Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Caro
Wohnort: 
Coburg

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 07.10.2024
Tiger-Team - Der Schatz des Riesenkalmars
Brezina, Thomas

Tiger-Team - Der Schatz des Riesenkalmars


sehr gut

Es handelt sich um den vierten Band der Tiger-Detektive. Die Detektiv-Gang besteht aus zwei Jungs und einem Mädchen, die ziwschen 11 und 12 Jahren alt sind.

In diesem Band geht es um ein versunkenes Schiff, eine Schatzsuche und einen Riesenkalmaren - also lauter gute Dinge für einen Abenteuerroman.

Wie in allen Büchern der Detektiv-Reihe gibt es am Ende eines jeden Kapitels eine Frage, wo die Lesenden miträtseln können. Die Auflösung steht immer mit auf der Seite in einem grauen Kasten. Mit dem "Detektiv-Decoder" soll die Auflösung sichtbar - leider war es bei uns so, dass wir es oft nicht gut bzw. teilweise gar nicht lesen konnten. Das macht den Rätselspaß etwas kaputt, auch wenn die meisten Rätsel im nächsten Kapitel aufgelöst werden. Die Geschichte an sich ist spannend und lässt sich gut lesen - also rundum eine schöne Fortsetzung der Reihe.

Bewertung vom 11.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


sehr gut

Mein Mann: "Sie" hat den perfekten Ehemann und ist nach 15 Jahren Ehe noch so verliebt wie am Anfang. Nach einiger Zeit wird aber deutlich, dass sie keine normale Beziehung führt.

Der Roman wird durch die Gedanken der namenlosen Protagonistin erzählt. Ihr Ehemann wird auch nur als "ihr Mann" bezeichnet, einen richtigen Namen erfährt der Leser nicht.

Zu Beginn wirkt die Erzählung so, als ob die Frau nur von ihrem Mann schwärmt, im Verlauf des Buches merkt man jedoch schnell, dass deutlicch mehr dahintersteckt. Jedes Verhalten, auch Fehler, werden von der Frau aufgeschrieben, jede Aussage von ihm bis ins kleinste Detail analysiert. Über eine Aussage ihres Mannes denkt sie über die ganze Geschichte hinweg nach.

Weiterhin ist ein Aspekt der Erzählung, dass die Frau ihre Kinder nur dem Ehemann zu liebe bekommen hat. Sie mag die Kinder nicht einmal.

Das Ende ist sehr überraschend und hat das Buch gut abgerundet, auch wenn es in eine etwas andere Richtung ging als ich erwartet hatte.

Insgesamt ein sehr interessantes Buch - über die extremen Gedanken einer Frau über ihren Mann.

Bewertung vom 11.09.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


ausgezeichnet

Judith W. Taschler führt mit ihrem neuesten Roman "Nur nachts ist es hell" die Geschichte der Familie Brugger aus dem Buch „Über Carl reden wir morgen“ fort. Der Roman ist ein eindringliches Porträt über familiäre Bindungen, gesellschaftliche Herausforderungen und die Kraft des persönlichen Engagements. Mit der einfühlsamen und dichten Erzählweise schafft es die Autorin, dass man sich unmittelbar in das Leben der Protagonisten hineinversetzt und ihre Schicksale intensiv und kraftvoll miterlebt.

Hauptaugenmerk des Romans ist die junge Elisabeth, eine Tochter der Familie Brugger, die ihre Erlebnisse und die Geschichte ihrer Familie in einem monologisierenden Brief an Christina, die Tochter ihrer Nichte, festhält. Besonders fesselnd ist Elisabeths Weg als Frau in der Medizin, mit teilweise Tabu-Themen. Elisabeth engagiert sich mit Mut und auch für Frauen, die ungewollt schwanger werden. Doch nicht nur Elisabeths beruflicher Weg wird erzählt. Der Roman zeigt auch die vielen Facetten des Lebens innerhalb der Familie Brugger, die von Geheimnissen und unerwarteten Wendungen geprägt sind. Diese familiären Verstrickungen und die Frage nach der Wahrheit sorgen für eine durchgehende Spannung.

Der zweite Roman ist gut verständlich, ohne die Vorgeschichte aus „Über Carl reden wir morgen“ gelesen zu haben.

Bewertung vom 11.08.2024
Die schönste Version
Thomas, Ruth-Maria

Die schönste Version


ausgezeichnet

Ruth-Maria Thomas hat einen starken Roman über ein komplexes Thema geschrieben. Der Titel "Die schönste Version" sowie das rosa gestaltete Cover  vermuten eine Liebesgeschichte - dem isz aber nicht so. Der Klappentext macht neugierig!

Die schönste Version ihrer selbst wollte Jella für Yannick sein. Ihre Jugendzeit in der Platte im Osten hinter sich lassen, nicht mehr an ihre vergangenen Beziehungen und früheren Freundschaften denken, sondern nur noch an eine gemeinsame Zukunft mit Yannick in ihrer gemeinsamen Wohnung im Stadtzentrum - sie wollte die Version sein, die Yannick lieben, die er begehren würde, die am besten zu ihm passen würde. Zu Yannick, den sie so sehr liebt. Auch Yannick zeigt zu Beginn der Beziehung nicht seine komplette Persönlichkeit, zeigt die sanfte und sensible Seite und unterdrückt den Schmerz und die Wut, die er manchmal fühlt. Es ist schwer, eine intakte und gesunde Beziehung zu führen, wenn man nicht ehrlich ist, wenn man sich nicht  öffnen kann oder möchte, wenn man sich am Ende selbst nicht mehr wiedererkennt. Und so scheitert auch die Beziehung von Jella und Yannick, eskaliert in einem Streit, einer gewalttätigen Auseinandersetzung...

Der Roman besticht durch seine Sprache und Tiefe (Jugend, Heranwachsen in einer Kleinstadt, erste Liebe).

Bewertung vom 11.08.2024
Von Eintagsfliege bis Grönlandwal
Murray, Lily

Von Eintagsfliege bis Grönlandwal


sehr gut

Schon allein der Buchtitel und das toll gestaltete Cover sind bemerkenswert und wecken das Interesse. Das Tier(sach)Buch hat uns positiv überrascht: Es beschreibt die verschiedenen Tierarten aus einer ganz bestimmten Perspektive, so werden Lebensdauer und Besonderheiten der einzelnen Tierarten vorgestellt (z. B. Eintagsfliege, Chamäleon oder Grönlandwal). Es ist somit nicht nur interessant, sondern auch sehr lehrreich. Nicht ganz so besonders gut gefallen haben uns die Illustrationen der Tiere. Diese sind eher karrikativ bzw. gemalt und untermauern die sachlichen Details weniger, sondern erinnern an ein Geschichtenbuch für Kleinkindern. Wir q uns richtige Fotos von den beschriebenen Tieren gewünscht - auch um den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Trotzdem tolles Buch für Naturbegeisterte und Grundschüler.

Bewertung vom 17.07.2024
Das erste Licht des Sommers
Raimondi, Daniela

Das erste Licht des Sommers


sehr gut

Das Buch "Das erste Licht des Sommers" mit seinem herrlich farbfrohem Cover lässt den Leser in eine Familiengeschichte eintauchen. Der Klappentext verspricht eine schöne Erzählung.

Die Geschichte spielt hier größtenteils in Italien. Das Buch vermittelt den Lifestyle des Landes, teilweise waren es für mich aber zu viele Italien-"Insider". Darüber hinaus gab es einige italienische Sätze. Doch trotz Übersetzung war dies nervend beim Lesen und hat den Lesefluss gestört.

Die Geschichte ist spannend und immer mal wieder spirituell. Der Schreibstil der Autorin ist eingängig und überzeugt durch Kreativität. Besonders haben mir die Zeit-Sprünge gefallen, wodurch man fast das ganze Leben der Protagonisten mit verfolgen kann. Dabei waren die Charaktere immer authentisch und nie überzeichnet dargestellt.

Ein Buch für Italien-Liebhaber!!!

Bewertung vom 17.07.2024
Ehemänner
Gramazio, Holly

Ehemänner


gut

Der Titel und das Cover haben mich nicht so sonderlich angesprochen. Dafür fand ich den Klappentext herrlich und absolut ansprechend, dass ich richtig Lust auf das Buch hatte. Mir hat aber innerhalb der Geschichte doch eine überzeugende Entwicklung gefehlt, nachdem der Witz schnell schal wurde.

Zum Inhalt: Als Lauren vom Junggesellenabschied ihrer Freundin nach Hause kommt, wartet dort ihr Ehemann auf sie. Dabei ist sie gar nicht verheiratet und hat diesen Mann zuvor noch nie gesehen. Schnell steht fest, dass ihr Dachboden sie mit immer neuen Ehemännern beglückt.

Am Anfang ist die Geschichte sehr amüsant und witzig. Der Witz der vielen Begegnungen nutzt sich aber schnell ab, da Lauren die Männer wie bei Tinder  immer schneller vom Dachboden holt und wieder zurückschickt. Für den Leser werden die vielen Männergeschichten irgendwann langatmig.

Ich fand die Geschichte eine witzige, originelle Idee und es ist sehr kurzweilig - aber auch viel zu lang - zu lesen.

Bewertung vom 11.06.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


ausgezeichnet

Solito ist ein autobiographischer Roman, der aus Sicht des neunjährigen Javier geschrieben ist. Das Cover ist wunderschön gestaltet, der Titel eher unauffällig.

Javier wird, nachdem seine Eltern, die schon in Kalifornien leben, entschieden haben ihn zu sich zu holen, auf den gefährlichen und einsamen Weg von Südamerika nach Nordamerika reisen - per Schiff und zu Fuß. Die Schilderungen dieser strapaziösen und auch sehr gefährlichen Reise werden sehr eindringlich und realistisch erzählt. Man fragt sich immer wieder, wie dieser Junge es geschafft hat, das zu überstehen. Die Geschichte macht deutlich, welches Elend manche ertragen müssen.

Der Schreibstil ist grundsätzlich flüssig und sehr spannend, trotzdem wird der Lesefluss durch viele spanische Wörter und Redewendungen unterbrochen. Ein Glossar ist aber vorhanden.

Bewertung vom 14.05.2024
#buch4you: Dein Mitmach-Buch
Busch, Nikki

#buch4you: Dein Mitmach-Buch


ausgezeichnet

Das Mitmach-Buch von Nikki Busch und Christiane Hahn ist sehr farbenfroh und kindgerecht gestaltet. Durch das neonorgange Band fällt das Buch direkt ins Auge.
Im Buch finden sich viele Ideen rund um das Thema Ferien und Urlaub, egal ob zu Hause oder für unterwegs. Das Register am Ende des Buches gibt einen Überblick über den Inhalt: tolle Bastelideen ohne großen Aufwand, viel Spiele, Rätsel, einige Checklisten und Rezepte sowie Wissenswertes über Tiere und Insekten, andere Länder etc. Das Buch ist so gestaltet, dass nichts aufeinander aufbaut, sodass jede Seite unabhängig von der anderen bearbeitet werden kann. Da das Buch viele verschiedene Themen und Beschäftigungsmöglichkeiten anbietet, kommt keine Langeweile auf. Ein wunderbarer, vielseitiger Ideen-Fundus für jede Freizeitgestaltung - einfach toll für Kinder ab Schulalter!

Bewertung vom 09.05.2024
Vor einem großen Walde
Vardiashvili, Leo

Vor einem großen Walde


ausgezeichnet

Saba verlässt zusammen mit seinem Bruder und Vater Georgien, während dort der Bürgerkrieg tobt. Seine Mutter ist geblieben, sie wollen sie aber so schnell wie möglich nachholen. Das Leben als Flüchtling in einem neuen Land ist schwer, das Geld immer knapp und sie geraten an Betrüger. Die Zeit vergeht und die Mutter ist immer noch in Georgien. Zu erst reist der Vater in die Heimat zurück, dann der Bruder von Saba. Beide verschwinden spurlos. Saba hat keine Wahl - er reist zu den Erinnerungen.

Das Buch ist anders , es verbindet Märchen mit Realität und dazu ist noch spannend und fesselnd wie eine Krimi.

Der Autor schreibt sehr bildhaft, die Szenen drehen sich vor den Augen und die Beschreibungen von Orten sind sehr genau. Man versetzt sicj buchstäblich in die Handlungsorte. Ein Prise Humor gibt dem Roman den letzten Schliff.

12