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Alo

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2024
Mein drittes Leben
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Trauriges und wunderschönes Lesehighlight
Wie lange ist eine starke Trauer über ein verlorenes Kind angebracht? Ist es möglich diesen Schmerz hinter sich zu lassen?

Mein drittes Leben ist ein tiefes Buch, das mich beim Lesen sehr berührt hat und noch lange in mir nachhallen wird.

Lindas Leben hat sich für immer verändert, als ihre Tochter Sonja bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Ihr Leben ist nun in ein Vorher und Nachher unterteilt. Vorher waren sie eine glückliche und erfolgreiche Familie. Linda, Richard, Sonja und die Patchworkgeschwister Ylvie und Arvid. Während sich Richard nach einiger Zeit langsam aus dem Abgrund kämpft, verliert sich Sonja in ihrer Trauer und zieht sich in die Einsamkeit auf einen alten Bauernhof samt Hund und Hühnern zurück, während ihr Umfeld nicht mehr wirklich Verständnis für sie aufbringen kann.

Das Szenario des Buches ist mein persönlicher Alptraum und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ich schon nach dem ersten Kapitel zum ersten Mal geweint habe. Das liegt aber nicht nur am Thema, sondern auch in der Art wie Daniela Krien es schafft Lindas Schmerz und innere Zerrissenheit dazustellen, was nicht zuletzt an der wunderbaren Sprache liegt. Sie macht es einem das Einfühlen und Mitfühlen leicht, sie lässt einen geradezu mitleiden. Aber das Buch schmerzt nicht nur, es spendet auch Hoffnung und lässt einen mit einem guten Gefühl zurück. Auch wenn ich am Ende traurig war, dass ich die mir liebgewordenen Figuren nicht noch ein wenig länger begleiten konnte.

Gut fand ich auch, dass auch dargestellt ist, wie Richard den Tod seiner Tochter anders verarbeitet als seine Frau. „Er hat sich gerettet. Auf einem schmalen Grat zwischen Leben und Tod hat er sich für das Leben entschieden…“ (S.71)

Fazit: Unbedingte Leseempfehlung für dieses unglaublich berührende Buch, das nicht zu Unrecht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand. 5/5 Sterne

Bewertung vom 07.11.2024
Unversehrt. Frauen und Schmerz
Biringer, Eva

Unversehrt. Frauen und Schmerz


ausgezeichnet

Macht furchtbar wütend, aber so wichtig

„Entweder werden die reproduktiven Funktionen der Frau als von Natur aus abnormal pathologisiert […] oder aber es wird behauptet, dass sie normal sind, und wenn sie Symptome verursachen, dann nur, weil die Reaktion der einzelnen Frau darauf abnormal ist – sie ist einfach besonders empfindlich oder reagiert über. Kurz gesagt: Entweder sind alle Frauen krank, oder einige Frauen sind verrückt.“ (S. 120)

Die Lektüre von unversehrt hat mich wütend gemacht, sehr wütend. Es war super informativ und augenöffnend und dann wusste ich wiederum oft nicht, ob ich lachen oder doch lieber weinen soll, weil vieles einfach nur absurd ist. Manche Stellen musste ich überspringen, weil mir das Geschilderte nur zu bekannt und es zu lesen zu schmerzhaft war. Kurz gesagt: Lest es!

In dem Buch geht es um Schmerz. Schmerz, der Frauen zugefügt wird. Schmerz, den sie sich selber zufügen und den Schmerz, der ihr Körper ihnen verursacht. Es geht darum, wie die Gesellschaft und die Medizin mit dem Schmerz der Frauen umgeht und woher das historisch gesehen kommt.

5/5 Sterne

Bewertung vom 07.11.2024
The Freedom Clause
Sloane, Hannah

The Freedom Clause


weniger gut

Klischeehaft, einseitig und langweilig
Die Grundidee des Buches fand ich superspannend, die Umsetzung ist klischeehaft und hat mich sehr geärgert.

Daphne und Dominic sind seit 3 Jahren verheiratet, es war die erste große Liebe für beide. Da ihre Beziehung, also vor allem ihr Sexleben, etwas eingeschlafen ist, kommt Dominic auf die Idee die Ehe zu öffnen. Allerdings nur für eine Nacht im Jahr, nie zweimal mit demselben, für 5 Jahre und sie dürfen mit niemandem darüber reden. Aber klappt es wirklich die Ehe mit dieser Freiheitsklausel wieder in Schwung zu bringen?

Das erste Mal wollte ich das Buch nach 50 Seiten abbrechen. Ich empfand den Schreibstil und vor allem auch die Dialoge als hölzern und wie es dann zu dem Deal kommt, hat mich einfach nur sauer gemacht, er hat sie total dazu überredet und geradezu gezwungen. Was ist denn das für eine Grundlage?!

Der Schreibstil wurde besser, aber der Rest hat sich für mich nicht zum Positiven entwickelt. Gewünscht hätte ich mir ein Buch, in dem ein Paar an einer offenen Beziehung wächst und entweder wieder zusammenwächst oder eben getrennte Wege geht.
***Vorsicht hier spoilere ich ein bisschen***
Stattdessen entwickelt sich Daphne und Dominic ist "der Böse", der sich einen Fehltritt nach dem anderen erlaubt. Warum wurde aus zwei Perspektiven geschrieben, wenn es nur um die Entwicklung von Daphne gehen soll?

Ich war von den Protagonisten und den Klischees irgendwann so genervt und auch gelangweilt, sodass ich es nur noch überflogen habe. Von mir keine Leseempfehlung. 1,5/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2024
Antichristie
Sanyal, Mithu

Antichristie


ausgezeichnet

Verrückt, interessant, anstrengend und auch etwas verwirrend
Eigentlich wollte ich „Antichristie“ von Mithu Sanyals nicht lesen, habe es dann aber über ein Buchabo bekommen und bin im Nachhinein froh, dass ich dadurch „gezwungen“ wurde. Ja, es hat es wie erwartet in sich, aber ich habe viele Denkanstöße mitgenommen und wurde gut unterhalten. Es hat sich also am Ende gelohnt.

Durga kommt aus Köln und arbeitet 2002 in London in einem Writer’s Room, dort will sie mit ihren Kolleginnen Agatha Christie politisch korrekt überarbeiten. Sie hat es gerade nicht leicht, da ihre Mutter, zu der sie keine einfache Beziehung hatte, vor kurzem verstorben ist. Und dann findet sich Durga plötzlich auch noch 1906 wieder, als Mann. Dort verschlägt es sie oder ihn :D ins India House, wo er in die indische Unabhängigkeitsbewegung verwickelt wird.

Die Geschichte ist wirklich nicht leicht zu lesen ist, was zum einen an den vielen Zeitsprüngen liegt und zudem wusste ich fast gar nichts über die indische Unabhängigkeitsbewegung und war dadurch manchmal von den Figuren und ihren Beziehungen überfordert. Zwischendurch habe ich dann im Internet ein wenig über die Hintergründe recherchiert, dann ging es wieder besser und das ausführliche Personenverzeichnis am Ende des Buches hilft auch. Wahrscheinlich muss man es mehrmals lesen, um alles zu erfassen.

Die Themen in diesem Buch sind vielfältig. Es geht um Kolonialismus und seine Folgen, die wir bis heute spüren, aber beispielsweise auch um die Suche nach der eigenen Identität und um Agatha Christie, Dr. Who und Sherlock Holmes. Sanyal bringt auf engem Raum sehr viele Informationen unter, die einen zwar manchmal überfordern, dann aber auch wieder unglaublich gute Denkanstöße bringen und einen zum Reflektieren anregen.

Ihr Schreibstil ist total humorvoll. Außerdem lotet sie die Grenzen des Schreibens aus und spielt ganz viel mit dem Text und der Erzählstruktur. Das hat mir richtig gut gefallen und hat die teilweise schwere Kost aufgelockert.

Fazit: Ein Buch, das einen herausfordert, aber auch sehr bereichernd und unterhaltsam ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2024
Die Schule der Mitternachtswelt 1
Desard, Maëlle

Die Schule der Mitternachtswelt 1


sehr gut

Spannendes Fantasyabenteuer

Da wir in unserer Familie große Fantasy- und vor allem Vampirfans sind, war klar, dass die "Schule der Mitternachtswelt" bei uns einziehen muss. Mein Sohn hat es als erster gelesen, da er vom Cover, bei dem manche Elemente im Dunkeln leuchten, und vom Klappentext so begeistert war.

Das ist seine Rezension:
Als der Halbvampir Simeon auf die Mitternachtsschule gehen soll, findet er sowohl Feinde als auch Freunde. Das Schuljahr beginnt ziemlich chaotisch, unter anderem mit Verschwinden von Schülern. Als immer mehr Schüler verschwinden ermitteln Simeon und seine Freunde auf eigene Faust.

Ich finde das Buch spannend, weil es auf eine Art, die ich nicht beschreiben kann, fesselt und immer wieder etwas passiert. Ich mag es, dass Fantasy mit der realen Welt verbunden wird. Die Figuren, vor allem die Hauptfigur war mir gleich sympathisch. Leider fand ich manche Sätze so verworren, dass ich sie doppelt lesen musste. Zudem springt die Erzählung an manchen Stellen etwas hin und her.

Mit dem Buch hat Maëlle Desard eine Geschichte geschrieben, die mich sprichwörtlich in das Buch hineingezogen hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Band. Ich kann dieses Buch allen Leuten empfehlen, die Fantasy und Abenteuer mögen.

J., 13 Jahre

Bewertung vom 18.10.2024
Die Goldene Schreibmaschine
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


ausgezeichnet

Magische Geschichte über die Kraft der Worte
Das Cover des Buches „Die goldene Schreibmaschine“ von Carsten Henn hat mich vom ersten Moment an bezaubert und ich habe es sogleich meiner bücher- und schreibverrückten 10-jährigen Tochter vorgeschlagen und das ist ihre Rezension:

Als Emily hinter der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, eine zweite, geheime Bibliothek entdeckt, verändert sich ihr Leben schlagartig. Denn dort entdeckt sie eine goldene Schreibmaschine auf der man die Handlung der Bücher- und somit auch die Geschehnisse der Welt- verändern kann. Doch auch ihr hinterlistiger Lehrer Dr. Dresskau entdeckt die Macht die in ihr steckt und will sie an sich reißen. Wird Emily ihn mit ihren Freunden Charly und Ferdinand aufhalten können?

Ich finde das Buch wunderschön, spannend und ich mochte es, dass es ein Buch ist, in dem es um Bücher geht. Solche Bücher mag ich, da ich selbst Bücher mag. ”Die goldene Schreibmaschine” hat der Autor geheimnisvoll und anschaulich beschrieben. Henns Schreibstil ist anschaulich und es gab kaum Wörter, die ich nicht verstanden habe. Was ich nicht so toll fand, war das ausgerechnet ein Mann der Bösewicht sein musste und keine Frau. Das fand ich schon blöd, dass immer die Männer die Bösen sind.

Mit dem Buch “Die goldene Schreibmaschine” hat Carsten Henn ein wunderschönes Kinderbuch geschaffen. Die Vorstellung von einer Welt mit geheimer Bibliothek ist zwar nicht ganz neu, aber von dem Autor kreativ gestaltet. Daher kann ich “Die goldene Schreibmaschine” allen Lesern empfehlen, die gerne Fantasy und spannende Geschichten lesen.

J. 10 Jahre

Bewertung vom 17.10.2024
Starling House
Harrow, Alix E.

Starling House


weniger gut

Konnte mich nicht überzeugen
Ich war im Vorfeld sehr gespannt „Starling House“ von Alex E. Harrow, da sich die Idee toll angehört hat: Eine Gruselgeschichte über eine verfluchte Kleinstadt und ein geheimnisvolles Haus, perfekt für die dunkle Jahreszeit. Ich hatte auf ein Buch in der Art von „Gallant“ (V.E. Schwab) gehofft, leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen.

In dem Buch die Geschichte aus der Perspektive von Opal, die Waise ist und alles tut, um ihrem Bruder Jasper ein Studium zu finanzieren, damit er die trostlose Stadt, in der beide kein Glück finden, verlassen kann. Opal wird wie magisch von dem alten Herrenhaus „Starling House“ und seinen Geheimnissen angezogen und als sie dort eines Tages von dem kauzigen Arthur Starling eine Putzstelle angeboten bekommt, nehme die Ereignisse ihren Lauf.

Der Schreibstil ist gut, es lässt sich gut lesen und man kann sich das Beschriebene gut vorstellen. Das Buch ist sehr ruhig und atmosphärisch erzählt und gerade im ersten Drittel war ich sehr gefesselt und hatte auch den ein oder anderen Gänsehautmoment. Jedoch zog sich ab der Mitte zog die Geschichte, da sie oft im Kreis drehte und teilweise repetitiv war. Die Antworten kamen dann zwar am Ende, einige Fragen blieben allerdings unbeantwortet, aber da hatte mich die Geschichte schon lange verloren und die düstere Atmosphäre habe ich dann auch nicht mehr gespürt.

Ein weiteres Problem waren die Hauptfiguren. Eigentlich mag ich unperfekte Figuren und fand es anfangs auch sehr authentisch. Opal spricht sehr offen und soll nicht unbedingt sympathisch wirken. Auch ihre Beschreibung ist mal so ganz anders, statt eines normschönen Mädchens wird auf ihre kaputten Zähne und den kränklichen Teint eingegangen. Allerdings konnte ich weder zu ihr noch zu dem männlichen Protagonisten eine Verbindung aufbauen. Auch die Beziehung zwischen den Beiden haben ich ihnen nicht abgekauft und fand die Romance auch irgendwie fehl am Platz.

2,5/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung
"Das Antiquariat Morisaki war eines von vielen in Jinbocho. Ein bescheidener Laden voller Geschichten. Und voller Gefühle." (S.253)

Auch der zweite Band von Satoshi Yagisawa hat mich wieder in die Welt des kleinen Antiquariats entführt, hat mich wieder genauso bezaubert und konnte mich wieder begeistern. Ein Wohlfühlbuch!

In "Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ begleiten wir wieder dieselben Figuren wie im ersten Band, die Geschichte setzt ungefähr dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Die Geschichten werden weitererzählt, es passiert nicht viel und trotzdem sind die Themen vielfältig. Es geht wieder um Bücher und das Lesen, aber beispielweise auch um Selbstfindung, den Umgang mit den eigenen Gefühlen, Trauer, Freundschaften und Beziehungen.

Der Schreibstil des Autors ist wieder sehr klar und reduziert. Dadurch nimmt man den Inhalt sehr bewusst und fokussiert wahr. Und zusätzlich kommt man gut ins Reflektieren, da die Handlung sehr unaufgeregt ist, das gefällt mir gut, vor allem weil auch die emotionale Ebene nicht zu kurz kommt, ich habe dieses Mal sogar Taschentücher gebraucht.

Fazit: Wer sich mit dem ersten Band wohlgefühlt hat, kann sich auf die Fortsetzung freuen! 5/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2024
Five Broken Blades
Corland, Mai

Five Broken Blades


sehr gut

Ich freue mich auf Band 2!
Five Broken Blades hat mich super unterhalten und ich möchte am liebsten gleich weiterlesen.

Gottkönig Joon von Yusan regiert sein Reich mit eiserner Hand und soll sterben. Dazu werden die gefährlichsten Attentäter des Reiches zusammengerufen: der Geheimdienstchef des Königs, ein verbannter Prinz, eine Meisterdiebin und ihr Leibwächter und eine Giftmörderin mit ihrem Aufpasser. Der Auftrag scheint unmöglich und den 6en wird klar, dass sie zusammenarbeiten müssen. Aber spielen wirklich alle ein ehrliches Spiel?

Das Buch liest sich super gut, die Kapitel sind kurz und durch die 5 POVs fliegt man geradezu durch das Buch. Der Schreibstil ist sehr einfach, mir teilweise etwas zu einfach. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass die Autorin durch die vielen Sichtweisen immer viele Informationen und Gedanken in den Kapiteln unterbringen wollte. Teilweise hat es sich ein bisschen wie ein Aufsatz eines Schülers gelesen, der einen inneren Monolog schreiben soll. Da ich aber trotzdem gut unterhalten war, hat es mich nicht sehr gestört.

Die Figuren sind mir schnell ans Herz gewachsen. Ich mochte am Ende alle und habe echt mitgefiebert, auch wenn mir recht schnell klar war, wer der Verräter ist, auch wenn das Ende dann doch noch die ein oder andere Überraschung bereitgehalten hat.

Ich sehr gespannt, wie die Reise der Protagonisten weitergeht und schaue schon immer, ob der Erscheinungstermin für die Übersetzung schon bekannt ist. :D

Fazit: Macht Spaß, auch wenn es kleine Schwächen hat. 4/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2024
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


sehr gut

Mystisch und düster
„A study in Drowning“ von Ava Reid ist mystisch und düster und mal etwas ganz anderes. Ein perfektes Buch für die dunkle Jahreszeit.

Effy studiert Architektur im ersten Semester. Ihr geht es nicht gut, da sie als einzige Frau im Studiengang diskriminiert und Opfer von Übergriffen wird. Eigentlich wollte sie Literatur studieren, aber im Literaturstudium werden keine Frauen aufgenommen. Sie nutzt die Chance aus der Situation zu fliehen, als sie erfährt, dass das Anwesen ihres Lieblingsdichters umgebaut werden soll und sich die Architekturstudenten darauf bewerben können. Als sie auf dem verfallenen Anwesen, das allmählich vom Meer verschluckt wird, in der ländlichen und unwirklichen Gegend ankommt, merkt Effy, dass vielleicht nicht alles so ist, wie es scheint...

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwergefallen, es ist anfangs ein bisschen holprig, das hat sich aber nach wenigen Seiten gelegt und dann hatte ich keine Probleme mehr. Ava Reids Schreibstil ist klar und poetisch zugleich und sie schafft es durch tolle Beschreibungen, dass man sich alles super gut vorstellen kann. Die Atmosphäre ist rau, düster und lädt zum Miträtseln ein. Teilweise hat mich das Buch vom Vibe an Piranesi von Susanna Clark erinnert.

Etwas gestört hat mich die fehlende Karte. Am Anfang geht es viel um die Welt, in einer Szene sitzt die Protagonistin sogar in der Bibliothek und studiert einen Atlas, mit dem sie die Karte beschreibt. Da wäre eine kleine Karte am Buchanfang zu Orientierung auf jeden Fall hilfreich gewesen.

Die Figuren waren gut ausgearbeitet und beide Protagonisten haben sich weiterentwickelt. Zudem ist die Geschichte sehr feministisch. Die Themen haben es teilweise in sich, checkt die Inhaltswarnungen am Ende des Buches, falls ihr es benötigt. Aber Self Empowerment ist ein großes Thema, das hat mir richtig gut gefallen!

Ich hoffe, es wird noch ganz viel von der Autorin übersetzt! Klare Empfehlung, eine tolle Lektüre für den Herbst. 4/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.