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Top-Rezensenten Übersicht

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Cat83
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


sehr gut

Ganz anders als erwartet, aber gut!

Tatsächlich habe ich anhand des Klappentextes und der Leseprobe eine etwas andere Story erwartet. Der vorliegende Roman ließe sich perfekt dem Krimigenre zuordnen, was wiederum passt, denn ich lese Krimis sehr gern.
Ich brauchte ein paar Kapitel, um so richtig reinzukommen, dann entwickelte die Story aber eine gute Dynamik und eine solide Spannung. Rechts und links der Geschichte erfährt man die ein oder andere "Anekdote" über das Leben und die Machenschaften sowie die Stars in Hollywood. Vieles scheint sich bis heute nicht verändert zu haben.
Insgesamt fand ich die Geschichte gelungen, aber die Umsetzung an vielen Stellen nicht. Ich habe das Gefühl, der Autor hat sich des Öfteren zu sehr abbringen lassen von dem, was er eigentlich erzählen möchte. Viele Passagen, gerade zum Ende hin, sind mir zu umständlich beschrieben. Das hat mich dann oft etwas rausgeworfen.

Bewertung vom 05.06.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


ausgezeichnet

Klassischer Whodunit in mordernem Setting!
"Mord stand nicht im Drehbuch" - mein erster Band der Hawthorne-ermittelt-Reihe, aber sicher nicht der letzte.
Nach einigen Büchern anderer Reihen von Anthony Horowitz wagte ich mich nun an die Hawthorne-ermittelt-Reihe und wurde nicht enttäuscht! Ich mag einfach die Art, wie Horowitz Dinge beschreibt, die gewisse Portion Humor, sowie seine Figuren und ihre Motive.
Im vorliegenden Buch war all dies ebenfalls wieder vorhanden. Zudem lädt das Buch herrlich zum Miträtseln ein - und oftmals erwischt man sich dabei, wie man dem Autor wieder auf den Leim gegangen ist.
Für Fans von klassischen Whodunit-Krimis ist das Buch eine echte Empfehlung.
Ich kenne die ersten Bände der Hawthorne-ermittelt-Reihe noch nicht. Das war allerdings für den Genuss dieses Teils überhaupt kein Problem. Die Beziehungen zwischen den wiederkehrenden Figuren wurde sehr gut erklärt.

Bewertung vom 07.02.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


gut

Kurzweiliger Krimi
"Das Mörderarchiv" hat meine Erwartungen leider nicht zu 100 % erfüllt. Es ist ein kurzweiliger, unterhaltsamer Krimi, der aber nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft hat.
Der Krimi spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und in der Jugendzeit der ermordeten Frances. Die Kapitel aus der Jugendzeit haben mir deutlich besser gefallen, da hier die verschiedenen Figuren besser herausgearbeitet sind. Leider wurden diese Rückblenden im Laufe des Buches weniger.
Insgesamt konnten mich die Figuren, besonders die Erzählerin nicht sehr überzeugen, da sie doch sehr an der Oberfläche beschrieben wurden und wenig Tiefgang hatten. Auch kam keine richtige Atmosphäre auf. Der Krimi hätte überall spielen können.
Hier und da hakte auch die Story ein wenig, es war manchmal zu sehr konstruiert. Für ein Debüt in diesem Genre ist es der Autorin aber an sich gut gelungen.

Bewertung vom 27.11.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


gut

Stellenweise undurchsichtig wie der Dschungel

Ich muss zugeben, dass es mir bei "Der flüsternde Abgrund" ungewohnt schwerfällt, ein Statement abzugeben. Ja, ich fand das Buch schon gut und auch stellenweise spannend, war aber auf der anderen Seite auch enttäuscht, da ich aufgrund der Leseprobe ein bisschen mehr erwartet hätte.

Das Setting im Regenwald ist mal etwas Neues, dachte ich, doch grundsätzlich ist der Regenwald hier tatsächlich mehr Kulisse als entscheidend für die Handlung.

Die Figuren sind alle etwas undurchsichtig. Das mag auch an der Erzählperspektive liegen. Erzählt wird aus Sicht von Callum Haffenden, der nach 30 Jahren wieder in seine Heimat zurückkehrt, da ein junger Mann, der Sohn seiner Jugendliebe, im Regenwald verschwunden ist. Callum ist selbst hin- und hergerissen, weiß selbst nicht, was er von den Protagonisten halten soll, und das überträgt sich auch auf den Leser. Normalerweise sind Wechsel, Brüche und neue Erkenntnisse ja spannend und treiben die Story voran. Hier war es mir oftmals schon zu viel und zu chaotisch.

Insgesamt würde ich das Buch schon empfehlen, aber mit gewissen Einschränkungen.

Bewertung vom 09.10.2023
Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11
Weinberg, Juliana

Elizabeth Taylor / Ikonen ihrer Zeit Bd. 11


ausgezeichnet

Das Buch macht glücklich!

Dieses Buch hat mich wirklich begeistert. Schon nach den ersten paar Seiten ist man mittendrin im Leben von Elizabeth Taylor, fiebert und fühlt mit ihr.

Ich habe mich vorher nicht wirklich bewusst mit dem Leben der Schauspielerin auseinandergesetzt, andere Schauspielerinnen Hollywoods waren mir durch ihre Filme und die ein oder andere Dokumentation weitaus näher.

Beim Lesen kamen zu meiner Überraschung aber mehr und mehr Erinnerungen hoch, was ja beweist, dass man doch mehr über die Taylor mitbekommen hat, als gedacht. Allein ihr soziales Engagement muss auch heute noch gewürdigt werden.

Juliana Weinberg gelingt hier eine Mischung aus Biografie und Roman, die mich überzeugt. Der Schreibstil ist super flüssig und macht das Buch zusammen mit der außergewöhnlichen Lebensgeschichte der Taylor zu einem echten Page-Turner.

Bewertung vom 13.09.2023
Vom Himmel die Sterne
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


gut

Gute Unterhaltungsliteratur, ein bisschen hinter den Erwartungen

"Vom Himmel die Sterne" ist meiner Meinung nach gute Unterhaltungsliteratur, die aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist.

Ich habe hier mit einem Roman gerechnet, der eine starke Frauenfigur präsentiert. Leider ist mir die Figur der Sallie oftmals viel zu oberflächlich beschrieben, leicht beeinflussbar und zögerlich. Bei Schwierigkeiten wird dann auch allzu oft wieder auf die Meinung oder Unterstützung der Männer gesetzt.

Was ich wirklich sehr anstrengend fand, war die konstruierte Familiengeschichte. Alle paar Seiten wurde wieder ein Geheimnis aufgedeckt, wieder irgendeine Verbindung offengelegt. Dies war ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr glaubwürdig.

Und ich fand es sehr schade, dass der Verlag sich scheinbar zu sehr auf das computerbasierte Lektorat verlassen hat. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, das so viele Tippfehler enthält. Sehr schade!

Alles in allem würde ich das Buch schon weiterempfehlen, es lässt sich sehr gut weglesen. Aber lange nachklingen tut es leider nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2023
Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1
Martin, Tina N.

Apfelmädchen / Kommissarin Lind ermittelt Bd.1


sehr gut

Solider Krimi, hier und da etwas hinter den Erwartungen

Eigentlich bringt "Apfelmädchen" alles mit, was ein guter Krimi haben muss: Sympathische Ermittler, eine interessante Story und eine Reihe Verdächtiger. Und doch lässt mich das Buch am Ende mit einem Gefühl wie "Schade, da hätte man bestimmt noch mehr rausholen können", zurück.

Es fängt schon ein bisschen beim Setting an. Für mich hätte das Buch stellenweise auch in einem anderen Land spielen können, das lokale oder regionale Flair kam nicht unbedingt rüber. Das Ermittlerduo hat bei mir großes Interesse geweckt, doch leider wurde dieses !!ACHTUNG SPOILER!! inmitten der Ermittlungen auseinandergerissen. Den Sinn oder Mehrwert für die Handlung habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden.

Gut fand ich den parallelen, in der Vergangenheit liegenden Handlungsstrang. Hierdurch wurde zusätzlich Spannung erzeugt. Am Ende war es allerdings ziemlich vorhersehbar und nicht komplett ausgearbeitet. Für mich blieben ein paar Fragen offen.

Besonders am Anfang wurden viele interessante Charaktere eingeführt, aber auch diese wurden dann nicht weiter behandelt oder nicht tiefergehend beschrieben.

Alles in allem bietet der Krimi Unterhaltung und lässt sich wunderbar weglesen. Ich hätte aber noch ein Fünkchen mehr erwartet.

Bewertung vom 27.06.2022
Landpartie
Shteyngart, Gary

Landpartie


gut

Endlich vorbei!

Ich habe mich wirklich schwer mit dem Roman getan. Anfangs dachte ich noch, ich müsse nur erst reinkommen, dann wird es besser. Leider war dem jedoch nicht so. Ja, die Figuren konnte ich nach und nach besser zuordnen, aber konfus blieb der Roman dann leider doch.

Wenn man die unzähligen Metaphern, Allegorien und Anspielungen abzieht, bleibt leider eine ziemlich lahme Story übrig. In keine der Personen konnte ich mich soweit reinfühlen, dass mich der Roman emotional berührt hätte. Ja gut, hin und wieder gab es schon Szenen zum Schmunzeln, jedoch kamen dann wieder seitenweise Beschreibungen, bei denen ich leider irgendwann gedanklich ausgestiegen bin.

Ich gebe dennoch drei Sterne, da ich anerkennen möchte, dass der Autor hier keine oberflächliche Corona-Story vorgelegt hat, sondern man schon von guter Literatur sprechen muss. Es war halt nur nicht mein Geschmack.

Bewertung vom 05.03.2022
Unser wirkliches Leben
Crimp, Imogen

Unser wirkliches Leben


gut

Schöner Stil, aber teilweise sehr unbefriedigende Story
Was direkt auffällt: in diesem Buch existieren viele Dialoge, jedoch ohne eindeutige Kennzeichnung der wörtlichen Rede. Ich fand dies für den Leseprozess ungewohnt, aber nicht weiter störend.
Die Story hatte für mich viele Aufs und Abs. Eine gewisse Grundspannung war immer vorhanden, ich habe das Buch an sich auch zügig durchgelesen. Jedoch ließ es mich oft mit einem komischen Gefühl zurück. Beispielsweise war ich zeitweise sehr genervt von der Ich-Erzählerin Anna, da sie sich immer mehr zum Opfer macht und ihr Leben völlig aus den Fugen gerät. Ihrem „Freund“ Max wird dafür die Schuld zugewiesen, was ich nicht unbedingt nachvollziehen kann. Sein Charakter wird lediglich durch die Ich-Erzählerin beleuchtet, die ich in dieser Beziehung aber für eine absolut unzuverlässige Quelle halte.
Im Vergleich zu den Szenen, in denen es konkret um die Beziehung zwischen Anna und Max geht, finde ich die Stellen, in den nur Anna die Hauptperson ist, deutlich interessanter. Vielleicht gerade weil Max sowieso immer nur eindimensional dargestellt wird.
Sprachlich finde ich das Buch mit seinem flüssigen Schreibstil sehr gelungen.

Bewertung vom 13.12.2021
Was dich nicht umbringt
Billingham, Mark

Was dich nicht umbringt


sehr gut

Spannender Krimigenuss
Ein Entführungsfall gipfelt in zwei Morden. Dass das Entführungsopfer ein kleiner Junge ist, macht das Verbrechen umso grausamer.
Die Story kommt von Anfang an gut in Fahrt und weist immer wieder neue Höhepunkte und unerwartete Wendungen auf. Die Figuren sind vielschichtig angelegt, sind weder durchgängig sympathisch oder unsympathisch.
Ich habe vorher noch keinen Krimi aus der Tom Thorne Reihe gelesen, würde dies aber zukünftig durchaus tun. An der einen oder anderen Stelle hätte man das Privatleben des Ermittlers ruhig etwas mehr in den Hintergrund stellen können. Teilweise kam mir schon der Gedanke: Warum sucht er nicht nach dem Jungen, sondern guckt in aller Seelenruhe Fußball?
Alles in allem handelt es sich hier aber um einen sehr mitfühlenden, sensiblen Ermittler, der hervorragend auf die Angehörigen, Verdächtigen und Opfer einzugehen weiß.
Was meiner Meinung nach unbedingt Erwähnung finden muss, ist die Ausgabe selbst: Das Buch ist haptisch und optisch ein absolutes Highlight, wirklich eine sehr schöne Ausgabe. Kompliment an den Verlag!