irgendwo ihr ganzes Leben.
Nach der Leseprobe bin ich von etwas Drama ausgegangen, einer Er- und Aufklärung des Todes von Paulina. Allerdings wurde dieser Punkt in dem Roman nicht behandelt, was für mich etwas irreführend gewesen ist. Dafür kam anderes: Sensible Texte und Gedankenpassagen über das Leben und über die verschiedenen Erwartungen an das eigene Leben.
Zwischenzeitlich habe ich gedacht, dass mir das Buch nicht gefällt, aber als ich mich darauf einlassen konnte, dass es nicht wirklich um den Tod selber geht, hat es mir doch git gefallen - ich würde eine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 23.01.2025
Drei Wochen im August
Bußmann, Nina

Drei Wochen im August


gut

Ein schönes Cover, ein schöner Titel, eine schöner Erzählstil. Anfangs hat es mir die Geschichte angetan gehabt, vor allem der Klappentext hat mich angesprochen. Aber leider bin ich nicht so wirklich in die Geschichte reingekommen, auch nach den 317 Seiten nicht.
Der Schreibstil von Nina Bussmann hat mir eigentlich gefallen, ich kann garnicht genau sagen, was mir an den Erzählungen gefehlt hat. Der Perspektivenwechsel war angenehm, das Erzähltempo auch, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass nicht genug erzählt wird. Was ist in diesem Buch eigentlich passiert? So viel, und wiederum auch nichts. Kleine Einblicke in den Alltag der Protagonistinnen, die aber für mich nicht mitreißend waren. Zu wenig Frankreich, zu wenig Urlaub.
Und doch gab es sehr schön formulierte Passagen, die es mir lyrisch wirklich angetan haben.Ich denke, ich werde einen anderen Roman der Autorin lesen wollen.

Bewertung vom 17.12.2024
Coco und die Revolution der Mode (eBook, ePUB)
Johannson, Lena

Coco und die Revolution der Mode (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Geschichte von Coco, bzw. Gabrielle Chanel ist mir nicht neu, aber die Erzählung von Lena Johannson hat mir wirklich gut gefallen.
Teilweise verträumt, aber ohne naiv zu sein, Romantik ohne Kitsch und mit einer Lebenslektion für alle: Für manche Träume muss man, und sollte man kämpfen. Auch sehr schön fand ich die Analogie, dass man sich dafür erst einmal trauen muss, überhaupt zu träumen.
Leser:innen können hier eintauchen in Familien-, Unternehmens-, und auch Liebesgeschichte - angefangen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Der heutige Name 'Coco Chanel' hat eine Geschichte und Johannson hat diese meiner Meinung nach wirklich schön erzählt.
Die Geschichte ist gut recherchiert, dennoch sehr flüssig zu lesen und hat sich für mich nicht wirklich wie ein klassischer historischer Roman angefühlt, diese Geschichte war viel mehr.
Eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 17.12.2024
Not your Darling
Blake, Katherine

Not your Darling


gut

Die Geschichte von Loretta Darling hat mich anfangs fasziniert. Eine junge, unerschrockene Frau mit Träumen, für die sie bereit ist zu kämpfen.
Katherine Blake fängt das Bild in Los Angeles während der 50er Jahre schön ein, es macht Spaß über die Filmbranche, gerade über den Beruf als Maskenbildnerin, zu lesen. Leider immer noch aktuelle Themen wie Machtmissbrauch sind präsent und prägen die Geschichte sehr. Es glitzert eben nicht alles, was gold ist. Die Protagonistin weiß sich zu wehren und spielt nach ihren eigenen Regeln. Trotzdem scheint es häufiger durch, dass Loretta auch nur eine normale junge Frau ist, mit Geheimnissen, Altlastern und auch Zweifeln.
Die Geschichte wurde in einem angenehmen Tempo erzählt, generell fand ich den Schreibstil nicht sehr anspruchsvoll und hatte das Gefühl, dass es doch eher für die jüngere Leserschaft ausgelegt ist.

Bewertung vom 04.12.2024
Leuchten am Meeresgrund
Fox, Brad

Leuchten am Meeresgrund


sehr gut

Ein wissenschaftliches Buch, welches auch für Laien sehr geeignet ist!
Das Thema des Buches ist für mich ein ungewöhnliches Leseerlebnis gewesen, jedoch hat es ich voll und ganz überzeugt. Brad Fox hat eine gute Balance zwischen wissenschaftlicher Arbeit und fast schon romanartigen Erzählungen gefunden, zu keinen Zeitpunkt war ich als Leserin überfordert oder gelangweilt der Geschichte - und gelernt habe ich auch noch etwas.
Gute gefallen haben mir auch die Zeichnungen und Illustrationen, wenn auch an einigen eher zufällig eingefügt. Besonders die von Else Bostelmann haben es mir angetan. Die mehreren Einspieler der neuen Arten von Tiefseefischen fand ich äußerst interessant, aber auch die Erzählungen aus dem persönlichen Leben der beteiligten Forscher.
Einen Stern Abzug muss ich trotzdem geben, da für mich der Titel nicht ganz mit dem Inhalt des Buches korrespondiert. Es wird nicht nur von der ersten Tiefseeexpedition erzählt und von dem Logbuch hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

Bewertung vom 19.11.2024
Intermezzo
Rooney, Sally

Intermezzo


sehr gut

Ich bin ein Fan der Autorin Sally Rooney und auch dieses Buch hat meine Erwartungen nicht enttäuscht. Die Geschichte der zwei Brüder, garnicht so verschieden, wie sie einst meinen. Der Tod des Vaters und die Beziehungen zu Frauen bringt sie näher und gleichzeitig entfremden sie sich noch mehr. Diese Geschichte hat mich viel über Brüderschaft im Erwachsenenalter gelehrt und darüber nachdenken lassen, wie sich Gefühle denn so zwischen Geschwistern äußern können.
Interessant fand ich auch, dass beide Protagonisten dem männlichen Geschlecht angehören, das ließt man ja doch eher selten. Trauer, zwischenmenschliche Gefühle und mit dem Leben selber umgehen - all darum geht es in "Intermezzo". Ich habe des öfteren gelesen, dass das Ende enttäuscht hat, das habe ich nicht so empfunden. Jedoch hat mir etwas gefehlt, das gewisse Etwas um diesem Buch volle fünf Sterne geben zu können.

Bewertung vom 16.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


gut

Dies war mein erstes Buch der Autorin Anne Gesthuysen und während ich die Geschichte teilweise sehr schön fand, hat sie mich doch nicht so wirklich überzeugen können. Der Titel hat mich gecatcht, der Klappentext klang für mich auch nach einer schönen Herbstlektüre - Dorfleben, Drama und Familiengeschichten.
In der Umsetzung hat es mir dann genau an diesen Punkten leider gefehlt. Die einzelnen Kapitel, obwohl immer sehr schön betitelt, waren für mich manchmal nicht zusammenhängend genug, die Übergänge nicht flüssig. Auch die Geschichte um das im Koma liegende Mädchen hat für mich eigentlich nur im letzen Drittel des Buches so wirklich ihren Platz gefunden.
Für meinen Geschmack hat die Autorin versucht zu viele Themen abzudecken und konnte deswegen nicht so wirklich in der von mir gewünschten Tiefe auf die verschiedenen Situation eingehen.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, die warme Schreibweise hat mir gut gefallen.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2024
La Louisiane
Malye, Julia

La Louisiane


sehr gut

Historische Romane sind für mich ein neues Lesegebiet und ich bin sehr froh, auf dieses Buch gestoßen zu sein, denn es hat mir sehr gut gefallen.
Julia Malye schreibt über die Kolonialisierung, über Frauen im Jahre 1720, ihre Schicksale nicht in die gesellschaftliche Norm zu passen und des darauffolgenden Verschiffung nach Amerika. Dort ist ihre einzige Aufgabe Kinder zu gebären.
Drei Frauen die gemeinsam dieses Schicksal erleben, durchleben und überleben. Auf eine gewissen Art und Weise sehr berührend, ohne aber emotional zu sein. Zweitweise musste ich einige Zeilen nochmal lesen, da ich garnicht so recht glauben konnte, was gerade passiert. Der nüchterne und eher distanzierte Schreibstil hat mir in dieser Geschichte gut gefallen, er hat die Geschichte zu einer wirklich historischen Erzählung gemacht. Wirklich fesselnd fand ich es aber nicht, deswegen "nur" die 4 Sterne.