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Dunja Droske

Bewertungen

Insgesamt 208 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2024
Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald (eBook, ePUB)
Buchholz, Andreas K.

Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Teil drei der völlig abgefahrenen Cosy-Crime Reihe um Zwergdackel Wilhelm und Reporter Frederik spielt diesmal in der beschaulichen Vorweihnachtszeit. Natürlich sind auch wieder die bekannten Gesichter der Redaktionskollegen, Familie und Kripo dabei. Was Witzig anfängt, mit Gerangel um den besten Weihnachtsbaum und wo man ihn herbekommt, Kekse backen und Weihnachtsfeiern, ufert schon bald in ein regelrechtes Chaos mit Mord und diversen Unfällen aus. Natürlich hat Zwergdackel Wilhelm als erster den Überblick, wer Dreck am Stecken haben könnte, doch die Menschen scheinen es nicht bemerken zu können. Sehr schön auch wieder die selbstredenden Namen der Protagonisten: Brummsmann, Kickmann, Krahwalke - ich musste bei den dazugehörigen Beschreibungen mehr als einmal herzhaft lachen und hatte gleich Bilder in meinem Kopf. Trotz allem Hinundher hält die Truppe um Wilhelm und Frederik im Ernstfall zusammen und so können sie den Fall schließlich aufklären. Wieder sehr schön geschrieben, auch wenn mir Frederik manchmal ein wenig leid tut, so wie alle an ihm herumzerren. Aber wenigstens hat er Wilhelm als großartige Unterstützung. Empfehlenswert das Buch und passend zur Jahreszeit.

Bewertung vom 06.11.2024
Lindt & Sprüngli Bd.1
Graf, Lisa

Lindt & Sprüngli Bd.1


ausgezeichnet

Diese Geschichte ist der erste Teil über die Schweizer Schokoladenmanufaktur, welche heute noch sehr bekannt ist. Für mich ist es das erste Buch der Autorin und es hat mir auf Anhieb gefallen. Zum Einem mag ich historische Romane deren Hintergrund gut recherchiert ist, zum Zweiten liebe ich auch Reihen.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Rudolf und Katharina erzählt und wir begleiten sie von Kindheit an. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig, so daß ich gleich in die Geschichte einsteigen konnte. Ich finde die Figuren und auch nicht nur die Hauptfiguren gut ausgearbeitet - mit Hintergrund versehen. Ich habe mit ihnen mit gelitten, geliebt und gelacht - nicht alle habe ich gemocht, was aber ja auch so sein soll. Auch die historische Zeit, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist bildhaft dargestellt. Mir hat die ganze Geschichte gut gefallen, allerdings möchte ich gerne wissen wie es weitergeht, denn natürlich wurde nicht alles erzählt, da die Reihe auf drei Bücher angelegt ist. Für alle, die gut recherchierte historische Romane mögen, sollten dies Buch lesen.

Bewertung vom 29.10.2024
Verlorene Träume
Halbe, Sandra

Verlorene Träume


sehr gut

Dies ist der dritte Fall für Caro König - bislang kannte ich weder sie, noch die Autorin. Weihnachten steht vor der Tür und alles könnte ruhig und beschaulich werden für Caro und ihren Freund, der auch gleichzeitig noch ihr Vorgesetzter bei der Kripo in Bad Laasphe ist. Das allein ist schon eine interessante Kombi - als dann noch der Mord an einer bekannten Influencerin geschieht, habe ich in völlig falsche Richtungen gedacht. Es gibt immer wieder Einschübe, die die Sicht des Täters darstellen und den Leser zum Miträtseln motivieren. Trotz all der Arbeit, die Ermittlungen mitsich bringen, kommt aber das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz. Falsche Fährten werden gelegt und wieder aufgelöst und das Thema der 'Lost Places' eingeführt. Fast hätte ich erwartet, dass auch noch gecacht würde. Die Figuren und auch die Handlungsschauplätze sind gut ausgearbeitet und beschrieben. Was für mich persönlich beim Lesen immer wieder gehakt hat, ist der Ich-Erzähler und das Präsens, in dem die Geschichte geschrieben ist. Davon abgesehen hat mir das Buch gefallen.

Bewertung vom 22.10.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Ich kenne von der Autorin auch schon: „Die Vier Winde“ und „Die Winterschwestern“ – beide Bücher waren außergewöhnlich.
Vietnam – darüber hat jeder bestimmt schon mal etwas gesehen oder gelesen – genau wie ich. Dies neue Buch der Autorin hat mich gleich von der ersten Seite an gepackt – nicht nur als Frau und Krankenschwester, einfach weil die Zeit in den Sechzigern und Siebzigern so realistisch beschrieben wird. Ja, man mag es Klischee nennen, aber in den Köpfen der Menschen galt eine Frau noch nicht das gleiche, wie ein Mann (leider ist das ja heute zum Teil auch noch so). Natürlich kann sich jeder denken, wenn Truppen an irgendeine Front geschickt werden, dass es dort auch vor Ort Lazarette und Krankenhäuser mit Ärzten und Pflegepersonal geben muss. Doch wird das immer sehr bequem ausgeblendet – in keiner Doku sieht man etwas davon und in vielen Köpfen ist es auch nicht vorhanden. Doch leiden diese Menschen ganz genau so an den Traumata, wie alle anderen im Krieg.
Die Autorin setzt hier ein Zeichen für all die Vergessenen – gerade auch Frauen. Wir erfahren die Geschichte dieses Krieges mit der Protagonistin Frances auf eine ganz andere Weise. Auch hier gab es mit Barb und Ethel einen Zusammenhalt über das Kriegsgeschehen hinaus, wie man es von den Soldaten kennt. Doch das Leugnen der amerikanischen Bevölkerung, dass überhaupt Frauen in Vietnam im Krieg waren, hat mich zutiefst geschockt und, ich gebe es zu, zu Tränen gerührt. Die Autorin verzichtet in ihrem, gut recherchierten Roman, auch nicht auf teilweise heftige Beschreibungen von Kriegsverletzungen, die einer Krankenschwester im Feld nun mal unterkommen können, wie abgetrennte Glieder o. ä. (den Rest lasse ich mal außen vor).
Natürlich kommt in dem Roman auch eine Liebesgeschichte vor, die den Leser zeitweise ein wenig aufatmen lässt von all den Gräuel. Auch wenn das Buch eine wirklich schwere Kost ist, ist es mein absolutes Lesehighlight für dieses Jahr! Ich lege es jedem wärmstens ans Herz mit einer riesigen Packung Taschentücher!

Bewertung vom 10.10.2024
Die Frauen von Maine (eBook, ePUB)
Sullivan, J. Courtney

Die Frauen von Maine (eBook, ePUB)


gut

Ein Cover, das mir gefiel - ein Klappentext, der sich nach einen tollen Generationenroman mit einer ungewöhnlichen Hintergrundgeschichte anhörte - das Buch wollte ich unbedingt lesen.
Der Anfang mit Jane und dem lila Haus, zu dem sie sich irgendwie hingezogen fühlt, war auch interessant geschrieben. Doch schon nach kurzer Zeit fing die Geschichte an, durch zu viele Personen, die für mein Gefühl, nicht viel miteinander zu tun haben, verwirrend zu werden. Wer macht jetzt was und warum? Die Figuren sind mir auch ein wenig zu oberflächlich ausgearbeitet, da hätte ich mir mehr Hintergrund gewünscht und mehr Einblicke in die Gefühlswelt, um sie besser greifen zu können. Die Idee, über ein altes, verlassenes Haus und deren Bewohner zu schreiben, hat Potential für eine wirklich gute lebendige Geschichte, die das hier leider nur in Ansätzen ist. Schade.

Bewertung vom 01.10.2024
Die Gräfin (eBook, ePUB)
Nelles, Irma

Die Gräfin (eBook, ePUB)


gut

Eigentlich ein interessantes Thema über eine historische Person, die Gräfin von Reventlow, die auf der Hallig Südfall lebte. Die Geschichte spielt im Zweiten Weltkrieg, wo ein britischer Pilot auf der Hallig abstürzt. Die Beschreibung der Hallig und des Lebens dort, haben mir gut gefallen, denn das ist wirklich atmosphärisch. Die übrige Geschichte war teilweise aber etwas langatmig und nicht besonders spannungsgeladen. Da hätte ich mir mehr Beschreibung der politischen Schwierigkeiten, in die die Gräfin mit ihrer Handlung geraten könnte, gewünscht. Die Autorin, inzwischen verstorben, kannte einen Teil der beschriebenen Personen persönlich, so dass der Roman von der Historizität lebt. Ich hatte mir von dem Thema und der Leseprobe mehr, auch politische Aufarbeitung gewünscht. Das hätte den Roman sehr viel lesenswerter gemacht.

Bewertung vom 01.10.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


sehr gut

Janosch Janssen ermittelt erneut - auch wenn ich den ersten Band nicht kenne, bin ich trotzdem schnell in das Setting und die Figuren eingestiegen. Ein Krimi, bei dem Familie mit all ihren Facetten eine tragende Rolle spielt. Die sehr spezielle Verbindung des Ermittlers zu seiner Vorgesetzten hat mich manchmal ganz schön gefordert und ich war froh, nicht an seiner Stelle zu sein. Die Figuren haben wirklich Ecken und Kanten und das macht auch den Kriminalfall, in dem es auch um Familie geht, von der nur die Tochter ein Massaker an der Familie überlebt, sehr lebendig und lebensnah. Die Verwicklungen, die irgendwann auch Janssens eigene Familie betreffen, sind so spannend gestaltet, dass ich bis zum Ende mitgerätselt habe und nicht auf die Lösung gekommen bin. Was Vergangenheit so alles bewirken kann. Das Buch hat mir gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 24.08.2024
Sommerpfade in Arrowwood
Birovljev, Natascha

Sommerpfade in Arrowwood


ausgezeichnet

Die Geschichte wird in zwei Strängen erzählt - zum einen aus Sicht von Lainey und zum anderen aus Sicht von Rabbit. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die beiden Geschichten überschneiden und miteinander verknüpfen und das ist sehr gut gelungen. Die Autorin hat mich schon auf den ersten paar Seiten eingefangen und dass, obwohl sich sonst eigentlich keine Liebesgeschichten lese. Doch hier wurde ich total von der Sprache und der Beschreibung der Landschaft und der Figuren in den Bann gezogen. Einmal angefangen, musste ich mich zwingen, das Buch zumindest Nachts beiseite zulegen, sonst wäre an Schlafen nicht zu denken gewesen. Das Farmleben, die Tiere und die Beziehungen der Menschen untereinander kommen so plastisch rüber, dass ich manches Mal dachte, ich könnte Lainey oder ihre Mutter schütteln, damit sie sich endlich bewegen. Wie schwierig ist es, zu den eigenen Wünschen zu stehen? Und was will man überhaupt wirklich? Man merkt, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt, denn das Farmleben kenne ,in kleinerem Rahmen, selber. Am Ende des Buches war ich zu Tränen gerührt und würde gerne wissen, wie es mit Lainey weiter geht. Ein sehr empfehlenswertes Buch!