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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Ecinev
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2024
Das Parfüm des Todes
Hsiao, Katniss

Das Parfüm des Todes


gut

Yang Ning hat seit dem Tod ihres Bruders den Geruchssinn verloren, nur bei ihrem Job als Tatortreinigerin kommt er wieder. Als sie eines Tages in die Wohnung einer Person gerufen wird, merkt sie zu spät, dass in dieser Wohnung ein Mord geschah. So gerät sie bei der Polizei in den Kreis der Verdächtigen. Jetzt muss sie sich selbst auf die Suche begeben um sich von dem Verdacht freizusprechen und folgt dem Duft des Mörders.

Irgendwie ist das Buch eine Mischung aus Das Parfüm und das Schweigen der Lämmer. Das Setting in Taiwan ist außergewöhnlich und interessant. Es dauert lange, bis man in die Geschichte reinkommt, gibt es doch am Anfang sehr viele Wiederholungen. Die fremden Namen machen es zudem nicht leicht. Auch einige der Beschreibungen der Tatorte sind nichts für Zartbesaitete Leser.

Der Schreibstil Katniss Hsiao versucht die teils blumige Sprache der Asiaten mit Spannung zu vermischen. Keine leichte Lektüre zumal der Spannungsbogen teilweise auf der Strecke bleibt.

Bewertung vom 23.11.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


sehr gut

Mara Lux ist eine bekannte Schlafforscherin aus Deutschland die in London lebt, sie leidet selbst an Schlaflosigkeit. Sie träumt häufig Dinge die dann Wirklichkeit werden. Sie ist sehr überrascht als sie eines Tages einen Brief von einem Notar aus Deutschland erhält. Sie erfährt, dass ein ihr unbekannter ein Haus in Deutschland vererbt hat. Neugierig geworden fährt sie in den kleinen Ort um sich das Haus anzuschauen und spürt schnell, dass sie mit diesem Haus in ihren Träumen verbunden ist.

Dazwischen gibt es noch einen Handlungsstrang über zwei Kinder die einander retten wollen. Wie das mit den Geschehnissen in dem düsteren Herrenhaus zusammenhängt bleibt zunächst unklar und wird erst zum Ende aufgelöst

Ein weiterer Roman von Melanie Raabe der hier erschienen ist. Sie schafft es immer wieder mit den Ängsten und Träumen von labilen Frauen ein spannendes Buch zu präsentieren. Hier driftet es für meine Begriffe ein bisschen zu sehr ins übersinnliche ab. Dennoch, der Schreibstil in Ich-Form ist sehr lebendig mit Spannungselementen.

Das Cover, eine schlafende Frau auf einem roten Hintergrund ist passend und macht neugierig auf den Inhalt. Ich bin gespannt auf weitere Bücher von Melanie Raabe.

Bewertung vom 19.11.2024
Mordscoach
Pabst, Lilli

Mordscoach


sehr gut

Eigentlich kommt Psychotherapeutin Sophe Stach gut mit ihren Patienten klar, sie nimmt nur Privatpatienten die sich die 120 EUR je Stunde erstmal leisten müssen. Allerdings gibt es Ausnahmen, sowie Nils Bergmann den sie als fette Qualle bezeichnet. Als eines Tages eine junge Frau zu einem Erstgespräch kommt und beiläufig erwähnt, sie sei doch viel hübscher als Jakob gesagt hätte, passiert es. Eigentlich ist es ein Unfall, dass Amelie mit dem Kopf gegen die Tür knallt aber plötzlich ist sie tot.

Was am Anfang noch als schwarze Krimikomödie herkommt, kommt nach vielen reflektierten Gedanken und eingestreuten Patientengesprächen mit 4 Toten und die Polizei in Gestalt eines Alain Delon ähnlichen Kommissars der meilenweit von der Lösung der dubiosen Todesfälle ist die alle mit Sophie zusammenhängen. Das Ende ist offen und läßt einem kopfschüttelnd zurück.
Manche Stellen sind lustig, dann gibt es immer wieder Rückblicke auf die schwere Kindheit von Sophie die es selbst nicht glauben kann wie leicht alles ging.

Der Schreibstil ist recht simpel und das Buch ist schnell gelesen ohne langen Nachhall. Irgendwie hätte ich mir etwas mehr erwartet.

Bewertung vom 13.11.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


ausgezeichnet

Kate läßt sich von ihrer Freundin zu einer Führung durch Windsor Castle überreden als eine plötzlich eine Toilette sucht. Sie öffnet Türen und verirrt sich in dem Labyrinth der verborgenen Dienstbotengänge In einer Art Küche trifft sie auf eine alte Frau die sich Betty nennt und die sie zu einer Tasse Tee einlädt.. Die beiden kommen ins Gespräch und verbringen einen heiteren Nachmittag. Kate lästert über die Royals während Betty ruhig zuhört und ihrerseits über den Sinn im Leben spricht.

Als Betty zugibt, noch nie in einem Pub gewesen zu sein, verlassen sie auf geheimen Wegen das Schloß und gehen in einen Pub. Natürlich hat Betty kein Geld, ebensowenig wie Kate. Doch die beiden werden von netten Leuten zu Pints eingeladen. Später wieder im Schloß zocken die beiden Frauen Karten und trinken weiter. Ziemlich angetrunken, übernachtet Kate schließlich in einem leeren Raum.

Es ist ein zauberhaftes Buch über den Sinn des Lebens, Reichtum und Armut. Wer die Betty ist wird einem schnell deutlich. Neben jeder Menge humorvoller Abschnitte findet sich auch viel sozialkritisches dabei. Eine zauberhafte Lektüre. Ich hatte das Buch als Ebook und finde den Preis für ein Hardcoverbuch von 160 Seiten sehr überteuert.

Bewertung vom 13.11.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Eine junge Frau erwacht auf dem Boden des Badezimmers als ihr Handy aus der Hand fällt. Sie hat keine Erinnerung, weiß nicht wer sie ist und was sie hier macht. Sie merkt jedoch schnell, sie befindet sich auf einem Schiff im Mittelmeer obwohl sie Wasser hasst. Mit Hilfe ihrer Kabinen Genossin rekonstruiert sie ihre Situation, sie ist Teil des Entertainment Teams auf einem Kreuzfahrtschiff. Nur der Name den sie auf ihrem Ausweis liest kommt ihr fremd vor.
Auf der anderen Seite der Glamour Welt auf einem Kreuzfahrtschiff werden Kinder als Ersatzteillager eingesperrt. Was ist bloß passiert?

Langsam kehren die Erinnerungen wieder, sie heißt Sarah Peters und ist Polizeibeamtin und im Undercover Einsatz. Der Einstieg ist etwas ungewöhnlich, viele Personen und Orte werden ins Spiel gebracht und es nicht leicht den Überblick zu behalten. Es dauert bis sich aus der Geschichte ein rasanter Krimifall entwickelt auf begrenztem Raum. Der Schreibstil ist recht einfach und das Buch eignet sich gut als Urlaubslektüre. Ob auf einem Kreuzfahtschiff oder an Land.

Bewertung vom 13.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

Midnight Jones arbeitet bei einem Bio-Tech Unternehmen und analysiert Psychometrische Tests für verschiedene Kunden. Eines Tages stößt sie auf ein außergewöhnliches Profil, das nahelegt von einem Mörder zu sein. Bei ihrem Arbeitgeber stößt sie auf Granit, das Profil wird als Testfall oder Witz abgetan. Auf dem Heimweg gerät sie in ein großes Polizeiaufkommen, eine junge Frau aus ihrer Nachbarschaft wurde grausam ermordet. Die Polizei die anhand von Überwachungskameras auf sie stößt glaubt auch nicht an die Entdeckung eines Mörders wegen eines psychometrischem Test.
Privat kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihre Zwillingsschwester, Dawn die schwerstbehindert ist und auf ständige Betreuung angewiesen ist. Die Eltern der beiden haben sich vor einiger Zeit auf eine Weltreise begeben und überlassen Midnight die Pflege der Schwester.

Als wenig später eine weitere Frau in Midnights Umgebung gewaltsam ermordet wird, begibt sich Midnight selbst auf Nachforschung ohne zu ahnen, dass sie das nächste Ziet des Mörders sein könnte.

Dazwischen gibt es Kapitel vom Täter der eine automatische Mail von Necto erhalten hat, Glückwunsch, Midnight J. Wertet gerade deinen Test aus. Man erhält Einblicke in die Gedanken und Mordplanungen.

Beim Lesen kommt man direkt rein in die Geschichte und kann es bis zum Ende kaum aus der Hand legen, die kurzen persönlichen Einblicke in das Leben von Midnight bieten eine gute Abwechslung. Ich hatte den Eindruck, die Geschichte und die Beschreibung von Necto spielt irgendwann in der Zukunft. Der Schreibstil ist rasant mit nur wenigen Längen. Am Ende kann man das Buch nicht mehr weg legen.

Bewertung vom 10.11.2024
The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure (eBook, ePUB)
Marczak, Weronika Anna

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure (eBook, ePUB)


sehr gut

Die 14-jährige Hailie Monet verliert bei einem Unfall ihre Mutter und Großmutter. Sie erfährt, dass sie 5 Brüder hat die in den USA leben und Vincent, der älteste als ihr Vormund benannt ist. Sie macht sich auf den Weg nach Pennsylvania wo die Brüder in einer abgelegen Luxusvilla alleine leben nur mit einer Haushälterin. Jetzt könnte sich Hailie alles bestellen was sie schon immer haben wollte, doch sie ist einsam. In der privaten High-School auf die auch 3 der Brüder gehen, ist die Familie Monet bekannt und gefürchtet. Auch Hailie muss erkennen, dass sie in einem goldenen Käfig lebt. Jeder ihrer Schritte wird überwacht und jede Annäherung an einen Mitschüler zerschlagen.

Der Schreibstil ist mitreißend man will immer weiter lesen weil man unterschwellig auf eine gewaltige Enthüllung des Monet-Imperiums hofft. Doch am Ende bleibt es bei Andeutungen die hoffentlich in den nächsten Teilen geklärt werden. Durch die vielen immer wieder kehrenden Ereignisse, Hailie widersetzt sich den Regeln, wird von den Brüdern noch stärker bewacht und ihrem teilweise kindischen Verhalten hat das Buch einige Längen. Erst zum Ende hin kommt so etwas wie Spannung auf und das Buch endet mit einem Cliffhänger.

Das Cover und die Aufmachung des Buches ist sehr schön und ein Schmucktück in jedem Bücherregal.

Bewertung vom 07.11.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


sehr gut

Ein nackter Junge wird mitten in der Nacht auf einer Straße von einem Handelsreisenden aufgegriffen. Er ist total verängtigt und erzählt, er sei entführt worden.
Valentina Medici, Ermittlerin einer italienischen Sondereinheit wird zum Ort des Geschehens in die Toskana gerufen. Eigentlich soll sie nur kurz prüfen ob das ein Fall für die örtliche Polizei oder die SCO. Es ergeben sich viele Fragen vor allem durch die Erzählungen des Jungen. Als bald darauf ein weiterer Junge verschwindet ist höchste Eile geboten. Durch die sprichwörtliche Suche der Nadel im Heuhaufen gelingt einem IT-Experten eine heiße Spur und man erhält Einblicke in den Abgrund des Bösen.

Es dauert bis dieses Buch in Fahrt kommt, mit über 600 Seiten hat das Buch doch einige Längen. Außerdem hätte ich mir eine Vorstellung der italienischen Polizeibehörden gewünscht da es viel um Kompetenzen zwischen den unterschiedlichen Behörden und den Gemeinden gibt.

Zum Ende hin wird es dann allerdings richtig spannend und man kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonisten werden gut dargestellt und der Schreibstil ist sehr lebendig. Ich bin gespannt ob es noch weitere Bücher des ehemaligen Hauptkommissars geben wird.